Brauche etwas Hilfe mit unserem neuen Hund
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Hallo liebe Hundefreunde.
Seit Sonntag haben mein Freund und ich einen neuen Hund.
Hundeerfahrung haben wir, da seine Eltern 10Jahre lang einen Labradormischling hatten, den ich in den 7Jahren in denen ich bereits mit meinem Freund zusammen bin, einige Macken austreiben konnte, er aber trotzdem ein schwieriger Hund blieb(wir mussten ihn leider im Februar einschläfern lassen)Hier aber erstmal ein paar Infos zu Diesel:
Er heißt Diesel und ist ein circa 5 Jahre alter Mischling (Dackel-Ridgeback-Jack Russel)
Seine Vorbesitzern musste ihn leider wegen verschiedener Schicksalsschläge abgeben. Ursprünglich kommt Diesel aus Ungarn und kam 2012 nach Deutschland. Was er dort alles erlebt hat kann keiner genau sagen.Er ist schlau und sehrschmusig. Bei den ersten Besuchen hatte er sich schnell an mich gewöhnt. Er läuft super an der Leine und auch ohne, hört auf verschiedene Kommandos, kennt Katzen und verträgt sich je nach Sympathie auch gut mit anderen Hunden.
Aber eins seiner Probleme sind Männer. Laut Vorbesitzerin ist es nichts schwerwiegendes, da sie auch Männer in ihrem Bekanntenkreis hat mit denen er sich irgendwann verstanden hat.Nur hätte ich gerne ein paar Tipps wie wir ihn besser unterstützen können sich an Männer zu gewöhnen.
Momentan knurrt er meinen Freund noch an, es ist etwas weniger geworden, aber er ist halt unsicher.Ich bin den ganzen Tag zuhause, mein Freund ist von 7-17Uhr arbeiten, wenn er nach Hause kommt, wird erstmal geknurrt und rumgelaufen in der Wohnung. Nach einige Minuten ist wieder Ruhe. Wir beruhigen ihn und zeigen ihm das alles ok ist. Mein Freund geht auch abends mit ihm raus und füttert ihn aus der Hand, damit er ihn mit guten Sachen verknüpft.
Ist das der richtige Weg? Es ist auch schon passiert das Diesel ganz Ruhig war aber als mein Freund nach dem Baden wieder aus dem Bad kam, wieder angeknurrt wurde. Oder auch wenn er von der Couch aufsteht.
Meinen Schwiegervater hat er jetzt erst nur einmal gesehen als wir im Garten waren. Wir wohnen mit meinen Schwiegereltern in einem Haus. Wir Dachwohnung und sie unten halt. Also alles ziemlich offen.Auch knurrt/Bellt Diesel wenn er im Hausflur irgendetwas hört (Schlüssel, Haustür, Stimmen)
Dann versuche ich ihn auch wieder zu beruhigen und mit Leckerchen abzulenken.Ich möchte nur sicher gehen, dass wir nichts mit ihm Falsch machen und bin für jeden Rat dankbar wie wir ihn besser an alles hier gewöhnen können :)
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Hi,
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Hi,
ich finde Ihr macht das schon sehr gut.
wir haben unseren Sino seit knapp 7 Wochen, aus dem Tierheim. Auch als äußerst problematisch Männern gegenüber beschrieben. Auch wir wissen natürlich nicht was ihm widerfahren ist aber tatsächlich war er im Tierheim deshalb wohl nur mit Frauen unterwegs. Wir (Vater und Sohn 2) haben uns im Tierheim einfach hingestellt und die Hundeführerin ist mit Sino mit etwas Abstand ungefähr in unsere Nähe gekommen. Wir haben den Hund dann einfach nicht beachtet und uns freundlich mit der Dame unterhalten. Sie kam dann unmerklich etwas näher und der Hund in Reichweite. Irgendwann schnüffelte er extrem vorsichtig an uns und nach kurzer Zeit durften wir ihn etwas aber wirklich nur etwas streicheln.Dann mal ein Leckerchen. Und dann beim nächsten Besuch ging es schon lockerer. Dann wagten wir tatsächlich einen Spaziergang, der Rest ergab sich dann.Folgende Tipss deshalb für den männlichen Part: Stets freundlich mit dem Hund sprechen, am besten warten bis der Hund auf einen zukommt. Vielleicht immer mal ein Leckerchen in der Tasche. Niemals sich dem Hund nähern, wenn er örtlich nicht ausweichen kann, wenn er z.B. in einer Ecke liegt. Niemals den Arm hoch über den Hund bringen. Solange das Vertrauen noch nicht da ist kein Körpereinsatz bei einem möglichen korrigieren. ( ich geh als erster durch die Haustür und korrigierte anfänglich meinen Hund durch wegdrücken mit dem Oberschenkel)
Niemals sich dem Hund nähern wenn dieser erkennbar den sich nähernden noch nicht wahrgenommen hat.
Am besten warten bis der Hund Körperkontakt aufnimmt.Und alles alles ganz behutsam. Aber auch drauf achten, dass der Hund genau mitbekommt dass die Menschen eine Partnerschaft haben, Vertrauen kann dann "überschwappen".
Sino ist von seiner Männerangst befreit, zumindest dann wenn einer aus der Familie dabei ist.
Mikkki
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Danke für die Antwort.
Also wir versuchen das auch alles ganz Behutsam zu machen. Ich erwarte ja auch nicht vom Hund sich nach 2 Tagen schon an alles zu gewöhnen.
Vorhin kam mein Freund von der Arbeit wieder und dann ging natürlich das geknurre wieder los, Rückenhaare hoch etc.
Mein Freund spricht dann beruhigend auf ihn ein (Diesel kennt das Kommando "easy" um sich zu beruhigen und runter zu fahren) mein Freund geht dann in die Hocke ( Diesel ist ja ungefähr Kniehoch) und lässt ihn an seiner Hand schnüffeln, Diesel brummelt dann noch etwas weiter aber wenn er sich beruhigt, gibts ein Leckerchen.
Die zwei können dann auch miteinander kuscheln, das geht dann ohne Probleme. Muss mein Freund dann aber abends nochmal los und kommt nach 1-2h wieder, geht's halt wieder von vorn los. Ich hab heut mit seiner Vorbesitzerin telefoniert und sie hat ja das gleiche durch obwohl sie ihn zusammen mit ihrem Partner aus dem TH geholt hat.
Wir sind aber alle zuversichtlich das er sich in den nächsten Wochen gewöhnt.Wir sind halt auch ein wenig übervorsichtig, da unser alter Hund ziemlich aggressiv war und auch mehrere Male geschnappt hat. Diesel hat ein sehr tiefe Stimme, da rutscht einem erstmal das Herz in die Hose wenn er knurrt. Man ist halt ein wenig vorgeschädigt.
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Hi,
ist doch gut, das was Ihr jetzt richtig und vorsichtig macht, wird Euch der Hund ein Leben lang danken.
Mikkki
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Nur hätte ich gerne ein paar Tipps wie wir ihn besser unterstützen können sich an Männer zu gewöhnen.
Momentan knurrt er meinen Freund noch an, es ist etwas weniger geworden, aber er ist halt unsicher.Dein Freund sollte sich ihm nicht "aufdrängen" (ab und an Futter aus der Hand anbieten ist ok
) sondern sich einfach mit ihm in einen Raum setzen, Zeitung lesen, und darauf warten, dass der Hund von sich aus neugierig wird.
Auf gar keinen Fall das Knurren unterbinden!Oft haben Hunde ein Problem mit den tiefen männlichen Stimmen, dann sollte Dein freund sanft, freundlich und mit etwas "aufgehellter" Stimme mit ihm reden.
Gebt ihm Zeit, das legt sich!
Auch knurrt/Bellt Diesel wenn er im Hausflur irgendetwas hört (Schlüssel, Haustür, Stimmen)
Naja,... das ist eigentlich normales Verhalten eines Hundes. Er hört, riecht etwas, was er nicht einordnen kann....
Ich würde (je nach Hund) entweder mit ihm rausgehen, ihm zeigen, dass da nicht schlimmes ist, wenn diese Geräusche da sind (bei sehr unsicheren Hunden) oder ein Abbruchkommando trainieren und ihn auf seinen Platz schicken (auf hündisch: Nichts los, was Dich irgendwas angehen würde")
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Euer Hund muss nicht mal unbedingt schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht haben. Vielleicht ist er einfach nur unsicher. Patricia McConnell erzählt davon in ihrem Block.
http://www.patriciamcconnell.com/theotherendoft…e-afraid-of-men
Es gibt so eine Studie, dass die Gangart von Männern (im Gegensatz zu Frauen) eher als herankommend wahrgenommen wird. Und da ein unsicherer Hund immer mehr Angst hat vor etwas, das auf ihn zukommt als vor etwas, auf das er selber zugeht, könnte dies auch die "Bürste" eures Hundes erklären.Wie schon einige beschrieben haben: am besten den Hund auf den Freund zukommen lassen.
Falls Leckerli aus der Hand annehmen schon schwierig ist, könnt ihr auch noch einen Gang runter schalten und dein Freund kann die Leckerli einfach auf dem Boden schmeissen.
Der Hund muss auch nicht unbedingt an der Hand schnuppern. Mein Hundeopa ist auch unsicher fremden Leuten (alle, die Nicht-Bezugsperson sind) gegenüber. Eine entgegengestreckte hat wird von ihm lautstark abgemahnt
Ihm reicht es vollkommen, irgendwann mal am Hosenbein zu schnuppern, oder auch nicht.Unsere Hundetrainerin begrüsst kleinere Hunde immer so: seitlich (!) in die Hocke, am Ärmel schnüffeln lassen und eventuell noch freundlich und ruhig dabei sprechen. Mehr nicht.
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Ich würde dem Hund, wenn er mit Männern unsicher ist, einfach beibringen, daß er ausweichen kann und damit immer auf der sicheren Seite ist, wenn ihm was komisch vorkommt. Das mußt du ihm halt zeigen. Kommt Männe heim, bringst Du (sobald der Schlüssel sich in der Tür rumdreht) den Hund freundlich ins Körbchen - er braucht Dich und das Haus nicht zu verteidigen, Du kümmerst Dich schon, er kann ins sichere Körbchen. Wenn er Dir eher vertraut, kannst Du auch, wenn er den Mann mal anknurrt, wenn der nachts heimkommt, den Hund abholen, wo er hingelaufen ist (Haustüre?) und mittels Hausleine (die anfangs halt immer dran bleibt, solang man da ist) wieder ins Körbchen führen, dort bestätigen.
Ich würde nicht Zwangskontakt haben wollen, sondern darauf warten, daß der Hund von alleine kommt. Das wird er tun, wenn er merkt, daß der Andere ihn versteht. Wenn Hundi also den Mann anknurrt, soll Männe stehenbleiben, nicht weiter auf ihn zu! Schon gar nicht bücken (wirkt bedrohlich, wenn man sich drüberbeugt), um ihn zu streicheln. Sobald der Hund selbst dann ruhig wird oder sich abwendet oder sonst sichtbar entspannt, kann man dann weg vom Hund gehen. So hat er mit Knurren nicht den Erfolg, daß jemand flüchtet (dann würde er es u.U. öfter einsetzen!), aber er sieht trotzdem, daß er verstanden wird, und der Abstand nicht weiter verringert wird. Und wenn man dann weggeht, sobald der Hund ruhig ist, ist das ja auch schon ne Bestätigung (die vermeintliche Bedrohung entfernt sich), und der Hund merkt, daß man sein "bleib weg" (nichts Anders ist das Knurren) verstanden hat, das schafft Vertrauen. Dann wird er auch irgendwann von sich aus kommen.
Diese Variante hat den Vorteil, daß er damit lernt, Euch zu vertrauen, und dann auch draußen in komischen Situationen bei Euch Schutz suchen wird. Denn draußen könnt Ihr nicht jeden Fremden herlassen und "sich selbst schönfüttern" lassen, das funktioniert dort eher weniger. Ihr schlagt also mit dieser Vorgehensweise gleich 2 Fliegen mit einer Klappe: Ihr schafft Vertrauen beim Hund, und gebt ihm damit auch draußen die Möglichkeit, bei Euch Schutz zu suchen, und komische Situationen mit Euch zu bewältigen. Fänd ich wesentlich sinnvoller.
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Vielen dank für die vielen Tipps.
Also beim Gassi gehen hat Diesel ja absolut kein Problem mit Männern.
Jedenfalls werde wir einige der Sachen ausprobieren und ich berichte wie sich alles entwickelt.
Wollt jetzt eigentlich noch mehr schreiben aber Freund kommt gleich nach Hause :) -
Du hast ja schon sehr gute Tipps bekommen und damit müsste das Problem in den Griff zu bekommen sein.
Wichtig finde ich, dass der Hund von sich aus auf deinen Freund zu gehen sollte und nicht umgekehrt. Lasst dem Hund die Zeit, die er braucht,um alleine KOntakt aufzunehmen.Wir haben vor 6 mon einen damals 1 1/2 jährigen Border Collie aus einer span Tötungsstation übernommen und Faro ist sehr menschenängstlich. Wir geben ihm Gelegenheit, unangenehmen Dingen aus dem Weg zu gehen. Zu Hause legt er sich inzwischen auf seine Decke, das ist sein Rückzugsort und den sollte jeder, gerade ängstliche Hund haben.
Ihr schafft das!
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Also ich kann heut schon von einem Erfolgserlebnis berichten
Mein Freund kam heut zum Mittag zwischendurch nach Haus(so um 13uhr). Tür geht auf. Freund kommt rein. Diesel liegt auf der Couch, schaut nur wer da gekommen ist und wedelt leicht mit der Rute. Kein knurren, kein bellen
Is doch schon super oder? Haben ihn natürlich gelobt und er bekam sein Leckerchen. Er hatte nur ganz kurz gebrummt, als mein Freund dann in die Küche ging (wobei ich nicht mal sagen kann obs überhaupt vom Hund kam), aber hat sich dann sofort wieder hingelegt, wollte dann kuscheln und ist eingeschlafen.Er ist ja dann auch super lieb wenn mein Freund erstmal angekommen ist. Wir bedrängen ihn nicht, Diesel kommt dann wenn alles iO ist auch freiwillig schmusen, zeigt das er neugierig, wenn mein Freund durch die Wohnung läuft. Keine Angst oder Aggression. Die zwei schlafen ja auch abends zusammen im Wohnzimmer. Mein Freund schläft halt auf der Couch, wegen schnarchen. Hund gesellt sich dann auch gerne dazu und schnarcht mit.
Ob das vorhin schon der große Durchbruch war, weiß icht nicht, denke eher das er vorhin nicht so reagiert hat wie sonst, da mein Freund halt nicht so lang weg war. Aber wer weiß, wer weiß. Jedenfalls ist er jetzt erstmal wieder auf Arbeit und wir schauen wie Diesel nachher regiert wenn Männe abends wieder heim kommt.

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