Sooooo große Angst-vorsicht lang!

  • Oh-ha, da hat der „Züchter“, wenn man ihn denn so nennen mag, wohl einiges Versäumt.
    Leider kann und möchte ich dir kein Rat geben, ich denke es wird sehr schwierig du wirst sehr viel Geduld und vor allem professionelle Hilfe brauchen.
    Was mich sehr Irritiert ist das euer Hund Menschen die er kennt nicht erkennt, wenn wir Besuch bekommen müssen unsere Hunde auf ihrem Platz, das heißt sie können nicht sehen wer da kommt, wenn es Personen sind die meine Hunde kennen und mögen erkenne sie diese allein am Geruch. Vielleicht ist die Idee von Balljunkie (Anette) gar nicht so Falsch, spreche dieses Thema doch vielleicht mal bei eurem TA an.


    LG Olli :wink:

  • Hallo Namaste,


    leider muss ich Dir widersprechen, die Prägephase ist die zwischen der 12ten und ca 20ten Woche, also da, wo man seinen Welpen EIGENTLICH schon bei sich hat, das war bei Euch ja leider nicht so ganz in der Zeit oder eher mittendrin war?? Wie auch immer, in dieser Phase sollte der Welpe lernen mit seiner Umwelt umzugehen, Menschen und Hunde zu kennen, zu respektieren (einhaltung der Individualdistanz) --> was nicht heisst -MegaAbstandHalten-, Stubenreinheit, Sitz, Platz, Bleib, bei Fuß usw... wenn er all das noch nicht kannte, weil er vielleicht bei einem "Massenzüchter" war, dem das sowieso egal ist, hast Du jetzt eine Menge Arbeit vor Dir! Und am besten fängst´ direkt damit an, ab in den Stall, nix Plätze wo er seine Ruhe hat!!!! :dagegen:
    Ab in den Wald, am besten mit anderen Hunden und Menschen, geht in die Stadt, was auch immer, jetzt ist er noch "jung" bald ist es zu spät!!!!


    Ich Wünsche Dir alles Gute mit Deinem Irish Wolfhound!!


    Sabse

  • Ich bin trotzdem der Meinung, dass der Züchter auch eine Teilschuld trägt. Immerhin war der Hund 4 Monate beim Züchter! In der Zeit ist die sensible Phase fast abgeschlossen und wenn er dort Lärm durch Autos, Menschen, Kinder usw mitbekommen, bzw mit aufgewachsen wäre, würde der Hund jetzt nicht ein riesen Problem mit haben. So sehe ich das.
    Und sorry, dass der Hund bei der Abholung einen derartigen Wurmbefall hatte, zeigt mir, dass der Züchter keine oder nur wenig Maßnahmen ergriffen hat!!


    Und etwas was ein Hund von klein auf kennen gelertn hat, wie zb Straßenlärm vergisst er nach 4 Monaten nicht auf einmal.
    Mit sicherheit habt ihr es mit ihr etwas zu gut gemeint. Versucht sie langsam in den altag zu integrieren. Geh mit ihr an der Straße entlang, wenn sie angst zeigt, nicht streicheln oder auf den Arm nehmen. Damit bestätigt ihr ihre Angst.
    Im Umgang mit Menschen würde ich genau so umgehen. Vll nicht eine ganze Horde Kinder auf einmal, sondern, dass sie sich langsam daran gewöhnt.
    Ihr braucht dabei auf jeden Fall viel Geduld. Es kann dabei passieren, dass euer Hund das "Angstverhalten" eine Zeit stärker zeigt, da ihr unbewust sie damit bestätigt habt und ihr aufmerksamkeit geschenkt habt.


    Weißt du, ob die anderen Welpen aus dem Wurf auch so sind??

  • Zitat

    Prägephase und Abgabezeitpunkt


    Die sog. "Prägephase" dauert beim Hundewelpen ca. von der sechsten bis zur sechzehnten Lebenswoche. In dieser Zeit lernt der Hund den richtigen Umgang mit seinen Artgenossen und mit Menschen. Aufzuchtfehler in dieser Zeit, vor allem ständige Zwingerhaltung, führen in der Regel zu mehr oder weniger ausgeprägten Verhaltensstörungen, die kaum mehr zu beheben sind.


    Quelle:
    http://www.amtstieraerzte.de/a…anzeigen.php?artikelid=84


    16 Wochen = 4 Monate? :gruebel: :ka:

  • Hallo,


    hier mal etwas zum Lesen über die Entwicklungsphasen beim Welpen. Offensichtlich alles zitiert von dem eherenwerten Herrn Trumler.


    http://www.malinoisweb.de/EntwicklungsphasendesWelpen.html


    Diese Phasen in der Entwickllung des Welpen sind nun mal wissenschaftlich erwiesen.


    Für meine Begriffe ist hier irgendwas beim Züchter schiefgelaufen. Gerade diese Angst vor Menschen ist ja nicht normal. Dazu der extreme Wurmbefall. Zumal wenn der Hund erst mit 4 Monaten in die Familie kommt, dann kann man ja wohl nicht mehr davon reden, daß die jetzigen Besitzer in der Prägephase!!!! was versäumt haben.


    Der Hund hat ein massives Angstproblem, kann schon sein, daß es vertärkt wird, weil ihn die Besitzer schützen wollen. Zumindest wird man diesem Problem mit "schmeiß ihn mal mittenrein" nicht beikommen.


    Sucht Euch einen Hundetrainer, der zu Euch kommt, aber der so sensibel ist, daß er nicht sagt, "da muß er durch". Er muß Euch aufzeigen, wie Ihr Schritt für Schritt diesen Hund an Menschen und den Alltag heranführt.


    Grüße Christine

  • Hallo,


    ich würde euch auch empfehlen euerm Hund das Leben Stück für Stück
    schmackhaft zu machen. Gebt ihr erst mal das Gefühl das sie bei euch
    sicher ist, der Rest kommt dann von ganz alleine.
    Nur es wird schon einige Zeit dauern bis sie euch richtig vertraut.
    Bei jeder neuen Situation gibt es ein super
    Leckerchen. Hat jemand eine neue Jacke an oder eine andere an wird der
    Hund erst mal eine Runde nicht beachtet. Lenk den Hund auf dich
    und lass ihn ein Sitz oder so ausführen. Sobald das Sitz ausgeführt
    ist gibt es ein super Leckerchen.
    Falls sie doch mal neugierig schaut, kann zum Beispiel das "Ungetüm mit
    dem Mantel" bitte nicht böse verstehen den Ausdruck, ihr ein Leckerchen zuwerfen und sich zu erkennen geben.
    Da ihr ja schon einige Sachen herausgefunden habt, was ihr Angst macht
    könnt ihr ja schon einiges in Angriff nehmen. Den Mantel zum Beispiel
    erst mal über den Arm halten und dann langsam in ihrem Beisein anziehn.
    Bei jeder guten Reaktion von ihrer Seite gibt es ein Leckerchen.


    Deinem Mann würde ich empfehlen das er auch Leckerchen parat hat.
    Vielleicht ist es sinnvoll das er den Hund erst mal füttert, sodas eine
    Bindung zu ihr aufgebaut werden kann.
    Da sie ja doch ziehmlich abgeschottet aufgewachsen schien müsst ihr
    eher vorsichtig mit ihr umgehen, damit sie lernt zu euch Vertrauen aufzubauen.
    Das sie sich nicht von jedem streicheln läßt finde ich nun nicht so schlimm.


    Nimm sie einfach an die Leine, binde die Leine um dich damit sie sich bei
    dir wohlfühlt und auf dich achtet. Beachte sie nicht, sondern gib ihr durch die
    umgebundene Leine einfach nur Sicherheit, das bei dir nichts passiert.
    Es hilft jetzt nicht zu diskutieren wann und wo die Prägephase ist und
    wann diese abgeschlossen ist, viel wichtiger ist doch das sie sich ab jetzt zu
    einem sicheren Hund entwickelt.
    Zum anderen würde ich den gesundheitlichen Teil untersuchen lassen,
    damit ihr da schon mal auf der sicheren Seite seit. Vielleicht sieht sie
    ja wirklich nicht gut. Aber das kann nur ein Arzt herausfinden.


    Fehler sind gemacht worden und nun heißt es halt tief durchatmen und
    eurem Hund die Sicherheit geben die sie braucht und das lernt sie
    nur durch euch.
    Macht kleine Schritte mit ihr und baut Vertrauen auf. Durch kleine Spiele
    oder einüben mit Tricks könnt ihr auch bei einem ängstlichen Hund punkten.
    Nur beruhigend in solchen Situationen auf sie einzureden würde
    ich nicht machen, denn so würde sie in ihrem Verhalten nur bestätigt werden.
    Vielleicht denkt ihr mal über das Clickern nach, so kann man auch eine
    super Beziehung aufbauen. :wink:


    P. S. Ich lese gerade das Buch Das andere Ende der Leine
    Ich finde es ist ein sehr gutes Buch und es beschreibt wunderbar etliche Fehler
    die man als Hundeführer machen kann. Es zu lesen hat mir auch nach
    19 Jahren Hundeerfahrung noch einige Fragen beantwortet und
    mir im Nachhinein geholfen unsere Sky noch besser zu verstehen. :gut:

  • gebe sky volkommen recht.


    Schmeißt sie nicht ins kalte Wasser, sondern langsam stück für stück. zeigt ihr, dass sie vor den Dingen keine Angst haben braucht. Festigt erstmal das vertrauen zueinander, indem ihr sie aus der Hand füttert, ihr mit ihr spielt usw.


    Was mir noch einfällt, du hast geschrieben, dass am ende eures Gartens eine gut befahrene Straße ist. Wenn Lucky mehr vertrauen zu dir/euch hat, geh mit ihr langsam zum ende des Gartens und spiel mit ihr. vll wird sie das erste mal wegrennen, aber nach und nach wird sie merken, der lärm tut mir ja nichts. wenn sie bleibt spiel mit ihr und lob sie dafür.
    Das ziel ist den Lärm, vor dem sie ja angst hat, mit einer positiven erfahrung zu verknüpfen. Quasi dem Spielen.
    Ihr müsst nicht stunden vor der straße stehen, sondern es reicht wenn ihr vll 3 - 4 am Tag kurz dahin geht, solange bis sie bleibt und dann mit ihr spielen.
    Das brauch nicht lange sein. zweimal ball werfen reicht schon...
    Nach einer zeit könnt ihr das auf 10 mal ballwerfen verlängern.
    (dh wenn sie gerne spielt)...


    Auf jeden fall müsst ih versuchen Lucky, na ich sag mal, umzupohlen.
    Sie muss positive erfahrungen mit dingen die ihr angstbereiten machen.

  • Schließe mich dem Beitrag von Claudia ( :gut: ) und auch dem von Christine an - ich denke da sind sehr gute Hilfestellungen drin die ein behutsames aber effektives Lernen unterstützen.


    Progressives Steigern und vom Leichten zum Schweren im Bezug auf das Lernen halte ich bei Eurer Hündin auch für sinnvoll.

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