Rassespezifische Auslastung

  • Wenn der Hund abgeleint durch die Gegend rennen mag: Bitte. Aber ich fahre da nicht mitd em Rad hinterher, weil ich dann annähernd so schnell bin.

    Du fährst nicht.


    Nur weil ich Fahrradfahren (also wo der Hund einfach mal eine Stunde dämlich in der Gegend herumhetzt) nichts halte, heißt das nicht, dass ich einen Hund habe, der nur eine Stunde pro Tag herauskommt und vor sich hintrottet.

    Du hälst nichts vom Rad fahren.

    Ich selbst fahre Fahrrad mit Hunden, aber nicht so, wie von mir beschrieben.

    Ach so.

  • Ich finde es schon imteressant, wie das Pendel im Auslastungscredo hin- und herschwingt. Momentan scheint gerade die weitgehende Entschleunigung aktuell zu sein.


    Zeitungslesen als Auslastung und sinnvolle Beschäftigung? Ok, wenn es mir egal ist, dass der Hund sich völlig abkoppelt und in seiner Schnüffelwelt versinkt, oder wenn er resigniert hat, weil er nichts interessanteres erleben und tun darf. Ich kenne auch Hunde, für die sowas völlig genügt oder sogar eine echte Herausforderung darstellt, weil sie beispielsweise in ihren Ängsten gefangen sind. Aber als Norm....?


    Soll man wirklich erst warten, bis der Hund der gepflegten Langeweile überdrüssig geworden sich seine eigenen Beschäftigungen sucht? Die sich vielleicht nicht nur auf rumschnüffeln beschränken?


    Darf jeder für sich und seinen Hund selber entscheiden. Und um die Entschleunigung auch noch auf das rein physische auszudehnen, hat man dann auch die These, dass Hunde keine Lauftiere seien, ergo also das Bewegungsbedürfnis überschätzt wird. Passt doch wunderbar zu der These, dass ein Hund auch lebenslang an der Schleppleine völlig glücklich sei....



    PS: Dass ein Hund nicht in demselben Sinn ein Lauftier ist wie ein Pferd, ist mir völlig klar. Aber er ist auch kein Löwe.

  • Ich hatte mal eine Freundin, die hat minutiös den Tagesablauf ihres Hundes geplant, inklusive der abendlichen Intelligenzspielbeschäftigung, die der Ehegatte mit dem Hund nach der Arbeit machen musste.


    Sie sind mittlerweile geschieden.
    ;)


    Und ich kann das gut nachvollziehen.


    Aber das andere Extrem: mach gar nichts, der Hund wird überfordert, der muss nur ruhig gehen, nur kurz, nicht zu schnell und viel schlafen, ist genauso pathologisch :rotekarte:

  • Zitat von Shiro

    Ich betrachte Radfahren wie es oftmals praktiziert wird als absolut sinnlos: Wenn der Hund durch die Gegend geschunden wird, ohne geistigen Input. Wenn er nur rennt, rennt, rennt.

    Und von wem genau in dieser Diskussion hast du den Eindruck, dass er seinen Hund sinnlos durch die Gegend schindet und dass das zudem noch das einzige ist, was mit dem Tier passiert? Ganz ehrlich, ich glaub deine Fantasie geht grad ein bisschen mit dir durch.



    Wenn dir der Schuh nicht passt, dann zieh ihn dir doch nicht an. Ich hab lediglich geschrieben, dass ich eine Stunde gemütliches Bummelgassi zu wenig finde, wenn das tagein, tagaus das einzige ist was mit dem Hund passiert, vor allem auch im Hinblick auf die körperliche Fitness.





    Wie gesagt, bei aller Begeisterung für geistige Auslastung, vom Schnüffeln kriegt ein Hund auch keine Muskeln, Herz und Lunge werden nicht trainiert, Sehen und Bänder nicht gefestigt etc.
    Man muss sicher keinen normalen Begleithund auf Marathonkondition hochkonditionieren, aber ne gewisse Grundfitness nützt jedem Hund und das geht unter anderem ganz gut über radeln. Und über freie Bewegung, und schwimmen, und Hundesport, und spazieren und wandern, und joggen...

  • Und wo siehst du krasse Gegenteil? Wenn du mir den Vorwurf machst, dann musst du ihn dir selbst machen.


    Rennen tun ganz viele Hunde von alleine, wenn ein Hund keinen Spaß am Laufen hat, dann kann man ihn ja schonend dazu motivieren.


    Fahrradfahren wird oft als Ersatzhandlung bei vielen gemacht, weil man keine Zeit hat, ordentlich was anderes zu machen. Jedenfalls empfinde ich das so.


  • Aber das andere Extrem: mach gar nichts, der Hund wird überfordert, der muss nur ruhig gehen, nur kurz, nicht zu schnell und viel schlafen, ist genauso pathologisch :rotekarte:

    NEIN. Denne s kommt darauf an, wem das ganze ZEITWEISE verordnet wird! So pauschal lässt sich das nicht sagen. Ein Hund, dr jahrelang überfordert wurde braucht genau das "pathologische" Programm.
    Ein Hund, der jahrelang unterfordert wurde, braucht es anders.

  • Wenn ich nebenbei den Rückruf trainiere, was eine gewisse körperliche wie geistige Beschäftigung ist, kann das "lass den Hund machen" genau der Gegenpol sein. Wenn ich ihn am Fahrrad zusammenhetze und dann den Rückruf übe, brauch ich mich nicht wundern, wenn er eher gemählich zurückkommt oder zu überdreht ist, überhaupt darauf zu hören.


    Ich lasse meinen Hund die ersten 15 Minuten einfach machen, was er will. Alleien schon, damit er siene Geschäfter erledigen kann, dann laufe ich vielleoicht ihm, manchmal hat er auch lust auf Reizangel oder Dummy, manchmal werfe ich Steine ins Wasse rund er springt hinterher, manchmal läuft er um mich herum, wir tollen oder aber ich folge ihm einfach nur. Dann trainiere ich auch durchaus mit ihm Begegnungstraining. Oder er ist beim Pferd dabei.


    Ich lasse ihn doch keine Bären jagen. Ich habe keinen Bären, ich mache auch wenig Fährtensuchspiele, liegt ihm nicht. Rassegerechte Auslastung wäre aber Bärenjagen. Oder Hundekämpfe. :lepra:

  • Du fährst nicht.

    Du hälst nichts vom Rad fahren.

    Ach so.

    Wo siehst du dann den Widerspruch? Merkst du nicht, dass es Fahrradfahren und Fahrradfahren gibt in meinen Aussagen? Wenn du es nicht klar formuliert findest, dann sag mir das doch, aber bitte nicht auf diese seltsame Weise.

  • Vielleicht hilft es, wenn du es begrifflich unterscheidest? Auf den letzten Seiten war es immer in Verbindung mit "gehetzt", "schinden" und ähnlichen deutlich negativen Attributen.

  • Ich habe genau beschrieben, welche Art des Fahrradfahrens ICH nicht gut finde, und zwar dieses Schinden von Hunden. Genau deshalb wurden die Begriffe von mir gewählt.
    Die Hunde, die ich sehe, wenn ich mittags rausgehe, bei 35 Grad (ohne Hund), die neben oder hinter ihren Herrchen und Frauchen hinterherlaufen müssen oder gar noch schlimmer, von ihnen getrieben werden. Aber das würd eich auch bei 15 Grad im Herbst nicht gut finden.


    So richtig stumpfsinniges Hetzen eben.

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