Was jetzt - Anaplasmose oder SDU oder gar beides?

  • Hallo ihr Lieben,

    ich habe mich schon an die Experten im Leishmanioseforum gewandt, aber leider braucht das immer ein wenig bis die antworten.

    Mein Hund ist mit Anaplasmose in Kontakt gekommen, ob er nun tatsächlich erkrankt ist und Doxy braucht, steht offen.

    Er hatte jedenfalls im Mai einen Titer von 1:400 und jetzt, bei der Blutuntersuchung vorige Woche, 1:3200. :(
    Aber ich habe ja gelernt, dass nur der Antikörperwert auch nichts sagt.

    Ich als Laie finde ihre restlichen Blutwerte gar nicht schlecht, die geringfügigen Ausreißer hatte sie bis jetzt bei jedem Blutbild (Hämoglobin, Hämatokrit, MCH, MCHC). Leicht erhöht sind außerdem die Alpha 1 Globuline.
    Niedrig ist allerdings das c reaktive Protein. Und was mir auch aufgefallen ist im Vergleich zum Blutbild vom April: Die Lymphozyten und Monozytenzahl hat ein wenig abgenommen, ist aber nach wie vor im grünen Bereich. Keine Ahnung, ob das besorgniserregend ist.

    Und nun weiß ich nicht so recht, was ich denn machen soll. Dem Hund geht es nicht so super, aber ich glaube, das liegt an der Schilddrüse.
    Denn ihren depressiven, antriebslosen, Ich-mag-mich-nicht-viel-bewegen-Zustand hat sie seit Monaten, oder eher Jahren, ohne dass es signifikant schlechter bzw. besser wurde. Wann immer ich Fieber gemessen habe, hatte sie eine normale Temperatur, außerdem hat sie immer Hunger. Gelenksschmerzen könnte sie haben, humpeln tut sie allerdings nicht und vor allem hat sie eine schlechte Hüfte mit Arthrose, weswegen wir aktuell bei der Physiotherapie sind. Sie scheint aber insgesamt damit keine Probleme zu haben. Ihr Gangbild hat sich seit der Physio sehr gebessert, aber lieber bewegen tut sie sich halt eben nicht.
    Ich denke wie gesagt eher an ein Schilddrüsenproblem, da sie auch noch massive Probleme mit dem Fell/Haut hat.

    Aber sie könnte ja (zusätzlich?) Anaplasmose haben.
    Ich habe gestern nur kurz mit der Tierärztin gesprochen, sie weiß glaube ich auch nicht so recht, was tun, denn die anderen Werte deuten irgendwie nicht so recht auf einen aktuen Schub hin.
    Einfach mal so will ich dem Hund aber keine einmonatige Antibiotikagabe aufs Auge drücken!

    Ich weiß nun eigentlich gar nicht, was ich fragen will...vielleicht einfach ein paar Sichtweisen und Erfahrungen bekommen? Hatte jemand schon einen Hund mit einem so hohen Titer, der nicht erkrankt ist/behandelt wurde?


    Daneben habe ich wie gesagt den Verdacht, dass der Hund ein Schilddrüsenproblem hat.

    Die Symptome: Wuffi ist depressiv, antriebslos, mag sich nicht viel bewegen, beim Spazierengehen schleicht sie phasenweise hinter mir her (manchmal ist es ganz arg, manchmal trabt sie irgendwann aber doch vor). Ich würde sie beschreiben als "läuft insgesamt im Sparmodus", macht alles langsam. Das einzige, wo sie lebendig wird, ist, wenn es ums Fressen geht. Hunger hat sie ohne Ende und würde ich nicht auf ihr Gewicht achten, wäre sie schon eine Kugel.
    Weiters hat sie schlechtes Fell. Als ich sie mit zwei Jahren bekam hatte sie dichtes, langes Fell, das glänzte, obwohl sie vom Vorbesitzer nicht wirklich hochwertig gefüttert wurde.
    Nun ist es glanzlos (trotz Barf, Öle, Kräuter und was weiß ich), sie hat immer wieder Schuppen, trockenes Fell, ist in den Achseln total nackt und die Schenkelinnenseiten haben auch wenig Fell. Außerdem haart sie ohne Ende. Kaum ist die Unterwolle nach einem Fellwechsel wieder etwas nachgewachsen, fällt sie wieder aus. Sie kratzt sich dann auch furchtbar.
    Außerdem wurde sie mit 2,5-3 Jahren schon mehr und mehr grau, hat Liegeschwielen.
    Ich würde auch sagen, dass ihr relativ schnell kalt ist.
    Vor ihrer Kastration hatte sie dauernd Probleme mit Scheinträchtigkeiten. Sie produzierte da sehr viel Milch. Und sie hat immer (also alle paar Wochen) mal Durchfall.
    Diese Symptome ließen mich an ein Schilddrüsenproblem denken. Habe im April 15' die Werte bestimmen lassen. Damals lagen sie bei

    T4 1.3 (1.0 - 4.0 )
    ft4 0.9 (0.6 - 3.7)
    TSH 0.06 (<0,5)
    Cholesterin passt

    Nachdem mir vier TÄ gesagt haben, das passt alles, habe ich das Ganze irgendwie wieder verworfen. Ich hatte aber mit Dr. Wergowski gesprochen, sie konnte eine SDU weder ausschließen noch nicht ausschließen und riet mir nach einem Herzultraschall zu einer Subsitution, weil man damit ja im Prinzip nichts falsch machen könne.
    So, ich war dann vor 5 Wochen bei einem Tierarzt, der mit Bioresonanz arbeitet. Nach zwei Minuten hatte er festgestellt, dass der Hund eine SDU hat - ich bekam aber kein Forthyron, sondern homöopathische Tropfen (und Aminosäuren und eine Jodspritze).
    Nun sind wie gesagt 5 Wochen um und ich merke keinerlei Veränderung - Hund ist nach wie vor massiv müde und hat nicht wirklich viel Lust auf irgendwas außer Fressen.
    Also hatte ich nun den festen Vorsatz, es endlich doch mit Forthyron zu probieren und habe sicherheitshalber noch mal ein Blutbild machen lassen. Ich dachte, der T4 Wert ist sicher gleich geblieben oder sogar gesunken. Aber es ist alles anders, der T4 Wert ist auf wundersame Weise (waren das etwa doch die Tropfen???) auf 2 gestiegen.

    T4 2 (1.0 - 4.0 )
    ft4 1.7 (0.6 - 3.7)
    TSH 0.07 (<0,5)

    Das ist nun auch irgendwie seltsam. Ich wollte wie gesagt eigentlich diese Woche Forthyron holen und es mit der Substitution nach Anleitung von Frau Dr. Wergowski versuchen.
    Ich denke, der T4 Wert ist einfach noch immer zu gering.
    Habt ihr Ideen? :flucht:

  • Laß die Schilddrüse in Ruhe, die macht ihre Arbeit prima! Bei dem was Du schilderst kommt mir eher eine Enzymschwäche in den Sinn, also eher Bauchspeicheldrüse. Es scheint die Möglichkeit zu fehlen, das Futter vollständig zu verwerten. Wurde daraufhin mal Kot untersucht? Kotprofil Fleischfresser.
    Und einfach so Jod spritzen?!? So einer käme mir nicht an den Hund...hoffe, das waren lediglich homöopatische Präparate.

    Zur Leishmaniose: der Titer spricht eigentlich schon für eine ernstzunehmende Auseinandersetzung mit Leishmanien. Einfach mal beim Labor anrufen und nachfragen, was die dazu sagen. Da ist in der Regel ein Fachdienst. Bei Synlab wäre das Fr. Dr. Gonnert - sehr patente Frau!
    Zudem kann sie die Leishmaniose schon länger schieben, die Folgen davon können durchaus dem Bild entsprechen welches Du von ihr zeichnest. Und immer wenn sie Streß hat flammt es auf.

    Was ich leider nicht weiß: was für eine Rasse und wie alt?

  • Nein, den Kot haben wir noch nicht untersucht.

    Hier aber die Bauchspeicheldrüsenwerte vom Blutbild:
    http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/ana2ob9f63tn8y.jpg

    Hmm ich weiß nicht, ob die SD ihre Arbeit so prima macht. Andernfalls hätte der Bioresonanztest wohl nicht angeschlagen bzw. wie kann man sich denn sonst erklären, dass der Wert auf einmal von 1,3 auf 2 gestiegen ist. Was mich aber noch mehr beschäftigt - soll ich weiterhin diese Tropfen geben? Wenn ich es lasse, geht der Wert vielleicht wieder tiefer.

    Ach, ich kenn mich wieder mal gar nicht aus. :(

    Es geht übrigens nicht um Leishmaniose sondern um Anaplasmose. Labor ist Idexx.

    Hund: DSH Hündin, 4 1/2 Jahre, kastriert
    Hat dieses schlappe seit Monaten, wenn nicht Jahren

  • Für Anaplasmen gilt das gleiche: anrufen. IDEXX hat dort auch gute Leute sitzen.
    Nee, das Blutbild sieht so weit gut aus.
    Echt nicht einfach. Aber grade beim Schäferhund kommen eben immer wieder Verdauungsprobleme vor.
    Diskutier das mal mit dem Labor, die haben eine Übersicht "vom anderen Ende". Da kannst Du gerne auch selber anrufen, die Labornr. hast Du ja.
    Wenn Du bezüglich der Tropfen ein gutes Gefühl hast, gib sie weiter, ist nicht so mein Ding... waren die Aminosäuren eine einmalige Gabe?

  • Nein, sie bekommt die jetzt als Tabletten.

    Bei der letzten Kontrolle mit der Bioresonanz hat die Schilddrüse weiterhin angeschlagen und der Dünndarm (es hieß, das hänge alles zusammen und wenn die Schilddrüse erst mal passt, dann normalisiert sich auch der Rest).

    Hmm mein Tropfenfläschen ist leer, ich müsste erneut zu dem TA und nochmal testen lassen. Vielleicht sollte ich das tun.
    Werde aber sonst heute mit dem Labor sprechen, letztes Mal bei dem Titer bei 1:400 hieß es, es deute nichts auf einen Schub hin.

    Ich habe da ja nun eine andere Theorie, was den Titer betrifft: Ich gebe dem Hund seit sechs Wochen GladiatorPlus. Da wird ja explizit Borreliose als Anwendungsgebiet angegeben. Was, wenn das Immunsystem meines Hundes nun derart gepusht wurde, dass er nun einfach viel mehr Antikörper gegen die Anaplasmen gebildet hat???

  • Das Gladiator Plus ist lediglich ein Zusatzfuttermittel, eine Nahrungsergänzung. Tut gut bei generellem Unwohlsein. Aber es dürfte keine Wasauchimmer-Titer anheben. Denn das würde bedeuten, daß es Anaplasmen enthält... denn das sind Titer: "Schlüssel" die Eindringlinge erkennen.
    Mich würde halt interessieren, was das Kotprofil sagt. Darum meine Frage nach den Aminosäuren = Eiweißbausteine. Davon gibt es 4 die sich immer paarweise zusammen tun. Dabei entstehen Unverträglichkeiten.

  • Also die Aminosäuren sind diese da:
    http://www.doskar.at/de/haustierserie.html?produktid=761
    Allerdings muss ich dazu sagen, dass eine Freundin von mir auch bei dieser Bioresonanz-Austestung war und ihr Hund bekam dieselben Tropfen und Aminosäuren (weil auch der Hund was mit der Schilddrüse hat). Und es hieß, dass die meisten Hunde da einen Mangel haben (an Aminosäuren).

    Ich habe bei idexx angerufen, die sagen mir nix. *ärger* Muss mein TA machen.
    Ich werde nachher meine TA anrufen und fragen, ob sie mit dem Labor telefoniert hat.
    Die Fachfrau im leishmaniose-Forum meinte, dass es nicht so aussieht, als hätte der Hund einen akuten Schub. Eigentlich hat er prima Werte.

  • Laß die Schilddrüse in Ruhe, die macht ihre Arbeit prima!

    Wie kannst du einfach so eine pauschale Aussage treffen ohne den Hund zu kennen? Die Werte sind für einen 4,5 jährigen Hund nicht grade berauschend. Meine hatte vor Substitution sehr ähnliche Werte. Wobei drei verschiedene Haustierätzte immer gesagt haben, in der Referrenz alles Ok. Das wars aber eben nicht und als wir nach langem Abwägen mit Forthyron angefangen haben, hat es sich auch bewiesen, dass es der richtige Weg war.

  • Unter uns gesagt habe ich mir gestern Forthyron geben lassen und werde jetzt nach Anleitung von Frau Dr. Wergowski subsituieren.
    Sie sagte mir, Werte über 2,5 seien gut oder so ähnlich.
    Und mein Hund hat ja noch immer "nur" einen Wert von 2.

    Ich zieh das jetzt einfach durch. Schlimmstenfalls war es der falsche Dampfer, aber dann kann ich wenigstens sicher eine SDU ausschließen. Aber ich denke, dass es das ist. Ich habe ja selbst Probleme mit der SDU (Hashimoto) und der Hund hat irgendwie die gleichen Symptome wie ich + ein paar mehr und alle viel heftiger als ich.

  • Jetzt mal ganz ehrlich - du sagst selber , du hast einen Agilen Hund mit gutem Fell übernommen , "obwohl " er anders gefüttert wurde als jetzt . Seit du so fütterst wie du das für richtig hälst ist das Fell schlecht und der Hund fertig .

    Für mich wäre das ehrlich gesagt der erste Anhaltspunkt, bevor ich sonst wie rum probieren würde . Viele Barfer vernachlässigen z.b. Ganz massiv Kohlenhydrate und geben auch nicht mal theoretisch genug fett um das aufzufangen . Dazu würde auch passen das der Hund so stark auf Futter reagiert.
    Leider Gottes ist es nicht mal selten , dass Hunde Probleme mit eigentlich gut gemeinter Fütterung haben .

    Hast du mal versucht einfach das zu geben , was sie vorher bekam ?


    Zu der SD Geschichte .. Wenn mir Fachleute , die im Gegensatz zu den meisten Foren Schreibern das Thema studiert und doch auch ein paar Jährchen mehr Erfahrung haben sagen , dass die Werte für diesen Hund okay sind , würde ich den Teufel tun und da selbst rum spielen . Der Hormonhaushalt ist etwas sehr sensibles .. Da kann man nichts falsch machen ist grosser Unfug .
    Noch dazu Sind Normwerte auch für einzelne rassen durchaus unterschiedlich und es ist auch durchaus normal das ein Wert mal schwankt .
    Ich sehe nicht ganz , warum du dich so auf die Schilddrüse einschießt .

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