Was jetzt - Anaplasmose oder SDU oder gar beides?

  • @bordy: Ja, ich habe natürlich auch MeraDog schon gefüttert. Ich barfe übrigens noch nicht lange, ca. 6 Wochen. Also die Probleme hat der Hund schon länger.
    Verfressen war sie schon immer, also von Anfang an.

    Zum Thema SDU kann ich mich nur wiederholen:
    Ich habe mit einer DER Expertinnen für SDU und Verhalten gesprochen und sie riet mir, nach Abklärung von Herzproblemen es einfach mit der Substitution zu versuchen. Ich habe eh lange gewartet, aber ich denke, es ist nicht verkehrt, das zu versuchen. Im besten Falle funktioniert es und ich habe die Ursache und im schlimmsten Fall funktioniert es nicht - aber dann kann ich es definitiv ausschließen.

    Ich habe selbst Hashimoto und der Hund hat die selben Symptome wie ich (+ ein paar mehr), aber schwerer ausgeprägt. Ich kenne diese Müdigkeit, dieses "ach eigentlich will ich aber nichts machen sondern lieber schlaaafen" nur zu gut. Ich habe mich intensiv mit der Schilddrüse und ihren Krankheiten beschäftigt und weiß, wie komplex die Angelegenheit ist und dass man da oft nicht nur nach den Werten gehen kann, sondern auf das individuelle Empfinden achten muss.

    Die Frage dich mich mehr beschäftigt ist die Anaplasmose: Meine TÄ hat mit dem Labor gesprochen, das war auch nicht aufschlussreich. Es sieht für alle nicht nach einem akuten Geschehen aus, aber niemand weiß, ob es sinnvoll ist, das AB zu geben. Hab mal nachgerechnet - ich müsste 170 Tabletten in den Hund stopfen.

  • Okay, dass hörte sich so an, als ob du sofort nach der Übernahme umgestellt hast.


    Wenn du mit der Expertin gesprochen hast, wird die dir ja auch gesagt haben, dass eine Erkrankung wie die Anaplasmose auch Einfluss auf die Schilddrüsenwerte haben kann?

    Ich habe selbst eine Hündin mit einer Schilddrüsenunterfunktion und mir ist bewusst, dass die Symptome und Diagnosestellung oft nicht so einfach ist. Eben weil die Werte durchaus schwanken können und "schlechte" werte häufig auch einfach Symptom und nicht Grunderkrankung an sich ist. Es ist halt gerade auch ne Modeerkrankung.


    Wenn der Titer so hoch ist und die Symptomatik des Hundes so darauf passt, würde ich persönlich ihn auch behandeln lassen. Sinnlose Antibiotika Gabe ist nicht toll, ja, aber in eurem Fall sehe ich das nicht als sinnlos und vor allen Dingen ist es nicht schädlicher als dem Hund im Zweifelsfall dann unbegründet SD Medikamente zu geben und das wirkliche Problem gar nicht zu behandeln. Vor allen Dingen weil die Einstellung der Schilddrüse (wenn sie denn bei einem andern Grundproblem überhaupt erfolgreich ist) wahrscheinlich länger dauern wird. Zeit, in denen man dem Hund dann vielleicht gegen sein eigentliches Problem gar nicht helfen kann.
    Im Übrigen habe ich mal gelernt, dass zwar der einmalige Titer für Anaplasmose nicht unbedingt etwas Aussagt, aber wenn der Wert mehrfach "positiv" ist und dabei auch noch steigt, das ganze schon für eine Erkrankung spricht.

  • Ich finde die Schilddrüsenwerte schon sehr niedrig und würde über eine Substitution nachdenken. Mein Hund hatte beispielsweise einen T4 von 1,9 und das wurde vom (normalen) Tierarzt mit "ist alles gut" abgespeist, obwohl er sogar die TAK positiv hat. An sich sollte der T4 bei jüngeren Hunden nicht so weit unten sein, sondern eher über 3,x.

    Hast du ansonsten mal nach einem Tierarzt geschaut, der zB Schilddrüsenspezialist ist? Die können solche Werte oft besser einschätzen und kennen vielleicht auch ähnliche Fälle.

  • @bordy: Na ja also ich finde es schon heftiger, ein AB 28 Tage lang in den Hund zu stopfen (noch dazu eines, das man tunlichst mit Futter ummanteln sollte, damit es nicht die Speiseröhre, Schleimhäute etc. verletzt), als langsam Schilddrüsenhormone einzuschleichen. Ich bin der Meinung, so ein AB ist schon eine andere Nummer als ein an sich natürlich vorkommendes Hormon.

    Aber ja, ich gebe dir natürlich recht, dass das eine Zeit lang dauert, aber ich habe mich wie gesagt dazu entschieden, das auf jeden Fall auszuprobieren.
    Ich komme gerade von der TÄ, die hat ihren Kollegen noch nicht erreicht. Sie wollte den noch um seine Meinung bitten. Das Labor wollte sich auch nicht festlegen. Der Hund hat an sich tip top Blutwerte, einzig der Titer ist eben angestiegen und jetzt ist eben die Frage, ob es sinnvoll ist, das AB zu geben oder nicht.
    Glücklicherweise schließen sich AB und Schilddrüsenhormone nicht aus. Man kann es ja auch gleichzeitig geben.

    Ja, ich weiß schon, dass eine Erkrankung Einfluss auf die Schilddrüse haben kann. Dann ist es eben eine NTI und der Hund hat im Endeffekt trotzdem einen zu niedrigen T4 Wert. Idealerweise behebt man das, indem man die Grunderkrankung behandelt, aber selbst dann wird zB. im yorkie forum eine zeitweise Subsitution erwähnt.

    @kamikazeherz: Wie gesagt habe ich gestern damit begonnen, die Tabletten zu geben (meine TÄ hat auch gesagt, ich soll's machen). Ich wohne in Österreich, mir ist da leider kein Experte bekannt, ich habe schon mehrfach in Foren gefragt. Also habe ich mich eben mit der Telefonhotline von Fr. Dr. Wergowski beholfen. Sie hat eben auch gemeint, dass der Wert locker über 2,5 haben kann und soll.
    Eine Freundin von mir, deren Hund einen Wert von 1,9 hatte, hat eine TÄ hier bei uns kontaktiert, die auf der HP "Endokrinologie" stehen hatte. Die hat ihr auch geraten, es einfach zu versuchen, weil jeder Hund einen anderen "Wohlfühlwert" hat. Ich vermute, wenn ich die anrufe, wird sie mir auch sagen, ich soll es versuchen. Ich denke, das muss man einfach probieren sonst wird man eine SDU mit Sicherheit allein aufgrund der Befunde weder ausschließen noch nicht ausschließen können.
    Und mir reichts echt - der Hund liegt antriebslos da und schaut aus wie sieben Tage Regenwetter und das nun seit Monaten.

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