Tierheimhunde und ein Trost

  • Ja erbärmlich solche Leute, ich könnte nie freiwillig eins meiner Tiere abgeben, im Gegenteil wenn man zu mir kommen würde und sagen - du darfst keine „Listenhunde“ mehr halten – dann müssen sie mich erschießen um an die Hunde zu kommen.
    Ich habe es mal bei uns im TH mitbekommen das jemand seine 12 Jahre alte Schäferhündin abgegeben hat, angeblich dürfte er nach Umzug keine Hunde mehr halten. Wie sich heraus stellte war die „Alte Dame“ krank brauchte Pflege und Medikamente. Ein paar Wochen später sah ich genau diesen Typen mit einem Schäferhund Welpen an der Hundewiese…und ich schwöre bei Gott hätte meine Frau mich nicht festgehalten hätte der Typ aus ner Schnabeltasse trinken müssen.


    LG Olli :angry:

  • Ich sah die Hunde in ihren Zwingern im Tierheim,
    Abfall der menschlichen Gesellschaft.
    Ich sah in ihren Augen
    Liebe und Hoffnung,
    Furcht und Verzweiflung,
    Traurigkeit und Betrug.
    Und ich war enttäuscht.
    "Gott" sagte ich, "Das ist ja schrecklich.
    Warum tust Du nicht etwas?"
    Gott schwieg einen Augenblick
    und erwiderte dann leise:


    "Ich habe etwas getan - Ich habe Dich geschaffen."


    :blume:

  • :( Ach, Ines was machst du bloß mit uns...


    Nach soviel traurigem mal was schönes:


    Deine eigene Frau mag Dich verlassen.


    Deine Kinder mögen sich als undankbar erweisen, trotz aller Opfer, die Du für sie erbracht hast.


    Deine besten Freunde, denen Du jahrelang vertraut hast, können Dich eines Tages betrügen.


    Du magst Dein Vermögen verlieren. Dein Ruf.... Deine Ehre können in ein Nichts zerrinnen.


    Diejenigen, die am meisten vor Dir in die Knie gesunken sind, werden vielleicht die ersten Steine nach Dir werfen, wenn sie Dich nicht mehr brauchen.


    Der einzige uneigennützige Freund, den ein Mensch in dieser selbstsüchtigen Welt hat, ist sein Hund.


    In der ärmsten Hütte ist er genauso glücklich, wie im größten Palast....bei Dir will er sein.


    Der einzige, der Dich nicht betrügt.


    Wenn Du ein Bettler bist, bewacht er Dich, als wärest Du ein Prinz.


    Wenn Du von Haus und Hof vertrieben wirst, wenn sie alle.....alle Dich verlassen..... Dein Hund verlässt Dich nicht.


    Hast Du kein Obdach mehr und müsstest im Freien schlafen, will er keine andere Belohnung, als bei Dir zu sein.


    Auch wenn Du verhungern müsstest, bliebe er Dir treu.


    Er hungert mit Dir und küsst und leckt die leere Hand,
    die ihm kein Futter reichen kann.


    Solltest Du plötzlich, tot umfallen, er weicht nicht von Dir.
    Er muss eher erschossen werden, als dass er dich im Stich ließe.


    Bist Du dann in der kühlen Erde und er kennt die Stelle....dort an Deinem Grab findet man ihn. Er scharrt, als wolle er Dich wieder ausgraben.


    Er legt seinen Kopf zwischen seine Pfoten und trauert
    um Dich.... er ..... Dein bester Freund.....


    DEIN HUND!"
    (Ed. Boshardt (1961))

  • @ xu_xu und Ines traurig aber wahr, und das ist auch sone sache die mich unendlich nervt, wo aber der hund nichts dafür kann.


    Irgendwelche Besitzer geben ihren hund ab aus was für gründen auch immer und was macht der arme Wuff? Sitzt in der Ecke total verstört und jammert dem Menschen hinter her der ihn nicht mehr will und warum??? Weil er sich nicht verteidigen, nicht wehren kann.


    Er versteht es nicht und wird ewig darauf warten das er wieder kommt... :nein:

  • Zitat


    Er versteht es nicht und wird ewig darauf warten das er wieder kommt... :nein:


    Genau so ist es.
    Ich bin am Montag bei Uncas, da werde ich auch gleich nach Spike schauen...
    Mal sehen, ob er immer noch so traurig ist, oder ob er jetzt frisst...



    LG, Ines

  • Ich habe auch noch was ganz trauriges - ich könnte jedes Mal heulen wenn ich das lese: :nein:


    Einer nach dem Anderen


    Einer nach dem Anderen geht an meinem Käfig vorbei.
    Zu alt, zu verbraucht, zu abgenutzt, auf keinen Fall.
    Hat die Zeit hinter sich, taugt nicht mehr für Lauf und Spiel mit dem Ball.
    Dann schütteln sie langsam den Kopf und gehen vorbei.
    Ein kleiner alter Rüde, krank von Arthrose und Schmerz.
    Es scheint, für mich gibt es keinen mehr mit Herz.
    Ich hatte mal ein Zuhause und auch ein Bett.
    Einen Platz warm und Futter - so nett.
    Nun wird mein Fang grau und mein Augenlicht schwach.
    Wer möchte einen Hund, so alt und schwach.
    Meine Familie entschied, ich sollte weg.
    Ich war im Weg und meine Haltung, kein Zweck.
    Ganz gleich welcher Grund in den Sinn ihnen kam.
    Es war nicht Recht, dass man mein Leben mir nahm.
    Nun sitz ich im Käfig. Tagaus und tagein
    finden jüngere Hunde ein neues Daheim.
    Als ich, fast am Ende, schon den Glauben verlor,
    sahst du mein Gesicht und Hoffnung kam empor.
    Du sahst durch das Grau und die vom Alter gebeugten Beine
    Und sagtest mir, dass jenseits des Käfigs die Sonne noch scheine.
    Du nahmst mich nach Hause, gabst mir Futter und einen Platz zu leben,
    teiltest dein Kissen mit meinem armen müden Kopf daneben.
    Wir schmusen und spielen und du sprichst lieb mit mir.
    Du liebst mich so innig und zeigst es auch hier.
    Auch wenn ich viele Stunden mit andren verbracht habe,
    so ist deine Liebe zu mir eine besondere Gabe.
    Ich verspreche die Liebe zurück zu geben,
    während meines gesamten restlichen Leben.
    Wir werden Wochen oder Jahre miteinander überstehen.
    Wir teilen ein Lächeln und ich werde dich weinen sehen.
    Und wenn der Abschied kommt für mich und dich,
    weiß ich, dass du weinst und dein Herz trauert um mich.
    Wenn ich dann die Brücke erreiche, ganz frisch
    Sind meine Gedanken bei dir an deinem Tisch.
    Und ich werde prahlen vor allen und jedem


    Von der Person, die meine letzten Tage erfüllte - mein Leben.


    ----------------------------------------------------------------------------------
    Wie konntest Du...?


    Als ich noch ein Welpe war, unterhielt ich Dich mit meinen Possen und brachte Dich zum Lachen. Du nanntest mich Dein Kind, und trotz einer Anzahl durchgekauter Schuhe und so manchem abgeschlachteten Sofakissen wurde ich Dein bester Freund. Immer wenn ich "böse" war, erhobst Du Deinen Finger und fragtest mich "Wie konntest Du nur?" - aber dann gabst Du nach und drehtest mich auf den Rücken, um mir den Bauch zu kraulen.


    Mit meiner Stubenreinheit dauerte es ein bisschen länger als erwartet, denn Du warst furchtbar beschäftigt, aber zusammen bekamen wir das in den Griff. Ich erinnere mich an jene Nächte, in denen ich mich im Bett an Dich kuschelte und Du mir Deine Geheimnisse und Träume anvertrautest, und ich glaubte, das Leben könnte nicht schöner sein. Gemeinsam machten wir lange Spaziergänge im Park, drehten Runden mit dem Auto, holten uns Eis (ich bekam immer nur die Waffel, denn "Eiskrem ist schlecht für Hunde", sagtest Du), und ich döste stundenlang in der Sonne, während ich auf Deine abendliche Rückkehr wartete.


    Allmählich fingst Du an, mehr Zeit mit Arbeit und Deiner Karriere zu verbringen - und auch damit, Dir einen menschlichen Gefährten zu suchen. Ich wartete geduldig auf Dich, tröstete Dich über Liebeskummer und Enttäuschungen hinweg, tadelte Dich niemals wegen schlechter Entscheidungen und überschlug mich vor Freude, wenn Du heimkamst und als Du Dich verliebtest.


    Sie, jetzt Deine Frau, ist kein "Hundemensch" - trotzdem hieß ich sie in unserem Heim willkommen, versuchte ihr meine Zuneigung zu zeigen und gehorchte ihr. Ich war glücklich, weil Du glücklich warst. Dann kamen die Menschenbabies, und ich teilte Deine Aufregung darüber. Ich war fasziniert von ihrer rosa Haut und ihrem Geruch und wollte sie genauso bemuttern. Nur dass Du und Deine Frau Angst hattet, ich könnte ihnen wehtun, und so verbrachte ich die meiste Zeit verbannt in einem anderen Zimmer oder in meiner Hütte. Oh, wie sehr wollte auch ich sie lieben, aber ich wurde zu einem "Gefangenen der Liebe".


    Als sie aber grösser waren, wurde ich ihr Freund. Sie krallten sich in meinem Fell fest, zogen sich daran hoch auf wackligen Beinchen, pieksten ihre Finger in meine Augen, inspizierten meine Ohren und gaben mir Küsse auf die Nase. Ich liebte alles an ihnen und ihre Berührung - denn Deine Berührung war jetzt so selten geworden - und ich hätte sie mit meinem Leben verteidigt, wenn es nötig gewesen wäre.



    Ich kroch heimlich in ihre Betten, hörte ihren Sorgen und Träumen zu, und gemeinsam warteten wir auf das Geräusch Deines Wagens in der Auffahrt. Es gab einmal eine Zeit, da zogst Du auf die Frage, ob Du einen Hund hättest, ein Foto von mir aus der Brieftasche und erzähltest Geschichten über mich. In den letzten Jahren hast Du nur noch mit "Ja" geantwortet und das Thema gewechselt. Ich hatte mich von "Deinem Hund" in "nur einen Hund" verwandelt, und jede Ausgabe für mich wurde Dir zum Dorn im Auge.


    Jetzt hast Du eine neue Berufsmöglichkeit in einer anderen Stadt, und Du und sie werdet in eine Wohnung ziehen, in der Haustiere nicht gestattet sind. Du hast die richtige Wahl für "Deine" Familie getroffen, aber es gab einmal eine Zeit, da war ich Deine einzige Familie.


    Ich freute mich über die Autofahrt, bis wir am Tierheim ankamen. Es roch nach
    Hunden und Katzen, nach Angst, nach Hoffnungslosigkeit. Du fülltest die Formulare aus und sagtest "Ich weiss, Sie werden ein gutes Zuhause für sie finden". Mit einem Achselzucken warfen sie Dir einen gequälten Blick zu. Sie wissen, was einen Hund oder eine Katze in "mittleren" Jahren erwartet - auch mit "Stammbaum". Du musstest Deinem Sohn jeden Finger einzeln vom Halsband lösen, als er schrie "Nein, Papa, bitte! Sie dürfen mir meinen Hund nicht wegnehmen!" Und ich machte mir Sorgen um ihn und um die Lektionen, die Du ihm gerade beigebracht hattest: über Freundschaft und Loyalität, über Liebe und Verantwortung, und über Respekt vor allem Leben. Zum Abschied hast Du mir den Kopf getätschelt, meine Augen vermieden und höflich auf das Halsband und die Leine verzichtet. Du hattest einen Termin einzuhalten, und nun habe ich auch einen.


    Nachdem Du fort warst, sagten die beiden netten Damen, Du hättest wahrscheinlich schon seit Monaten von dem bevorstehenden Umzug gewusst und nichts unternommen, um ein gutes Zuhause für mich zu finden. Sie schüttelten den Kopf und fragten "Wie konntest Du nur?".


    Sie kümmern sich um uns hier im Tierheim so gut es eben geht. Natürlich werden wir gefüttert, aber ich habe meinen Appetit schon vor Tagen verloren. Anfangs rannte ich immer vor ans Gitter, sobald jemand an meinen Käfig kam, in der Hoffnung, das seiest Du - dass Du Deine Meinung geändert hättest - dass all dies nur ein schlimmer Traum gewesen sei... oder ich hoffte, dass es zumindest jemand wäre, der Interesse an mir hätte und mich retten könnte. Als ich einsah, dass ich nichts aufzubieten hatte gegen das vergnügte Um-Aufmerksamkeit-Heischen unbeschwerter Welpen, ahnungslos gegenüber ihrem eigenen Schicksal, zog ich mich in eine ferne Ecke zurück und wartete.



    Ich hörte ihre Schritte als sie am Ende des Tages kam, um mich zu holen, und trottete hinter ihr her den Gang entlang zu einem abgelegenen Raum. Ein angenehm ruhiger Raum. Sie hob mich auf den Tisch und kraulte meine Ohren und sagte mir, es sei alles in Ordnung. Mein Herz pochte vor Aufregung, was jetzt wohl geschehen würde, aber da war auch ein Gefühl der Erleichterung. Für den Gefangenen der Liebe war die Zeit abgelaufen. Meiner Natur gemäss war ich aber eher um sie besorgt. Ihre Aufgabe lastet schwer auf ihr, und das fühlte ich, genauso wie ich jede Deiner Stimmungen erfühlen konnte.


    Behutsam legte sie den Stauschlauch an meiner Vorderpfote an, während eine Träne über ihre Wange floss. Ich leckte ihre Hand, um sie zu trösten, genauso wie ich Dich vor vielen Jahren getröstet hatte. Mit geübtem Griff führte sie die Nadel in meine Vene ein. Als ich den Einstich fühlte und spürte, wie die kühle Flüssigkeit durch meinen Körper lief, wurde ich schläfrig und legte mich hin, blickte in ihre gütigen Augen und flüsterte "Wie konntest Du nur?"


    Vielleicht verstand sie die Hundesprache und sagte deshalb "Es tut mir ja so leid". Sie
    umarmte mich und beeilte sich mir zu erklären, es sei ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass ich bald an einem besseren Ort wäre, wo ich weder ignoriert noch missbraucht noch ausgesetzt werden könnte oder auf mich alleine gestellt wäre - einem Ort der Liebe und des Lichts, vollkommen anders als dieser irdische Ort. Und mit meiner letzten Kraft versuchte ich ihr mit einem Klopfen meines Schwanzes zu verstehen zu geben, dass mein "Wie konntest Du nur?" nicht ihr galt. Du warst es, mein geliebtes Herrchen, an den ich dachte. Ich werde für immer an Dich denken und auf Dich warten.


    Möge Dir ein jeder in Deinem Leben so viel Loyalität zeigen.
    ----------------------------------------------------------------------------------

  • Ach Mensch Silke jetzt bin ich wieder am heulen!
    Aber ich habe meine süße Omi die mich und all meine Gefühle kennt und mir zärtlich die Tränen von den Wangen leckt. Ich möchte meine Omi niemals missen, ich würde sie nie hergeben für kein Geld dieser Welt und für keinen jungen gesunden Hund dieser Welt. Ich weiß jetzt schon das ich den Tag verfluchen werde an dem sie über die Brücke gerufen wird.


    LG Olli

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