Tierheimhunde und ein Trost

  • Zitat

    Ja, das kann ich.


    Ich gehe regelmässig mit Tierheimhunden spazieren und habe dem Leiter gesagt, dass ich bevorzugt mit "Kampfhunden" rausgehen will- den ich befürchte, einige davon kommen nie mehr aus ihren Zwingern heraus.


    Habe so viele kommen und gehen sehen, seit ich dort bin, aber die Armen sind alle immer noch da, deswegen sollen sie wenigstens ein paar Mal in der Woche vernünftig raus kommen. Treffe mich dann immer mit ein paar anderen. Eine Bekantte von mir hat einen riesen Garten, eingezäunt, und hat us den Garten zur Verfügung gestellt. Da lassen wir die armen Kampfshmuser dann immer n paar Stunden toben.



    Boah Freileben,
    echt klasse von dir :gut:


    Lieben Gruss
    Petra

  • :winken: Ja Freileben, das finde ich auch toll!


    Möchte noch was Schönes loswerden:
    In beiden Tierheimen die ich regelmässig besuche
    ( das eine dauerhaft und das andere z.Zt. wegen meinem Lieblings-Rotti in der Quarantäne )
    war als ich angefragt habe KEIN einziger Kampfschmuser frei zum Gassi gehen, alle wurden von mehreren Leuten betreut.
    Wenn ich mit Trixie unterwegs bin begegne ich vielen von ihnen und beobachte wie quirlig sie sind und wie sie sich freuen und halbe Baumstämme durch die Gegend schleppen.... :).
    Ich bin immer wieder überrascht, wie vielen Menschen es gibt die sich doch in ihrer Freizeit um Tierheimtiere kümmern.
    Eine Frau die ich dort kennenlernte, hat seit 4 Jahren 3x/Woche einen Mischling betreut, der dann vermittelt wurde.




    LG, Ines

  • Hallo,
    mein erster Besuch im Tierheim nach dem Tod unseres geliebten Ulixes endete in einem Meer von Tränen.
    Völlig unvorbereitet auf die große Anzahl von Hunden aller Größen, freudig wedelnd, zähnefletschend bellend und am Gitter hoch springend oder völlig teilnahmslos in der Ecke liegend, stürzte ich nach draußen.


    Dort fing mich ein Mitarbeiter ab, hörte sich meine gestammelte Geschichte von Ulixes an und meinte:"Sie werden wiederkommen".


    Weinend fuhr ich die 25 km im Regen nach Hause. Froh, dass die Kinder bei Freunden waren, heulte ich nach lange weiter.
    Wir sind Stammgassigeher geworden, die ganze Familie.
    Eines Tages stand er dann vor uns, unser neuer vierbeiniger Mitbewohner.
    Es war sofort klar, den wollen wir, der will uns.
    Nun waren wir nicht die Idealvorstellung eines Vermittlers von Tierheimhunden, aber es hat trotzdem geklappt.


    Ich war und bin auch überrascht wieviele Menschen im Tierheim helfen, regelmäßig Gassigehen, putzen, spielen, Katzen streicheln, Bazare organisieren...
    An den Wochenenden haben wir öfter keinen Hund zum Ausführen bekommen, weil alle schon weg waren, teils mehrfach.


    Gruß, Friederike

  • Hallo,
    ich kann nur sagen, wir haben unsere Asta auch aus dem TH. Damals hat glaub ich Tine gemeint, das Tag der offenen Tür dort ist udn wir sind dorhin gefahren. Und dann stand sie da. Sie war auch noch nicht lange im TH und wir und noch ein zwei weiter wollten sie. Bekommen haben wir sie dann, Gott sei dank.
    Sie wollte nicht mal ins Auto steigen. Hatte Angst. Sie wurde angeblich auch geschlagen. Der Chef vom TH hat gesagt, wenn wir sie nicht genommen hätten, hätte der Mann sie vorm TH angebunden.
    Die anderen Tiere sahen echt traurig aus. Das waren auch meine einzigen Besuche im TH.
    Grüße Toni

  • Hallo,


    ich könnte auch keinen TH - Hund betreuen. Mir würde wohl jedes Mal, wenn ich ihn wieder in den Zwinger bringen würde, das Herz brechen.


    Aber ich finde es toll, dass Menschen wie Du, Ines, damit besser umgehen können und so die Hunde immer wieder Personen haben, die sich in ihrer "Gefangenschaft" um sie kümmern :gut:


    Gismo habe ich damals auch aus dem TH.


    Da es aber so wenige Fußhupen im TH - jedenfalls hier - gibt, stammen meine jeztigen Beiden von Privat. Sie waren beide in ihrem alten Zuhause nicht mehr erwünscht.

  • :winken: Liebe Susanna, dann hast Du doch ein gutes Werk getan, sonst wären die beiden ja wohl auch im Tierheim gelandet.
    Wieso wollten denn die Vorbesitzer diese süssen Mäuse nicht mehr haben??
    Ehrlich gesagt, nichts gegen Deine Betty, aber Deine Luna.... :love:
    Sie erinnert mich irgendwie an Sir Cooper.




    Lieben Gruß, Ines

  • An Pierot: Ich war schon so oft in einem Tierheim und das schlimmste ist das Gebell. Alle Hunde wollen auf sich aufmerksam machen und doch kann man nur einen mitnehmen. Man muss dann einfach ganz klar sehen, welcher Hund zu einem passt oder ich würde einen mitnehmen, der fast keine Chance mehr hat.
    Wenn du nur sagst: Die armen Hunde, ich kann da nicht hingehen, ich nehme lieber einen vom Züchter.Dann hast du gar keinem geholfen. Nicht einem einzigen. Wenn du hingehst, dann hast du einem geholfen und das ist viel besser als gar keinem.
    Was hat vielleicht dein zukünftig bester Partner davon, wenn du ihn gar nicht kennenlernen willst :?: :?: :?:

  • Hallo,
    nur mein erster Hund war ein gekaufter Rassehund.
    Meine anderen Hunde waren alles Notfälle, die aus den verschiedesnten Gründen ein neues Zuhause gebrauchthaben. Ich habe es nie bereut, dass ich sie bei uns aufgenommen habe. Im Gegenteil!
    Aufgrund dieser Erfahrungen ist es bei mir genau umgekehrt, ich könnte mich nie für eine bestimmte Rasse entscheiden.


    lg mocabe

  • ;( Ja, ich brauchte ein Taschentuch beim Lesen.
    Ok, das Geständnis ist raus...


    Mein erster eigener Hund nach dem obligatorischen verzogenen Familienhund war ein Rassehund vom Züchter, und er hat meine Erwartungen 100%ig erfüllt. Nach einer gewissen Trauerzeit (ich kann schon 38 Sekunden am Stück über ihn reden ohne zu heulen...) bin ich jetzt wieder auf der Suche und nerve jeden der es nicht hören will mit meinen Überlegungen... es wird wohl ein Tierschutzhund werden; genauergesagt ich habe mich in eine Hündin aus Spanien verguckt. Ein Glücksspiel...aber auch eine Herausforderung. Den "perfekten" Hund hatte ich, dafür bin ich dem Leben dankbar,für jeden einzelnen Tag mit meinem Skip. :flehan: Wenn der nächste mir Schwierigkeiten macht muß ich eben damit leben und das werde ich auch können. Ein Hund lernt so lange er lebt, und auch die berühmten "schlechten Erfahrungen",die häufig als Alibi für alles mit sich herumgetrgen werden sind nicht in jedem Fall für immer,auch wenn sie natürlich bestimmt Dinge erschweren. ABer wenn der Hund aus einer schlechten Erfahrung etwas lernen konnte kann er auch aus einer guten lernen.
    Natürlich gibt es trotzdem Einschränkungen und Hunde, auf die ich mich nicht einlassen würde (d.h. bestimmt Rassen oder bestimmte Probleme, die ich in meinem Leben nicht "handeln" kann :juggle: ), aber es kommen noch genug Hunde in Frage.


    Die Geschichte über den neuen Hund nach der Trennung finde ich unglaublich. :motz: Ist der neuen Frau da nicht mal der ein oder andere Gedanke gekommen, bezüglich der Austauschbarkeit von Lebewesen im Leben dieses Mannes? Also, mir würde das zu denken geben.... :licht:

  • Hallo,
    auch ich kannte das Tierheim nur von außen - bis letzten Herbst. An einem WE fuhr mein Mann mit den Kiddys ins TH, einfach um mal zu schauen. Tolle Idee! Ich wollte nach dem Tod unseres Hägars (eigentlich) keinen Hund mehr. Aber die Kiddys haben so gebettelt ich soll nur mal schauen!
    Mir gings auch so dass ich am liebsten alle mitgenommen hätte. Hatten dann zwei Hunde "zur Auswahl" (hört sich echt blöd an, gelle). Wir gingen mit dem ersten spazieren und sind dann zwei Tage später nochmals hingefahren um mit den anderen zu gehen. Lange Rede, kurzer Sinn, wir kamen am Sonntag um den zweiten "auszuprobieren", gingen an einen Zwinger vorbei und sahen in der hintersten Ecke ein braunes Ohr blitzen. Wir lockten den Hund, na ja und jetzt ist sie seit 30.10.06 bei uns: ein ca. 10 monatige Jack-Russel-Mix-Mädchen. Wir hatten sie gesehen und es war um uns geschehen, beim Gassigehen war es so als ob sie schon immer bei uns war, einfach toll!!!!!!!
    Was ich jetzt eigentlich sagen will ist: wer sich die Anschaffung eines Hundes überlegt geht ins TH und schaut Euch um! Es sind wirklich tolle Hunde. Bevor Ihr über Internet oder so Hunde "bestellt" denkt an das Sprichwort: "Warum in die Ferne schweifen wenn das Gute ist so nah".
    Liebe Grüße descha

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