Warum immer wieder ein Rüde?

  • Ich wollte ja einen Rüden und hab nun beides. Ich muss sagen, die Rüdenpubertät empfinde ich als deutlich nervenaufreibender. Aber die geht ja zum Glück irgendwann vorbei, während die Läufigkeit stets ihren Lauf nimmt.

    Aber das ist natürlich wieder individuell, manche Rüden sind Lämmchen und manche Mädels sind anstrengend. Hier ist Madame das Lämmchen ;)

    Optisch mag ich Rüden meist lieber, würde mich aber nicht auf ein bestimmtes Geschlecht festlegen. Ob ich im schlimmsten Fall nun eine biestige Hündin erwische oder einen Prollie .... :ka: macht für mich nicht so den Unterschied.

    Also ich würde kein Geschlecht für mich ausschließen. Hat beides Vor- und Nachteile und würde es wohl von der bestehenden Gruppe abhängig machen.

  • @Liv Das Z-Wort bedient auch heute noch den gleichen Unterdrückungsmechanismus, nur wird dir das heute nicht mehr nur von den unterdrückenden Männern zugeschrieben sondern Männlein wie Weiblein ordnen sich brav selbst ein und haben auch noch Spaß daran.

    Da du von deinen anderen Tieren schreibst: Hühner und Schafe waren das? Bei Nutztieren dreht sich ja alles um Produktion von Nachkommen/Fleisch. Bei Wildtieren geht es auch nur darum, wer sich erfolgreich fortpflanzen kann. Aber bei Menschen und Hunden steht dank unserer Entwicklung nicht mehr im Vordergrund, wer die meisten Rivalen tötet und wer am besten die Brut pflegen kann sondern uns wird der Luxus zuteil unser eigenes Leben in den Vordergrund zu stellen, auch schwächere Gruppenmitglieder mit durchzupeppeln und uns frei so zu entwickeln wie wir das wollen und nicht wie Survival of the Fittest uns das vorschreiben könnte.

  • Nun lese ich immer über das Verhalten und die Art der Geschlechter aber gibt es auch Krankheiten, die ein Geschlecht mehr, öfter betreffen ? Wer ist anfälliger ? Muss man sich mehr über einen Rüden oder einer Hündin sorgen ? Typische geschlechtsbedingte Krankheiten ?
    Oder hat man nur Glück oder Pech ?

  • Setzt mich zwischen 1000 ganz unterschiedliche Hunde und ich werde garantiert einen der ältesten Rüden am tollsten finden. :D

    Mit Worten und wirklich logisch kann ich das "warum" gar nicht erklären. Ich mag die alten Hundeherren einfach.

  • ich glaube Rüden haben allgemein eine geringere Lebenserwartung. Ist ja bei so ziemlich allen Säugetieren so.

    Hündinnen können eine Pyometra bekommen, haben höheres Risiko für Blasenentzündungen etc.

    Rüden können Prostataprobleme haben oder Hodenkrebs. Sind eher hypersexuell.

    Weiß nicht, ob sich das wirklich so viel nimmt. Letztendlich gibt es deutlich mehr nicht-geschlechtspezifische Krankheiten. Und ob Rüden zB. anfälliger für Krebs oder Herzprobleme sind, dafür gibts bestimmt keine Studien :ka:

  • .... Hündinnen sind emanzipiert...jaaaa klar, Emanzipation ist wunderbar und notwendig, aber wenn wir Frauen damit anfangen, das Verhalten so mancher unentspannter Hündin als emanzipiert zu nennen, sind wir auch nicht besser als die Männer, die sich ihr Selbstbewusstsein über ihre prollenden Hunde aufpolieren müssen. Emanzipation in der Tierwelt...nee wirklich nicht.
    So und jetzt dürft ihr schimpfen.

  • Und ob Rüden zB. anfälliger für Krebs oder Herzprobleme sind, dafür gibts bestimmt keine Studien :ka:

    Doch, gibt's für eine Reihe von Herzerkrankungen und Tumoren, auch da gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede. Müsste jetzt erst suchen, vielleicht hat auch jemand anderes schon was parat...


    Aber ich glaub insgesamt halten sich die geschlechtsbedingten gesundheitlichen Vor- und Nachteile auch wieder die Waage, das wäre für mich kein Entscheidungskriterium.

  • Gehe ich konform mit.
    ALLERDINGS dreht es sich auch bei Haustieren in der sozialen Interaktionen nicht NUR um Fortpflanzung und Brutpflege.

    Weil die sich ja auch SAISONAL fortpflanzen. Also haben sie jetzt eine ruhige gemütliche Zeit.

    Meine Beobachtungen mache ich als begeisterter Mensch, nicht als Forscher, aber eben auch nicht als "Eiernutzer" oder "Fleschzüchter".

    Auch meine Hähne töten nicht ihre Rivalen, auch werden hier nicht die schwächsten verkloppt. Im Gegenteil, ihnen wird (bis zu einem gewissen Grad) geholfen, durch die Gruppe oder einzelnen Gruppenmitgliedern.

    Es gibt Freundschaften, das ist unglaublich. Ich habe 2, die immer zusammen abhängen. Mit Küken ohne Küken, teilen sich die Aufzucht. Die eine sucht Schutz bei der anderen.

    "Survival of the Fittest".
    Sehe ich eigentlich nur so, dass die weiblichen Tiere alle Spezies sich Partner wählen. Und mit Sicherheit sind das erwachsene Tiere und auch nicht die aggressivsten, sondern die "begabtesten". Ausser, der Mensch mischt mit, dann muss genommen werden was da ist, bez, männliches Tier nimmt sich, was vorgesehen ist.

    Schon (nochmal Huhn) bei 2 Hähnen gibt es Vorlieben, welche Henne wohin geht.

    Du schreibst :"Bei Nutztieren dreht sich ja alles um Produktion von Nachkommen/Fleisch."

    NEIN, absolut nicht.

    Hunde würden auch jährlich Nachwuchs haben, diesen je nach Veranlagung (frag mal Züchter) grossziehen, sich drum sorgen, evct.

    Ich bin gerade dabei etwas in meiner Familienvergangenheit zu kramen. Mein Vater hatte 13 Geschwister, meine Mutter 10.

    Das war um 1900 absolut NORMAL bei Menschen.
    Der Sinn des Lebens. Mann Frau, Kinder, ein paar jungfräuliche Tanten, ein paar Brüder nie aus dem Krieg zurück.

    Also auch wenn es "merkwürdig anmutet", Menschen und Hühner und Hunde gleichzusetzen. So viel "anders" ist das nicht.

    Zumal ich echt ein Lanze für HÜHNER brechen möchte.
    Die "vermeintliche" Hackordnung...ich suche sich vergebens.

    Sie sind dermassen sozial. Man muss "natürlich" (leider) überzählige Hähne in der Geschlechtsreife aussortieren, sonst klappts nicht.

    Aber alles was hier in familären Strukturen an Kücken mit Hennen und Hahn aufwächst ist unfassbar sozial.

    Da gibt es unzählige Beispiele:

    3 Wochen altes Küken findet den Stallausgang nicht. Kommt ein 2 Monatsküken und holt es. Geht hin, kümmert sich.

    Der Hahn ist momentan Kückenwächter.

    Hat jede neue Kükenscharr dies Jahr begutachtet und die Küken unter seinen persönlichen Schutz gestellt.

    Die Tier everlassen nur "todgeweihte". So habe ich mal ein (fremde Weide) ein Lamm aus dem Zaun geschnitten.

    Ich furh vorbei, das sah ich es aus dem Augenwinkel, Mutter noch anwesend. Dann fuhr ich zurück etwas später (höchste Zeit)
    Die Herde war weg, das Lamm wäre gestprben, ich habe es rausschneiden können und es rannte zu Herde.

    Die Tiere leisten solange Gesellschaft, bis sie wissen, dass der Tod eintritt.

    Neulich auf der Arbeit.

    Ein Krähe (dort ist eine Kolonie) hat sich im Aussennetz verfangen. Nach SECHS Stunden und etlichen Rettungsversuchen wurde die Feuerwehr gerufen, die nörgenld kam.

    Als die Sirenen zu hören waren, haben die Krähen, die die ganze Zeit dem Artgenossen Gesellschaft geboten hatten, den Vogel GETÖTET!

    Es war wohl die Zeit gekommen. Dann sind alle weg und das Leben ging weiter.

    Ist das

    "Survival of the Fittest" ?

    Nein! das sind Reaktionen von emotional gesteuerten sozialen Wesen. Nicht von einer Gattung, die sich nur "fortpflanzen will".

    Wir Menschen machen es uns immer leicht, teilen ein, packen in Schubladen und meine, wir seien die Krönung der Schöpfung.

  • Ich finds sehr interessant, dem Thread zu folgen und die Charaktereigenschaften, die vermehrt Hündinnen bzw Rüden zugesprochen werden, zu lesen.
    Aber ist euch mal aufgefallen, dass man diese 1 zu 1 auf Menschen übertragen kann? Sicher sind das stereotypen, bei Mensch und Hund.
    Frauen/Hündin: zickig, sanft, bei "feinden" knallhart

    Männer/Rüde: direkt, bei Konflikt kurz und heftig, aber nicht nachtragend, zu Hause auch verschmust.

    Nur mal so.

    Reine Projektion. ;-)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!