Ab wann ist ein Hund "menschenunverträglich" bzw. hat ein "Menschenproblem" ?
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Hallo zusammen,
ich stelle mir diese Frage schon seit geraumer Zeit und dachte mir, ich stelle sie jetzt einfach mal laut
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- Ab wann ist für euch ein Hund "menschenunverträglich" bzw. hat "Probleme mit Menschen"?
- Was haltet ihr als akzeptabel in unserer heutigen Gesellschaft?Ich habe für mich keine zufriedenstellende Antwort gefunden, musste aber auch feststellen, dass sich mein eigenes Sichtbild sehr geändert hat innerhalb der vergangenen 24Jahren Hundehaltung.
Meine erster Hund, eine DSHündin, war neutral bis ablehnend gegenüber fremden Menschen. Heißt, sie ließ fremde Menschen gänzlich links liegen und hat gleiches von fremden Menschen erwartet. Wurde ihre Individualdistanz unterschritten, hat sie sehr eindeutig gewarnt. Heißt, Zähne zeigen & Knurren. Ich fand dies damals ok und hab es nicht unterbunden. Ich war damals fest davon überzeugt, dass mein Hund das Recht hat zu signaliseren, dass er nicht von fremden Menschen angefasst werden will.
--------------------------Mein DSH Rüde hingegen war mehr als menschenfreundlich. Ein sanftes Lamm der Menschen einfach mochte. Seine Lebenseinstellung war - jeder Mensch hat im Normalfall zwei Hände, und die eigenen sich per se zum streicheln - also lohnt es sich immer sich anzubiedern. Er könnte als 6kg Schoßhund durchgehen anstatt als 40kg Schäferhund.
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Mein jetziger vierbeiniger Begleiter ist eher vom Kaliber meiner DSHündin. Jedoch ist seine ablehnende Haltung gegenüber fremden Menschen Unsicherheit, manchmal auch Angst, aber situationsbedingt auch Bedürfnis der Maßregelung. Sein erstes Lebensjahr hat er im Ausland verbracht und seine Erfahrungen mit Menschen waren wohl nicht zwingend schön. Er würde sich nicht groß anders verhalten als meine DSHündin wenn ich ihn lassen würde, nur unterbinde ich es strikt in dem ich ihm eng führe und Sicherheit gebe. Was ich damals bei meiner Schäferhündin als "normal" und unter dem Aspekt "es ist ihr gutes Recht Individualdistanz einzufordern" toleriert habe, unterliegt heute einer Toleranzgrenze von nahe Null.
Dennoch stelle ich mir heute die Frage: Ist mein Hund gesellschaftlich betrachtet "menschenunverträglich"? Weil er, wenn er könnte wie er wollte:
- von fremden Menschen in Ruhe gelassen werden will? (Ach bist Du ein Hübscher - am Besten mit Vorbeugen und dem Versuch ihn den Kopf zu tätschen - Ansprachen werden von ihm sehr ungnädig aufgenommen)
- direkten starrenden Augenkontakt als Provokation auffasst?
- nicht von fremden Menschen angefasst werden will?
Und als Resultat dessen deutlich warnen würde? (= knurren, tief bellen und fletschen - bis hin zu Scheinattacken wenn er sich weiter bedrängt fühlt)Auf keinen Fall zeigt er aktive Aggressionen gegenüber Menschen.
Ich muss auch hinzufügen, dass er Menschen gegenüber die ihn nicht beachten gänzlich neutral bis ignorant ist. Ich kann ihn in der Hamburger City, in dicht bemenschten Einkaufszentren, Wochenmärkten, etc. mitnehmen. Er ist entspannt und nicht gestresst. Interessiert an allem, aber auf mich fokussiert. Wir fahren mit ihm in den Wanderurlaub, legen zig Kilometer auf engsten Kraxelwegen mit uns entgegenkommenden oder uns überholenden Menschen zurück. Menschenmengen lassen ihn kalt. Im engen Fahrstuhl mit fremden Menschen um ihn herum klappt. Menschengedrängel in Bus & Bahn ist kein Problem. Beim Frisör liegt er neben dem Stuhl und döst bis ich fertig bin.
Menschen werden schlichtweg ignoriert. Zu uns kann jeder zu Besuch kommen. Er benimmt sich zu Besuch bei Freunden sehr fein (= legt sich zu meinen Füssen, alles andere egal). Egal ob Fußgänger, Radfahrer, Jogger, Inline-Skater, Kinder auf allen möglichen Fortbewegungsmitteln, Fussball spielende Kinder in unmittelbarer Nähe, Kinder die mit elektischen Autos die um uns herum toben und die Autos um uns herum kurven lassen - alles wird ignorant von ihm hingenommen. Solange keiner in direkte Interaktion mit ihm tritt, sind sie alle praktisch Luft.Zu guter letzt ist er gut führbar. All das was er gerne tun würde, wenn fremde Menschen seiner Meinung nach aufdringlich werden, tut er nicht bzw. bricht sofort ab auf Kommando. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass er in unserer heutigen Gesellschaft den Stempel "menschenunverträglich" bzw. "hat Probleme mit Menschen" bekommen würde. Und auch ich sehe das so. Wie seht ihr das? Und wie glaubt ihr verhält sich das bei euren Hunden?
Ich würde mich freuen wenn dieser Thread ein lockerer, wohlgesonnener, wohlwollender Austausch untereinander wird, ohne Fingerpointing und harscher Beurteilung anderer Hunde und HUndehalter, sowie deren Führungsqualitäten oder nicht vorhandenen Führungsqualitäten - Vor einem Moment
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Hi,
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Ist mein Hund gesellschaftlich betrachtet "menschenunverträglich?
Ich würden sagen eigentlich nicht.anfassen mögen ja viele Hunde nicht
Das er Menschen aus dem weg geht also seine Ruhe will ist eigentlich auch nicht schlimm ;).
Viele Hunde mögen es ja nicht wenn man sie anschaut ist bei Amy auch so.
Wie seht ihr das?
Hunde müssen wenn man guckt echt schon viel aushalten das finde ich echt schon traurig wenn ein Hund nicht gerne angefasst wird ist das doch gar nichts schlimmes.
Aber ich denke mal schon das einige deinen Hund schon zu schlimm finden.Und wie glaubt ihr verhält sich das bei euren Hunden?
Ich denke Amy ist weil sie Angst hat auch Menschenunverträglich ( Das wort ist echt komisch xD).
Sie mag es auch nicht wenn sie angefasst wird da zieht sie sofort den Schwanz ein.
Sie macht auch lieber größe Bogen um Menschen außer wir kriegen Besuch ;).
Angeschaut werden mag sie auch nicht..
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Henry legt sich absolut keinen Wert auf fremde Menschen und Kontakt mit Ihnen, toleriert es aber freundlich, wenn er angesprochen und angefasst wird. Uns passiert es häufig, dass Leute stehen bleiben unfair fragen, ob sie ihn streicheln dürfen, aber es kommt auch vor,dass Leute ihn einfach im vorbeigehen kurz wuscheln. Das stört ihn aber auch nicht. Was er gar nicht mag, sind Leute, die sich frontal über ihn beugen. Jedenfalls wenn er die nicht kennt. Bei gut bekannten Personen ist ihm das auch egal.Von sich aus ignoriert er aber alle fremden, und ist freundlich distanziert.
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wollte noch die Tippfehler korrigieren,war aber zu langsam :-/
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Foxy ist fremden Menschen gegenüber sehr ängstlich und unsicher (ausser blonden Frauen und alten Damen). Im Freilauf und an der Leine ignoriert sie alle, die an uns vorbeilaufen (ausser sie haben etwas zu Essen in der Hand) und wenn sich ihr jemand nähert, weicht sie aus.
Wir hatten schon Situationen in denen sie geflüchtet ist und sich nur schwer wieder anlocken ließ, Berührungen nicht zuließ, obwohl die Person sehr ruhig und vorsichtig war. Das ist bei ihr eben so...sie braucht immer erst Zeit, kann auf die meisten Fremden (eher Männer) verzichten und sie HASST es, wenn man sich von oben über sie beugt und sie am Kopf grabbeln will.
Knurren tut sie nicht...eher versucht sie durch Spielaufforderungen zu überspielen, dass sie Schiss hat.Unverträglich würde ich das nicht nennen. Nur ängstlich.
Auch deine Hunde finde ich von dem, was du schreibst, nicht unverträglich. Sie sagen nur deutlich ihre Meinung, was ja wirklich normal ist.Unverträglich fängt bei mir da an, wo der Hund fremde Menschen in seinem Umfeld nicht duldet, auch wenn diese entfernt sind und ihn ignorieren. Ihn also in Ruhe lassen, aber anwesend sind. Hund, die in diesen Situationen bellen/knurren, sind in meinen Augen "unverträglich". Was aber selbstverstöndlich nicht heisst, dass man das nicht ändern kann. Kommt ja immer auch auf die Motivation des Hundes an, warum er Menschen anbellt.
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Für mich ist ein Hund der nicht gerne angefasst werden will, nicht menschenuverträglich.
Schwierig wirds, wenn er Berührungen nicht ertragen kann und sich wehrt.
Er eben nicht wie in dem Beispiel mit auf den Markt oder in den Fahrstuhl genommen werden kann, weil ihm auch zufällige Berührungen oder Nähe gegen den Strich gehen. Wenn die Individualdistanz in der slled ok für ihn ist, sehr groß ist.Soweit meine Definition
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@Nutshell
Hast du die nicht in Thema vertan xD? -
@Nutshell
Hast du die nicht in Thema vertan xD?Nein, wieso???
Hast du meinen Post richtig gelesen? -
Upps sorry @Nutshell.
Du bist doch in richtigen Thema.
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Hallo,
schau mal hier: Ab wann ist ein Hund "menschenunverträglich" bzw. hat ein "Menschenproblem" ? *.
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