was wäre sinnvoll? Unklares Schonen

  • Sorry, mir ist kein besserer Titel eingefallen. Grisu ist nun 8 Jahre alt und hatte nie was ernsteres (also mal Ballen eingeschnitten oder so, aber eigentlich immer topfit). Um Ostern hat er stark gehumpelt vorne, Vermutung: vertreten, Sehnenscheidenentzündung... etwas in der Richtung. Mehrere Wochen geschont, Schmerz- und Entzündungshemmer und dann irgendwann wurde es auch wieder. Aber seitdem ist irgendwie immer etwas. Er schont den Rücken (ganz hinten, Lende), TA meint, ok, überstrapaziert, vielleicht zu doll getobt, wir schonen. Es wird besser, aber plötzlich wieder so momentweise schlechter. Ebenso trat zuletzt das Schonen vorne am "Ostern-Problem" wieder auf, aber immer nur kurz und weg war es wieder. Im Moment (so seit knapp einer Woche) ist Grisu extrem ruhig und zurückhaltend, irgendwie. So kenne ich ihn gar nicht. Er schont nicht permanent und irgendwie immer anders und ich kann es nicht einordnen (also Lucy hat ja ihre Vorgeschichte, aber wenn sie mal schont, weiß ich es halt einzuschätzen...)

    Also meine Frage: was macht man da am besten? Osteopath, Physiotherapeut oder beim Tierarzt: goßes Blutbild, röntgen, oder was? Ich habe den Eindruck, da stimmt irgendwas nicht, aber ich weiß nicht, wo ansetzen und meine Tierärztin finde ich da nicht wirklich hilfreich.

  • Ich erlebe seit einiger Zeit ähnliches mit Aaron. Schau mal in meinen Thread.

    Würde auf jeden Fall einen Chiropraktiker aufsuchen.

  • Ich wuerde zum einen den Bewegungsapparat von einem Physiotherapeuten durchchecken lassen und nach diesem Ergebnis weitere Diagnostik wie Roentgen beim TA durchfuehren lassen.
    Physiotherapeuten haben ein anderes Verstaendnis fuer Muskeln, Sehnen etc. und deren Zusammenspiel, so dass sie Schwachstellen im Koerperaufbau besser erfuehlen koennen.

    Zum anderen wuerde ich beim TA einen Test auf Borreliose machen lassen.
    Hier hatten wir gerade im Bekanntenkreis so einen Fall mit immer wiederkehrenden, wechselnden, unklaren Lahmheiten und Schmerzen.
    Die Blutabnahme war der Tipp der behandelnden Physiotherapeutin, die so an sich am Koerper nichts auffaelliges ausser Verspannungen finden konnte. Der Hund lahmte aber definitiv immerwieder und hatte Schmerzschuebe, obwohl er sich koerperlich nicht ueberanstrengte.
    Der TA hatte es auch ueber das Alter (12 Jahre) erklaeren wollen,aber dem war nicht nur so.

  • So heute kann ich ausführlicher schreiben.

    Also, wie gesagt, wir machen mit Aaron gerade ähnliches durch.
    Wir waren bei unserer TÄ, die GsD auch eine chiropraktische Ausbildung hat, und haben Aaron komplett durch checken lassen:

    - Blutdruck messen
    - Herz abhören
    - Blut ziehen für ein großes Blutbild und Borreliose-Test
    - chiropraktische Untersuchung

    Beim Letzteren kamen wir zum folgenden Ergebnis:
    - zwei Blockaden in der Wirbelsäule
    - verkürzte und verlängerte Muskulatur am Rumpf
    - Schmerzen in einem Hüftgelenk

    Seine Apathie kann also zum einen von den Schmerzen durch die Blockaden der Wirbelsäule und verkürzten Muskulatur kommen oder aber auch von der Schilddrüse und Bauchspeicheldrüse, denn diese beiden Werte sind schlecht. Die Auswertung des Borreliose-Test dauert etwas länger und bekommen wir erst nächste Woche.

    Du siehst, es kann viele Ursachen haben und deswegen ist es wichtig, nach allen Seiten zu untersuchen.

    Meine TÄ hat gemeint, röntgen wäre jetzt erstmal Geldrausschmeißerei, weil man da eh nicht all zu viel erkennt.
    Deshalb würde ich dir eben raten, einen Chiropraktiker aufzusuchen, der das Gebäude und die Muskulatur deines Hundes mit der Hand abcheckt.
    Röntgen könnt ihr später immer noch.

    Ich drücke euch die Daumen, dass ihr zu einem Ergebnis kommt und alles Gute für deinen Hund!

  • Meine TÄ hat gemeint, röntgen wäre jetzt erstmal Geldrausschmeißerei, weil man da eh nicht all zu viel erkennt.

    Äh - hat sie Röntgenaugen....? Grade bei Hunden ist es extrem schwer, anhand von Bewegungsauffälligkeiten den Grad der Schwere einzuschätzen.
    Das erste sollte immer mal ein/mehrere gute Rö-Bilder sein um gravierende Schäden auszuschließen.
    Wir haben hier Hunde, die praktisch gar keine Oberschenkelköpfe mehr haben und fast normal laufen und andere die eine winzige Zubildung haben und kaum noch aufstehen können...
    Habe eher den Verdacht, sie kann es nicht...ist aber keine Schande, überweißt man halt. Auch ein anständiger Osteopath will erst mal ein RöBild damit er sicher ist nix kaputt zu machen...
    Und ja, die Untersuchung auf Borrelien macht Sinn - wird langsam zum Alltag in manchen Gegenden....

  • Ich vertraue meiner TÄ`in. ;)

    Und nein, sie hat nicht nur Aaron aufgrund von seinem Gangbild beurteilt. Sie hat ihn von oben bis unten abgetastet, seine Schmerzempfindlichkeit getestet, die Gliedmaßen gestreckt, gebeugt etc.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hund, so wie du es beschrieben hast, bei Druck keine Schmerzen empfindet, an Stellen, wo es Unregelmäßigkeiten gibt.

    Außerdem spreche ich von Aarons Fall.
    Ob die TS röntgen lässt, ist allein ihre Entscheidung.
    ICH würde jedoch zuvor zu einem Chiropraktiker gehen, weil der einfach vorab mehr feststellen kann als das Röntgenbild allein.

  • Hallo Sara,

    ). Um Ostern hat er stark gehumpelt vorne, Vermutung: vertreten, Sehnenscheidenentzündung... etwas in der Richtung. Mehrere Wochen geschont, Schmerz- und Entzündungshemmer und dann irgendwann wurde es auch wieder. Aber seitdem ist irgendwie immer etwas. Er schont den Rücken (ganz hinten, Lende), TA meint, ok, überstrapaziert, vielleicht zu doll getobt, wir schonen. Es wird besser, aber plötzlich wieder so momentweise schlechter.

    diese Sehnenentzündungen ziehen oft Probleme nach sich. Grisu ist sicherlich in einer Schonhaltung gelaufen und diese Schonhaltung kann zu Wirbelblockaden führen , die dann Muskelverspannungen zur Folge haben. Ich rate Dir auch zu einem Besuch bei einem Physiotherapeuten oder Osteopathen, denn oft können sie die Probleme schnell beheben.
    Wichtig bei der Auswahl des Therapeuthen ist, dass er nicht nach der Hauruckmethode arbeitet, also lange Hebel und die Wirbel knackten wie verrückt.
    Für Grisu alles Gute

  • Danke euch für den vielen Input =) ! Ich werde morgen mal die Physiotherapeutin anrufen, bei der ich damals mit Lucy war (ging gerade nur der AB dran). Ein wenig blöd ist, dass ich nun noch 1,5 Wochen Vollzeit-Arbeit vor mir habe, als Urlaubsvertretung für eine Kollegin. Und wenn ich dann Zuhause bin, will ich auch nicht 2 von 3 Hunden noch länger alleine lassen. Aber ich meine, die Physiotherapeutin bietet auch Termine später am Abend an. Die Praxis bietet auch Osteopathie an, so denke ich schon, die werden Blockaden und ähnliches finden. Auch werde ich dann nach der Urlaubsvertretungszeit noch mal einen anderen Tierarzt besuchen. Der ist auch was weiter weg, aber mit Lucys Kreuzbandgeschichten waren wir dort und haben uns gut aufgehoben gefühlt und für die "größeren" Gelenks-Sachen hat er einen guten Ruf.

    Borrelliose scheint möglich, nachdem, was ich gelesen habe. Allerdings ist die Diagnostik wohl nicht so einfach... http://www.marco-rossi.de/newsletter/borreliosehund.html .

    Im Moment hoffe ich, es sind wirklich nur verschobene Wirbel, Blockaden, Muskelverspannung...

    Heute lief er gut und war auch psychisch wieder sehr viel besser drauf. Zumindest der Aspekt kann theoretisch halt auch einfach daran liegen, dass ich im Moment mehr Stress und weniger Zeit habe... Aber die Rückenschmerzen müssen wir ja auf jeden Fall angehen.

  • Wir haben nun einen Termin, leider erst am 05.08., da die Physiotherapeutin nächste Woche in Urlaub ist. Aber wirklich akut scheint es ja nicht zu sein. Ich werde den Termin jetzt erst mal abwarten und anschließend dann gegebenenfalls mit neuem Input zu dem anderen Tierarzt gehen.

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