Miniatur Bullterrier zieht ein! Tipps gesucht.

  • Ääääh... Nehms mir net übel, aber wenn das stimmt was da über das Buch steht kannstes gleich wieder zurücksenden.
    Wir reden hier von Minis, die kommen schon mit einem Ur-Vertrauen auf die Welt. Die sind so menschenbezogen, die müssen nicht lernen das Menschen toll sind, das wissen die einfach.
    Höflichkeit, wir reden von Mini Bullis. Das Wort Distanz ist etwas das sie nur sehr schwer verstehen können, das kommt von alleine beim Älterwerden.
    Anfassen lassen, immer und überall und von jedem, das muss ein Mini auch net lernen.


    Beim Mini muss der Halter eher dafür sorgen das sich der Hund nicht freudig jedem vor die Füße wirft, denn diese Hunde bestehen aus "Menschen sind toll. Das Leben ist toll. Die Welt ist toll. Ooooh, ein Grashalm!"
    Diesen Zwergen Frusttoleranz beizubringen ist nicht so einfach und ich bezweifle das ein Buch das in erster Linie dafür ist nem Hund Vertrauen beizubringen dafür geeignet ist um einem Mini Bulli sowas wie Frusttoleranz zu lehren.
    Die Leseprobe hört leider bei der Einleitung auf, aber allein ne gute Welpenstunde zu finden die mit den rassetypischen Eigenschaften eines Mini Bullis klarkommt ist schon eine große Herausforderung.

  • da muss ich zustimmen. Distanzlos ist wohl das richtige Wort. Bullys schlafen sowieso am liebsten auf ihrem Menschen und 10 kleine Kinder, die ihn komplett von der Außenwelt abschotten und "völlig falsch " von oben auf Kopf und Körper patschen sind einfach nur große Klasse. :-) einem Bully muss man eher beibringen, dass er auch mal alleine auf der Couch liegen kann weil er einfach so menschenbezogen ist. Sonst hat man schnell einen kleinen Schatten, der es schafft sich immer lautlos hinter einen zu stellen, damit man ja stolpert. ;-)

  • Zur Veranschaulichung mal 3 Bilder die zeigen was Minis von sowas wie Distanz halten. :D


    Anderer Mensch und Hund:


    Bei Kindern:


    Bei Frauchen nachts im Bett:


    Gerne auch auf meinem Kopf liegend...



    Man kann Minis einfach nicht mit anderen Hunden vergleichen, das macht es schwerer weil all die tollen Hundebücher und Tipps kaum anwendbar sind auf einen Mini.
    Man hat einen kleinen Piranha auf Exstasy, auf den man aufpassen muss weil die das selber nicht können. Und sehr oft auch nie lernen. Wo andere Hunde spätestens als Erwachsene vorsichtig erstmal gucken stürmt der Mini immer Hals über Kopf rein.
    Sei es in andere Hunde, denen wirft man sich ohne Umwege direkt aus vollem Lauf ins Gesicht damit sie auch ja merken wie toll der Builli sie findet oder ein Steilhang wo unten ein Bach plätschert, da rennt man runter und stört sich nicht drann das man nach 4 Schritten nicht mehr rennt, sondern fällt. Nur wenn man merkt man kommt nicht mehr hoch ist dezente Panik angesagt... *seufz*


    Raschelplanen schönfüttern, überhaupt irgendwas schönfüttern ist bei nem Mini meistens überflüssig. Die finden so ziemlich alles toll.
    Schulschluß und 3 Klassen 6jähriger stürmen herbei? Oh wie geil, streicheln! Alle anspringen! Alle abschlecken! Yeah Party!
    15 Hunde auf der Hundewiese? Geil, ich liebe euch alle! Bleibt doch mal stehen, ihr seit ja sooo klasse!


    Aber wenn man nicht zu den Kindern darf, dann wird gejammert, gejault, gequieckt, Töne produziert die man von Hunden absolut nicht kennt... Frusttoleranz ist schwer, sehr schwer...


    Apropos Töne: https://www.youtube.com/watch?v=TiA6YmNKYe4
    Genauso! :lol: So wird gebettelt, so klingts wenn sie sich langweilen, die sitzen vor/neben einem und brumm-quacken einen an.
    Hier mal Arren: https://youtu.be/EALGoHXS_kk

  • Hi,


    ich verstehe nicht ganz wie ihr darauf kommt dass es in dem Buch nur darum geht, dass Welpen ihre angeborene Scheu verlieren ...


    Ich zitiere mal:
    "Diese einzigartige Buch konzentriert sich erstmals nicht auf das Trainieren üblicher Gehorsamskommandos, sondern fasst in zehn Schlüssellektionen zusammen, was aus Welpen vertrauensvolle, höfliche und in sich ruhende Hunde macht. Von Anfassenlassen über Toleranz gegenüber überraschenden Ereignissen, ruhig sein, abwarten können, Entscheidungen treffen lernen bis hin zu höflichem Bitte-Sagen lernt ein Welpe hier alles Wichtige fürs Leben, ohne zum reinen Befehlsempfänger degradiert zu werden."
    Quelle:


    Ob es nun einzigartig ist sei mal dahin gestellt - jedenfalls habe ich noch kein anderes Buch gesehen in dem so viel Wert auf Bindung, Vertrauen, Sozialisation und adäquates Welpenverhalten gelegt wird wie in dem hier.


    Der Mini-Bulli ist sicher was ganz besonderes - so wie jede Hunderasse - aber auch er kann und kennt nicht von Anfang an alles.
    Auch Frustrationstolleranz, Ruhe, Vertrauen müssen sie lernen und erfahren.
    Und selbst wenn sie von Geburt an ein Urvertrauen haben - kann man das sicher auch durch falsche "Erziehung" schnell wieder zerstören.


    Und ein Hund muss sich nicht von Jedem überall anfassen lassen - aber von MIR muss er das tun lassen - und es wäre auch schön wenn der TA das darf - ich halte es für nicht verkehrt und sehr hilfreich wenn man dem Hund das beibringt.


    Außerdem ist Vorsicht besser als Nachsicht - vielleicht erwischt die TE ja gerade DEN einen Mini-bulli der sich nicht gerne anfassen lässt, der sensibler ist als andere, der Angst bekommt wenn 10 Kinder das erste mal auf ihn auf ihn zustürmen usw.


    Man kann doch nicht davon ausgehen dass alle Mini-bullis gleich sind ;)


    Ich bin mir gedae nicht ganz sicher, aber ich glaube in dem Buch gibt es auch wertvolle Hinweise, nach welchen kriterien man die richtige Welpenschule aussuchen kann - vor allem aber wie man richtige Hunbdekontakte für die Sozialisation aussuchen kann.


    Denn gerade im Welpenalter gilt Klasse statt Masse.
    Lieber wenige, sehr gute Hundekontakte, als viele zweifelhafte wo der Welpe untergebuttert, gemobbt, übern Haufen gerannt usw. wird.

  • was aus Welpen vertrauensvolle, höfliche und in sich ruhende Hunde macht.

    Nun, wir reden von Minis. Vertrauensvoll sind sie von Natur aus. Höflich nicht. Dazu bekommt man sie im ersten Jahr auch nicht, es sei denn durch totale Deckelung ihres natürlichen Verhaltens.
    In sich ruhen, kommt drauf an was man darunter versteht. Piranhas auf Speed, die von ganz alleine zu absolut coolen Socken werden. (Vorrausgesetzt man hat beim guten Züchter gekauft)


    Und selbst wenn sie von Geburt an ein Urvertrauen haben - kann man das sicher auch durch falsche "Erziehung" schnell wieder zerstören.

    Nein. Schon garnicht schnell.
    Miniatur Bullterrier werden seit Anbeginn auf Menschenfreundlichkeit selektiert. 1800irgendwas fing das an mit der Minizucht. Etwas das so lange im Wesen verankert ist kriegt man nicht schnell kaputt.


    Wegen dem Anfassen: Jeder darf. Immer. Wirklich.
    Arren hat furchtbare Angst beim Tierarzt. Dennoch darf die Tierärztin mit dem Hund machen was sie will, seine Angst gilt mehr der Praxis und dem Tisch an sich. Sich nicht anfassen zu lassen käme ihm niemals in den Sinn.


    wo der Welpe untergebuttert, gemobbt, übern Haufen gerannt usw. wird.

    Wir reden aber immer noch von Minis, ja? Kennst du die Rasse?
    Der Mini ist der, der übern Haufen rennt und unterbuttert. Ohne böse Absicht, die Minis sind einfach sehr körperbetont und spielen auch so. Je wilder desto besser.
    Da muss man als Halter aufpassen und eher dafür sorgen das im ersten Jahr viel mit ebensolchen Hunden (die meisten Terrier, Golden Retriever, Labradore) gespielt werden kann und wenn der Mini müde ist kann man ihn an Kleinere ranführen.
    (Beim Gasi lernt man den "Rundumblick" und das schnelle Anleinen von ganz allein...)


    Grade weil der Mini ein spezieller Hund ist passen Hundebücher die für "alle Rassen" gedacht sind nicht zu ihm.
    Und eine Hundeschule die nach einem gewissen Muster arbeitet passt auch nicht, die kann sonst noch so gut sein, aber beim Mini muss man andere Wege gehen. Man muss sich dem Hund anpassen.



    Ich hab schon viele Hunde betreut. Keiner ist wie die Minis. Die sind einfach durchgeknallte kleine Clowns, da kommt ganz viel wirklich mit dem Erwachsenwerden von alleine.
    Da greift eigentlich das Kinderprinzip: Manches können die einfach nicht lernen, weil sie noch nicht soweit sind. Sind sie dann soweit können sie es fast von alleine. Weil sie es sich abgeguckt haben, aber nie verstanden haben. In dem Moment wo sie reif genug sind es zu verstehen ist es drin.


    Worauf man sich einstellen muss ist das der Mini öfters Kloppe kriegt. Viele Hunde sind nicht erfreut wenn der Mini ohne Vorwarnung ihnen förmlich in den Hintern kriecht... Das verstehen die Zwerge einfach sehr lange nicht, aber spätestens ab 3 Jahren bekommt das Wort "Distanz" die richtige Bedeutung und sie sind in der Lage das anderen Hunden zu bieten.


    Es ist echt nicht einfach diese Hunde zu erklären. Die muss man wirklich kennenlernen um das selbst zu sehen. Die sind so.

  • Nein du hast Recht, ich kenne diese Rasse nicht.


    Wir haben 2 mal einen Mini-Bulli Welpen getroffen bei einer Bekannten - da war der wie alle anderen Welpen (da hab ich auch schon aufdringlichere und ungeduldigere erlebt)


    aber 2 x 30 Minuten ist ja nicht "kennen".

  • Herzlichen Glückwunsch, Ihr werdet sicher viel Spass mit dem Kleinen haben. Dass der Züchter schon einen etwas ruhigeren Vertreter ausgesucht hat, spricht für ihn. Als Erstwelpenbesitzer gönne ich wirklich keinem so eine Bombe, wie Edda ist.



    Zitat


    Für mich ist das Wichtigste, dass der Welpe von Anfang an lernt Ruhephasen zu bekommen und nicht 24/7 in Daueraktion zu sein. Viele Terrier haben nicht dieses "ich bin nun müde und leg mich mal ab"-Ding, sondern sind bei jeder Kleinigkeit sofort angeknipst. Viele Neu-Terrierbesitzer denken dann durch viel Beschäftigung bekommen sie den Hund schon müde - weit gefehlt, denn damit erreicht man leider nur das Gegenteil, einen hyperaktiven Hund, der nicht mehr runterkommt.


    Super, dass der Züchter ihn schon an seine Box gewöhnt hat!!! Das wird Euch die Sache sehr viel einfacher machen. Wir machen es hier so, dass der Welpe (jetzt 14 Wochen) seine Aktionzeit mit Spielen, "Spaziergang", Kopfarbeit, Stadtbesuche .... bekommt und dazwischen immer mind. 2 Stunden Ruhe.


    Willi hat nur im Schlafzimmer eine Box für nachts, ansonsten hat er hier sein 1-Zimmer-Apartment (sorry, schlechtes Handyphoto) und da wird er auch so lange seine Ruhephasen drin halten, bis er soweit ist, dass er nicht mehr durch's Hause rennt, alles anknabbert, seine Mama ärgert oder oder oder....also auch im Sinne von Möbelschutz ideal.






    Ein Minibulliwelpe muss genauso oft raus, wie andere Welpen auch, nach dem Essen, Spielen, Schlafen.
    Es wird Euch dann vielleicht auffallen, dass der Kleine sich nicht unbedingt weit vom Haus entfernen möchte, bzw. nach verrichtetem Geschäft sofort wieder ins Haus rennen will. Was oft fälschlicherweise als "Sturheit" oder "Faulheit" gewertet wird ist aber für (Mini-)Welpen ganz normal und Ihr müsst einfach ein bischen Geduld aufbringen, das wird schon.


    Ausserdem fine ich es wichtig mit dieser Rasse nicht zuviele Hetz- und Zerrspiele zu machen. Je nach Charakter sind die eh schon aktiven dann noch angeknipster, was nicht unbedingt gut ist. Futtersuche, generell Nasenarbeit und Kontakt-Spielchen sind super, auch für die Bindung.


    toitoitoi!

  • @finnrotti: Ne ne, hat sich erstmal erledigt. Nix mit Züchter. Papiere auf Wunsch und noch son paar Sachen.
    Die TE guckt jetzt nach seriösen Züchtern, schaut vielleicht auch mal bei BiN vorbei und ich hoffe sie meldet sich hier nochmal wenn sie ihren Mini gefunden hat.


    Zeigt aber wieder mal das sich immer noch viel zu viele schwarze Schafe bei allen Rassen da draußen rumtreiben.

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