Vertragen sich Hund und Hase? Meinungen!:)

  • Hallo :)
    Wie stellst du dir das denn vor wenn der Hund da ist? Haben die Kaninchen einen sicheren Ort an den der Hund nicht dran kommt? Haben sie einen Auslauf im Garten o.ä. der hundesicher ist? Ich kenne mich speziell mit Kaninchen nicht aus, aber ich könnte mir vorstellen, dass es für die Langohren sehr stressig ist wenn der Hund zu nah rankommt. Direkten Kontakt würde ich deswegen erstmal nicht zulassen. Mein Hund ist z.B. jagdlich nicht übermäßig ambitioniert, wenn wir aber bei meiner Freundin und ihren Meerschweinchen sind, ist er schon sehr interessiert wenn die Schweinchen in ihrem Gehege umherflitzen und/ oder quieken. Da würde ich nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass er denen nichts tun würde wenn er ran käme. Von dem Stress für die Schweinchen ganz abgesehen.

  • Ja, natürlich Kaninchen! Meine 4 Kaninchen haben auch ein extra Zimmer, also kann der Hund auch dann nicht dort rein. Dann werde ich die Tür am besten immer zu lassen, wenn der Hund in der Nähe ist.

  • Hi,


    dann schließ aber auch ab oder bring einen Drehknauf an der Tür an, unser Sino öffnet problemlos Türen...


    Ich hatte eigentlich gedacht, dass der Jagdtrieb bei Hütehunden quasi umgelenkt sei, sprich das eine Verhalten durch ein anderes ersetzt ist. Danach hätte ein Hütehund weniger Jagdtrieb.
    Scheint ja dann irgendwie nicht zu stimmen. Wie muß ich das einordnen??


    Viele Grüße


    Mikkki

  • Meine Kaninchen leben draussen, sie haben tagsüber einen mit Gittern abgestecken 40qm großen Gartenbereich vor dem mardersicheren Nachtgehege zur Verfügung. Diese Gitterelemente reichen aus um meine Kaninchen vor unseren Dackeln zu schützen. Gemerkt habe ich, dass mein Dackelrüde die Kaninchen zerfleischen würde, weil er sofort ans Gitter geschossen kam, sobald ein Kaninchen zu nah dransaß. Und dann hat er versucht die Kaninchen zu beissen, was aber durch das relativ engmaschige Gitter nicht möglich war. Das hat er aber nur gemacht, wenn ich mich selbst im Gehege aufgehalten habe. Wenn ich außerhalb des Geheges war, hat er sich nicht für die Kaninchen interessiert.
    Meine jetzige Hündin fängt zu fiepen an und möchte die Pfote durchs Gitter stecken, wenn ein Kaninchen nahe am Gitter sitzt. Das sind bei ihr Spielanzeichen. Sie zeigt keinerlei Anzeichen von Aggressionen, wobei sie den Kaninchen hinterherhetzen würde, wenn sie nicht durch ein Gitter geschützt wären - das habe ich ausprobiert in dem ich mit ihr an der Leine ins Gehege gegangen bin. Sobald sich ein Kaninchen bewegt hatte, wollte sie extrem hinterher, wobei sie nicht danach schnappt, so wie es mein Rüde gemacht hatte.

  • Einen Podenco oder Husky würde ich mir vielleicht nicht grade zulegen, aber mit sorgfältiger Auswahl eines geeigneten Hundes und gutem Management sollte das schon gehen.

  • Jamie ist als Welpe eingezogen, die Kaninchen haben zu dem Zeitpunkt noch mit im Haus gelebt. Er hat sich von Anfang an nicht groß für die Beiden interessiert, die Kaninchen hatten aber trotzdem leider ziemlich Angst vor ihm :verzweifelt:


    Das wurde mit der Zeit besser, mittlerweile leben die Kaninchen im Gartenhaus mit Freigehege, Jamie geht da öfter mal hin, mittlerweile beschnuppern sich auch alle ganz interessiert. Die hoppeln mittlerweile auch direkt auf ihn zu, nehmen auch Futter wenn er daneben steht, alles kein Problem :D


    Ich würde aber nie meine Hand dafür ins Feuer legen, dass er ihnen nichts tut, aber prinzipiell hat er überhaupt kein Problem mit ihnen und lässt sie in Ruhe. :smile:

  • Mein erster Dackel kam mit 7 Monate zu mir und hat sich mit dem Meerschweinchen gut verstanden. Die lagen zusammen im Körbchen. Das Schweinchen hat oft die Nähe des Dackels gesucht. Die waren ein Herz und eine Seele.


    Ich glaube, diese Hündin hat das Schweinchen als ihr "Kind" angesehen.

  • Ich hatte schon zweimal Glück mit meinen Hunden, beide waren/sind aus dem Tierschutz. Meine erste Hündin war zunächst etwas unsicher wie sie sich vethalten soll. Hat gefiept das damals nur eine Kaninchen angestarrt und sich die Schnauze geleckt. Ich habe das immer sofort unterbunden und sie belohnt wenn sie den Blick von der Häsin abwendet. Nach einer Woche lag sie völlig entspannt am Käfig und hat geschlafen und hat das Kaninchen vor Nachbars Katze beschützt. Die beiden habe ich auch unbeabsichtigt zsm im Garten gelassen, für sie hätte ich meine Hand ins Feuer gelegt. Bei meinem Rüden jetzt ging es auch ganz schnell, da waren eher die Kaninchen das Problem die ziemlich Angst hatten. Die mussten sich erstmal daran gewöhnen dass da so ein großes Tier durch den Garten wandert. :headbash: Jetzt sind sie aber auch best friends und kommen schnell angelaufen wenn der Hund kommt und springen am Gitter hoch. Alleine lassen würde ich sie aber nicht aus dem Grund, dass mein Rüde noch sehr jung ist und spielen will wenn die Kaninchen losrennen.
    Wenn du dir keinen Jagdhund zulegen willst, kann man das denke ich ganz gut trainieren. Wenn du eh einen eigenen Raum hast, kann da ja auch nichts passieren.

  • Der Erziehungsstand des Hundes ist auch nicht unerheblich. Willst du dir als Ersthunde-Halter einen Welpen oder einen erwachsenen Hund holen? Welche Rasse oder Mix hattest du angestrebt? Jeder Hund geht anders mit anderen Haustieren um, aber je nach Rasse gibt es eben gewisse Tendenzen, die man einfach mit Bedenken muss.


    Und etwas mehr Erziehungsarbeit als ohne andere Haustiere ist damit definitiv vorprogrammiert.


    Davon abgesehen:
    Bei uns waren die Hunde zuerst da, dann die Kaninchen. So wusste ich schon das unser Rüde absolut desinteressiert ist, bei so ziemlich allen Tieren. Ich könnte ihn ins Gehege sperren (was natürlich unnötiger Stress für die Kaninchen wäre) und er würde das Kaninchen-Futter fressen...


    Unsere Hündin dagegen hat Jagdtrieb und reagiert stark auf andere Haustiere.


    Beide Hunde haben von Anfang an gelernt, das Gehege nicht zu betreten. Da meine Hündin aber sehr neugierig ist, habe ich mit ihr trainiert, dass sie vor dem offenen Gehege warten darf (wenn ich anwesend bin versteht sich!!). Sie darf die Kaninchen beobachten, muss aber im "Bleib" verweilen. Das erfordert allerdings einen guten Grundgehorsam und die Fähigkeit, seinen Hund auch lesen zu können. Denn wenn meine HÜndin sich aufregt (weil die Kaninchen z.B. durch die Gegend rennen), wird sie sofort weggeschickt.


    Resultat: Hund und Kaninchen haben sich schon beschnuppert am Rand des Geheges. Meine Hündin wedelte dabei mit dem Schwanz, aber es war wirklich eine entspannte Situation. Das Kaninchen konnte aber selbständig entscheiden, wann es ihm zu viel ist.

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