Das Essen und die Kilos

  • Der Körper hat zum einen ja durchaus in den allermeisten Fällen einiges an Reserven und zum anderen achtet man beim intermittierenden Fasten eigentlich schon darauf, dass der Körper in der Essenszeit ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. Energie kann nicht nur aus Muskeln bezogen werden und wenn man für eine ausreichende Versorgung mit den entsprechenden Nährstoffen sorgt und gleichzeitig die Muskeln auch fordert, sollte nicht zu viel an Muskelmasse verloren gehen. Wobei bei einem Defizit generell schnell das Risiko des Muskelverlusts besteht. Meines Wissens ist zumindest die 16/8 Form des intermittierenden Fastens auch unter Bodybuildern gar nicht mal so selten, deshalb sollte selbst Muskelaufbau bei zeitweisem Fasten gut möglich sein, wenn der Rest stimmt.

    Ich könnte mir vorstellen, dass eine gewisse Leistungssteigerung daher rühren könnte, dass der Körper in der Fastenzeit keine Energie (bzw. nur sehr wenig) für die Verdauung verbraucht und daher mehr Energie für den Sport zur Verfügung hat. Mir persönlich ging es aber auch weniger um die Leistungssteigerung - die kann ich bei mir z.B. nicht feststellen - sondern darum, dass sich zeitweises Fasten und Sport definitiv nicht ausschließen.

    Mal abgesehen davon, dass ich auch denke, dass unser Körper eher auf gewisse Fastenzeiten eingerichtet ist, wenn man sich die Entwicklungsgeschichte des Menschen mal anschaut. Das man praktisch rund um die Uhr Essen zur Verfügung hat, ist ja doch eher eine recht neue Entwicklung. Trotzdem haben die Menschen in der Vergangenheit oft viel mehr geleistet als wir es heute üblicherweise tun.

    EDIT: Das intermittierende Fasten ist übrigens eigentlich nicht unbedingt auf eine Abnahme ausgerichtet, sondern wird auch teils einfach nur wegen der Gesundheit angewendet. Zum Abnehmen lässt es sich ganz gut anwenden, funktioniert aber - wie alle anderen Diäten auch - letztlich nur, wenn man im Kaloriendefizit ist.

  • Gluecklicherweise habe ich gar keine Probleme, wenn ich laengere Zeit nichts esse.

    Ich würde zu gerne mal eine Woche Fastenurlaub machen, einfach um mir selbst zu beweisen, das es geht, das ich es kann. Bei diesen Fastenurlauben sind ja dann pro Tag auch mehrstündige Wanderungen und Yogaeinheiten enthalten, das ist für mich ja schon mehr Bewegung als ich es im Büroalltag so habe. Mal gucken, ob ich mich durchringen kann mal so was zu buchen.

    Oh das klingt spannend.

    Ich weiß nur nicht, wie das funktionieren soll, dass man dadurch sogar leistungsfähiger wird. Woher nimmt der Körper die Kraft? Oder er baut wiederrum Muskeln ab, was ich eigentlich im Bezug auf Sport wieder recht sinnlos finde.

    Na da gibt es ja noch einige Reserven bevor der Koerper an die Muskeln geht. Hier mal eine Zusammenfassung von mit ohne Garantie auf irgendwas:
    Fuer sehr kurze, intensive Belastungen (unter einer Minute) wird ATP genutzt, welches man in dem Fall direkt durch den Kosum von Kreatinphosphat gewinnt.
    Danach geht es an die Glykogenspeicher, also aus der Nahrung aufgenommene und gespeicherte Kohlenhydrate. Da unterscheidet man noch zwischen anaerober und aerober Energiebereitstellung, je nachdem ob man ueber seinem Steady-State trainiert und Laktat anreichert (anaerob) oder genug Sauerstoff aufnimmt fuer eine optimale Energiegewinnung (aerob).
    Erst bei langer Beanspruchung setzt dann die Fettverbrennung ein (was man aber auch erst trainieren muss).

  • Falls es jemanden interessiert, findet man hier sonst auch einen groben Überblick zu dem Thema, wobei es in dem Beitrag selber mehr um die gesundheitlichen Aspekte geht.

  • Ich habe absolut keine Ahnung vom Fasten, weil es für mich nicht in Frage kommt.
    Danke daher für den Artikel, ich lese ihn mir nun gleich mal durch, um das Ganze verstehen zu können.

    Im ersten Blick auf den Artikel hab ich schon mal das gelesen:

    Zitat

    Intervall-Fasten ist nicht geeignet bei:
    niedrigem Blutdruck

    Ich hab sehr niedrigen Blutdruck, daher MUSS ich regelmäßig Nahrung zu mir nehmen. Ich dürfte also gar nicht Intervall-Fasten.

  • Nein, das ist so nicht allgemeingültig. Ich lese viel in einer Gruppe zum Intermittierenden Fasten und da beschreiben einige Leute, die sogar komplette Tage fasten, dass sie in der Fastenzeit beim Sport leistungsfähiger ist.
    Bei mir selber hat früher der Kreislauf auch ruckzuck Probleme gemacht, aber im Moment kann ich problemlos in meinen (mit 16 Stunden ja eher kurzen) Fastenzeiten Sport machen und mache das auch sehr gerne. Schwieriger ist derzeit für mich sogar eher der Sport im Essensfenster, weil da oft mein Magen noch recht voll ist und ich das beim Sport als störend empfinde.

    Das kann ich so unterschreiben

  • Ich habe absolut keine Ahnung vom Fasten, weil es für mich nicht in Frage kommt.
    Danke daher für den Artikel, ich lese ihn mir nun gleich mal durch, um das Ganze verstehen zu können.

    Im ersten Blick auf den Artikel hab ich schon mal das gelesen:

    Ich hab sehr niedrigen Blutdruck, daher MUSS ich regelmäßig Nahrung zu mir nehmen. Ich dürfte also gar nicht Intervall-Fasten.

    Habe ich auch, geht trotzdem. Einfach zwischendurch bei Hunger einen Kaffee, Tee oder bei richtigem Hunger einen Saft/ Smoothie zu dir nehmen. Kannst ja 16/8 fasten testen, das geht.
    Und ich mache richtigen KraftSport/ Leistungsaport ;-)

  • Nein, Smoothies und Co. unterbrechen die Fastenzeit und sollten daher nicht in der Fastenzeit getrunken werden, wenn einem die Fasteneffekte wichtig sind. Generell sind nur (nahezu) kalorienfreie Getränke wie Wasser, ungesüßter Tee, schwarzer Kaffee und Light Getränke mit praktisch keinen Kalorien in der Fastenzeit "zulässig".

    Abnehmen funktioniert aber eben auch ohne Fasten problemlos und wenn man im Kaloriendefizit ist, nimmt man trotzdem ab, auch wenn man in der "Fastenzeit" auf kalorienhaltige Getränke/Sachen zurückgreift.

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