
-
-
vielen vielen Dank füre eure Erfahrungsberichte gurkenmonster und und Getier
wie sieht es denn mit Jagdtrieb, Kindern, generell umgang mit fremden Menschen aus?
lg POlly
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Bearded Collie / Tibet Terrier wie sind die so`?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Jagdtrieb: Keiner
Kinder:
Babys und Kleinkinder: Lieber nicht, das auf ihn zu Krabbeln findet er unhöflich und man muss aufpassen dass er nicht grummelig wird, ebenso wenn Kinder auf ihn draufkuscheln oder ihn ziepen aus versehen. Halten wir ihn also lieber fern.Kinder ab spätem Kindergarten/Grundschule: Sind super wenn sie ihn stundenlang streicheln ansonsten egal wenn er wichtigeres zu tun hat.
Generell ist er nicht sonderlich Rücksichtsvoll mit sienen Mitmenschen, Kinder würde er im zweifel umrennen (Erwachsene auch).
Also Billy ist definitiv kein Kleinkinderhund, aber ich kann auch nicht beurteilen, was er so in den ersten 3 Jahren mit Baby und Kleinkindern erlebt hat. Generell ist er nicht aggressiv oder geht zu Kindern hin, er sagt aber eben auch deutlich, wenn er seine Ruhe will. Zu viel Lärm in der Bude mag er nicht, hat er hier aber auch meist nicht. Dann zieht er sich aber einfach zurück und geht schlafen.
Fremde Menschen sind generell super. Sobald ihn jemand anschaut und auch noch freundlich guckt wird gewedelt und am liebsten begrüßt. Mittlerweile hab ich ihn nach 6 Jahren so weit, dass er nicht mehr zu jedem hin will. Kann ihn sogar inzwischen mit ins Büro nehmen, ohne dass er jeden Kollegen von sich aus begrüßen will. Wenn die Leute ihn aber begrüßen, ist super, er überdreht dann aber auch schonmal und bellt oder versucht zu rammeln. Wenn ihn jemand krault, fordert er vehement streicheln nach SEINEM Geschmack: er richtet sich aus und wenn man auffhört wird geschubst.
Fazit: Mein Beardie ist ein sturer Stoffel. Nichts von wegen ach so sensiblem zarten lieben Wesen. Ein Haudegen ist er. Aber liebenswert. Und unglaublich charmant. Eine Kollegin meinte, sie habe noch nie einen Hund erlebt, der SO gut flirten kann.
Er ist sehr empfänglich für Stimmungen, er weiss genau, wo seine Grenzen sind und wann ich es WIRKLICH ernst meine (dummerweise eben auch, wann nicht). Mit 3 Jahren bekommen, nach 6 weiteren Jahren hab ich ihn recht gut im Lot, es gibt aber auch Situationen, die ich meide, weil ich weiss, er fühlt sich nicht wohl (wie zB zu viel Kontakt mit Kleinkindern, Menschen, die ihn hochdrehen, Stadtbesuche, wenns nicht sein muss). In die Kneipe, zu Freunden oder ins Büro mitnehmen, meistens ohne Leine aufs Feld, Autofahren, alleinbleiben ist alles kein Thema. Wenn man seine Marotten kennt und damit umgehen kann ist er ein toller Hund, aber ich glaube, kein typischer Beardie. -
Jagdtrieb ist vorhanden. Aber kein wirklich doller also gut Händelbar.
Kinder & Fremde Menschen werden verbellt und Notfalls auch gebissen. Aber das schiebe ich nicht auf seine Wesen.. sondern auf die Vergangenheit. Zu seinem Menschen ist er ein Traum und auch Menschen die er länger kennt ist er super. Nur Kinder gehen leider gar nicht
-
vielen vielen Dank füre eure Erfahrungsberichte gurkenmonster und und Getier
wie sieht es denn mit Jagdtrieb, Kindern, generell umgang mit fremden Menschen aus?
Also Jagdtrieb hatten sie beide nicht, mal ein Vogel aufgescheucht oder so, ja, aber beides keine Hunde die ewig auf Tour gehen und/oder Fährten aufspüren.
Kinder... wie gesagt, ich bin stundenlang mit dem Hund durch die Gärten gerannt und er war wirklich ein toller Spielkamerad.
Die Hündin in der Hundeschule war auch ein Familienhund, die Kinder allerdings schon älter (10 - 12 Jahre). Zu Fremden eher misstrauisch, aber freundlich und zurückhaltend.
Der typische Kinderhund ist es sicher nicht, aber das muss ja nicht.
-
tibet Terrier sind toll, aber stur und eigensinnig. Nix mit will to please ... Wenn sie mitmachen, dann weil sie den Sinn erkennen und du die richtige Motivation gefunden hast. Einfach dem Menschen zuliebe machen sie nichts.
ich könnte meine manchmal echt anbinden ... Manchmal hab ich das Gefühl, ich hab ne pubertierende Göre vor mir und keinen Hund. Die mittelkralle wird mir jedenfalls häufiger gezeigt. Nur die Türen knallt sie noch nicht
Gleichzeitig ist es auch eine nette Herausforderung den richtigen motivator zu finden. Und hat man den, macht der tibi begeistert mit und lernt verdammt schnell. Aber Schäferhunde-Verein kannste vergessen. Einen Tibeter erziehst du nicht mit Druck. Druck erzeugt Gegendruck, mehr nicht.
Tibeter können sehr deutlich zeigen, wenn ihnen was nicht passt. Zumindest meine. Wobei ich schon von mehreren gehört hab, dass es an der Zuchtlinie liegt.
Der typische Tibeter ist fremden gegenüber reserviert, wer aber dazu gehört, wird herzlich empfangen. Sie passen sich ihren Menschen an, was die Aktivität angeht. Kinder klappen auch gut. Solange meine Hündin nicht bedrängt wird, findet sie kinder toll.
Jadgtrieb sollte er eigentlich nicht haben, viele haben ihn aber. Wenn man das von Beginn an auffängt, lässt es sich gut managen. Ansonsten merkt man ihm schon den hütehund an. Die Herde muss zusammen bleiben.
die Fellpflege ist nicht zu unterschätzen, vor allem im ersten Jahr. Das muss man sich bewusst machen.
Kläffer gibts auch unter den Tibetern. Das ist typsache. Eigentlich meldet der tibi nur und ist still, wenn der Mensch sich kümmert ... Sofern der Mensch sich auch gemäß dem tibi-verständnis kümmert.
tibis sind toll, aber anspruchsvoll. Ich würde jederzeit wieder einen holen, diesmal aber anders rangehen. Meine Hündin hat es uns in Sachen Erziehung sehr einfach gemacht, aber ich musste lernen sie zu lesen und zu verstehen, was sie mir zeigen will. Darauf würde ich das nächste mal mehr den Fokus legen. Das hätte uns vielleicht einige Baustellen erspart.
-
-
Erstmal: Schön, daß du die Wuschels auch so magst!
Beardies sind wundervolle Hunde. Allerdings haben sie sich sehr verändert. Äußerlich, wie psychisch.
Das Äußerliche ist offensichtlich: Sie haben immer längeres und immer pflegeintensiveres Fell, was, nebenbei bemerkt, eigentlich standardwidrig ist. Das mal nebenbei.
Aber das heißt auch, daß du dir im klaren sein mußt, daß ein Beardie unter Umständen sehr viel Pflege braucht. Wobei es da ja auch andere Lösungen gibt, die aber die Züchter nicht gerne hören. Es gibt aber auch noch vernünftige Beardies, die nicht so pflegeintensiv und auch nicht so extrem behaart sind.
Für mich persönlich gibt es nur noch eine Hand voll Züchter, wo ich mir einen Welpen holen würde. Aber Geschmäcker sind ja verschieden.Innerlich hat sich der Beardie auch verändert. Es gibt inzwischen viele Beardies, die Ängste haben, bis hin zur Panik. Einfach so. Trotz Prägung, trotz Sozialisation. Oder weil sie eine unentdeckte Schilddrüsenunterfunktion haben.
Es gibt aber trotzdem noch immer Beardies, die nicht ängstlich sind.
Viele sind sensibel, daß ein lautes Wort reicht, um sie zu ermahnen. Und selbst wenn sie nicht gemeint sind, fühlen sie sich angesprochen, sobald jemand lauter wird. So einen hatte ich auch mal.
Meine jetzige Hündin ist alles andere als sensibel. Was hat sie für Widerworte gehabt, als sie als Welpe lernen mußte, was sie darf und was nicht. Solche gibt es auch.Krankheiten gibt es auch immer mehr beim Beardie, vor allem Autoimmunkrankheiten, allen voran SLO.
Du mußt bedenken, daß ein langhaariger Hund viel mehr Dreck ins Haus bringt, als ein kurzhaariger Hund. Das ist nicht jedermanns Ding.
Beardies haben ein Wildschwein-Gen (okay, meine Maddy jetzt nicht gerade), daß sie gerne in Matsch hüpfen, sich wälzen etc.Beardies brauchen Bewegung und Beschäftigung jeden Tag, bei jedem Wetter. Das wird gerne mal "vergessen", da das schicke Fell darüber hinwegtäuschen kann.
Bei der Erziehung muß man beachten, daß ein Beardie zwar schnell lernt, aber nicht immer das Gelernte gleich ausführt, wenn man es möchte. Kadavergehorsam ist ihnen fremd.
Ein Beardie denkt erstmal nach, ob dieser Befehl nötig ist. Wenn ja, tut er es, wenn nein, dann nicht. Das soll aber nicht heißen, daß man ihm alles durchgehen lassen soll! Man sollte zwar Humor mitbringen, aber auch Konsequenz. Sonst tanzt er einem auf der Nase herum, weil er weiß, wie er seine Menschen um die Pfote wickeln kann.
Dieses Nachdenken wird gerne als Sturheit ausgelegt, ist aber in Wahrheit ein Zeichen von Intelligenz. Ein Beardie mußte früher, als er noch gebraucht wurde, viel selber entscheiden, was zu tun ist. Das geht nicht einfach so nach ein paar Generationen weg.Deshalb sind Beardies auch gerne mal selbständig. Es gibt zwar Exemplare, die an den Menschen kleben (meine vorige Hündin), aber auch welche, die gerne mal ihren eigenen Weg gehen.
Meine jetzige Hündin war schon als Welpe sehr selbständig, daß sie erstmal nicht ohne Leine laufen konnte. Noch heute ist sie selbständig, doch sie hat gelernt, daß ich auch noch da bin.Jagdtrieb können Beardies durchaus haben, die einen mehr, die anderen weniger. Meine vorige Hündin war da eher desinteressiert und lebte nach dem Motto "Leben und leben lassen". Meine jetzige Hündin hat Jagdtrieb ohne Ende, daß sie im Wald nicht ohne Leine sein kann (könnte sie schon, aber ich will das nicht).
Wer Hütetrieb hat, hat auch Jagdtrieb. Auch, wenn immer gerne gesagt wird, daß ein Beardie keinen Jagdtrieb hat - es stimmt nicht bzw. nur bedingt.Was gibt es noch zu sagen? Sie haben gerne mal ein überschäumendes Temperament, sind oftmals verrückt nach Menschen.
Aber dieser Blick!!!Und eins noch: Bei so einem süßen Beardiewelpen ist es extrem schwer, Grenzen zu zeigen. Aber das muß sein.
Und bürsten üben muß man auch schon von klein auf, damit sie dran gewöhnt werden.Ich hoffe, ich konnte dir da ein wenig weiterhelfen!
-
Beardies haben ein Wildschwein-Gen (okay, meine Maddy jetzt nicht gerade), daß sie gerne in Matsch hüpfen, sich wälzen etc.
Tibis auch ... da ist definitiv Wildschwein reingekreuzt worden.
-
vielen vielen Dank dank beardiepower für deinen ausführlichen Beitrag!
er war wirkl sehr aufschlußreich!
lol Wildschwein -Genwie sind deine bei fremden Menschen, Kindern ungewohnten Situationen?
wie sieht es denn mit schutztrieb aus beim beardie?
Danke! lG PollyNixe
-
Tibis auch ... da ist definitiv Wildschwein reingekreuzt worden.
... und das Fiese bei all den Wuscheln: Selbst die paar, die das Wildschwein-Gen nicht abgekriegt haben, können sich auch rein "versehentlich" richtig schön dreckig machen, wenn das Wetter stimmt, ganz ohne in-Pfützen-Hüpfen!
Ich glaube, was das angeht und auch bei der Fellpflege nehmen sich Tibi und Beardie wirklich nicht viel.Ansonsten hat BeardiePower ja schon total viel Hilfreiches geschrieben, was ich von den mir bekannten Beardies her auch genau so unterschreiben würde. Zur Ergänzung vielleicht noch: Neben den "nur sensibel-anhänglichen" und den "nur kernig-selbstständigen" Extremen kann ein Beardie auch sehr gut beides in sich vereinen und je nach Situation so oder so sein - das ist nicht immer einfach, aber es macht das Leben spannend
Auch bei der Ängstlichkeit sind viele Zwischenstufen möglich - ich kenne da z. B. die Kombination "souverän und vor gar nix Angst, solange es nicht bestimmte knallende/zischende/sonstwie böse Geräusche macht - aber dann richtig"
Menschenfreundlichkeit (auch und gerade gegenüber Fremden) ist für mich eigentlich DIE typische Beardie-Eigenschaft. Selbst bei Angst/Unsicherheit flüchten alle, die ich kenne, eher, als dass sie irgendwie aggressiv würden (wobei es da bestimmt auch Ausnahmen gibt). Temperamentvolle Begrüßungen sind unter Beardie-Besitzern legendär (und können gefährlich werden für saubere Kleidung, Brillen, Kinn,...) - und mancher Beardie meint auch erstmal, dass JEDER Mensch solche Begrüßungen verdient hat. Andere beschränken sich weitgehend auf "Bekannte" (und/oder jeden, der sie freundlich anspricht). Das ist natürlich auch alles Erziehungssache (aber ganz ehrlich: mir würde echt was fehlen, wenn unsere Hündin mich plötzlich mit allen vier Pfoten auf dem Boden begrüßen würde - und schätzungsweise 80% der Besucher geht es genauso
)
Dementsprechend ist es auch mit Kindern: Durch die Freundlichkeit und Verspieltheit sind sie einerseits super mit (etwas älteren) Kindern, andererseits kann das Stürmische auch problematisch sein, gerade bei jüngeren Kindern.Die Freundlichkeit relativiert dann auch alles, was an Schutztrieb da ist - die Beardies, die ich kenne, sind durchaus wachsam, beschränken sich aber aufs Melden und meinen nicht, aktiv "verteidigen" zu müssen. Bellen tun sie allerdings recht schnell und viel (nicht nur beim "Bewachen", sondern auch beim Spielen usw.). Sicher gibt es auch Beardies, die im Ernstfall angreifen würden, aber größere Probleme mit "fehlgeleitetem" Schutztrieb oder unerwünschtem Verteidigen kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Was ich sowohl an unserer jetzigen Beardie-Dame als auch an ihrer Vorgängerin immer bewundere bzw. bewundert habe, ist, wie sie sich neuen Situationen anpassen und offen und neugierig durch die Welt gehen (bei unserer ersten Hündin allerdings nur, solange es nicht knallt). Aber das ist wahrscheinlich nicht (mehr) unbedingt verallgemeinerbar und natürlich auch stark von der Sozialisierung abhängig.
So, dank der langen Beiträge von Shauri, BeardiePower und jetzt auch noch mir weißt du jetzt sicher mehr über Beardies, als du je erfahren wolltest
Aber wenn ich mal Gelegenheit hab, über diese Hunde zu reden/schreiben, kann ich halt so schnell nicht mehr aufhören - und dass sie die Begeisterung auslösen können, spricht ja auch irgendwie für die Rasse.
-
@BeardiePower kannst Du mir bitte mal die Hand voll Beardie Züchter per PN schicken? Du scheinst einen ähnlichen Anspruch an Beardies zu haben, wie ich... und nur FALLS mal IRGENDWANN ....
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!