Für die Leseratten- Der Bücherthread

  • Hab jetzt Mo Hayders "Tokio" abgebrochen. Habs eh gut 100 Seiten länger gelesen als geplant, da es ausgeliehen ist, und ich der Kollegin zu liebe es zumindest versuchen wollte. Aber... Ne. Der Plot ist so Handbüchern, die Charaktere so unangenehm schräg, und immer diese elendige Schuldfrage. Ne, das ist mir zu doof.

    Mal gucken, was ich als nächstes im Angriff nehmen.

  • Ich habe gerade Robert Seethalers Roman "Ein ganzes Leben" beendet und bin sehr positiv überrascht: Der kurze Bericht über das 79-jährige Leben eines einfachen Mannes in einem Alpen-Dorf ist für mich ein literarisches Juwel.
    Weiteres im Spoiler, um nicht zu viel zu verraten.

    Spoiler anzeigen

    In bewegender Schlichtheit schildert der Autor das harte und entbehrungsreiche Leben eines einzigen Protagonisten: die schwere Kindheit eines unehelichen Kindes, die Misshandlungen durch den "Ziehvater", die Missachtung aufgrund seiner Behinderung, die Erfahrung einer einzigen Liebe - die er wieder verliert -, die Schilderungen der harten Arbeit beim Bau der Seilbahnen, die schlimmen Erlebnisse im Krieg und in russischer Gefangenschaft, die Schwierigkeiten nach der Rückkehr in das sich durch die moderne Technik und den Tourismus verändernde Dorfleben, die erfüllende Zeit als Bergführer und schließlich das Leben im Alter als Eremit unter einfachsten Bedingungen. Andreas Egger kann sein Leben folgendermaßen zusammenfassen: "Er konnte sich nicht erinnern, wo er hergekommen war, und letztendlich wusste er nicht, wohin er gehen würde. Doch auf die Zeit dazwischen, auf sein Leben, konnte er ohne Bedauern zurückblicken, mit einem abgerissenen Lachen und einem einzigen, großen Staunen." (S. 176)
    Also für mich eine absolute Leseempfehlung! Allerdings braucht man selbst Muße, um das Erzählte auf sich wirken lassen zu können. Schlichtheit braucht Ruhe, damit sie das Herz erreicht.

  • Ich habe gerade Robert Seethalers Roman "Ein ganzes Leben" beendet und bin sehr positiv überrascht: Der kurze Bericht über das 79-jährige Leben eines einfachen Mannes in einem Alpen-Dorf ist für mich ein literarisches Juwel.
    Weiteres im Spoiler, um nicht zu viel zu verraten.

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    In bewegender Schlichtheit schildert der Autor das harte und entbehrungsreiche Leben eines einzigen Protagonisten: die schwere Kindheit eines unehelichen Kindes, die Misshandlungen durch den "Ziehvater", die Missachtung aufgrund seiner Behinderung, die Erfahrung einer einzigen Liebe - die er wieder verliert -, die Schilderungen der harten Arbeit beim Bau der Seilbahnen, die schlimmen Erlebnisse im Krieg und in russischer Gefangenschaft, die Schwierigkeiten nach der Rückkehr in das sich durch die moderne Technik und den Tourismus verändernde Dorfleben, die erfüllende Zeit als Bergführer und schließlich das Leben im Alter als Eremit unter einfachsten Bedingungen. Andreas Egger kann sein Leben folgendermaßen zusammenfassen: "Er konnte sich nicht erinnern, wo er hergekommen war, und letztendlich wusste er nicht, wohin er gehen würde. Doch auf die Zeit dazwischen, auf sein Leben, konnte er ohne Bedauern zurückblicken, mit einem abgerissenen Lachen und einem einzigen, großen Staunen." (S. 176)
    Also für mich eine absolute Leseempfehlung! Allerdings braucht man selbst Muße, um das Erzählte auf sich wirken lassen zu können. Schlichtheit braucht Ruhe, damit sie das Herz erreicht.

    Das klingt toll. Ist auf meine Merkliste gewandert.

    Ich bin gerade bei „Hex“ voll in Fahrt.
    Gefällt mir sehr gut. Da ich krank bin komme ich auch ordentlich zum lesen.
    Macht richtig Spaß das Buch.

  • @Brauni2012: Natürlich wünsche ich dir gute Besserung, aber wenn du noch an "Seide" interessiert bist, schicke ich es dir.

    Danke!

    Ach ja! „Seide“ hatte ich ganz verdrängt. Ja, das kannst du mir gern zuschicken.

  • Ich lese jetzt "Scherbenseele", einen Psychothriller des Autorenduos Erich Axl Sund. An die geniale "Krähenmädchen"-Trilogie desselben Duos reicht es zwar nicht ran, aber bislang ist es durchaus spannend zu lesen. Für meinen Geschmack teils ein wenig zu grausig, aber noch geht's.

  • Bin mit "Knockemstiff" durch.
    Was für ein hoffnungs- und trostloses Buch!
    Nix mit "America the beautiful". Nur Drogen, Sex, Gewalt und Menschen ohne Ausweg.
    Erinnert mich an "1974" von David Peace.

    Jetzt brauch ich leichter verdauliche Kost.

  • Bin mit "Knockemstiff" durch.
    Was für ein hoffnungs- und trostloses Buch!
    Nix mit "America the beautiful". Nur Drogen, Sex, Gewalt und Menschen ohne Ausweg.
    Erinnert mich an "1974" von David Peace.

    Jetzt brauch ich leichter verdauliche Kost.

    Klingt irgendwie interessant, aber das sind Kurzgeschichten, oder?

  • Haben wir hier einen Büchertausch- bzw. Verschenk Thread?
    nee, oder?

    Ich hätte dreierlei anzubieten, zwei der Bücher sofort:

    Daniel Speck, Bella Germania- dicker Schmöker, etwas abgegrabbelt. Vom Zustand her nichts für Puristen.
    Robert Mason, Das Lazaruskind- guter Zustand.

    Und demnächst dann den neuen Klufti, den ich mir gönne und aber sicher nicht behalten werde.

    Wer mag, PN.

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