Für die Leseratten- Der Bücherthread
- Sternenwolf
- Geschlossen
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@Pinky4 Ich bin ja eine von denen, die das Buch sehr schlecht bewertet haben. Den Anfang fand ich auch noch recht spannend, der Rest des Buches begeisterte mich dann aber deutlich weniger - bitte berichte weiter, wie du es findest.
Das, was du in den Spoiler gepackt hast, unterschreibe ich genau so. Da ging es dem Autor wirklich nur um den Schockfaktor und ich fand das teils echt zu heftig. Hatte beim Lesen irgendwie auch ein recht komisches Gefühl im Bauch...es ist einfach "zu viel". Eigentlich will ich gar nicht wissen, wie man auf solche Ideen kommt^^
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Den Anfang fand ich auch noch recht spannend, der Rest des Buches begeisterte mich dann aber deutlich weniger - bitte berichte weiter, wie du es findest.
Mach ich.
Es beruhigt mich ziemlich, dass es dir auch so ging.
Ich hab mich fast schlecht gefühlt, dass ich diese Beschreibungen gelesen habe.
Als ob man als Gaffer bei einem Unglück stehen bleiben würde oder so.
Oder als ob die kranken Ideen abfärben könnten. -
Ich habe nur ein Buch dieses Autoren halb gelesen (da mal so bestsellerverdächtig) und fand es dermaßen widerlich...bin inzwischen irgendwie zu mürbe für diesen perversen Kram.
Wie gut, dass es immer eine Alternative gibt.
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'Wohin die Krähen fliegen' beendet. Puh, wurde gegen Ende ziemlich beklemmend, ich habe so gut wie alle Emotionen aus dem gesamten Spektrum durchlebt, inklusive Tränen. Wahnsinnig intensiver Roman. Muss ich jetzt erstmal sacken lassen.
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Oh nein... das klingt so, als müsste ich mir das auch mal anschaffen
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Mir ging in Schottland der Lesestoff aus. In einem kleinen Buchladen stolperte ich über einen Krimi von Elly Griffiths: The House at Sea's End. Band 3 in einer Reihe von mehreren Krimis, die sich um dieselben Personen drehen. Unterhaltsam. Nicht gerade ein Klassiker der Weltliteratur, aber angenehm zu lesen, wenn man abends im Zelt liegt oder sich die Zeit bei Dauerregen in Tearooms, Hostels usw. vertreiben will.
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Oh nein... das klingt so, als müsste ich mir das auch mal anschaffen
Tja, äh... keine Ahnung ob dir das gefallen würde, ich werde mal ein bißchen ausführlicher. Es gibt ein paar kleinere Längen (1-2 Seiten, aber bei einem 1000+ Seiten Buch ist das normal), die man getrost überblättern kann, ohne dass man was verpasst. Aber sonst- sprachlich gewaltig, emotional anspruchsvoll. Es geht zwar (auch) um einen Mord, aber ein klassischer Krimi oder Thriller mit Ermittlungsarbeit vom Leser usw. ist es nicht. Es geht deutlich mehr um das, was so eine Tat im Umfeld anrichtet. Dazu ist es ein hervorragendes Portrait der 60er Jahre. Das muss man mögen, das ein oder andere Mal wollte ich aufschreien, weil ich das Ganze natürlich aus heutiger Sicht betrachte und beurteile (Stichwort Frauenbild zum Beispiel). ABER es ist absolut authentisch. Und die Erzählperspektive und die Protagonisten sind etwas absolut besonderes. Die Sprache ist unglaublich kunstvoll.
Es lässt mich aber nicht euphorisch zurück- ein klassisches Happy End gibt es nicht, es bleibt realistisch. Mein Gefühl am Ende des Buches war eher tiefe Trauer und ein dumpfer Schmerz in der Magengrube. Keine 'Special Effects', kein Aufbauschen, kein Kitsch- stattdessen eine realistische Geschichte, die sich durchaus so hätte abspielen können. Und das Wissen darum, dass es so etwas höchstwahrscheinlich mal gegeben hat, war das, was mich so mitgenommen hat. Emotional sehr aufwühlendes Buch- zumindest für mich. Das ist so ein Buch, das ich wahrscheinlich nur einmal lesen kann, genau wie ich bestimmte Filme nur einmal sehen kann, weil sie so 'schwer' sind. Filme wie Pans Labyrinth oder annäherend Schindlers Liste sind Filme, die ein ähnliches Gefühl in mir hinterlassen haben.
Und noch ein Spoiler, ich weiß nicht, wer das Buch schon kennt.
Am schlimmsten war die Wut. Es gab zwei Dinge, die mich fast wahnsinnig gemacht haben- zum Einen natürlich die Ungerechtigkeit, die Ricky wiederfuhr- nur verschuldet durch schlampige Ermittlungsarbeit. Dann aber vor allem wurde ich fast kirre durch das Verschweigen, das Überbügeln und die Feigheit mancher Protagonisten. 'Denk an was schönes'- nur ja keine kritische Frage stellen, nur ja keine Gedanken machen. Und wenn man es doch tut (wie Madeleine), gleich im Keim ersticken. Ein gutes Verhältnis, wie manche Rezensionen schreiben, sah ich bei der Familie nicht. Wäre da ein gutes Verhältnis gewesen, hätte Madeleine bestimmt etwas vom sexuellen Mißbrauch erzählt. Das war auch ein Punkt, der wirklich schlimm für mich war- ich wollte, dass der Typ zur Strecke gebracht wird. Dass er nicht mehr belangt werden konnte und seinen Opfern somit keine Gerechtigkeit widerfuhr... da hätte ich ins Buch beißen mögen, das war schrecklich. Aber leider realistisch.
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Ich lese zur Zeit "Ragdoll" von Daniel Cole. Bislang entwickeln sich die Persönlichkeiten der Ermittler noch nicht so interessant wie ich es mag, aber mal abwarten. Liest sich zumindest flüssig und auch der Plot bietet etwas.
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Ich habe heute "der Kindersammler" von Sabine Thiesler ausgelesen. Dafür dass es ein Mängelexemplar-Spontankauf war, hat es mir gut gefallen, aber das Thema ist ja schon recht hart. Hat das noch jemand gelesen?
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bitte berichte weiter, wie du es findest
So, bin durch mit "Die Stille vor dem Tod".
Ich fand es nicht schlecht, aber auch nicht toll.
Der Mittelteil zieht sich etwas und beim Psychologengespräch hab ich einige Passagen nur überflogen. Das letzte Drittel wird dann wieder spannender.
Ich pack nachher in den Spoiler, was mich (abgesehen von der übertriebenen Perversitätenschau im ersten Teil) daran gestört hat. (Achtung, da sind dann nachher auch viele inhaltliche Spoiler im Spoiler drin.)
Ich finde, man merkt sehr deutlich, dass das Buch über einen sehr langen Zeitraum mit langen Schreibpausen und außerdem in einer schlechten gesundheitlichen Verfassung geschrieben wurde. McFadyen war ja schwer krank. Anders kann ich mir z.B. die logischen Unstimmigkeiten kaum erklären. Man erkennt auch, dass unterschiedliche Teile des Buches zu unterschiedlichen Zeiten entstanden sein müssen. Ich würde alles wetten, dass der Schluss schon ziemlich früh fertig war... weil er nämlich nicht so recht zum Verlauf der Handlung passt.
Kann ich natürlich auch irgendwo ein wenig nachvollziehen, bedenkt man McFadyens persönliche Situation.
Allerdings sollte man doch meinen, dass zumindest Bestsellerautoren noch einen Lektor haben, der wenigstens die groben inhaltlichen Fehler moniert.Die Sache mit Smokys Haaren hab ich ja schon mal geschrieben. Versteh ich insofern nicht, als diesem Punkt im letzten Band ja sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet wird. Am Ende wird noch mehrmals betont, wie furchtbar schlimm für sie der Verlust ihrer Haare ist. Und fünf Monate später sind sie auf einmal wieder mehr als hüftlang?
Auch innerhalb des neuen Buches passiert McFadyen so was. Smokys Haus brennt ab, Tommy und Bonnie können nur ihr nacktes Leben retten und kommen in einem Versteck unter - und am Ende freut sich Smoky, dass sie wieder daheim in "ihrem" Haus ist. Eine Beschreibung des alten Sofas, das sie mit Matt gekauft hatte und das sie noch immer nicht ausgetauscht haben folgt... Ähem...
Leider scheint McFadyen auch vergessen zu haben, dass bereits im ersten Teil der Reihe Smokys Psychologe der Bösewicht war, der Sands zu ihr geschickt hat. Anders kann ich mir nicht erklären, dass sich das quasi eins zu eins wiederholt - nur mit einem anderen Psychologen, der sie angeblich schon seit zwanzig Jahren behandelt.
Gestört haben mich auch die - sicherlich auch durch die lange Entstehungszeit bedingten - Schwankungen in Smokys (und auch James') Gemütszustand. Panikzustände wechseln mit absoluter Souveränität... Wäre ja wirklich schön, wenn z.B. ein Gespräch tatsächlich den Schalter dauerhaft umlegen könnte. Leider glaub ich da nicht so recht dran, tut mir leid für alles Agoraphobiker.
Auch die heile Welt am Schluss passt nicht so wirklich dazu, dass der Fall nur zu einem kleinen Teil gelöst wurde, immerhin ist A.D. Jones' angeblicher Verrat irgendwo auf der Strecke geblieben und der Großteil der "Reiter" mordert sich noch lustig und unerkannt durch die Gegend - mit Smoky als vorrangigem Ziel.
Überhaupt, die Lösung des Falls... Mehrmals kommen Mitglieder des Teams aus dem Nichts auf vollkommen abstruse Ideen, die als logische Schlussfolgerungen verkauft werden - und natürlich dann auch zutreffen. Selbstberständlich ist die genannte ja die einzig nachvollziehbare Möglichkeit, die Eltern wirkungsvoll zu erpressen... Was auch sonst. Ich Dummerchen! Dass ich da nicht draufgekommen wäre...
By the way, auch die Motivation für die Auslöschung (oder überhaupt die -nennen wir es mal - "Entstehung" der Straße finde ich persönlich etwas dürftig. Ganz schön viel Aufwand dafür, nur den Bunker zu verstecken, der ja letzten Endes eh gesprengt wurde...
So, das wurde jetzt bissiger, als ich es eigentlich vorgehabt hätte.
Das Buch war ok. Ich schiebe das, was mir nicht gefallen hat, darauf, dass der Autor sehr lange und unter schwierigsten persönlichen Bedingungen geschrieben sowie unter großem Erwartungsdruck gestanden hat, was vielleicht das "Museum" etwas erklärt.
Mal sehen, ob der nächste Band wieder mehr begeistert. -
- Vor einem Moment
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