Wie passen Jagdtrieb, Wachsamkeit, Ernsthaftigkeit... noch in den Alltag?
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Habe jetzt nur bis hierher nachgelesen. Ein ursprünglicher Retriever sollte, wie die Arbeitsversion, über eine ausgeprägte Apportierveranlagung verfügen. Er unterscheidet sich vom FT im Körperbau, der deutlich solider ist und nicht Richtung DK geht. Er ist auch robuster bezüglich Führerfehlern, nicht so hyperschnell und -sensibel. Aber Lara004 schrieb über den durchschnittlichen Labi oder Golden aus Familienzucht. Und bei manchen (nicht allen!) ist da herzlich wenig übrig vom ursprünglichen Retriever - der schon so recht familientauglich war und ist.
Vor 5 Jahren habe ich meinen Splash abgeholt. Seine Züchterin ist u.a. Richterin für Retriever-Arbeitsprüfungen. Nun müssen Retriever in D/Ö/CH wenigstens eine minimale Anlageprüfung zur ZZL ablegen. Sie hatte kürzlich eine solche gerichtet - und war entsetzt, wie viele LR und GR kaum noch Apportieranlagen zeigten.Klar kann man sagen, braucht ein moderner Familienhund nicht. Aber dann sollte man dringend anfangen, stringente(!) Wesensprüfungen einzuführen, die die familientauglichen Eigenschaften prüfen. Viele LR und GR sind tatsächlich super zum "Familienhund" geeignet - auch mit Apportierfreudigkeit und einem gewissen Arbeitseifer. Notfalls tragen sie da nämlich auch einfach Holz heim als Job, oder sammeln weggeworfene Petflaschen ein.
Ich habe nichts dagegen, dass relativ anspruchslose Familienhunde gezüchtet werden - Schosshunde gibt es schon seit Jahrhunderten. Aber es ist nicht so einfach, wie mancher sich das denkt, wenn man es seriös betreiben will. Bei den bekanntesten Retrieverrassen ist die Bandbreite riesig - vom "faden" Einfach-dasein-Hund bis zur Hochleistungssportmaschine ist alles in der jeweiligen Rasse vereint, mit unzähligen Zwischenstufen und auch Sonderschlägen wie zB der gezielten, konsequenten Zucht von Blindenführhunden, die ganz andere Anforderungen zu erfüllen haben.
Die wenigsten Rassen haben eine so riesige Population, dass sie diese extreme Aufsplitterung vertragen können. Ich mag Retriever allgemein sehr, auch in ihrer Vielseitigkeit. Aber wenn man ihnen die auch heutzutage sehr alltagstaugliche Apportierfreude abzüchten will, sollte man sie wirklich eher Red River-Hunde statt Retriever (to retrieve = zurückbringen) nennen.....
Ich gehe grundsätzlich d'accord mit deinem Beitrag. Ich weiß nicht wie das in der Schweiz ist, hier müssen die Retriever zum Wesenstest wenigstens Anlagen in Richtung "Zutragen" zeigen, ansonsten gibt es keine Zuchtzulassung. Prinzipiell sollte meiner Meinung aber jeder Zuchtretriever zumindest ne Dummy A abgelegt haben.
Und ja, bei den Retrievern sooo viele Aufsplitterung, es nervt mich, wenn sämtliche Linien über einen Kamm geschert werden
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Hi
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Das anpassen passiert ganz schleichend ohne Selektion. Und manche Rassen ja. Sind nciht mehr Mode, will keiner, ausgestorben. Leider wahr.
Neue Rassen liebend gern. Abschwächen okay. Aber weg züchten was die Rasse letztendlich irgendwo ausmacht geht gar nicht. Deswegen sagte ich gleich zu Anfang bis zu einem gewissen Grad sollte das bleiben. Aber wenn ein Hütehund nicht mehr hütet, so gar nicht. Das ist mies. Und leider gehen Showlinien schnell mal in die Übertypisierung weil es nur noch nach Aussehen geht. Den Fokus nur auf eines zu legen geht immer nach hinten los.
Dann müsstest du mit deinem Rotti konsequenterweise Schafe oder anderes Vieh hüten...
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das ist ja auch eine Form der Agression.
Ohne Aggression ist ein Hund auch nie. Wir ja auch nicht. Aber er darf halt nicht um sich beißen. Wenn der Ringrichter gebissen wird denke ich nicht das dass gut bewertet wird.
Der Fokus liegt aber nicht als erstes nur darauf. Ich kann die DSH im Verein obwohl hoch im trieb und auch in gewisser Weise scharf alle streicheln und da laufen auch Kinder rum. Die gehen ja nun nicht auf alles. Habe noch nie Aggression mir oder anderen gegenüber erlebt. trotz dieser beschrieben Schärfe.
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Also tut mir leid. Dann hat die gute Frau die falsche Rasse gewählt. Oder die falsche Verpaarung. Oder vielleicht nur den falschen Welpen.Für einen anderen wäre dieser Hund vielleicht nicht fad sondern wunderbar gelassen.
Die Frau liebt ihren Hund übrigens sehr und kümmert sich aufopfernd um sie und geht viel Spazieren. Nur damit niemand denkt, sie steht knapp vor der Abgabe oder so. Sie hat nur Einstein für seine Aktivität bewundert, wobei er nicht gerade zu den lebendigsten Vertretern seiner Rasse zählt. Ist jetzt aber auch schon besser geworden.
Der Hund ist wirklich eine Schlaftablette und nicht nur einfach ruhig und gelassen. Am Anfang dachte ich sie wäre 14 Jahre alt, mein Freund hat das Alter auch so eingeschätzt. Ich hab sie noch nie laufen gesehen auch wenn sie frei war oder spielen (obwohl, vielleicht macht sie das mit anderen Hunden).Sie schluft einfach durch die Gegend, ich sehe nie, dass sie von etwas begeistert ist. Vielleicht ist das auch nur eine Ausnahme, sie hat sich eben so entwickelt. Einmal bin ich um die Ecke gegangen und da hat sie geschlafen oder gedöst. Jedenfalls hat sie sich furchtbar erschreckt und hat mich angebellt. Das war bis jetzt das Aktivste, was ich von ihr gesehen habe. Ich mag die Hündin, sie ist lieb.Ich denke sie hat dennoch ein schönes Leben, sie mag nämlich sehr gerne Streicheleinheiten und ist verfressen. Und die Frau ist auch happy mit ihr, auch wenn sie sich manchmal wünscht sie wäre aktiver.
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Dann müsstest du mit deinem Rotti konsequenterweise Schafe oder anderes Vieh hüten...
ich habe Pferde und ja die treibt sie mit mir schon mal udn ich verbiete es auch nciht mit mir die Pferde von der Weide locker flockig zur Box zu treiben. Denn treiben bedeutet nicht Hirnlos drauf los. Da reicht Präsenz. Und die Pferde kennen das.
Im übrigen ist der rotti ein Treibhund. Noch in der Ausführung anders als ein BC oder so. Der hat Bullen auch gestellt in seiner metzgerhund Zeit. deswegen ist der eben auch kräftiger. Der hat größeres Vieh getrieben. Und nein Schafe habe ich nciht. ich aknn halt nur Pferde anbieten. und solange sie sich nciht in Gefahr begibt die sie nicht ein zu schätzen weiß habe ich auch nichts dagegen das sie mir beim Pferde treiben hilft.
ich sehe es auch gelassen wenn Katze mal wieder vor ihr auf den Dachboden flüchtet. Ich weiß das sie nicht zu beißt udn Katze schnell genug ist udn nciht kopflos wird. Man kennt sich ja.
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@Einstein51 Vielleicht hat die Hündin ein gesundheitliches Problem..eine Herzerkrankung, Schilddrüsenunterfunktion, ein Problem mit dem Bewegungsapparat...
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Hier wurde aber davon gesprochen so was (Arbeitslinien) ja nicht mehr zu züchten weils ja angeblich keiner mehr will oder braucht!
Das hat kein Mensch geschrieben, auch ich nicht. "Nicht in größerem Stil "heißt nicht "GAR NICHT". Darum zum dritten Mal mein Hinweis: genauer lesen!
Und JA ich finde es sehr unschön wenn man Hunde so züchtet das sie fast schon "verblödet" im weitesten Sinne wirken.
Wer findet das schon schön? Das Problem ist leider, dass du von ein paar Individuen auf die Grundgesamtheit aller Nicht-Gebrauchshunde schließt. Du bist herzlich eingeladen meinen Toypudel kennen zu lernen. Jagd-,Schutz- und Wachtrieb sehr gering bis gut kontrollierbar - in Sachen Aufgewecktheit ist die aber enorm vielen großen Hunden überlegen und hat Ausdauer für 3. Sie kommt aus einer reinen Showzucht, seit Generationen rein auf netter Begleithund gezogen, und trotzdem arbeitet sie unheimlich gern mit mir zusammen, lässt sich für vieles begeistern und ist dann mit Feuereifer dabei. Eine großartige kleine Hundepersönlichkeit mit ganz viel Charme! Und "fad dahin laufen" ist erst recht nicht, Madame rennt im Affenzahn vor und freuen kann sie sich, dass es einem ganz warm ums Herz wird. Aber sie reißt mir auch nicht den Kopf ab wenn es ein paar Tage oder Wochen mal wenig Action gibt. Ein absoluter Kann-aber Muss nicht Hund und dadurch einfach sehr, sehr angenehm im Alltag. Eben das, was in der heutigen Gesellschaft mehrheitlich gewünscht wird.
Und ja Zuchten in die Richtung empfinde ich als abnormal. Wenn Hunde nur noch leere Hüllen sind weils für den Faulen Menschen so leichter ist.
Und schon wieder...ich weiß nicht, was du für Hunde kennst, aber ich habe in all den Jahren noch keinen einzigen getroffen, den ich als leere Hülle bezeichnen würde!
Mach mal Halblang und werde nicht Frech!! ich habe explizit gesagt das die Menschen dazu äußerst nett sind! Siehe erstes Zitat in diesem Text. Wo ist das unfreundlich? nur weil ich es absolut daneben finde jetzt mal eben die Zucht nur noch auf Alltagstauglich zu selektieren? Ohne dabei zu bedenken wie viele Zig Hunde noch echte Arbeiter und Lebensretter sind?
Frech ist es wohl eher mir mehrfach ignoranterweise Dinge zu unterstellen die ich nie geschrieben habe, weil du Wichtiges über- oder gar nicht erst liest.
Dieser Meinung bin ich nicht! Wir brauchen nach wie vor Arbeitshunde!
Auch hier nochmal: Kein Mensch sagt, dass keine Arbeitshunde mehr gebraucht werden. Aber wenn der Großteil der HH einfach nur einen netten, lieben, einfachen Begleiter sucht, dann brauchen wir mehrheitlich eben genau die und keine Hunde, die in irgendeiner Form als schwierig einzustufen sind bzw. aufgrund ihrer Eigenschaften inkompatibel mit den durchschnittlichen Anforderungen sind.
Mit einem auf Alltagstauglichkeit" geschrumpften und platt Selektierten Hund geht das verloren.
Hast du eigentlich mal darüber nachgedacht, was Alltagstauglichkeit bedeutet? So ein Hund muss in den verschiedensten Situationen freundlich und gelassen reagieren, sich hauptsächlich am Besitzer orientieren, mit allerlei Außenreizen klar kommen, Lärm und eine oft geringe Distanz zu anderen Tieren/Menschen ertragen können...das ist nichts anderes als ein Job, der noch dazu nicht minder anspruchsvoll sein muss als der eines herkömmlichen Gebrauchshundes.
das! ist in erster Linie mein Kritikpunkt und das schon die ganze zeit! Schubladen stopfen die nicht passen und selektieren bis es so Alltagstauglich ist das es das eben nicht mehr ist.
OderDer Mensch versucht imemr alles "ein zu Menschen" Das birgt nur Probleme. Hund bleibt Hund und das ist gut so!
BIS ZU EINEM GEWISSEN GRAD!!! Und ja Hunde deren Besitzer selber sagen "der ist "Fad"" finde ich traurig und verkümmert. Der Mensch dazu kann ja ne ganz tolle Person sein. Hunde die über nichts Freude zeigen ist traurig. Das diese Familienzucht voll nach hinten los geht sieht man immer wieder. Gerade die haben dann kein Nervenkostüm mehr.
Du pauschalisierst mir einfach viel zu sehr, sorry. Die Selektion auf Begleithundeeigenschaften läutet nicht automatisch den Verfall einer Rasse bzw. der ihr zugehörigen Individuen ein. Aber vielleicht solltest du erst mal ein paar mehr Hunde aus dieser Richtung kennen lernen, vielleicht stolperst du dann mal über deine eigenen Vorurteile.
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@Einstein51 Vielleicht hat die Hündin ein gesundheitliches Problem..eine Herzerkrankung, Schilddrüsenunterfunktion, ein Problem mit dem Bewegungsapparat...
Ich denke sie hätte das erwähnt. Sie hat erzählt, dass es schon immer so war. Sie kümmert sich wirklich sehr gut um sie, daher nehme ich mal an, dass sie sie auch regelmäßig zum Tierarzt bringt. Aber ich kann sie mal fragen, wenn ich sie wieder treffe.
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"Aber vielleicht solltest du erst mal ein paar mehr Hunde aus dieser Richtung kennen lernen, vielleicht stolperst du dann mal über deine eigenen Vorurteile."
Wohl kaum ehe wir den Rottweiler kauften habe ich sämtliche FCI Gruppen durch stöbert, Züchter angerufen, Hunde getroffen. und aus gutem Grund haben wir den rotti.Du verstehst da auch was falsch mal wieder. Ich sprach von manchen, ein Problem eines teils und da sich das auch, Achtung, "häufig" beobachtet habe. Und was ich davon halte auch noch darauf zu selektieren.
Begleithundeeigenschaften sind in den meisten Rassen schon zu finden. Was hier betont wurde Das Verhalten das eine Rasse ausmacht einfach mal weg zu selektieren.
ich sprach davon das bis zu einem gewissen Grad dies aber erhalten bleiben muss da sonst eben beschriebene Zombies. denn in gewisser Weise ist es eben auch teil der Rasse.
ich kenne leider eben die beschriebenen Labbis auch zur genüge und kann das zwar bestätigen das sich dies häuft. Habe aber nie gesagt "Alle sind so" ich habe nur die aussage eines anderen das dies oft zu beobachten ist bestätigt das es hier auch sehr oft so ist.
Mal besser lesen. häufig und hier auch beobachtet ist keine aussage über alles was vier Beine hat. ich kenne aktive Labbis. Mit Leistungslinie mit drin....... ich kann aber leider bestätigen das Showlinie doch was Rasse typisches arg verloren geht. Nicht bei allen aber auffällig viele.
Aber ich bin nun auch raus hier. Dreht sich im Kreis. ich weiß warum ich den Hund habe den ich habe und wollte man da was weg selektieren auf die Behauptung hin "Schutztrieb will ja keiner mehr" würde ich keinen rottweiler mehr kaufen wo das geklappt hat.
Finde dieses Selektion wut unangebracht und schlecht für die Rassen. Punkt. Und denr est denkt was ihr wollt. ich bleibe dabei. Was mir ins Haus kommt oder nicht ist meine Sache. Wer sagt "Mir kommt kein Arbeitshund ins Haus" ist auch okay. Ist ja schließlich sein leben.
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Prinzipiell sollte meiner Meinung aber jeder Zuchtretriever zumindest ne Dummy A abgelegt haben.
Grundsätzlich sehe ich es auch so, jeder Retriever sollte Leistungsfähig sein, aber das nur auf den doch sehr eingefahrenen Dummysport zu bgrenzen (und die Jagd) ist einfach sehr einengend. Rettungshundeprüfungen wurden abgelehnt, werden nicht anerkannt und da kann man wohl kaum davon sprechen, dass der Hund keine Leistung zeigt. Retriever sind einfach vielseitig einsetzbar und wenn du ne Varietät führst ist Dummy manchmal nicht so einfach bis unerreichbar, wenn der eigene Hund z.B. laut ist, weil im Ursprungsland keine Sau darauf achtet und folglich auch niemand auf leise Hunde selektiert. Klar ist ne Dummy A zu schaffen, aber wenn man sieht, wie wenig Trainingsgruppen in ganz D verteilt sind...
Ich wäre ähnlich dem Formwert für eine allgemeine und zuchtverbindliche Überprüfung der Anlagen und der Arbeitsfähigkeit, aber unabhängig davon, ob man der Typ ist, der auf Working Tests geht oder ähnliches.
Die Ausstellungen sind nicht verpflichtend, dann sollten es auch keine anderen Prüfungen sein, zumal Hunde aus dem Ausland keine brauchen. -
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