Leinenführigkeit an kurzer Leine überhaupt nötig?!

  • Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen weil ich noch auf der Arbeit bin, aber für mich ist Leinenführigkeit total wichtig.
    Megan ging ja schon gut an der Leine als sie zu mir kam, von daher hatte ich da keine Arbeit mit.
    Shanks musste das erst noch lernen. der musste auch mit 6 Monaten einfach gut an der Leine gehen, weil ich ein kleines Kind in der karre dabei hatte. Ich kann es mir nicht leisten einen ziehenden Hund in der Leine hängen zu haben nur weil ein potentieller Spielpartner auf der anderen Straßenseite läuft. Sprich er hat von Anfang an echt Ärger bekommen wenn er in die Leine gesprungen ist.
    Allerdings hat er das auch schnell verstanden und meiner Meinung nach geht er echt top an der Leine. Immer schön auf meiner Höhe, die Leine ist nie stramm, einfach entspannt

  • Also, wenn ich RafiLe nun richtig verstanden, funktioniert ihr Hund mit und ohne Leine, wenn kein spannender Hund am Horizont auftaucht.

    Ja, genau. Wobei es im Freilauf/an der Schleppleine bei mehr als 20m Entfernung sogar möglich ist, Newton den Kontakt zu untersagen. Er bleibt dann bei mir und geht aus freien Stücken nicht hin. Ihr habt mir das natürlich nun schon mehrfach erklärt, wieso das möglich ist, aber irgendwie RAFF ICH ES EINFACH NICHT, dass es an der kurzen Leine so ein Problem ist. :headbash:

    Wenn ein Hund eben von Welpe an die Lust am Spiel mit Artgenossen oft oder gar täglich kennenlernen durfte, ist das eben ein sehr wichtiger Teil seines Lebens.

    Ja, das trifft bei Newton definitiv zu. Er lief bis zum 9. Monat im Alltag quasi 99,9% ohne Leine. Für's Training haben wir natürlich sowohl die Schleppleine als auch die kurze Leine verwendet. Aber auch da habe ich mehr Wert auf's Schleppleinen-Training gelegt. Eben, weil ich einen Hund wollte, der nahezu überall freilaufen kann.
    Nun gut, zumindest das habe ich erreicht. :applaus: Die Schleppleine ist ja im Moment nur dran, wegen dem "Mir-knallt-das-Hirn-durch-wenn-ich-eine-intakte-Hündin-treffe".

    Mich als Halter für den Hund dann einfach interessanter zu machen, als das in Aussicht stehende Spiel mit einem Artgenossen, halte ich für recht mühsam und funktioniert, jedenfalls bei Charly, auch nicht wirklich.

    Bei Newton auch nicht. Wobei ich jetzt gemerkt habe, dass er auf sein Wasserspieli sehr aufmerksam reagiert. Vllt kann man darauf aufbauen?

    Das einzige was ich mir, für uns jedenfalls, realistisch vorstellen kann, ist, dass der Hund durch praktische Erfahrung lernt, dass ein Freilaufkontakt jetzt eben nicht drin ist.

    Ja, das wäre natürlich neben dem Trainingseffekt, der hoffentlich bald mal eintritt auch ein toller Effekt.

    Zusammengefasst sehe ich also nur die Möglichkeit stresslos für alle durch die Welt zu kommen, indem ich den Hund konsequent in allen Situationen, in denen ich garantiert keine Freilaufhundebegegnung möchte, ihm diese auch niemals zu ermöglichen. :ka:

    Es gibt hier eine Runde mit Newton, die läuft er immer an der kurzen Leine. Da lief er noch nie frei. Die klappt auch 1a. Danke für diese Erkenntnis. :)

  • Ich glaube, das ist auch einfach ne Frage des Alters. Wenn man immer konsequent an der kurzen Leine Hundekontakte unterbindet, wird das schon irgendwann aufhören. Unser Hund ist in etwa so alt wie Newton und ich finde das ziemlich normal, dass er "spielen, spielen, spielen" im Kopf hat.


    Und ich denk da auch weiter. Das immer spielen-wollen hört sicher irgendwann altersbedingt eh auf. Aber wenn mir unterwegs Hunde begegnen, die richtig aggressiv in die Leine gehen. Oder Leute, die ihren Hund anleinen müssen, weil: Artgenosssen mag er nicht. Dann denk ich mir immer, dass ich mit dem verspielten, aber sehr, sehr liebevollen Clown an meiner Leine noch richtig gut bedient bin.


    Wenn ich sehe, was andere Leute für Probleme haben mit ihren Hunden. Da ist das für mich wirklich ne Kleinigkeit. Er bleibt super alleine. Er wird nie, nie aggressiv. Ist abrufbar im Freilauf - nicht immer, aber immer öfter*g*. Was will man mehr von so einem jungen Hund? Wenn ich da andere Leute hör, deren Hunde die Wohnung verwüstet bei Allein-sein. Oder die schon mal zuschnappen wollten oder oder.

  • Das mit dem Alter kann, muss aber nicht passieren.
    Meiner ist 4,5 Jahre alt und das Gummibärchen wird zum Hulk wenn er nicht zum anderen Hund darf. Ich finde es extrem nervend und hätte ich vom Welpenalter an Einfluss auf ihn gehabt, ich hätte Sozialkontakte sehr sorgfältig ausgewählt und auf ein Minimum beschränkt. Er ist 30kg+ pure “Ich habe euch alle lieb“ Mentalität auf vier Beinen und in den letzten zwei Jahren ist massiver Frust gegen mich dazugekommen, weil er nicht mehr jeden Hund als potentiellen Spielpartner in Anspruch nehmen durfte. Nun habe ich einen Hund der es nicht mal schafft ruhig an einem anderen Hund vorbeizukommen, wenn die Distanz weniger als zwei Meter beträgt. Ich will auch nicht den Rest seines Lebens managen oder “ist ja nicht so schlimm, er ist ja freundlich“ Mantras vor mich hinsummen. Wir arbeiten jetzt eine ganze Weile schon daran, das er mehr Kontrolle lernt. Die Zwei Meter haben wir uns hart antrainiert.
    Ehrlich, hätte ich den Stress vermeiden können, hätte ich es getan.

  • @Labradora: das ist dann aber, wie Du ja selbst schreibst, Deine Schuld;-)


    Bei unserem Hund war es von Anfang an so: Kontakt nur ohne Leine. Und nur mit ausgewählten Hunden. Er kennt es also von Anfang nur so, dass er nur hin und wieder spielen darf, nicht bei jedem Spaziergang etc. Daher hab ich noch Hoffnung. Und bei ihm wird es auch schon besser. Früher schmiss er sich auf den Boden, wenn in 50 Meter in Entfernung ein Hund war. Mittlerweile läuft er sogar - wenn auch stark an der Leine ziehend - an den Hunden vorbei und sobald die passiert sind, läuft er normal weiter. War früher auch undenkbar. Da setzte er sich hin und schaute den Hunden nach und bewegte sich keinen Millimeter.

  • Nö, war der Vorbesitzer. Meine Schuld ist, das ich nicht sofort dran gearbeitet habe, weil er so freundlich war.

  • @byllemitblacky
    Naja leichter gesagt als getan.
    Bei einen mittelgrossen Hund kann ich nicht so ,einfach gleichmässig gehen ohne das sie mich ein wenig zieht.

    Es geht ja nicht um die Frage, ob es einfach ist (das hat man sich ja selbst ausgesucht!). Sondern um die Frage, woran es liegt, dass ein Hund zieht.


    Es liegt daran, dass BEIDE ziehen, Mensch und Hund.
    sobald Zug auf der Leine ist, muss man halt sofort reagieren (Methoden gibts ja viele). Die meisten Leute lassen sich immer erst ein bisschen ziehen und handeln viel zu spät.


    Zumal man ja Alternativen hat - bevor ich Gezerre veranstalte, benutze ich lieber meinen Körper.


    (Wo lauft ihr denn? Ich würde immer zwischen den Hunden gehen, den Hund immer an der abgewandten Seite führen. Dann KANN er gar nicht ziehen).


    Bevor ich den Hund "beiziehe", spreche ich ihn erst mal an. Usw.


    Es wird halt immer gern vergessen, was für ein Stress dieses Ziehen für den Hund ist! Mit den bekannten Folgen. Es ist daher unbedingt zu vermeiden. Obs einfach ist oder nicht.


    Mein Hund hat 17 Kilo. Mein Pony hat 400.
    Es geht nicht um das Gewicht. Es gibt Leute, die werden von 6 Kilo Hunden herumgezogen.


    Der Labbi meiner Nachbarin ist auch genau die Marke. Ich hab mal mit ihr geübt, leider bleibt sie nicht bei der Sache - aber der Hund war derart empfänglich und nett, der lief nach 5 Minuten besser als mein Hüpfdoing-Irrwisch nach nem Jahr.
    Auch an nem Hund vorbei.


    Da sie aber nicht konsequent ist, stellt er halt wieder auf Durchzug, zerrt zu jedem Hund und bald kann die alte Dame mit dem Hund nicht mehr vor die Tür.

  • @byllemitblacky


    Amy zieht ja nicht dauernd sondern nur wenn sie sehr gestresst ist.
    Wir laufen immer auf normale Wege mit ihr.
    Aber naja wenn du das so toll schaffst das dein Hund nicht zieht dann glückwunsch.
    Und dein Satz man hat es sich
    sO ausgesucht finde ich unverschämt !

  • Naja grundsätzlich hat sie schon recht: Jeder Hund kann lernen ohne gezerre an der Leine zu laufen.
    Als Mensch hat man die Aufgabe A) die Leine richtig zu führen und B) Die für den Hund passende Methode finden ihm die Leinenführigkeit zu vermitteln.


    Wichtig ist man muss es MACHEN...und dann konsequent über einen Zeitraum durchziehen. (Eigentlich immer aber irgendwann geht es bei allen Beteiligten in Fleisch und Blut über sodass man aktiv nichts mehr machen muss)


    Ich habe 2 große Hunde (25 und 30kg) und dazu eine Gehbehinderung. Wenn die beiden nicht Leinenführig wären, hätte ich keine Chance mit beiden gemeinsam raus zu gehen. Selbst einzeln würde es da schon schwierig werden. Ziehen GIBT ES HIER NICHT...von Anfang an. Das haben beide auch sehr schnell verstanden und halten sich auch dran.


    Wichtig ist wirklich die Konsequenz und nicht "Ausreden" finden warum der Hund jetzt gerade zieht (ist die erste Runde heute, er/sie ist gestresst/läufig, er/sie hat da was interessantes in der Nase, wir laufen diese Strecke das Erste mal, DEN Hund kann er so gar nicht leiden usw usw)


    Natürlich hat auch jeder das Recht es seinem Hund nicht beizubringen und ihn/sie ziehen zu lassen. Dann darf man sich aber (meiner Meinung nach) auch nicht beschweren, dass der Hund zieht. Solange dadurch niemand in Gefahr gerät, soll der jeweilige Mensch das gerne so machen

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