Der Trekking-Thread

  • Huhu,


    Sheigra hat das wirklich sehr schön beschrieben. :)


    Ich hatte mitnichten nur schöne Touren. Im Grunde sind die kleinen und großen Katastrophen schon vorprogrammiert, wenn ich losziehe. Trotzdem möchte ich keine meiner Touren missen.


    Ein schönes Beispiel ist mein Wochenendabendteuer.
    Ich bin gestern mit einer Freundin gemeinsam losgezogen, um auf einem Gipfel zu übernachten und heute auf einen anderen Gipfel weiterzuziehen. So sprachen sie's, so taten sie's.


    Ein kurzer Einblick in die WE-Tour:
    Wir sind ohnehin erst relativ spät in München losgefahren und dann hatte der Zug auch noch Verspätung. Weil das noch nicht gereicht hat, haben wir uns (sehr lohnend, wir kamen an einem tollen Wasserfall vorbei!) kurz verlaufen und mussten dafür einen Umweg in Kauf nehmen. Es war also schon relativ spät bis wir mit dem eigentlichen Aufstieg anfangen konnten. Nachdem ich den letzten Aufstieg auf diesen Gipfel furchtbar langweilig fand, entschied ich mich im Vorfeld für einen anderen Weg. Gefühlt mussten wir im 90°-Winkel ein Geröllfeld nach oben - und das mit den schweren Rucksäcken. :ugly: Das war wirklich nicht ohne und wäre definitiv nichts für bergunerfahrene Leute gewesen. Durch die Rucksäcke war es selbst für uns eine echte Herausforderung.... Als wir wieder auf einem halbwegs annehmbaren Weg ankamen, war es fast vollständig dunkel. Auch dort mussten wir allerdings über umgefallene Bäume klettern etc.. Wir kamen erst gegen 22:15 Uhr auf dem Berg an, um unsere Zelte aufzubauen.
    Für den nächsten Tag wurde für mittags ein Wetterumschwung prognostiziert, sodass wir beschlossen, uns am nächsten Tag ranzuhalten, um mittags bereits wieder unten zu sein.


    Nach einer Nacht mit nur sehr wenig Schlaf, wurde ich morgens unsanft von heftigen Windböen geweckt, die mir mein gesamtes Zelt ins Gesicht gedrückt haben.


    Übertrieben? Keineswegs:



    (Die Billigkuppel meiner Freundin war übrigens relativ unbeeindruckt von den Böen, was ich mir ungefähr den gesamten restlichen Tag anhören durfte. xD )


    Nachdem der heftige Wind nicht nachließ, mussten wir die Zelte so abbauen (nur fliegen ist schöner!).
    Durch einen Fehler meinerseits sind wir den falschen Weg auf den Berg gelaufen, sodass wir wieder gefühlt im 90°-Winkel nach oben gelaufen sind (irgendwann bekommt man da bestimmt Übung drin :p ).
    Der knappe Rest der Tour verlief völlig normal. ;)


    Trotzdem sind wir uns beide einig, dass die Tour einfach nur genial war.

  • @ruelpserle
    Das kommt schon noch mit dem Schaf. Der Vater fühl sich nach über 100 Nächten pudelwohl im Zelt :-)



    Das wunderbare bei Trekkingtouren ist, dass ich mir die Herausforderungen immer wieder neu setzen kann, je nach den momentanen Interessen und der Leistungs- und Leidensfähigkeit. Aber klar ist ein spektakulärer Gipfel mit schwierigen Passagen irgendwie "besser" als ein einfacher Passübergang. Wenn eine anforderungsreiche Tour nach sorgfältigen, manchmal monatelangen Vorbereitungen glückt, ist das schon eine schöne Sache. Je näher man an die eigene Leistungsfähigkeit kommt, desto besser muss man sich auch im Kopf vorbereiten. Schlussendlich ist es eine Kopfsache ob man eine Situation als positive Herausforderung oder als negative Schinderei wahrnehme!



    LG Roger, Nicole und Zorro.li

  • Ach ja, kurzes Feedback zum Primus Eta Spider.
    Wir hatten ihn ja bei unserer Gipfelübernachtung dabei.


    Der Brenner ist ein ganz schöner Flammenwerfer. Wenn man nur den Eta Solo gewöhnt ist, hat das schon einen gewissen Überraschungseffekt. :D
    Ansonsten lief das Teil sauber trotz ordentlicher Windböen. Der Windschutz ist wirklich sehr effektiv.


    Bis jetzt hat sich das Teil auf jeden Fall bewährt! :gut:

  • Nach einer Nacht mit nur sehr wenig Schlaf, wurde ich morgens unsanft von heftigen Windböen geweckt, die mir mein gesamtes Zelt ins Gesicht gedrückt haben.

    War das Zelt denn ordentlich abgespannt? Das Hogan (es ist doch eines, oder) übersteht normalerweise so einiges. Nicht richtig abgespannt kann sogar ein Sturmbunker von HB in einem Stürmchen zerlegt werden, habe ich mir sagen lassen.


    Aber das ist ein Erlebnis, das kein Mensch braucht.


    Im Mai 2011 verbrachte ich während einer Trekkingtour in den North Harris Hills zwei Nächte voll angezogen im Schlafsack, neben mir einen fertig gepackten Rucksack, und wartete nur auf ein "ratsch" oder ein "knacks", weil der Sturm (und auf den Hebriden kann es ganz ordentlich wehen) das arme kleine leichte LaserComp so beutelte. Das Zelt hielt, meine Nerven nicht. Die folgenden Nächte verbrachte ich dann in einem B&B....

  • Nein, das war nicht mein Hogan. Mein Hogan hätte das besser weggesteckt.
    Das war das Power Lizard und das Teil in der Dunkelheit aufzubauen, ist echt die Pest. Das ist im Hellen schon ein ziemliches Gefriemel, aber nachts? :muede:


    Es war tatsächlich nicht besonders gut abgespannt, wobei eben auch nicht mit einem solchen Sturm zu rechnen war.
    Der Witz ist, dass das Teil mit acht Heringen ausgeliefert wird, obwohl man zehn braucht, um es gut abzuspannen. :ugly:

  • Und welches Zelt nimmst du jetzt am Wochenende mit, @Shalea?


    Ursprünglich wollte ich das Power Lizard mitnehmen, aber da ein Gestängesegment verbogen ist und ich so kurzfristig wohl kein neues Segment dafür auftreiben kann, wird's wohl eins der Hogans werden.


    Da sag nochmal einer, man bräuchte keine zwei Zelte. xD

  • Ich bin mit meinem Merino-Shirt vom Aldi grundsätzlich zufrieden. Leider ist die Verarbeitung nicht so toll und es wird wohl nicht ewig halten...

    Ich habe hier verschiedene Merinoshirts in verschiedenen Preisklassen. Am wenigsten haltbar ist das von Icebreaker, also das teuerste der Sammlung...


    Hat hier jemand behauptet, dass man weniger als zwei Zelte braucht? :???: Geht gar nicht. :D

  • Ein Campingbus ist die ideale Ergänzung zu zwei Zelten:-) Nach 20 Jahren meist mit Zelten unterwegs, sind wir zur Erkenntnis gekommen, dass gerade bei schlechtem Wetter oder viel Wind, ein Bus unglaublich viel mehr Konfort bietet als ein kleines Zelt.


    Letztes Wochenende auf der Mechsee-Frutt endlich wieder mal beim Klettern:



    LG Roger, Nicole und Zorro.li

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