Gerade erfahren dass mein Hund Staupe hatte, wer kann mit mir Erfahrungen teilen?

  • Hallo liebe Hundefreunde,


    ich habe meine Sally mit ca. 2 1/2 Jahren bekommen und sie ist jetzt fast 6. Damals schon hatte sie miserable Zähne, total braun verfärbt mit richtigen Einkerbungen. Die Damen vom Tierschutz vermuteten, dass sie von den Kindern (sie hat vorher in einer Familie gelebt) mit Süßigkeiten gefüttert wurde. Naja, dass habe ich auch soweit geglaubt. Mit Kauknochen, Dentastix etc. wurde es auch nicht besser...


    Diese Woche dann beim Impfen und dem Durchchecken meinte der TA dann aber zu mir, dass die Zähne in so jungen Jahren unmöglich von Süßigkeiten so schlecht sein könnten und ob keine Vorerkrankungen bekannt seien. Durch Zufall habe ich den Vorbesitzer nun bei Facebook gefunden und ihn bzgl. der Zähne angesprochen. Und nun kommts, die Zähne waren schon so als sie sie aus Mallorca mit 6 Monaten bekommen haben. Der Tierarzt hat dann vermutet, dass sie damals Staupe gehabt haben muss. Nun habe ich mal hin und her gegoogelt und die Bilder vom sogenannten "Staupegebiss" sehen wirklich 1:1 so aus wie die Zähne von meiner Sally. Hinzukommt, dass ich dort gelesen habe, dass sich die Staupe auch nachträglich auf den Magen-Darm Trakt auswirkt. Und auch das passt, da Sally oft Probleme mit Durchfall hat. Sonst ist sie aber quiklebendig. Ich bin ja schon froh dass ich von jemanden gelesen habe, der trotz Staupegebiss usw. absolut keine Probleme mehr gehabt hatte und der Hund glücklich und zufrieden war.


    Trotzdem würde ich mal gerne hier einige Erfahrungen sammeln oder vielleicht ein paar Tipps von euch? Bin gerade echt ein bisschen durch den Wind, da hat meine Maus ja echt schon was durchgemacht in den jungen Jahren :( :

  • Huhu, ich meine Miko von @Ziggy hatte Staupe, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.. wenn nicht, dann entschuldige ich mich in aller Form. Leider hat sie es damals nicht geschafft und musste aufgrund von neurologischen Ausfällen sehr früh eingeschläfert werden..

  • Hallo @JackySally.


    ja, meine kleine Miko hatte Staupe!


    Ich bitte dich, lass deine Hündin nicht mehr impfen. Es kann zu einem Impfdurchbruch kommen und die Staupe sich im Gehirn manifestieren.
    Das hatte leider Miko und ich musste sie mit 5 Monaten erlösen.


    @Quebec, hatte einen Neufundländer mit Staupe, der 6 wurde.
    Vielleicht kann sie dir noch ein paar Fragen beantworten. ;)

  • Hallo Ziggy,


    aber in deinem Fall war es ja dann so, dass er die Staupe gerade erst bekommen bzw. überstanden hatte? Weil er ja leider nicht so alt wurde :(


    Bei Sally ist es ja so, dass sie jetzt schon 6 wird und die Staupe als Welpe gehabt haben muss. Sie ist ja bis auf die kleinen Randerscheinungen (die schlecht aussehenden Zähne und der empfindliche Magen) quiklebendig und hält mich total auf Trab :)


    Ich finde halt auch nicht so viele Erfahrungsberichte im Internet von Hunden, die die Staupe überlebt haben. Muss ich mir denn jetzt Sorgen machen, dass Sally deswegen keine so wirklich hohe Lebenserwartung hat? :( :(

  • Freu dich doch, dass sie so fit ist und mach dir nicht so viele negative Gedanken.


    Ich vermute auch, dass meine Paula im Welpenalter eine Staupeerkrankung überlebt hat, da auch sie zumindest teilweise (also nicht besonders extrem) dieses "Staupegebiss" hat. Außerdem hat sie Epilepsie, was ja auch ein Folgeschaden sein kann, ist aber gut eingestellt und anfallsfrei. Ich bin einfach froh, dass es ihr so gut geht. Sie ist jetzt auch sechs Jahre alt.


    Ich würde mich an deiner Stelle freuen, dass deine Hündin keine neurologischen Auffälligkeiten hat und vielleicht gar nicht so viel drüber nachdenken... muss aber ehrlich zugeben, dass ich mich selber nicht so intensiv damit befasst habe.


    @Ziggy, könntest du das mit der Impfung nochmal kurz erklären?


    Kann man eine überstandene Staupe eigentlich erkennen/nachweisen, z.B. am Blutbild?

  • @friedapaula,


    nein, am Blutbild erkennst du leider nichts. Ausser deine Hündin ist noch nie gegen Staupe geimpft worden. Wenn du dann einen positiven Titer hast, kannst du davon ausgehen, dass sie Staupe hatte.


    Bei Miko führte die Impfung zu einem Impfdurchbruch und die Staupe brach wieder aus und manifestierte sich im Gehirn.
    Deswegen wäre ich da wirklich sehr vorsichtig.


    Wenn ich vorher gewusst hätte, dass sie die Staupe durchgemacht hatte mit 4 Wochen ( angeblich nur eine Virusinfektion... aber mit genau den Symptomen einer Staupe) dann hätte ich sie von der "Züchterin" nie impfen lassen.


    Ok, ich wollte eh nur die Tollwut und nicht 2x die 6fache bei einem behinderten Hund der nicht mal die Kraft hat, so etwas zu verarbeiten.


  • Bei Miko führte die Impfung zu einem Impfdurchbruch und die Staupe brach wieder aus und manifestierte sich im Gehirn.
    Deswegen wäre ich da wirklich sehr vorsichtig.

    Danke dir. Werde meinen TA mal drauf ansprechen.

  • Kurz zur Vorgeschichte, meine Züchterin mußte mit einem ihrer Hunde in die Tierklinik. Dort lagen Staupefälle, was ihr niemand gesagt hat, sie brachte die Staupeviren nach Hause zu ihrem 7 Wochen alten Wurf Welpen.


    Der Krankheitsverlauf war unterschiedlich, es starben Welpen bzw. wurden eingeschläfert, da ihre Gehirne bereits angegriffen waren, zwei kämpften vergeblich ums Überleben in Tierkliniken, letztendlich waren von 8 Welpen 7 spätestens im Alter von 4 Monaten tot.


    Mein Quebec bekam alle Anzeichen einer Erkältungskrankheit, beim Welpen warte ich nicht ab, sondern gehe sofort zum TA. Er bekam Antibiotika, was ihm offensichtlich das Leben rettete.


    Als ich von meiner Züchterin die Nachricht der ersten an Staupe erkrankten bzw. verstorbenen Wurfgeschwister bekam, bin ich sofort zum TA.


    Schleimhautabstrich und Urinuntersuchung ergaben keine Staupe. Aber, Blut welches zu speziellen Untersuchungen nach Gießen in die Uniklinik geschickt wurde, zeigte den Staupetiter, der nicht von der Impfung stammen konnte.


    Wie erwartet bekam Quebec das typische Staupegebiß. Um die Zähne einigermaßen zu erhalten, wurden sie jährlich mit Fluor versiegelt.


    Bis zum Alter von 5 1/2 Jahren war mein Hund nicht einen Tag krank. Dann erfolgte ein totaler Zusammenbruch. Herz- Kreislauf alles spielte verrückt, war in der Tierklinik nicht in den Griff zu bekommen, es folgte Leber- und Nierenversagen, der Darm wollte nicht mehr, es gab keine Hoffnung und Quebec wurde erlöst.


    Das Ganze hat keine 12 Stunden gedauert. Die TÄ der Klinik, meine TÄ, alle, die ich später noch sprach, bestätigten, dieses Multiorganversagen sei eine typische Spätfolge der Staupeinfektion.


    Das ist meine Erfahrung zur Staupe. Ich hoffe, deine Hündin und Du, müßt diese bittere Erfahrung nicht machen. Alles Gute euch beiden.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Bis zum Alter von 5 1/2 Jahren war mein Hund nicht einen Tag krank. Dann erfolgte ein totaler Zusammenbruch. Herz- Kreislauf alles spielte verrückt, war in der Tierklinik nicht in den Griff zu bekommen, es folgte Leber- und Nierenversagen, der Darm wollte nicht mehr, es gab keine Hoffnung und Quebec wurde erlöst.


    Das Ganze hat keine 12 Stunden gedauert. Die TÄ der Klinik, meine TÄ, alle, die ich später noch sprach, bestätigten, dieses Multiorganversagen sei eine typische Spätfolge der Staupeinfektion.

    Oje, von sowas habe ich bisher auch noch nichts gehört. :( Nun werd ich mich auch mal noch etwas genauer informieren.

  • Oh je, das hört sich ja furchtbar an :( Also so langsam bereue ich, nachgefragt zu haben, jetzt mache ich mich ja total verrückt, auch weil meine ja jetzt genau in diesem Alter ist. Aber ich hatte bei Google auch einen Bericht gefunden, wo der Hund alt und glücklich geworden ist. Gibt es hier vielleicht jemanden, der keine schlimmen Spätfolgen hatte und mich ein bisschen aufheitern kann?


    Bzgl. der Fluorversiegelung, musste dies immer unter Vollnarkose gemacht werden?

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