Pöbel-Prinzessin
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Zucchini hat es ja schon geschrieben...
Dein Focus liegt zu sehr auf dem, was nicht so gut klappt. Klar wächst dann die Unzufriedenheit.

Hallo? Sie lief ohne Leine an Joggern vorbei!!! Ohne sie auch nur zu beachten! Daran trainieren manche Jahrelang! Also
!!!!Konzentriere dich auf die Dinge, die gut laufen, bei denen du Spaß an deinem Hund hast und versteife dich nicht zu sehr auf die paar Minuten in eurem Leben - denn mehr ist es nicht - wo es mal ein bisschen knatscht..
Sieh nicht nur das Problem... Madame läuft bzw. kann ohne Leine laufen, ihr habt Zuhause keine großen Probleme... Euer Alltag ist doch - wenn du ehrlich bist - abgesehen von vielleicht 10 x 2 Minuten (wenn es hochkommt) absolut unkompliziert.Und wenn du selbst bemerkst: ohne Leine ignoriert sie Jogger, ohne Leine ist Madame sogar ganz nett zu anderen Hunden, dann hängt es mit dem zusammen, was du über die Leine überträgst.
Blöd gesagt: wenn du dir tausend Mal sagst "es ist nur ein Hund" liegt der Focus trotzdem beim Fremdhund und in der Begegnung.
Ist so wie wenn ich dir sage: denk jetzt nicht an rosa Elefanten.
Lerne, deinen Focus bei solchen Dingen auf dich zu richten und bei dir zu bleiben. Das klappt nicht von heute auf Morgen und es wird immer wieder Situationen geben, wo es nicht funktioniert, aber die sind kein Beinbruch!
Die Wenigsten lernen Fahrrad fahren ohne umzufallen und ohne zu eiern und ohne dass die ersten Stopps noch recht wackelig aussehen.
Also Tschakka!

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Hallo,
hast du hier Pöbel-Prinzessin schon mal geschaut ?*
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Das gleiche hat meine Freundin, die gestern mit ihrem Ridgeback mit war auch gesagt
Vielleicht hilft es mir ja, wenn ich euch mal erzähle, was Maybe alles toll macht
Also:- Sie kann so gut wie überall ohne Leine laufen, da der Rückruf in sagen wir mal in 95 % der Fälle sitzt
- Sie geht nicht mehr jagen - ist abrufbar falls sie doch mal durchgeht
- Sie ist sogar von entgegenkommenden Hunden abrufbar
- Ich brauche bei Spaziergängen kaum auf sie zu achten, weil sie einfach immer im Radius bleibt und drauf achtet wo ich bin
- Sie läuft ohne Leine an Spaziergängern, Fahrradfahrern und Joggern vorbei ohne diese auch nur anzuschauen
- Sie orientiert sich an mir, wenn sie sich vor etwas erschreckt oder Angst bekommt
- Sie lässt sich mit Handzeichen eigentlich überall hin schicken
- Sie rennt mit anderen Hunden durch Wald und Feld und lässt sich stoppen wenn sie zu wild wird
- Sie ignoriert Hunde, mit denen sie nichts zu tun haben möchte
- Sie kann gaaaanz toll Welpen und Junghunde erziehen
- Sie ist unheimlich schlau
- Sie läuft toll neben mir wenn sie an der Leine ist und zieht nicht
Hach, sie ist echt fast perfekt, bis auf folgende Dinge:
- Sie pöbelt an der Leine und hinterm Zaun
- Sie explodiert sehr schnell
Ich würde sie auch unheimlich gerne mal ohne Leine an anderen Hunden vorbeiführen, aber das traue ich mich nicht. Wenn sie dann doch los rennt hab ich den Salat. Sie ist halt ohne Leine wirklich anders wie mit. Übertrage ich denn wirklich so viel Unsicherheit durch die Leine?
Vielleicht sollte ich heute Abend mal über meinen Lehrgang nachdenken, wenn mir ein Hund begegnet
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Eine Leine ist immer das, was hinten dran hängt.

Hängt menschliche Sicherheit am anderen Ende, ist sie Sicherheit.
Hängt menschliche Ruhe am anderen Ende, ist sie beruhigend.
Hängt menschlicher Stress am anderen Ende, ist sie Stress..

Du kannst unheimlich viel über die Leine bewirken und ausdrücken, aber genauso verschlimmern oder negativeren.
Klingt übrigens toll, was du mit deiner Maus erreicht hast! Ein Traum!

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Edit ging nicht mehr:
Also, bildlich veranschaulicht:
Konzentrierst du dich extrem auf zB Leinengührigkeit, kann das ganz schnell in Perfektionismus und damit Stress ausarten. Dementsprechend verändert sich in dem Augenblick auch deine innere Haltung und Einstellung... Von "menno, gestern war es doch so toll" bis "zum Teufel noch mal, wir hatten das schon tausend Mal" bis "so macht es echt keinen Spaß" kann alles dabei sein...
Und genau das strahlt man dann leider auch schneller aus, als man gucken kann.
Hattest du nen miesen Tag auf der Arbeit, bist grundgenervt, versuchst es aber zu verstecken, merkt dir das zB dein Freund an. Oder deine beste Freundin, wenn ihr abends noch was Trinken geht, wird dir am Gesicht ansehen, dass du nen miesen Tag hattest.
Musst du dich beeilen, wirst du automatisch in allem, was du tust, etwas schneller.. Hektischer, vielleicht auch nervöser...
Und genau das sehen und merken auch unsere Hunde...
Ob nun zu Hause oder draußen...
Doof sind die kleinen Pappenheimer ja nicht und die meisten reagieren schon ziemlich sensibel auf die Stimmung des Menschen und damit auch aus das andere Ende der Leine...
Das Leine kürzer nehmen bei entgegenkommenden Objekten kann zB für Hunde schon als "Signal" für "Aaaachtung" ausreichen, dass sie sich anspannen etc...

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Danke! Ich kann nur leider gar nicht sagen, wie das passiert ist
Sie ist einfach von Anfang an ein toller Hund gewesen
Wir haben zwar den Hundeführerschein gemacht, aber seitdem gehen wir nicht mehr in die Hundeschule (und das war vor drei Jahren) - Maybe wird jetzt 4.
Und wenn es mal ein Problem gab, an dem wir arbeiten mussten, wie z. B. das Jagen, war das irgendwie recht einfach. Ich vermute das liegt daran, das sie sich doch dafür entscheidet bei mir zu sein und mit mir zusammen was zu machen. Sie ist nämlich im tiefsten Herzen ein Schoßhund und hängt sehr an mir (andere Leute sind ihr relativ wurscht, auch mein Freund, der ist nur zum kuscheln gut wenn ich nicht da bin - verschwindet er im Wald, ist es ihr das relativ egal
)Jetzt liegt es also an mir, sicherer und selbstbewusster zu werden, um ihr mehr Sicherheit zu geben. Das ist echt einfacher gesagt/geschrieben als getan

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Ich find Nichtjagen wesentlich schwieriger als Nichtpöbeln.
Denn beim Letzteren ist die Leine dran und damit das doppelte Netz und Hundi kann mir doch nicht entwischen. Sicherheit und so...
Nichtjagen - ja nu, irgendwann muss die Leine ab, der Moment der Wahrheit, ohne Sicherheitsnetz und doppelten Boden... Da muss ich drauf vertrauen, dass es sitzt.
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Edit ging auch nicht mehr

Zu deinem letzten Post:
Da gebe ich dir Recht. Ich habe zum Beispiel gestern folgendes gemacht:
Mein Tag war stressig, ich hatte viel zu tun und auf dem Weg nach Hause gingen mir die anderen Autofahrer auf den Keks
Ich bin also bevor ich Maybe bei meiner Mutter geholt habe erstmal kurz nach Hause um mich ein wenig zu entspannen. Dann bin ich rüber und habe mich erstmal hingesetzt und mit meinen Eltern unterhalten. Nach fünf Minuten habe ich Maybe das Halsband angelegt, als wäre es nichts besonderes, und habe mich wieder hingesetzt. Nach weiteren fünf Minuten habe ich die Leine dran gemacht und mich wieder hingesetzt und weiter unterhalten. Nach ein paar Minuten hat Maybe sich ein wenig verwirrt neben mich gelegt und gewartet. Als sie dann entspannt war (und ich auch) sind wir ganz in Ruhe ins Auto und ganz entspannt eingestiegen. Ich war etwas früher da wie meine Begleitung und habe Maybe ganz in Ruhe aus dem Auto geholt und bin noch mal in mich gegangen. Ich war echt guter Dinge und entspannt.
Allerdings ist die komplette Vorarbeit anscheinend hinüber, sobald ich/wir einen Hund sehen.
Beim ersten Hund sagte meine Freundin: So, da kommt der erste Hund. - Wir haben den Abstand zwischen uns vergrößert und uns in Ruhe darauf vorbereitet.Beim Schreiben fällt mir gerade auf, dass das Vorbereiten wahrscheinlich schon der Fehler ist. Einfach gehen, als wären die Hunde gar nicht da ist wahrscheinlich besser oder?
Ich find Nichtjagen wesentlich schwieriger als Nichtpöbeln. 
Denn beim Letzteren ist die Leine dran und damit das doppelte Netz und Hundi kann mir doch nicht entwischen. Sicherheit und so...
Nichtjagen - ja nu, irgendwann muss die Leine ab, der Moment der Wahrheit, ohne Sicherheitsnetz und doppelten Boden... Da muss ich drauf vertrauen, dass es sitzt.
Bei Leesha hab ich das mit dem Nichtjagen irgendwie nicht hinbekommen. Bei Maybe war das ganz einfach

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Jetzt liegt es also an mir, sicherer und selbstbewusster zu werden, um ihr mehr Sicherheit zu geben. Das ist echt einfacher gesagt/geschrieben als getan

Hihi - damit sind wir in derselben Welt

Bzw. im selben Problem ..
Ich glaube aber, das es eigentlich ganz einfach ist, denn: was macht Dich unsicher? warum bist Du (in diesen Situationen) nicht selbstbewusst (du bist es doch schließlich bei Joggern auch
)Deshalb dachte ich, so viele gute Hundesichtungen anhäufen, bis Du gar nicht mehr anders kannst als nicht mehr negativ zu denken.
Und ein positives Mantra aufbauen. Sowas wie "ich hab alles im Griff" oder (das versuche ich) "Mein Hund ist so brav" - eine Kombination aus beidem vielleicht? "ich hab alles im Griff und Maybe ist soooo brav bei mir" ?
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Beim ersten Hund sagte meine Freundin: So, da kommt der erste Hund. - Wir haben den Abstand zwischen uns vergrößert und uns in Ruhe darauf vorbereitet.
Beim Schreiben fällt mir gerade auf, dass das Vorbereiten wahrscheinlich schon der Fehler ist. Einfach gehen, als wären die Hunde gar nicht da ist wahrscheinlich besser oder?
ja!
Mit "so da kommt der Hund" hat sie Dich (und damit Maybe) in Alarmbereitschaft versetzt, oder?
(Macht mein Mann auch - deshalb klappt es inzwischen besser, wenn er nicht dabei ist
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Meinst jetzt deine Hunde oder Fremdhunde?

Aber ja, das "da ist schon der erste Hund..." Ist öhm.. In dem Augenblick dürftest du in eine gewisse "Habacht-Stellung gegangen sein" und warst schon im Kopf beim Konflikt mit Maybe... Oder?
Funktioniert übrigens ziemlich oft so...
Lauf ich mit Frank, einer von uns sagt "Reh" oder "Hase" oder "Hund" gucken alle Felle, was wir meinen...
Sam hat zB das Krächzen eines Eichelhähers mit Wild in Verbindung gebracht...
Sprich, hört er das Krächzen, wartet er nur noch aufs Reh, was hier in der Gegend dann auch in etwa 90% der Fälle über den Weg hüpft...
Eine Gassihündin von mir ist ebenfalls unbewusst von den Haltern auf das Wort "Hund" konditioniert worden...
Neulich kam uns ne Gruppe KiGa-Kinder entgegen, ein kleines Mädel zeigt auf uns und rief "guck mal Hund" und meine Gassihündin wurde hektisch, drehte sich ständig um, wo denn nun der besagte Hund sei...
Nur so als Beispiele für Konditionierung auf Worte, die so nicht geplant war und vor allem eigentlich das Gegenteil bewirkt: für den Hund ist das ein Auslöser zum Anspannen und gucken geworden...

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