Hund alleine lassen
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Das ist halt unser Ritual.
Genauso wie es deins ist Leckerlis zu schmeißen von denen du weißt das sie eh erst gefressen werden wenn du wieder da bist. -
- Vor einem Moment
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An TE:
Uns hat es sehr geholfen, dass wir z. B. einfach mal so unsere Jacke angezogen haben, uns in der Wohnung kurz bewegten, die Jacke wieder auszogen. Den Schlüssel nahmen, in die Tasche packten und uns dann wieder auf die couch hockten.... somit hat Milo diese Dinge nicht als "OMG, JETZT gehen sie..." verbunden, sondern, es war dann ganz normal für ihn, dass sich mal jemand, Schuhe, Jacke anzog aber nichts passierte.
Desweiteren.... Wir haben bestimmt zwei Monate gebraucht, bis Milo total entspannt mal 30 Min. allein bleiben konnte. Wir haben ihn nur auf seinen Platz geschickt, er hatte den Vorraum zur Verfügung und hat einen eingefrorenen Kong mit Leberwurst, oder Quark etc. zur Arblenkung erhalten. Parallel hatten wir ein Tonband laufen, das uns bestätigte, dass er ruhig war. Zuvor haben wir peinlichst darauf geachtet, dass er gar nicht in die Versuchung kam zu jaulen, weil wir Sekundengenau das Alleinesein aufbauten. Kam es doch zu einem Gemurre, kamen wir nicht einfach sofort zurück, sondern warteten einen Moment, bis er aufhörte.
Auch wenn viele davon abruten, ich schickte ihn auch mal durch die Tür auf seinen Platz, falls er weinerlich wurde. Oft kauerte ich mit einem Buch bestückt vor der Eingangstür (einige Meter weg), ein Handy im Vorraum in Verbindung mit meinem Handy bei mir auf "mute". Hörte ich, dass er zu fiepen anfing, wartete ich kurz in der Hoffnung, er bekommt sich gleich wieder ein, fuhr er weiter so, dann wurde "mute" deakiviert und ein "Milo, Bett!" folgte.... dann hörte man Getrappse und er flackte sich in sein Bett.
Den Masterplan gibt es denke ich nicht... wir habe bei Verabschiedung und Begrüßung kein Spektakel gemacht, Milo ignoriert bis er ruhig war. Der Masterplan liegt glaube ich einfach darin, dass man sich Zeit für den Aufbau nimmt.... hat man nur zwei Monate Zeit einem Welpen/Junghund das Alleinsein für längere Zeit zu erziehen, dann muss man, denke ich, sehr viel Glück haben..... Milo war 7 Monate alt, bis er die angestrebten 4 -5 Std. allein bleiben konnte..... und es gab auch Rückschläge......
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Es ist nicht wirklich ein Ritual, sondern Mittel zum Zweck. Von allein würde Ted nicht mehr das Wohnzimmer betreten wenn er weiß das ich ohne ihn gehe. Aber der futterliebende Labbi-anteil muss dem Futter hinterher, selbst wenn er daneben steht wenn ich in seinen Napf greife und das Futter schmeiße. Für Ted ist Futter nicht gleich Futter. Das Trofu im Futterbeutel schmeckt natürlich weitaus besser als dasselbe Trofu im Napf. Das Trofu ist aus der Hand viel hochwertiger als aus dem Napf. Zumindest für meinen Hund.
Daher schmeiße ich Futter. Finde ich einfacher und besser als ein Komando speziell für diese Situation aufzubauen und durchzusetzen oder gegen sein Meideverhalten gegenüber dem Wohnzimmer in dieser Situation zu arbeiten. -
Was mir noch eingefallen ist, meinen Beiden hat es am Anfang sehr geholfen, nicht alleine im großen, leeren Haus zu sein, sondern auf einen Raum begrenzt zu werden. Das kann das Wohnzimmer sein oder ein anderer Raum, der deiner Hündin vertraut ist und in dem sie sich sicher fühlt. Meine RRs bleiben inzwischen zwar auch gerne auf der Couch liegen oder warten vor der Haustür im Flur. Wenn ich vormittags in der Arbeit bin, haben sie aber immer noch ihr Zimmer, in dem sie auch gefüttert werden und in dem ihr eigenes Bett steht, auf dem sie nachts auch schlafen (zumindest bis um fünf, halb sechs, dann kommen sie nach oben und drücken sich mit in unser Bett
)
Aber das Begrenzen auf ein Zimmer wäre vielleicht auch noch etwas, das deiner Hündin helfen könnte, eher zur Ruhe zu kommen. -
Wo war der Hund vorher? Wurde das Alleinebleiben da schon trainiert oder falsch trainiert oder gar nicht oder was das womöglich der Abgabegrund?
Wie verhält sie sich, wenn Du da bist? Ist sie da immer in Deiner Nähe oder kannst Du sie auf Abstand oder in ihr Körbchen schicken?
Läuft sie Dir viel nach im Haus?Eigentlich kannst Du nur wie bei einem Welpen sehr kleinschrittig üben.
Erst mal im Haus Nähe und Distanz zu Dir regeln. Mal in ein anderes Zimmer gehen und Hund darf nicht mit.
Erst wenn das in der Wohnung geht und der Hund entspannt bleibt, kannst Du kurz mal das Haus verlassen und sofort wieder kommen.
Dann etwas länger. Dann weiter verlängern und hier sprechen wir nur von Sekunden und Minuten. Direkt 15 oder 20 Minuten ist einfach deutlich zu lange.Falls sie bei Deinem Weggeh-Ritual (Jacke anziehen, Schlüssel nehmen) schon unruhig wird, müsstest Du zusätzlich erst da ansetzen und die Erwartungshaltung des Hundes verändern.
Ich denke, das wird sicher ein paar Monate dauern und bis dahin sollte vermieden werden, dass der Hund länger alleine ist und dann bellt, jault und Dinge zerstört, da das jedes Mal einen Rückschritt bedeutet.
Und grundsätzlich würde ich immer vermeiden, den Hund kurz vorm Weggehen zu hoch zu drehen. Also Spaziergang und Beschäftigung klar, aber dann muss zwischen dem und Deinem Weggehen mindestens eine halbe Stunde liegen, wo der Hund erst mal runter kommen kann.
Du kannst ihr was zu Kauen geben, einen Geruch von Dir da lassen, Radio oder Fernseher anlassen - das hilft manchmal.
Ob man sich verabschiedet oder den Hund begrüßt ist aus meiner Sicht eher unerheblich und hat nichts damit zu tun, ob ein Hund es toleriert, alleine zu sein, oder nicht.
Jeder hat so seine Rituale.
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Ob man sich verabschiedet oder den Hund begrüßt ist aus meiner Sicht eher unerheblich und hat nichts damit zu tun, ob ein Hund es toleriert, alleine zu sein, oder nicht.Jeder hat so seine Rituale.
Ich weiß nicht, ob du dich auf meinen Post bezogen hast, falls ja:
Ich meinte nicht, dass man sich nicht verabschieden darf, sondern dass man möglichst keine Nervosität verbreiten sollte. Wenn der Hund Alleinebleiben als nichts Besonderes empfinden soll, sollte m.M.n. auch der HH kein großes Trara drum machen. Je entspannter und cooler ich bin, desto entspannter und cooler ist mein Hund. Andersrum: wenn ich mir meinen Frust und die Angst, dass er wieder "weint" anmerken lasse, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn der Hund die Situation als "furchtbar schlimm" oder "beängstigend" einstuft.
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