Ab wann ist ein Hund ,,gut erzogen"?

  • Ein Hund ist gut erzogen, wenn er das, was du ihm beigebracht hast, so ausführt, wie du das erwartest.


    Mein Partner regte sich tierisch darüber auf, dass Smilla früher nicht bei Fuß ging und meinte, der Hund sei völlig unerzogen/ungehorsam, dabei hatte Smilla lediglich nie gelernt, bei Fuß zu laufen, weil es weder gebraucht noch verlangt wurde - und siehe da, nach drei Tagen Training läuft der Hund sogar im Freilauf ohne Kommando bei Fuß.
    Sofern der Hund das macht, was du ihm beigebracht hast, ist er auch gut erzogen, Punkt, Ende, Aus.

  • PS: Ich kenne eine Menge Hunde, die leider nie mit ins Restaurant könnten, auch nicht auf Veranstaltungen, wie Volksfeste usw. Nicht mal auf Familienfeiern im privaten Rahmen ...


    Die sind nicht erzogen - schade - müssen zuhause sitzen bleiben, einsam. Ein Hund ist gerne dabei und er kann sich benehmen lernen, wenn der Halter sich die Erziehungsarbeit macht und dahinter bleibt.


    Wir haben Charly von Anfang an, seit Welpe, überall hin mitgenommen ... das war teils wirklich nervenaufreibend und eigentlich waren wir viele Monate nur damit beschäftigt, ihn in diesen Situationen zu korrigieren, zu leiten, zu erziehen ...


    Wir sind stolz auf unseren Schatz - es gibt eigentlich keinen Ort, den wir ihm nicht zutrauen würden, so lange Hunde generell erlaubt sind, sehen wir keine Probleme, die wir nicht sofort lösen könnten. "Mach Schläfchen, sonst fliegst Du ins Auto" ... genügt vollkommen ... *grins*


    PS2: er flog noch nie ins Auto und musste dort warten.

  • charly: wobei das auch eine Frage der Prioritäten bei der Erziehung ist. Bei "kleineren" Sachen können wir unseren Hund mitnehmen. Biergarten, Café. Bei "Volksfesten" nicht. Das wurde auch nie trainiert, sondern dafür das Allein-bleiben.


    Vieles ist wie gesagt bei Hundeerziehung Ansichtssache. Ich z.B. glaube fest, dass unser Hund lieber allein auf der Couch rumlümmelt als auf irgendwelchen Volksfesten, Messen etc. dabei zu sein.


    Muss jeder selbst wissen.

  • charly: wobei das auch eine Frage der Prioritäten bei der Erziehung ist. Bei "kleineren" Sachen können wir unseren Hund mitnehmen. Biergarten, Café. Bei "Volksfesten" nicht. Das wurde auch nie trainiert, sondern dafür das Allein-bleiben.


    Vieles ist wie gesagt bei Hundeerziehung Ansichtssache. Ich z.B. glaube fest, dass unser Hund lieber allein auf der Couch rumlümmelt als auf irgendwelchen Volksfesten, Messen etc. dabei zu sein.


    Muss jeder selbst wissen.


    Mein Mann ist beruflich bedingt - auch oft in meiner "befohlenen" Begleitung - auf Festen, bzw. größeren Menschenansammlungen mit "Programm" unterwegs. Deshalb war uns das echt wichtig, dass Charly auch dann dabei sein kann. Er müsste zu oft alleine sein, wenn das nicht ginge. Alleine bleiben muss er selten, aber auch das üben wir seit einiger Zeit immer wieder und ist gar kein Problem. Wir haben aber erst damit richtig angefangen, als er schon fast erwachsen war ... jetzt können wir auch ohne schlechtes Gewissen mal ins Kino oder alleine essen gehen, wo Hunde nicht erlaubt sind. Das ist super ... anfänglich waren wir fast erstaunt, dass er wirklich gar nix angestellt hat. Vielleicht haben wir zufällig ein gutes Timing gehabt ... und ein Händchen dafür zu wissen, wie wir ihn zufrieden zurücklassen können, ohne dass er meint, dass Haus abreißen zu müssen ... ;-) Glück gehabt!

  • charly: genau das mein ich ja mit den unterschiedlichen Prioritäten bei der Erziehung, die man jedem zugestehen sollte. Bei uns war es umgekehrt. Uns war allein-bleiben wichtiger, da der Hund z.B. nicht in den Supermarkt mit darf etc. Große Versammlungen haben wir nicht, selbst an Geburtstagen sind das max. 10 Leute. Wenn wir mal auf ne Messe gehen, Theater etc. sollte der Hund gar nicht mit, selbst wenn es erlaubt wär. Daher haben wir eben das Allein-sein geübt von Anfang an.


    Muss jeder selbst wissen, was ihm wichtig ist. Top erzogen ist ein Hund natürlich, wenn er alles kann. Aber auch da muss eben jeder selbst wissen, ob er was erziehen will, das eh nur einmal im Jahr vorkommt.

  • Ok, jetzt bin ich froh, dass ihr es alle eigentlich so seht wie ich :D ehrlich gesagt muss ich zugeben, dass ich Milo nie beibringen musste, im Restaurant, in der ubahn etc ruhig zu sein und zu schlafen und sich auch im Freilauf an mir zu orientieren und an brav an der Leine zu gehen, obwohl er mit über 12 Monaten zum ersten mal eine gesehen hat, war einfach niemals ein Problem für ihn- da hatte ich mit ihm ganz einfach Glück :herzen1:


    Dass er sich bei Platz sofort auf den Boden wirft, brauchen wir zumindest im Moment nicht und ich glaube, in diesem Fall wird er den Dackel-(&vermutlich auch Terrier-)sturkopf sowieso nie zu 100% überwinden :mute:


    Danke jedenfalls für eure Antworten, jetzt bin ich wieder beruhigt und ja, die Leute sind einfach komisch :p bzw glaube ich sie haben einfach noch keine Vorstellungen :)


    Die eine (die, die sich aus der Diskussion aber eher herausgehalten hat), wird sich im September vermutlich einen Welpen vom Züchter holen und der wird natürlich viiiiel besser erzogen- bin mal gespannt :p

  • Ich glaube ob ein Hund für Außenstehende gut erzogen ist und niemanden belästigt hängt auch ganz stark vom aussehen des Hundes ab!


    Ich war gerade Montag mit meinem kleinen Grauen frisierten püdelchen in Hamburg in der Haupteinkaufsstraße (auf der Mö), der Pudel läuft immer ohne Leine. Er würde niemals auf die Idee kommen an irgendwelche Leute zu gehen. Er läuft also fröhlich und hoch erhobenen Hauptes neben mir her und freut sich nen kecks das er mit zum einkaufen darf. (Für ihn könnte jeden Tag verkaufsoffener Sonntag sein) durch seine gute Laune, und wohl auch das etwas lustige Bild das wir zusammen abgeben fängt wirklich jeder der uns entgegenkommt an zu lächeln.
    Würde ich das mit nem großen Schwarzen russischen Terrier machen wäre die Reaktion der Passanten eine grundlegend andere! Egal ob der sich genauso unauffällig Verhalten würde.


    Jeder sollte seinen Hund so erziehen, das er den eigenen Ansprüchen entspricht (und die können ja sogar in einem Haushalt von Hund zu Hund stark variieren). Aber habe ich nur sehr geringe Ansprüche an meinen Hund, ist es mir beispielsweise egal das er an der Leine pöbelt, kann es halt sein das die Mitmenschen dennoch von einem unerzogenen Hund sprechen. Da hat halt jeder Mensch seine eigenen Vorstellungen was erzogen ist.

  • Manche Leute sind halt übergriffig. Ich finde es unschön von deinen Freundinnen und ich persönlich gehe solchen Menschen ein bisschen aus dem Weg... Wenn andere Hundehalter mir ihre Sicht mitteilen, schätze ich das allerdings sehr (auch wenns mal "sticht", ich frage auch oft, wie jemand etwas trainiert hat usw.).


    Es ist wie mit Kindererziehung, was Leute ohne Kinder für Vorstellungen haben, wie Kinder sind und zu sein haben, ist genauso absurd. Liess mal hier im Forum was die "Kinderhasser"-Fraktion so ablässt, da wird dir schlecht.


    ein Erlebnis dazu (Hund):


    http://pfotenblog.blogspot.de/…auge-des-betrachters.html

  • Als wir noch keinen Hund hatten, ich mich aber schon sehr mit dem Thema beschäftigte, dachte ich auch, ich hab das Wissen über Hundeerziehung mit Löffeln gefressen und wäre der Hundeprofi schlecht hin. Als dann Linnea einzog hat sie mich ganz schnell eines besseren belehrt. Ich denke, erst wenn man selbst einen Hund gehabt hat, und diesen mal erziehen musste, kann man richtig einschätzen, was bei so einem Tier überhaupt realistisch ist, und welche Erwartungen total utopisch sind.


    Ich finde, dass es von einem selbst abhängt, ob man seinen Hund als erzogen oder nicht bezeichnen kann. Und auch davon, was der Hund so mitbringt. Dem einen reicht es eben, wenn der Hund gut mitläuft, er braucht aber nicht das strenge Gehorsam, damit der Hund gut erzogen ist. Beim anderen muss der Hund exakt und präzise reagieren, wenn man etwas von ihm verlangt. Der eine Hund ist von vornherein sehr leichtführig, da verlangt man evtl. auch etwas mehr, bis man ihn als erzogen bezeichnet. Der andere Hund hat vielleicht mit Problemen (Angst, Unsicherheit, Aufregung, etc.) zu kämpfen, so dass man in manchen Situationen einfach weniger verlangt, aber er für einen trotzdem erzogen ist.

  • Ich treffe mich manchmal mit anderen HH aus einer facebook Gruppe zu kleinen Wanderungen. Da sind meine Hunde die Besterzogensten, wenn ich mich mit DFlern treffe hab ich oft das Gefühl meine Hunde sind die am schlechtesten Erzogenen. :hust:


    Für mich reichts, ich arbeite an gewissen Dingen weiter, aber ohne da mega Druck zu machen.

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