Berechtigtes Knurren verbieten? Ja oder Nein?

  • Falls du noch etwas Platz bei dir hinten hast, wäre meine Idee, dass du deine Hündin sobald sie knurrt auf den anderen Platz (positiv aufgebaut) schickst. Ich könnte mir vorstellen, dass alleine deine Intervention und ihr Platzwechsel, ihr ein sichereres Gefühl geben kann.


    Falls sich mein Hund bei Besuchen nicht richtig beruhigen kann, schicke ich ihn auf seinen Platz. Es soll ihm eine Hilfe sein, keine Strafe. Er hat somit eine Aufgabe und ist auch erstmal etwas aus dem Geschehen draussen.

  • Was ist denn, wenn du versuchst, das Auftauchen von Besuchern mit einem positiven Reiz zu verknüpfen?


    Also in etwa: Jedesmal, wenn jemand an deinen Schreibtisch herantritt, belohnst du sie mit irgendwas Tollem. Ein Kauknochen, Leckerchen, der Lieblingsball, wasauchimmer.


    Das übst du dann ein paarmal bewußt mit anderen Kollegen und vielleicht verbindet sie dann ja irgendwann Besuch in eurer Ecke damit, dass es dann immer was Tolles gibt.


    Hunde lernen ja relativ schnell, und wenn du das eine gewisse Zeit durchziehst, dann beginnt sie ja vielleicht sogar, sich auf Besuch zu freuen.


    So hast du vielleicht noch ein oder zwei blöde Situationen mit deinem Chef, aber danach ist das Problem mit etwas Glück gegessen.

  • Ach so, @ Manfred: Du sagst also, knurren lassen, nicht verbieten und die Situation auflösen (zB den Chef bitten, einen Schritt zurückzutreten)? Da hege ich ein wenig die Befürchtung, daß sie lernt, die Kontrolle zu übernehmen und mir zu sagen, was ich amchen soll. Und das ist ja nicht das Ziel...Du hast aber diese Erfahrung nicht gemacht?

    Nein ich habe diese Erfahrung nicht gemacht.


    Ich glaube, das knurren zu erlauben funktioniert nur, wenn man gleichzeitig an der Ursache für das Knurren arbeitet.


    Wenn sie Männer anknurtt musst du daran arbeiten dass sie positive Erfahrungen mit Männern sammelt -
    Dann wird das angeknurre auch nach lassen unf aufhöhren.


    Mit einem Knurren sagt sie dir nicht bewusst was du machen sollst. Das ist menschliche Denkweise =)
    Ein Hund sagt dir seine Bedürfnisse "Ich habe Angst!" - Wenn du auf diese Bedürfnis eingehst und sie beschützt - erst dann bist du ein souveräner "Rudelführer".
    Ein Hund der dir nicht vertraut wird die Sache immer alleine klären - und dann wird es nicht beim knurren bleiben.


    Mein Hund hat in meinem Bett geschlafen, was er darf. Ich wollte dann aber auch ins Bett und hab ihn durch anstupsen und n bisschen schieben versucht weg zu bewegen.
    Da hat er geknurrt - ist völlig OK, er mochte das nicht.


    Ich habe also dran gearbeitet ein Kommando auf zu bauen "Ab" - immer wenn er runterhüpft gibts was tolles - das hat total schnell funktioniert - mittlerwele brauch er auch nichts tolles mehr, ein "Fein" reicht ihm.
    Gleichzeitig habe ich dran gearbeitet dass er Berührungen (Mein Hund mag Kuscheln und Berührung nicht wirklich) mit etwas positivem verbindet.
    Das hat auch sehr geholfen.
    Ich kann ihn jetzt ohne Probleme beiseite schieben. Meistens benutze ich aber das Kommando.



    Für alle die, die jetzt Denken "Oh mein Gott, ein Hund darf mich doch nicht von MEINEM Bett fern halten".
    Woher soll mein Hund aber wissen dass es "Mein " Bett ist wo "nur" ich ein Anrecht drauf habe.
    er darf zu jeder Tages- und Nachtzeit rein, es ist etwas, was wir uns teilen.


    Ich teile das bett auch mit meinem Mann und der würde mich auch angrummeln wenn ich ihn versuch runter zu schieben.


    Anders herum weiß mein hund ganz genau dass mein Schreibstischstuhl nur für mich ist - da darf er (meist) nicht rauf, wenn ers doch mal tut, kann ich ihn ohne Probleme wieder runterschieben. Für meinen Hund ist das Bett kein Privileg sondern was alltägliches, was alle nutzen.
    Warum sollte er mir da drauf nicht sagen dürfen "Hey, ich mag jetzt nicht weggeschubst werden".
    Zumahl ich der festen Überzeugung bin dass er mir lediglich gesagt hat "Ich will nicht angefasst werden" - Wir menschen interpretieren da viel zu schnell rein "Das ist mein bett, du darfst da nicht rein" - aber so denken Hunde nicht ;)


    Hätte ich mich irgendwie schräg daneben gelegt, hätte er absolut kein Problem damit gehabt - er wollte sich halt bloß nicht bewegen und angestupst werden ;)

  • Danke für die Erklärung der räumlichen Situation, die ist übrigends meinem Arbeitsplatz, als ich noch im Angestelltenverhältnis tätig war, sehr ähnlich.
    Ich hatte sehr oft eine Fellnase mit am Arbeitsplatz und alle Kolleginnen incl. Chefin vorab und immer wieder informiert/gebeten, meinem Hund keinerlei Aufmerksamkeit zu schenken wenn an meinem Schreibtisch was zu besprechen ist.
    Das hat bei uns sehr gut geklappt, ich habe aber dieses Prinzip auch nie verändert. Kontakt zum Hund gab es z.B. im Aufenthaltsraum und nur wenn Fellnase das wollte und von sich aus darauf eingegangen ist.


    Ich wünsch Dir gutes Gelingen und sende


    liebe Grüße

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