hund alleinebleiben beibringen

  • hallo


    unsere yorky hündin ist 5 monate alt. wir habe sie seit 7 wochen. da es uns in erster linie darum geht, sie stubenrein zu bekommen ( klappt sehr gut bis jetzt ) wollen wir jetzt mal anfangen, ihr beizubringen, daß die welt nicht untergeht, wenn wir mal kurzzeitig weg sind.
    ich kann die kleine tagsüber mit auf arbeit nehmen, aber man will ja auch mal was alleine unternehmen.
    deshalb finde ich, es ist höchste zeit, sie ans alleinesein zu gewöhnen.
    wie macht man das am besten?
    einfach raus, türe zu und gut, halte ich für falsch. vermutlich würde sie heulen und kläffen.
    :fear: :ops:

  • Also ich hab damit angefangen, als ich meine Hündin mit 10 Wochen bekommen habe. Da hab ich ständig den Raum gewechselt und sie nicht mit reingelassen, sondern die Türe zugemacht, bin aber gleich wieder rausgekommen. Das war zwar viel Gerenne die ersten Tage, aber dann hat sie kapiert, dass ich sowieso gleich wieder komme und sie mir nicht ständig nachlaufen muss. Das hab ich bei allen Türen in der Wohnung gemacht und auch bei der Wohnungstüre. Die Zeiten, die ich hinter den Türen verbracht habe, habe ich täglich gesteigert.
    Sie konnte mit 5 Monaten bereits 2 Std. alleinebleiben, ohne dass sie gebellt, geheult oder etwas kaputt gemacht hat. Sie ist mittlerweile 10 Monate alt und bleibt problemlos 5 Std. alleine.

  • Wenn Du Angst hast, dass sie heulen und kläffen würde: Was macht sie denn, wenn Du mal kurz im Bad bist oder so? Wenn da das Geheule da schon losgeht, solltest Du erstmal anfangen, in der Wohnung zu trainieren, dass Ihr nicht immer im gleichen Raum sein müsst.


    Ansonsten: Klein anfangen. Erstmal nur zum Briefkasten, dann mal in den Keller oder den Müll rausbringen. Irgendwann mal ohne den Hund Brötchen holen oder Einkaufen gehen und so weiter.


    Wenn der Hund das alles gut packt, kann man auch mal eine Stunde lang wegbleiben.


    Es kann hilfreich sein, den Hund während der Abwesenheit zu "überwachen": Per Telefon, per Video, Skype oder was Ihr sonst an Technik zur Verfügung habt. Dann hörst und/oder siehst Du, wie sie auf Eure Abwesenheit reagiert.

  • wir haben von anfang an geschludert. sie läuft uns überall in der whg hinterher, auch mit aufs klo oder ins bad. wenn man sie nicht reinläßt, heult sie ( also wenn nur einer mit ihr in der whg ist ).
    wir haben leider außer im bad, klo und schlafzimmer keine türen ( vor jahren ausgehängt ). ich vermute halt, wenn man sowas in der whg übt, dass der hund riecht, dass nur eine türe dazwischen ist, also er nicht alleine ist. ebenso, wenn man vor der wohnungstüre steht.
    an kameraüberwachung dachten wir auch schon und werden es auch damit versuchen. nur um festzustellen, wie sie reagiert.
    bis jetzt ist ja entweder mein mann oder ich IMMER da. oder beide.
    als ich kürzlich alleine mit ihr war, mußte ich wäsche aus der maschine im keller holen. die hat da oben zirkus gemacht, als wenn die welt untergeht. unser haus ist eh hellhörig

  • Wenn das euch Hinterherlaufen inzwischen schon so etabliert ist, würde ich mit viel kleineren Schritten anfangen und noch nicht die Wohnung komplett verlassen.


    Richtet mindestens einen Taburaum ein, am besten das Bad, wo ihr euch einfach mal angewöhnt, dass sie nicht mit rein darf. Da ist man ja nicht so lange drin und kommt wieder raus. Diese Erfahrung sollte euer Hund schon machen dürfen.


    Im Zweifel geht es auch, dass ihr die Tür anfänglich auf lasst und ihr beibringt, die Schwelle nicht zu übertreten. So schaffst Du schon mal eine kleine Distanz zwischen Dir und Hund, die er ertragen lernen muss, er kann euch aber noch sehen.


    Genauso würde ich es in anderen Räumen auch machen. Schwelle übertreten verboten (das kann man körpersprachlich wunderbar einfach hinkriegen) und anfänglich auch nur ganz kurz und dann geht ihr wieder zum Hund zurück.


    Parallel dazu würde ich euch empfehlen, eurem Hund beizubringen, auf Kommando ins Körbchen zu gehen, so dass man den Hund da auch mal hin schicken kann. Ziel ist es, dass der Hund es ertragen lernt, mal nicht die Nähe zu euch selbst zu bestimmen, sondern dass ihr beibringt, die Nähe und Distanz zum Hund selbst vorzugeben.


    All diese Kleinigkeiten würde ich erst mal in vielen verschiedenen Situationen üben und dann die Zeitabstände da erst mal vergrößern.


    Und erst wenn das alles gut klappt und der Hund entspannt bleibt, dann kann man auch mal Wohnung verlassen. Wenn ihr das jetzt schon macht, macht ihr euch unter Umständen das gesamte Training kaputt, weil der Schritt einfach noch zu groß ist.


    Also erst mal das euch Verfolgen unter euer Management stellen, soziale Nähe selbst bestimmten, Hund auch mal bewusst auf Distanz zu euch schicken und dann kann man erst mit dem richtigen Alleinebleiben anfangen.


    Das gesamte Training dauert jetzt natürlich deutlich länger als hätte man das von Anfang an schon mit geübt, aber genau deshalb müsst ihr jetzt geduldig sein und nicht zu viel auf einmal erwarten.


    Mit meinen Welpen habe ich auch ziemlich sofort angefangen. Bad und Küche waren erst mal tabu, die Schwelle durfte nicht übertreten werden und "ab auf die Decke" war das erste, das meine Welpen gelernt haben.


    Und dann geht das mit dem richtig alleine bleiben auch recht schnell und gut, wenn man es nicht zu schnell übertreibt, sondern es einfach von Anfang an normal ist, wenn man mal kurz aus dem Blickfeld verschwindet und der Hund lernt, dass er davon nicht stirbt und der Mensch auch wieder kommt.


    Ihr habt jetzt aber die zusätzliche Baustelle, dass euer Hund es sich schon angewöhnt hat, euch zu verfolgen und das müsst ihr erst mal in den Griff bekommen, bevor es überhaupt weiter gehen kann.

  • das hört sich vernünftig an. vorab erstmal vielen lieben dank.


    wenn es alleine nach mir gegangen wäre, hätte ich die kleinen von anfang schon mehr erzogen.
    die tanzen einem sonst irgendwann auf dem kopp rum. das ist ja nicht mein 1. hund aber der 1. meines mannes. dann noch so ein kleines niedliches ding, dem er nicht böse sein kann.
    die darf ihn sogar beißen ( während dem spielen ), obwohl es ihm weh tut, mit den kleinen spitzen zähnchen. bei mir darf sie es zb nicht. ihm darf sie das komplette gesicht ablecken, bei mir nicht. das sind eben so kleinigkeiten, die vllt irgendwann auch zum problem werden können.


    ich werde ihn deinen beitrag mal lesen lassen. ;-)

  • Und macht Euch nicht so viele Vorwürfe, dass Ihr da "geschludert" habt. Mit 5 Monaten hat sich das Verhalten noch nicht so verfestigt, dass es Euch im Training um Jahre zurückwirft. Da geht's nur um ein paar Wochen, die Ihr "hintendran" seid!

  • mein mann war vorhin fußball gucken. ich also alleine mit der kleinen kröte.
    bin dann duschen gegangen und hab sie nicht mit ins bad gelassen.
    ich hab immer wieder das wasser abgestellt und gelauscht. es war aber mucksmäuschenstill.
    meine dusche dauerte ca 20 minuten. als ich rauskam, ist sie zwar vor der badtüre gelegen und hat sich gefreut wie harry, dass ich wieder da bin, aber sie hat zumindest nicht gejault.
    allerdings war sie auch müde wie sau. vllt war sie nur deshalb ruhig.


    wir überstürzen nichts. auf arbeit muß sie ja auch mal kurzzeitig alleine bleiben, wenn ich zb auf toilette muß. manchmal jammert sie, manchmal nicht

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