Prostata.

  • Hallo liebe Gemeinde!


    Mit großer Sicherheit gibt's schon viele Beiträge hierzu aber man hat ja stets einen Einzelfall Zuhause sitzen... ;-)


    Mein Rüde wird nun im Sommer 3 Jahre alt und hat nun das zweite mal Blut im Urin innerhalb von zwei Wochen. Das erste mal stellte die Tierärztin eine vergrößerte Prostata fest.


    Morgen habe wir wieder Termin und ich gehe stark davon aus das wird jetzt wieder die Diagnose sein...


    Nun habe ich natürlich schon alle möglichen Quellen gewälzt und festgestellt, entweder Kastration oder aber Therapie mittels Hormone in Form von spritzen oder Chips.


    Könnt ihr da von euren Erfahrungen berichten? Was ratet ihr?


    Ich war eigentlich immer gegen eine Kastration, trotz dass er ein Riesen Macho ist, welcher alle zwei Meter markiert, andere Rüden hasst und alles was dazu gehört.


    Aber nun diese medizinische Komponente... Zumal er seit 3 Tagen zu der im selben Haushalt lebenden Hündin ebenfalls aggressive Verhaltensweisen an den Tag legt, was bislang völlig unbekannt War. :(


    Das macht mir alles ziemlich Kummer zurzeit...

    • Neu

    Hi


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    • Ja, kann ich verstehen. Meine Meinung hat sich schließlich auch schon verschoben von einem völligen NEIN zu "wenn es muss muss es" ...


      Aber kannst du deine Meinung begründen? Weil du denkst es würde immer wieder kehren?

    • Bei uns das Gleiche. Unser Große war gerade 3 als die vergrößerte Prostata diagnostiziert wurde und ich war auch gegen Kastration. Wir haben es zunächst mit Ypozane versucht, was wirklich sehr gut angeschlagen hat. Gut 2 Jahre hatten wir Ruhe und ich habe es nicht bereut. Dann war es leider wieder da und ich habe hin und her überlegt. Vielleicht hätten wir wieder so lange Ruhe, vielleicht aber auch nicht und langfristig mit Hormonen vollpumpen wäre ein NoGo für mich gewesen. Da er Narkosen unglaublich schlecht verträgt habe ich mich dann doch für die Kastration entschieden. Wollte ihm das nicht noch im Fortgeschrittenem Alter zumuten.
      Er war also gute 5 Jahre alt, geistig und körperlich voll ausgereift. Das war mir sehr wichtig. Deswegen hat sich bei uns mit der Kastration auch nichts mehr geändert. Viel Glück euch!

    • War in exakt der gleichen Situation und da gibt es meiner Meinung nach keine andere Meinung als: Kastration.


      Ich bin kein Befürworter von Kastrationen aus Prinzip mit 16 Monaten oder sowas, also wenn keine medizinische Indikation gegeben ist... aber du hast da ja eine nicht vor der Hand zuweisende und vermutlich immer wieder auftretende medizinische Komponente.


      Kastrier den Hund. Alternativen gibt es da aus meiner Sicht keine. Auf Dauer, also in naher wie in ferner Zukunft, wird das Problem mit 90% Wahrscheinlichkeit wiederauftreten.


      Edit: Meiner war zu dem Zeitpunkt 4 Jahre alt und vom Verhalten her hat sich nichts geändert.

    • Ich würde aber beachten, dass manche Rüden wirklich nur kurzfristig eine geschwollene Prostata bekommen, wenn zB läufige Hündinnen in der Nähe wohnen. Deswegen haben wir es mit Medikamenten ausprobiert.

    • Wenn aber schon Blut im Urin ist, dann ist die Prostata nicht nur geschwollen sondern entzündet!
      Ich bin auch kein Freund von Kastrationen, aber wenn es medizinisch begründet ist, dann würd ich es machen lassen.


      Das dein Hund jetzt neuerdings aggressiv deiner Hündin gegenüber ist, zeigt, daß er Schmerzen hat.
      Eine Entzündung der Prostata muß sehr schmerzhaft sein.

    • Hier *meld*


      Erfahrung...


      Mein Hund war schon lange Inkontinent 1-2 Jahre, genau kann ichs gar nicht sagen.
      Anfang Dezember 2014 hatte er dann erstmals Blut im Urin.
      Viel!! Er hat am Tag 20-40 Tropfen verloren.. mal mehr mal weniger. Vorher auch immer mal welche aber nur 2-5.
      TA waren wir dann und dort wurde geröngt und US gemacht.
      Vergrößerte Prostata. Er riet mir mich mit dem Thema Kastration auseinander zu setzten.
      Er bekam die Spritze (weis das AB nicht mehr) und nach 2 Tagen war tatsächlich alles weg.
      Leider hielt sie nur gut eine Woche dann fing es wieder an. Wir kauften eine Rüdenwindel aber als ich ihm diese dann eines Abends abnahm waren die 2 Bindeneinlagen beide fast voll mit Blut.
      Wir entschlossen uns ihm kastrieren zu lassen und die eine Woche bis dorthin noch einmal die Spritze.


      Ich konnte mir nicht erklären wovon seine Prostata angeschwollen ist. Er war noch nie an Hündinnen interessiert, hat sich noch nie aus einer Läufigkeit was gemacht und hat noch nie wegen einer Hündin sein Essen stehen lassen :lol:
      Was wäre wenn wir nicht kastrieren hätten lassen? Lebenslang immer wieder abspritzen? Er war da erst 8 1/2... das wären noch einige Jahre gewesen... Er hatte Schmerzen! Klar die Prostata drückt angeschwollen auf andere Organe. Ist sicher nicht angenehm. Ich hab lange mit mir gerungen es machen zu lassen und auch danach hab ich geheult was ich ihm denn angetan hab aber mittlerweile sind wir glücklich mit der Situation.


      Schon 3 Tage nach der Kastration waren alle Probleme wie weggeblasen. Was mir aber am meisten den Kopf zerbricht ist dass er langelange Inkontinent war und man daran gemerkt hat wie lange seine Prostata schon auf die Blase gedrückt hat... und wie lange ich ihn hab damit rumlaufen lassen.


      Er wurde am 30.12 Kastriert. Hat seitdem nur krankheitsbedingt wegen was anderem ca 1kg zugenommen und die einzige Veränderung die bei ihm stattfand war dass er etwas gemütlicher wurde.


      Würde ich es wieder so machen?
      Ja würde ich! Mein Hund war 8 Jahre stolzer Rüde und jetzt ist er im Ruhestand!

    • Oh schon so viele Antworten! Das freut mich! Bin gespannt was ihr alle erlebt habt!


      An alle bisherigen Schreiber: vielen Dank schon mal.


      Ich sehe wir sind nicht alleine mit unserem Gewissenskonflikt und das ihr wohl auch kastriert habt, auch wenn ihr vormals dagegen wart, zeigt mir dass es anderen Menschen ähnlich ging.


      Und haben sich eure Hunde verändert?


      Ich hoffe nur, dass sich die zwei Hunde dann wieder annähern können... das wäre der blanke Horror wenn es ein Dauerzustand wird...

    • Und haben sich eure Hunde verändert?


      Vom Charakter her gar nicht. Vom Gewicht und Temperament auch nicht.


      Das einzige was sofort aufgehört hat war Blut im Urin und das ständige markieren. Er findet intakte Rüden immer noch doof und Hündinnen mag er lieber. ;) Ansonsten ist alles wie vor der Kastration.


      Wie gesagt, er war 4 und vollkommen körperlich wie auch geistig ausgereift. Das macht viel aus.

      • Neu

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