Von Fleischdosen zu dem "richtigen" Barfen

  • Hallo zusammen,


    wir füttern Lili noch schon seit 2 Jahren mit Fleisch in Dosen, dazu gibts es Obst, Gemüse, Knochen und Öle. Zusätzlich Innereien und Blättermagen... Nun habe ich mich mit dem Thema BARF noch weiter auseinander gesetzt und frage mich, ob ich vllt. auf richtigen BARF, also gefrorenes oder frische Fleisch zurückgreifen sollte.
    Sie verträge Fleisch und nachdem was man alles ließt, ist die ja um einiges Gesünder als das Fleisch aus den Dosen, da dieses bereits gegart ist.


    Für mich stellt sich die Frage, ob ich nun ein Tiefkühler kaufen muss, oder es auch irgendwo frisch kaufen kann?
    Ich habe auch bei z.B. Fressnapf gesehen, dass die kleine Packen verschiedene BARF-produkte tiefgefroren verkaufen. Jedoch hat keins dieser Produkte ein Fettgehalt von 15-25%, meist liegen die Werte weit drunter.
    Wie macht ihr das?


    Zudem habe ich was gelesen, was ich vorher noch nie gehört habe nun aber an verschiedenen stellen gefunden habe. Obst und Gemüse kann von Hund nur verwertet werden, wenn es vorher gegarrt oder zerkleinert (mixer) ist...
    Nun sagt man als Barfer immer: "Würde ein Wolf etwa dies und das tun?", um seine BArf-Fütterung zu unterstüzen.


    Aber ein Wolf mit Mixer habe ich auch noch nie gesehen xD


    Für ein wenig Feedback und Infos wäre ich sehr Dankbar.

  • Es kommt natürlich darauf an welche Dosen du bisher gefüttert hast, da gibt es große Qualitätsunterschiede. In guten Reinfleischdosen die schonend gegart sind sind trotzdem noch viele Vitamine und Mineralstoffe enthalten, auch wenn das Fleisch gar ist. Nicht jeder Hund verträgt rohes Fleisch, aber einen Versuch würde ich an deiner Stelle durchaus wagen.
    Ob du eine TK Truhe kaufst liegt natürlich in deinem Ermessen. Es wird aber doch wohl sehr mühseelig 3 mal in der Woche frisches Fleisch zu kaufen, denn im Kühlschrank solltest du es nicht länger als drei Tage aufbewahren.
    Zu diesen TK Barf Produkten aus dem Fressnapf kann ich jetzt wenig sagen, ich habe sie selbst in unserem Fressnapf noch nicht gesehen, aber wenn du sie an sich praktisch und gut findest, könntest du sie ja auch mit anderen Fettquellen aufbessern. Z. B. Butter, Schmalz, Kokosöl und andere Pflanzenöle im Wechsel, Lachsöl.


    Eigentlich sollen die pflanzlichen Inhaltsstoffe durch erhitzen oder pürrieren so aufgespalten werden, dass sie dem vorverdauten Nahrungsbrei in den Mägen der Beutetiere ähnlich sind. Denn den fressen ja Wölfe mit.
    Nun ich selber bin noch keinem Wolf hinterhergerannt und habe seine Häufchen kontrolliert ;-). Ich könnte mir aber vorstellen, dass der wildlebende Geselle sicherlich auch nicht alles hundertprozentig komplett verdaut. Da werden sicherlich auch einige Pflanzenteile unverdaut wieder mit rauskommen. Naja wie gesagt, lässt sich das schlecht kontrollieren. Ich habe hier keinen Wolf sondern einen Hund und der bekommt manches Gemüse gekocht, manches roh, Obst pürriert gerade so wie sie es verträgt.

  • Hab dich direkt angeschrieben siehe Sprechblase rechts oben.


    Wegen der Qualität von Fressnapf ich hab schon viel schlechts gelesen es aber no net selbst getestet.


    Und wenn du nicht so einen Winzling hast ist ein Tiefkühlschrank scho super.
    Vor allem weil du ja verschiedenen Tieteile füttern solltest damit es über lange Zeit ausgewogen is.

  • Hey,


    danke für die Antworten. Umso mehr man von Barf liest, umso mehr stellt man fest, das es ein ziemlich großes Thema ist. Lili verträgt Fleisch, sie bekommt zum Beispiel Rinderfleischknochen und hat dabei bzw. davon keine Probleme.
    Obst und Gemüse bekommt sie bis jetzt im ganzen, das werde ich wohl mal auf zerkleinertes umstellen.


    Bis jetzt habe ich das Dosenfleisch von Haustierkost.de verfüttert, wie findet ihr das?


    Die Fressnapfgeschichte ist soeine Sache. Ich fahre von der Arbeit bis nach Haus an einem Fressnapf und Zoo&co vorbei. Die haben alle die gleichen Produkte, würde mir also keine Umstände machen. Wäre mir eigentlich sogar lieber, als eine Tiefkühltruhe anzuschaffen, die müsste dann sogar im Keller - dann wird es da richtig eng ;)


    Aber das mit dem schlechten Bewertungen bzw. Test von Fressnapffutter, hast du da was konkretes?


    Beim Futterplan habe ich mir auch schon ein paar Gedanken gemacht.


    Ich möchte 80 zu 20 Füttern ohne Kohlenhydrate. (zumindest bis jetzt ^^) Dabei 50%Muskelfleisch, 20 Pansen/Blättermagen, 15%RFK 15%Innereien wobei diese sich in Leber, Herz, Niere, Milz und Lunge unterscheiden lassen. Wobei ich auch bei den Innereien unterteiele: Ich würde nicht mehr als 1g je KG an Leber geben, dafür etwas mehr vom herzen und Und Niere/leber/Lunge würden ein drittel der Innerein aus machen. Das ganze natürlich verfeinert mit verschiedenen Ölen.



    Zum Thema Ausgewogenheit bin ich etwas unschlüssig. Muss es in einer Woche ausgewogen sein oder im Monat. Da sie 7KG wiegt, wäre auf einem Monat besser zu rechnen bzw. zu wiegen ;)


    Wie klingt das?

  • Ich habe auch eine Zeit lang gebarft und stelle jetzt auf ein anderes Fütterungsmodell um: "Prey". Mich hat das mit dem Gemüse mixen etc. auch ins stocken gebracht. Tatsächlich ist auch fraglich, ob der Hund wirklich Vitamine aus dem Gemüse aufnehmen kann.
    Prey erscheint mir auch irgendwie einfacher. Außerdem bin ich stinkefaul ^^


    Beim Innereienmix würde ich ehrlich gesagt Lunge weglassen oder nur einen geringen Anteil haben lassen. Sie ist eher ein Füllmittel und hat im Vergleich zu anderen Innereien nicht so viele Nährstoffe.


    Beim Fressnapf gibt es, wenn ich mich richtig erinnere Petman und dibo? zu Petman kann ich nichts sagen, aber Erfahrungsberichten nach ist das nicht so empfehlenswert, ich las von starkem Durchfall, erbrechen und Fütterverschmähen. Dibo habe ich schon ausprobiert, bin allerdings etwas enttäuscht. Das nimmt ziemlich viel Platz weg und dafür ist die aufgetaute ausbeute irgendwie zu gering. Ein positiver Aspekt ist aber, dass man die Fleischstücke einzeln entnehmen kann. Leider riecht der Pansen nicht "lecker" nach Kuhwiese, sondern irgendwie müffelig...


    Fett kann man extra kaufen und hinzugeben. Leider haben viele Fleischsorten nur wenig Fett, weil das von uns Menschen nicht gewollt ist.


    Ich weiß nicht genau, wie viel dein Hund benötigt, und wie gewillt du bist, für ihn einzukaufen. Wenn es eine größere Menge ist oder du nicht alle paar Tage für ihn einkaufen willst, wäre ein Tiefkühler angebracht. Da bestellst du dann für einen Monat oder so und teilst das Zeugs auf die Wochen auf, sodass der Hund eben nicht alle Innereien auf einmal bekommt und dann eine Woche nur Knochen (ich denke, du verstehst, was ich meine ;) ).


    Im Supermarkt kann man aber auch für den Hund einkaufen. Man bekommt Hühnerherzen, Mägen, Sandknochen, Hühnerklein etc.. Ich lese aber auch oft von Türkischen Metzgern (da kannst du sicher sein, dass es kein Schwein ist), dass diese Abschnitte und Fleisch, das nicht verkauft werden konnte, preisgünstig abgeben.

  • Zudem habe ich was gelesen, was ich vorher noch nie gehört habe nun aber an verschiedenen stellen gefunden habe. Obst und Gemüse kann von Hund nur verwertet werden, wenn es vorher gegarrt oder zerkleinert (mixer) ist...

    Ich weiß nicht, wer auf diese absurde Idee mit dem rohen Gemüse kam.....aber Hunde ( wie Menschen auch) können Pflanzen, Knollen und Wurzeln weitaus besser verwerten, wenn diese erhitzt werden. Viele Pflanzen sind "roh" viel zu hart, zu faserig und schmecken bitter und werden erst durchs Kochen, Dünsten, Dämpfen weich, schmackhafter und leicht verdaulicher. Einige verlieren auch durchs Erwärmen ihre Gifte, z.B. wie Maniok oder grüne Bohnen und manches Gemüse wie Tomaten oder Karotten sind nur erhitzt nährstoffmäßig besonders wertvoll.


    Beim Obst ist es ein wenig anders. Das kann sowohl roh wie gekocht gefüttert werden, ggf. muß man bei bei einigen Früchten die harte Schale entfernen.


    Ich gebe ja zu, dass ich meiner Spanierin recht viel (gekochtes) Gemüse füttere. Rohes Grünzeug würde sie nicht anrühren. Es wäre keine hochwertige energiereiche Nahrung....und um Energie gehts bei der Hundeernährung nun mal.
    Selbst gekochtes Fleisch hat eine höhere Energiedichte sprich Kalorien als rohes Fleisch. Hier interessant nachzulesen:
    http://www.kalorientabelle.net/fleisch


    Wenn dein Hund mit den hochwertigen Fleischdosen bisher gut klargekommen ist, dann musst du auch nicht unbedingt auf "Wolf" umstellen....hihi....ich hab`auch noch keine 7kg Wölfe in freier Natur gesehen, was deinen Hinweis auf den Mixer betrifft.
    ;)

  • Fragst du dich jeden Morgen ob ein Neandertaler so essen würde? Nein oder? Du bist genauso wenig ein Neandertaler wie dein Hund ein Wolf (also davon gehe ich zumindest aus)

  • Der Hund ist kein Wolf, ist dem Wolf aber, was Verdauungsapparat etc. angeht so ähnlich, dass er sogar oft als Modell für Wolfsstudien herhält. Insofern ist es nicht falsch, sich darüber Gedanken zu machen, ihn auch so zu füttern. Gemüse etc. KANN man, aber MUSS man nicht. Ist eine Glaubensfrage, wie es scheint.

  • Der Hund ist kein Wolf, ist dem Wolf aber, was Verdauungsapparat etc. angeht so ähnlich, dass er sogar oft als Modell für Wolfsstudien herhält. Insofern ist es nicht falsch, sich darüber Gedanken zu machen, ihn auch so zu füttern.

    Es ist grundsätzlich nie falsch, sich über dier Ernährung des eigenen Hundes Gedanken zu machen, aber ich würde mich da nicht mit "Glaubensfragen" begnügen ;)


    Du wolltest Feedback und Infos.


    Infos über die verwandtschaftlichen Verhältnisse von Wolf und Hund bekommst du hier:
    http://www.wissenschaft-aktuel…ltnisse1771015589465.html


    oder hier:


    http://www.daserste.de/informa…er-steinzeithund-100.html



    Zum Feedback kann dir nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten, nämlich dass alle meine Hunde gekochtes Gemüse bzw. gekochte Nahrung allgemein sehr viel besser vertragen haben als roh. Der Hund selbst schert sich nicht um die ihm vom Menschen auferlegte Ordnung ( Raubtier, Beutegreifer, Aasfresser), sondern ernährt sich seit Urzeiten vom Abstauben. Sein Lebensraum ist und bleibt der Mensch, dem er sich klugerweise samt dessen wundersamen energiereichen Nahrungsquellen angeschlossen hat.....auch um sein Überleben zu sichern.


    Wenn dein Hund die Rohfütterung gut verträgt, dann ist es doch o.k., aber zwingend notwendig ist eine sich am Beutetier orientierte Ernährung nicht.
    :smile:

  • Es gibt sowieso nicht "den" Hund. Ich versorge hier 5 Familienhunde und alle und zwar ALLE brauchen anderes Futter. Und auf die Gabe rohen Fleisches gleich welcher Art passiert hier folgendes: 1 frisst es und bekommt davon Verstopfungen, 1 frisst es und k.zt sich 1 Stunde später buchstäblich die Seele aus dem Leib, 1 frisst es ohne Probleme und 2 rühren es nicht an. Merkwürdigerweise sobald es gegart ist habe ich ganze 5 Hunde die begeistert fressen und vertragen....

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