Hallo,
ich möchte gerne einen Pflegehund aufnehmen, weiß aber noch nicht, wie man das so macht. Vielleicht könnt ihr mir ein bisschen helfen.
Ich bin gerade dabei, die schriftliche Haltegenehmigung für die Wohnungsgenossenschaft zu formulieren. Dabei fällt mir auf, dass ich ja die Steuernummer angeben müsste. Bei meiner alten Hündin, die im Mai 2014 gestorben ist, hatte ich die Nummer schon, als die Genossenschaft gewechselt hatte. Gut, ich kann angeben, dass ich die Steuernummer erst im nachhinein angeben kann, weil ich sie ja erst vom Finanzamt bekomme, wenn der Hund bei mir ist.
Bleibt aber immer noch die Frage, 1. bei wem denn der Hund nun tatsächlich gemeldet sein wird, in der Zeit, wo er bei mir lebt, und 2. wer die Steuern bezahlt.
Außerdem habe ich dann noch Fragen zur Versicherung. Eigentlich muss der Hund ja von der ersten Minute an haftpflichtversichert sein, weil schon bei der Ankunft bei mir kann er ja im Treppenhaus jemanden beißen. Heißt, ich muss im vorhinein mit meiner Versicherung sprechen, dass die sozusagen "blind" mich erst mal auf einen Hund versichern?
Ich nehme mal an, der Hund wird bei Ankunft nicht der allergesündeste sein. Wenn ich ihn nun krankenversichern will, oder OP-versichern will, muss ich dann die aktuellen akuten oder chronischen Krankheiten der Versicherung angeben? Um die Altersangabe komm ich wahrscheinlich nicht drumrum. Eine Kranken- oder OP-Versicherung hatte ich nie für meinen damaligen Hund. Wie läuft das so?
Wenn alles gut läuft, auch mit der Vermittlung in eine Endstelle usw., möchte ich danach noch weitere Pflegehunde aufnehmen, also immer zeitgleich einen.
Ich habe aber keine Ahnung, wie und wo ich die zukünftigen Halter auftreiben soll. Über Internet-Kleinanzeigen?
Also, ich weiß nur, dass ich ziemlich hohe Anforderungen und Erwartungen an die zukünftigen Halter habe, und diesen Erwartungen nur wenige gerecht werden können. Was ist, wenn ich den Hund deswegen nie wieder loswerde? Also, mir ist klar, dass man grundsätzlich erst mal damit rechnen muss, als Pflegestelle. Dennoch will ich nichts unversucht lassen, bzgl. der Suche nach neuen Haltern.
Und welche Dinge, die ich hier noch nicht genannt habe, sind wichtig zu klären, mit der Herkunftsstelle des Hundes, also der Organisation, bzw., (wahrscheinlich) in meinem Fall des Organisators? Das wichtigste, was mir jetzt spontan dazu als erstes einfällt, ist, dass ich die alleinige Entscheidungsgewalt darüber haben möchte, an wen der Hund letztendlich vermittelt wird, und vor allem: an wen nicht.
Kleine Info am Rande: Ich habe mich beim Tierheim Berlin (Tierschutzverein Berlin) vor ein paar Wochen als Pflegestelle angeboten. Habe dort die Anmeldeformulare ausgefüllt. Bis heute hat sich niemand diesbezüglich bei mir gemeldet. Finde ich sehr eigentartig. Mir wurde dort außerdem mitgeteilt, dass das Tierheim Berlin nicht mit Pflegestellen für Hunde arbeitet. Das heißt, die haben gar nicht auf dem Plan, Hunde (oder andere Tiere) an Privatleute zu geben, wo sie gepäppelt und erzogen werden könnten, und wo sie ein wesentlich besseres Leben hätten, als 24 Stunden allein hinter Gittern, bei 24/7 extrem lautem, schallendem Dauergekläffe. Diese Tatsache regt mich ein GANZ klitzekleines bisschen auf - vorsichtig ausgedrückt!
Also es werden nur kranke Tiere zur Gesundung übergangsweise (nicht zur Weitervermittlung) an Pflegestellen gegeben, oder Jungtiere, die mit der Flasche ernährt werden müssen, oder sehr alte Tiere, die nicht vermittelbar sind, und ihre letzten Tage/Wochen/Monate in der Pflegestelle verbringen sollen. Also, dafür habe ich mich erstmal dort beworben, aber wie gesagt, es kommt keine Rückmeldung.
So, das waren erst mal meine Gedanken zum Tag, euch wünsche ich einen wunderschönen Frühlingsanfang, genießt ihn, und erst mal bis bald.
VLG