Ich will Pflegestelle werden.

  • Hallo,
    ich möchte gerne einen Pflegehund aufnehmen, weiß aber noch nicht, wie man das so macht. Vielleicht könnt ihr mir ein bisschen helfen. :tropf:


    Ich bin gerade dabei, die schriftliche Haltegenehmigung für die Wohnungsgenossenschaft zu formulieren. Dabei fällt mir auf, dass ich ja die Steuernummer angeben müsste. Bei meiner alten Hündin, die im Mai 2014 gestorben ist, hatte ich die Nummer schon, als die Genossenschaft gewechselt hatte. Gut, ich kann angeben, dass ich die Steuernummer erst im nachhinein angeben kann, weil ich sie ja erst vom Finanzamt bekomme, wenn der Hund bei mir ist.
    Bleibt aber immer noch die Frage, 1. bei wem denn der Hund nun tatsächlich gemeldet sein wird, in der Zeit, wo er bei mir lebt, und 2. wer die Steuern bezahlt.


    Außerdem habe ich dann noch Fragen zur Versicherung. Eigentlich muss der Hund ja von der ersten Minute an haftpflichtversichert sein, weil schon bei der Ankunft bei mir kann er ja im Treppenhaus jemanden beißen. Heißt, ich muss im vorhinein mit meiner Versicherung sprechen, dass die sozusagen "blind" mich erst mal auf einen Hund versichern?


    Ich nehme mal an, der Hund wird bei Ankunft nicht der allergesündeste sein. Wenn ich ihn nun krankenversichern will, oder OP-versichern will, muss ich dann die aktuellen akuten oder chronischen Krankheiten der Versicherung angeben? Um die Altersangabe komm ich wahrscheinlich nicht drumrum. Eine Kranken- oder OP-Versicherung hatte ich nie für meinen damaligen Hund. Wie läuft das so?


    Wenn alles gut läuft, auch mit der Vermittlung in eine Endstelle usw., möchte ich danach noch weitere Pflegehunde aufnehmen, also immer zeitgleich einen.
    Ich habe aber keine Ahnung, wie und wo ich die zukünftigen Halter auftreiben soll. Über Internet-Kleinanzeigen?


    Also, ich weiß nur, dass ich ziemlich hohe Anforderungen und Erwartungen an die zukünftigen Halter habe, und diesen Erwartungen nur wenige gerecht werden können. Was ist, wenn ich den Hund deswegen nie wieder loswerde? Also, mir ist klar, dass man grundsätzlich erst mal damit rechnen muss, als Pflegestelle. Dennoch will ich nichts unversucht lassen, bzgl. der Suche nach neuen Haltern.


    Und welche Dinge, die ich hier noch nicht genannt habe, sind wichtig zu klären, mit der Herkunftsstelle des Hundes, also der Organisation, bzw., (wahrscheinlich) in meinem Fall des Organisators? Das wichtigste, was mir jetzt spontan dazu als erstes einfällt, ist, dass ich die alleinige Entscheidungsgewalt darüber haben möchte, an wen der Hund letztendlich vermittelt wird, und vor allem: an wen nicht.


    Kleine Info am Rande: Ich habe mich beim Tierheim Berlin (Tierschutzverein Berlin) vor ein paar Wochen als Pflegestelle angeboten. Habe dort die Anmeldeformulare ausgefüllt. Bis heute hat sich niemand diesbezüglich bei mir gemeldet. Finde ich sehr eigentartig. Mir wurde dort außerdem mitgeteilt, dass das Tierheim Berlin nicht mit Pflegestellen für Hunde arbeitet. Das heißt, die haben gar nicht auf dem Plan, Hunde (oder andere Tiere) an Privatleute zu geben, wo sie gepäppelt und erzogen werden könnten, und wo sie ein wesentlich besseres Leben hätten, als 24 Stunden allein hinter Gittern, bei 24/7 extrem lautem, schallendem Dauergekläffe. Diese Tatsache regt mich ein GANZ klitzekleines bisschen auf - vorsichtig ausgedrückt!
    Also es werden nur kranke Tiere zur Gesundung übergangsweise (nicht zur Weitervermittlung) an Pflegestellen gegeben, oder Jungtiere, die mit der Flasche ernährt werden müssen, oder sehr alte Tiere, die nicht vermittelbar sind, und ihre letzten Tage/Wochen/Monate in der Pflegestelle verbringen sollen. Also, dafür habe ich mich erstmal dort beworben, aber wie gesagt, es kommt keine Rückmeldung.


    So, das waren erst mal meine Gedanken zum Tag, euch wünsche ich einen wunderschönen Frühlingsanfang, genießt ihn, und erst mal bis bald. :smile:


    VLG

  • Hallo...
    es ist schön, dass Du eine Pflegestelle zur Verfügung stellen möchtest.
    Auch ich habe mich vor einiger Zeit mal bei einer Tierschutzorganisation als Pflegestelle gemeldet.
    Diese hat es so gehandhabt, dass die Hunde über die Organisation versichert waren u. auch die Steuer lief über diese Orga. Ebenso die TA Kosten. Ich brauchte lediglich fürs Futter zu sorgen.
    Mitspracherecht bei der Vermittlung hätte ich auch gehabt...aber nicht nur ich, sondern auch die Orga.
    Bei einem TH wurde mir gesagt, dass sie nur mit einer Pflegestelle arbeiten, wenn die Hunde sehr im TH leiden, krank sind oder schon sehr alt. Sie begründeten das damit, dass die gesunden Hunde, die zur Vermittlung stehen, ja nicht direkt vor Ort von den TH Besuchern gesehen werden können, wenn sie auf der Pflegestelle sitzen.
    Zur OP Vers.....man muss auf jeden Fall das Alter u. die bis dahin aufgetretenen Krankheiten angeben....aber Du brauchst das ja eigentl. nicht, da Vers. u. TA über die Orga läuft....so war es jedenfalls bei meiner ....
    ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg....

  • Ich würde sagen, such Dir erst mal eine Orga, mit der Du gerne zusammen arbeiten möchtest.


    Jede Orga hat ihre eigenen Regeln und Vorgehensweisen, das kann man dann im Gespräch ja klären.


    Ich bin selbst seit Jahren PS und eigentlich ist mein Job "nur", die Hunde zu halten und zu versorgen, Fotos und Beschreibungen zu erstellen und ggf. mit Interessenten zu sprechen und Besichtigungstermine zu vereinbaren.


    Die Vermittlung mit allem Drum und Dran läuft über den Verein, heißt, die sortieren die Interessenten vor, lassen sich Haltungsbögen ausfüllen und machen am Ende die Verträge und den Schriftkram mit den neuen Besitzern.


    Die Hunde sind über die Orga versichert und auch der Chip ist auf diese registriert. Futterkosten übernehme ich selbst und ansonsten nichts. Tierarztbesuche müssen halt im Vorfeld abgeklärt werden und werden vom Verein übernommen.


    Es gibt aber auch Vereine, wo man selbst alle Kosten tragen soll und aber auch solche, die eine Hundeschule oder spezielles Equipment (Box, Panikgeschirr oder so was) übernehmen.


    Das muss man im Einzelnen dann abklären.


    Bei den Vermittlungen habe ich schon großes Mitspracherecht und war bisher mit den 15 Hundevermittlungen, die über mich liefen, mehr als zufrieden. Die Hunde haben alle einen tollen Platz bekommen.Meine Meinung kommt dann zusammen mit der des Vermittlers und der Person, die die Vorkontrolle bei den neuen Besitzern macht und aus der Summe wird dann entschieden, ob ein Interessent den Hund bekommt.


    Bevor Du Dir zu viele Gedanken machst, guck doch erst mal, welche Orga Du unterstützen möchtest und dann sprich mit denen.


    Bei der Auswahl der Orga wäre mir wichtig, dass keine Masse an Hunden vermittelt wird nach dem Motto: viele Hunde in kurzer Zeit, sondern dass die Qualität der Arbeit stimmt und jeder Hund das für ihn passende Zuhause bekommt.
    Bei einer Auslandsorga sollte der Verein Projekte im Ausland unterstützen und nicht nur Hunde wahllos nach Deutschland holen. Der Verein sollte über die Vermittlung hinaus Ansprechpartner bleiben und sich weiterhin um die Hunde kümmern, falls jemand Probleme hat. Darüber hinaus sollte ein guter Kontakt bestehen und die Kommunikation zwischen allen im Verein arbeitenden Stellen gut sein.
    Der Verein sollte eine Erlaubnis nach §11 besitzen.

  • Es gibt verschiedene Tierschutzorganisationen - auch für Rassehunde, wenn Dir ein bestimmter Hund "vorschwebt". Man hat ja so seine "Favoriten".


    Die Organisationen freuen sich sehr über neue Pflegestellen!


    Viel Spaß bei Deiner neuen Aufgabe!

  • {...}
    Und welche Dinge, die ich hier noch nicht genannt habe, sind wichtig zu klären, mit der Herkunftsstelle des Hundes, also der Organisation, bzw., (wahrscheinlich) in meinem Fall des Organisators? Das wichtigste, was mir jetzt spontan dazu als erstes einfällt, ist, dass ich die alleinige Entscheidungsgewalt darüber haben möchte, an wen der Hund letztendlich vermittelt wird, und vor allem: an wen nicht.


    Kleine Info am Rande: Ich habe mich beim Tierheim Berlin (Tierschutzverein Berlin) vor ein paar Wochen als Pflegestelle angeboten. Habe dort die Anmeldeformulare ausgefüllt. Bis heute hat sich niemand diesbezüglich bei mir gemeldet. Finde ich sehr eigentartig. Mir wurde dort außerdem mitgeteilt, dass das Tierheim Berlin nicht mit Pflegestellen für Hunde arbeitet. Das heißt, die haben gar nicht auf dem Plan, Hunde (oder andere Tiere) an Privatleute zu geben, wo sie gepäppelt und erzogen werden könnten, und wo sie ein wesentlich besseres Leben hätten, als 24 Stunden allein hinter Gittern, bei 24/7 extrem lautem, schallendem Dauergekläffe. Diese Tatsache regt mich ein GANZ klitzekleines bisschen auf - vorsichtig ausgedrückt!


    {...}

    Steuern, Versicherung und Tierärztliche Versorgung werden von seriösen Orgas normalerweise übernommen. Beim Futter wird meist gewünscht, dass die Pflegestelle die Kosten trägt. Evtl. benötigt der Hund zusätzlich ein Sicherheitsgeschirr.


    Die alleinige Verfügungsgewalt über ein Tier, das nicht Dein Eigentum ist, steht Dir nicht zu. Eine an tatsächlichem Tierwohl interessierte Orga wird da aber durchaus vernünftige Anforderungen haben und eine kompetente Pflegestelle natürlich und maßgeblich an der Entscheidung beteiligen.


    Desweiteren bleibt der Hund in der Vermittlung der Orga und ggf. in weiteren Datenbanken wie dem Zerg-Portal. Du als Pflegestelle, kannst z. B. den Hund zusätzlich mit dahin nehmen, wo andere Hundeleute sind, damit er ggf. gesehen wird. Du kannst Aushänge an geeigneten Orten anbringen oder schwarze Bretter nutzen und Bekannte bitten, ein Ohr offen zu haben.


    Ich möchte kurz anmerken, dass ein Tier es in einer Pflegestelle nicht zwangsweise besser hat, als im Heim. Wenn die nötigen Vorraussetzungen nicht bestehen, kann die Sache sogar böse nach hinten losgehen. Im deutschen TH gibt es zudem ausgebildete Fachkräfte, die sich kümmern. Eine seriöse Orga wird ebenfalls im Rahmen einer Vorkontrolle entscheiden, ob ein Haushalt als Pflegestelle geeignet ist.

  • Danke für eure netten Antworten. :smile:
    (ich komm mit der Zitieren-Funktion überhaupt nicht zurecht)



    @jule2410



    "Diese hat es so gehandhabt, dass die Hunde über die Organisation versichert waren u. auch die Steuer lief über diese Orga. Ebenso die TA Kosten. Ich brauchte lediglich fürs Futter zu sorgen."
    Das klingt natürlich sehr gut. Das Geld ist ja letztendlich immer die größte Belastung dabei. :/


    "Bei einem TH wurde mir gesagt, dass sie nur mit einer Pflegestelle arbeiten, wenn die Hunde sehr im TH leiden, krank sind oder schon sehr alt. Sie begründeten das damit, dass die gesunden Hunde, die zur Vermittlung stehen, ja nicht direkt vor Ort von den TH Besuchern gesehen werden können, wenn sie auf der Pflegestelle sitzen."
    Diese Begründung finde ich einfach nicht mehr zeitgemäß. In Zeiten von Internet, kann jeder sich bequem von zu Hause aus alle Hunde anschauen, per Foto, und dann eine Vorauswahl treffen. Ob die Interessenten dann zum Tierheim gondeln, um sich den Hund in 3D anzusehen, oder zu mir nach Hause gondeln, ist ja nun gehuppt wie gesprungen. Und besprechen und Eckpunkte abklären, ob der Interessent überhaupt den Hund bekommen kann/will, kann man per Telefon oder E-Mail. Mich ärgert sowas einfach, denn es geht ja nicht nur um eine "bequemere" Unterbringung, sondern auch um Sozialisierung und Erziehung, mit der ein "schwieriger" Hund gleich eine viel viel höhere Vermittlungschance hätte. Die ihm so verwehrt wird.


    "Zur OP Vers.....man muss auf jeden Fall das Alter u. die bis dahin aufgetretenen Krankheiten angeben....aber Du brauchst das ja eigentl. nicht, da Vers. u. TA über die Orga läuft...."
    Ich weiß halt noch nicht, ob ich mich an eine Tierschutzorganisation/Verein wende, oder ob ich das über eine Privatfrau mache, die sich in Rumänien engagiert. Also eine Bekannte von der Halbrumänin will mich halt als Pflegestelle gewinnen, weil ich es letztens mal kurz erwähnt habe, dass ich das gerne machen würde. :/




    @georgeous2000


    "Ich würde sagen, such Dir erst mal eine Orga, mit der Du gerne zusammen arbeiten möchtest."
    Ja, das ist wohl das vernünftigste. :D
    Die größte Hürde (psychologisch gesehen) hab ich gestern abend erst mal genommen. Habe den Haltegenehmigungsantrag in den Briefkasten der Wohnungsverwaltung getan. :tropf: Ohne diese Bescheinigung in den Händen brauch ich ja sowieso keine weiteren Überlegungen anzustellen.
    Alles was organisatorisch danach kommt, ist für mich (mental) vergleichsweise ein Klacks, weil ich ja von meinem (nicht unbedingt hundefreundlichen) Vermieter existentiell abhängig bin. Mich da zu offenbaren, über mein Vorhaben, dass ich (evtl. gestörte) Hunde verschiedenster Art aufnehmen will/werde, ist schon ne Hausnummer.


    "Jede Orga hat ihre eigenen Regeln und Vorgehensweisen, das kann man dann im Gespräch ja klären."
    Stimmt. Darauf bin ich sehr gespannt.


    Achso, was ich noch fragen wollte, irgendwo habe ich mal gelesen, dass man es evtl. als Gewerbe anmelden muss? Stimmt das? Oder trifft das nur auf Züchter zu?
    Wieviel Geld darf ich dann von der Endstelle verlangen, damit es nicht als Gewerbe gezählt wird (also wenn ich es nicht über einen Verein betreibe)?



    "Ich bin selbst seit Jahren PS und eigentlich ist mein Job "nur", die Hunde zu halten und zu versorgen, Fotos und Beschreibungen zu erstellen und ggf. mit Interessenten zu sprechen und Besichtigungstermine zu vereinbaren."
    Nagut, das ist ja das schöne daran. Stolz über "seine" Hunde berichten zu dürfen, und sie zu umsorgen. :D


    "Die Vermittlung mit allem Drum und Dran läuft über den Verein, heißt, die sortieren die Interessenten vor, lassen sich Haltungsbögen ausfüllen und machen am Ende die Verträge und den Schriftkram mit den neuen Besitzern."
    Hast du da keine Sorge, dass gute, geeignete Interessenten abgelehnt werden, ohne dass du das mitkriegst? Ich hätte da Bedenken, dass Leute unfairerweise abgelehnt würden, die "meinen" Hund vielleicht optimal halten würden.


    "Tierarztbesuche müssen halt im Vorfeld abgeklärt werden und werden vom Verein übernommen."
    Und bei nem akuten Fall?

    "Es gibt aber auch Vereine, wo man selbst alle Kosten tragen soll und aber auch solche, die eine Hundeschule oder spezielles Equipment (Box, Panikgeschirr oder so was) übernehmen."
    Wenn die Kosten für ne Hundeschule übernommen werden würden, wäre das phantastisch. Wenn ich schon einen Hund habe, will ich das natürlich auch ausnutzen, und mir die neuesten Hundeschulen in der Umgebung mal wieder anschauen, wie die so arbeiten. Bin ja immer neugierig. :D
    Kannst du mir Geschirrhersteller/-händler empfehlen?

    "Bei den Vermittlungen habe ich schon großes Mitspracherecht und war bisher mit den 15 Hundevermittlungen, die über mich liefen, mehr als zufrieden. Die Hunde haben alle einen tollen Platz bekommen.Meine Meinung kommt dann zusammen mit der des Vermittlers und der Person, die die Vorkontrolle bei den neuen Besitzern macht und aus der Summe wird dann entschieden, ob ein Interessent den Hund bekommt."
    Na das klingt ja schonmal beruhigend.

    "Bevor Du Dir zu viele Gedanken machst, guck doch erst mal, welche Orga Du unterstützen möchtest und dann sprich mit denen."
    Am allerliebsten würde ich eine unterstützen, die die Hunde in artgerechter Großgruppenhaltung hält. Bisher habe ich zweieinhalb im Internet gefunden (ich glaube, das sind aber Privatleute, kein Verein). Werde wohl die Tage mal dorthin Kontakt aufnehmen (*huh, aufgeregtbin*)



    Zu Orgas, die im Ausland arbeiten ziehts mich eigentlich eher weniger, einfach weil ich nicht vor Ort kontrollieren kann/könnte, wie gearbeitet wird und wo die Hunde herkommen (Hundefabrikenabfall). Sehr oft ist ja Korruption mit im Spiel, was ich von hier aus nicht nachvollziehen oder einsehen kann.
    Auch dass dabei Kastration Zwang ist, bevor man den Hund daher bekommt, stört mich daran, auch wenn das nur ne "Kleinigkeit" ist, aber trotzdem störts mich.


    "Bei der Auswahl der Orga wäre mir wichtig, dass keine Masse an Hunden vermittelt wird nach dem Motto: viele Hunde in kurzer Zeit, sondern dass die Qualität der Arbeit stimmt und jeder Hund das für ihn passende Zuhause bekommt. Bei einer Auslandsorga sollte der Verein Projekte im Ausland unterstützen und nicht nur Hunde wahllos nach Deutschland holen. Der Verein sollte über die Vermittlung hinaus Ansprechpartner bleiben und sich weiterhin um die Hunde kümmern, falls jemand Probleme hat."
    Eure Beiträge bestärken mich nun wieder in meiner Skepsis der Bekannten gegenüber, die mir die rumänischen Hunde aufschwatzen will. Das bereitet mir doch ein wenig Bauchschmerzen, so nett und engagiert sie auch ist.
    :/


    "Der Verein sollte eine Erlaubnis nach §11 besitzen."
    Okay, darüber bin ich noch gar nicht informiert. *notier*



    Könnt ihr mir Tierschutzorganisationen empfehlen?

  • Gibt es vielleicht eine Rasse, die du besonders magst? Gibt ja etliche Rasse-in-Not-Vereine, die sicherlich Hilfe gebrauchen könnten.


    Was ich mich aber auch frage: hast du dich denn entsprechend weitergebildet, um traumatisierte, "gestörte" Hunde aufzunehmen, zu trainieren, zu therapieren? Erfordert ja schon ein bisschen mehr als "Luft und Liebe". Nimm die Frage bitte nicht böse auf, ich finde nur auch das ist ein Punkt, den man nicht unterschlagen sollte.

  • @ tricolourbande


    "Es gibt verschiedene Tierschutzorganisationen - auch für Rassehunde, wenn Dir ein bestimmter Hund "vorschwebt". Man hat ja so seine "Favoriten"."
    Mir ist es eigentlich egal, was für ein Hund, Hund ist Hund, ich mach da nicht so Unterschiede.
    Aber .. nunja, jetzt wo du es erwähnst. :D Es gibt Millionen Nothunde, jeder ist so gut wie der andere, .. und wenn man es sich schon aussuchen kann .. also, wenn man die Wahl hat, muss man ja nach irgendwelchen Kriterien auswählen, warum dann also nicht zum eigenen "Vorteil", also nach eigenem Geschmack.
    Ich finde - wahrscheinlich wie die meisten Leute - Jagdhunde am schönsten. Die sagen mir echt zu. Meine aktuellen Favouriten (ändert sich bei mir alle halbe Jahre :D ) sind Saarlooswolfhund und Hannoverscher Schweißhund. Aber sowas ausm Tierschutz zu bekommen (UND ihn auch noch an geeignete End-Halter wieder loszubekommen) ist wohl dann doch recht selten. :muede:



    @ NufNuf


    "Die alleinige Verfügungsgewalt über ein Tier, das nicht Dein Eigentum ist, steht Dir nicht zu. Eine an tatsächlichem Tierwohl interessierte Orga wird da aber durchaus vernünftige Anforderungen haben und eine kompetente Pflegestelle natürlich und maßgeblich an der Entscheidung beteiligen."
    Das wäre für mich halt Vorraussetzung, dass ich an der Entscheidung beteiligt werde, und auch Widerspruch erheben kann. Meine größte Sorge wäre es, wenn ein Hund, um den ich mich aufopferungsvoll gekümmert habe, der mir ans Herz gewachsen ist, an irgendwelche Flodders vermittelt wird, und ich es hilflos mitansehen muss. :shocked:
    Wie ist das denn gesetzlich geregelt, also wo steht das, wer Eigentümer ist, und wer Besitzer ist, und was der Unterschied ist, und wer welche Rechte hat?


    "Desweiteren bleibt der Hund in der Vermittlung der Orga und ggf. in weiteren Datenbanken wie dem Zerg-Portal."
    Das Zerg-Portal finde ich furchtbar. Unübersichtlich. Ich kann damit überhaupt nichts anfangen. Für mich ein Sammelsurium von Undurchsichtigem.
    Aber vielleicht könnt ihr mir das erklären, wie ich das besser betrachten kann.


    "Du als Pflegestelle, kannst z. B. den Hund zusätzlich mit dahin nehmen, wo andere Hundeleute sind, damit er ggf. gesehen wird. Du kannst Aushänge an geeigneten Orten anbringen oder schwarze Bretter nutzen und Bekannte bitten, ein Ohr offen zu haben."
    Ja, :D darüber habe ich schon nachgedacht. Ich habe da auch an einen Spruch auf dem Geschirr gedacht: "Bin noch zu haben + E-Mail-Adresse" xD


    "Ich möchte kurz anmerken, dass ein Tier es in einer Pflegestelle nicht zwangsweise besser hat, als im Heim. Wenn die nötigen Vorraussetzungen nicht bestehen, kann die Sache sogar böse nach hinten losgehen."
    Ja, das ist mir klar.


    "Im deutschen TH gibt es zudem ausgebildete Fachkräfte, die sich kümmern."
    Ja, das schon, wobei ich schon mitbekommen habe, dass Ausbildung nicht = tierlieb bedeutet. :omg: Und wenn das Personal knapp ist, was es ja meistens ist, besteht das "kümmern" letztendlich doch nur aus Wasser wechseln, Futternapf hinstellen, und Kot wegräumen. :( :


    "Eine seriöse Orga wird ebenfalls im Rahmen einer Vorkontrolle entscheiden, ob ein Haushalt als Pflegestelle geeignet ist."
    Na davon gehe ich aus.

  • @Sadako


    >>Gibt es vielleicht eine Rasse, die du besonders magst? Gibt ja etliche Rasse-in-Not-Vereine, die sicherlich Hilfe gebrauchen könnten.<<
    Also, ich weiß schonmal, was ich nicht so toll finde (immerhin :D ) . Also als eigener Privathund für mich würde keine Qualzucht in Betracht kommen, Plattnasige oder Stummelbeinige o.ä., wie Mops, Französische Bulldogge, Englische Bulldogge, Boxer, Shar Pei, extremgezüchtete Dackel, extremruntergezüchteter Dt. Schäferhund, Welsh Corgi, West Highland Terrier, Basset Hound. Und Kangal, Akita und Riesenschnauzer würd ich mir jetzt auch nicht unbedingt antun wollen, privat. Als Pflegehunde wären diese Rassen aber okay für mich.


    "Was ich mich aber auch frage: hast du dich denn entsprechend weitergebildet, um traumatisierte, "gestörte" Hunde aufzunehmen, zu trainieren, zu therapieren?"
    Joah, ich denke doch. :D So im Vergleich ... auf jeden Fall.


    "Erfordert ja schon ein bisschen mehr als "Luft und Liebe". Nimm die Frage bitte nicht böse auf, ich finde nur auch das ist ein Punkt, den man nicht unterschlagen sollte."

    Das finde ich auch, gebe ich dir vollkommen recht. :bindafür:

  • Ich bin schon seit vielen Jahren Pflegestelle für spanische Wuffel. Im Prinzip entstehen einer Pflegestelle keinerlei Kosten, wobei ich Futter, Zubehör, kleinere Tierarztkosten und die Fahrkosten selbst übernehme. Die Hunde sind über den Verein versichert, werden beim Vetamt und bei Tasso gemeldet, der Verein sollte den §11 haben. Um die Vermittlung kümmert sich der Verein, wobei ich das nach all den Jahren auch selbst mache. Als Pflegestelle kümmert man sich um den Hund, versorgt den Verein mit Fotos und Beschreibungen und empfängt Interessenten. Die Vermittlung selbst braucht viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl, Vereine die das Anfänger machen lassen halte ich nicht für seriös.
    Ansonsten bekommt man halt Überraschungspakete, selbst wenn Du einen Hund aus einem deutschen Tierheim nimmst weißt Du nichts. Die meisten Tiere sind nicht stubenrein, können nicht alleine bleiben, müssen das Leben im Haus erst lernen und brauchen Erziehung . Das kostet gerade in den ersten zwei Wochen oft Zeit und Nerven. Wie lange ein Hund bleibt kann man nicht voraussagen, ich hatte alles schon von einer Woche bis zu einem Jahr.


    Deutsche Tierheime geben Hunde nicht so gerne in Pflegestellen, ich denke da es für sie einfach Mehrarbeit ist. In Tierheimen ist es nicht üblich lange Telefonate mit Interessenten zu führen, das wird eher vor Ort gemacht. Mit den Pflegestellen muss oft telefoniert werden, Verträge per post hin und her, Geld, Fotos .. ich denke da fehlt einfach Personal. Viele Interessenten kommen in die Tierheime und wollen sich mehrere Wuffel ansehen, auf den Internetseiten sind meist nur Notfälle zu finden. Gerade unkomplizierte und junge Hunde ( was die meisten Pflegefamilien auch wollen ) sind oft nur wenige Tage im Tierheim, da lohnt sich kaum das Umsetzen in eine Pflegefamilie.
    Ich denke bei den Rassehundnotvermittlungen ohne Tierheim hättest Du dann sicher die besten Chancen.

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