Hund bellt plötzlich und benimmt sich komisch

  • Hallo (:


    Ich habe folgendes Problem. Meine Border-Collie Hündin (11 Monate) benimmt sich sehr komisch.
    Heute morgen sind wir, wie immer, die gleiche Strecke gelaufen. Auf dem Weg haben wir unsere Nachbarshündin getroffen. Die Beiden verstehen sich eigentlich sehr gut und spielen oft miteinander, nicht nur wenn wir Gassi gehen sondern auch im Garten. Doch Heute reagierte meine Hündin ganz anders als sonst. Plötzlich fing sie an zu bellen, zu jaulen und jagte der anderen Hündin nach. Wir riefen unsere Hunde dann ab und nahmen sie an die Leine, damit sie sich beruhigen können. Nach 10 Minuten versuchten wir es noch einmal. Nach einigen Minuten passierte das gleiche wieder.


    Das war leider nicht alles. Am Morgen trafen wir eine Nachbarin die bei uns im Block wohnt. Laila knurrte leise und freute sich, auch als die Nachbarin ganz süss mit ihr sprach, überhaupt nicht. Sie verteidigte mich schon immer, wenn sie aber spürte das ich mich wohl fühle hörte sie auf und freute sich.
    Ich kann meine Hündin mit ins Büro nehmen. Auch hier knurrte sie sehr, sehr selten. Doch heute kam der Sohn meines Chefs, den sie auch schon mehrmals gesehen hat, zu Besuch. Nun ging das Bellen und knurren wieder los. Auch nach mehrmaligem sagen hörte sie nicht auf. Erst als sie merkte, dass ich mich ganz wohl fühle und der Sohn meines Chefes schon länger da war, hörte sie auf zu knurren.


    Ich verstehe die Welt nicht mehr... Mir fallen nur 3 Gründe ein.
    1. Mein Freund ist im WK und sie hat seither einen Beschützerinstinkt entwickelt, da ich mich Abends unwohl alleine fühle.
    2. Sie wird läufig.
    3. Mein Hund dreht durch. :ka:


    Mein Freund findet es süss, dass sie mich so verteidigt. Ich hingegen finde es sehr beunruhigend... Ich verstehe es einfach nicht, eigentlich ist sie ein sehr liebenswerter Hund.


    Langweilen kann sie sich ja auch nicht. Wir gehen Morgens 45 Minuten spazieren, dann schäft sie 3 Stunden im Büro durch. Danach gehen wir 5 min raus und die restlichen 3 Stunden spielt sie alleine oder kaut an Schweinsohren oder so rum. Nach der arbeit gehen wir noch einmal 60 Minuten spazieren . Danach gibt es Abendessen, sie darf noch ein wenig rumkauen und ich spiele mit ihr und dann ist ruhe angesagt.


    Was meint ihr dazu? Ist das einfach eine Phase oder muss ich es ernst nehmen?
    Wie soll ich damit umgehen, wenn sie knurrt?


    Danke für alle Antworten! :applaus: :applaus:

  • Also erstmal finde ich ihren Tagesablauf nicht all zu "aufregend".... Schon möglich, dass sie sich da eine andere Aufgabe sucht, z.B. "Beschützen" des hilflosen Frauchens.


    Zum zweiten: Unterbinde bitte das "Beschützen".
    Die meisten Hunde sind heillos überfordert damit, ihren Menschen, der in ihren Augen schwach und hilflos ist, zu verteidigen. Im Gegenteil: Dein Hund sollte sich immer und jeder Zeit SICHER sein, dass DU SIE beschützt!


    Es ist gut möglich, dass aus der gezeigten Unsicherheit (Anknurren von bekannten Menschen und Hunden) eines Tages Übersprungshandlungen oder sogar wirklich aggressive Verhaltensweisen folgen können.


    Ein Hund, der sich in der Verantwortung über seinen Menschen glaubt ist niemals "niedlich", sondern eine arme Sau ;)


    Ein Hund darf grundsätzlich knurren.
    Aber die von Dir geschilderten Situationen sind Deiner Hündin bekannt, sie kennt die beteiligten, diese bedrängen sie nicht.
    Mach ihr klar, dass es keinen Grund gibt, in diesen Situationen für Dich das Ruder zu übernehmen, strahle Selbstsicherheit und Souveränität aus.


    Möglicherweise wird das Verhalten verstärkt, weil sich eine Läufigkeit anbahnt, aber auch hier, ist es unfair dem Hund gegenüber, ihr die Verantwortung zu überlassen, weil Du Dich "nicht wohl fühlst".

  • Hey,
    am Anfang dachte ich, wo ich den Titel gelesen habe: Was hat sich denn verändert im Alltag.
    Doch wo ich dann gelesen habe: " Border-Collie Hündin 11 Monate", fallen mir andere Sachen ein:


    1. Vielleicht zu wenig Auslastung, vom Kopf her.
    2. Das Alter.


    Du schreibst:

    Auf dem Weg haben wir unsere Nachbarshündin getroffen. Die Beiden verstehen sich eigentlich sehr gut und spielen oft miteinander, nicht nur wenn wir Gassi gehen sondern auch im Garten. Doch Heute reagierte meine Hündin ganz anders als sonst. Plötzlich fing sie an zu bellen, zu jaulen und jagte der anderen Hündin nach. Wir riefen unsere Hunde dann ab und nahmen sie an die Leine, damit sie sich beruhigen können. Nach 10 Minuten versuchten wir es noch einmal. Nach einigen Minuten passierte das gleiche wieder.


    Dazu passt meine Nr. 2 gut. Deine Maus ist nun voll in der Geschlechtsreife, hat die erste Läufigkeit wsl. schon rum?
    Ah ok, lese gerade das sie vlt. läufig wird.


    Ich denke echt um deine Frage:

    Was meint ihr dazu? Ist das einfach eine Phase oder muss ich es ernst nehmen?


    Wie soll ich damit umgehen, wenn sie knurrt?

    zu beantworten, dass es eine Phase der Pubertät ist, die 2te Flegelphase, da werden die Hunde meist noch mal unsicherer und verändern dann auch erst den Kontakt zu bisher netten anderen Hunden.
    Denn sie entwickeln ihre Persönlichkeit und ich merke bei meinem Rüden (1 Jahr) auch stark das er sich jetzt in dem alter stark behaupten will....


    Du schreibst:

    Langweilen kann sie sich ja auch nicht. Wir gehen Morgens 45 Minuten spazieren, dann schäft sie 3 Stunden im Büro durch. Danach gehen wir 5 min raus und die restlichen 3 Stunden spielt sie alleine oder kaut an Schweinsohren oder so rum. Nach der arbeit gehen wir noch einmal 60 Minuten spazieren . Danach gibt es Abendessen, sie darf noch ein wenig rumkauen und ich spiele mit ihr und dann ist ruhe angesagt.


    hmmm... was macht ihr bei den Spaziergängen denn? Also wir gehen morgens 2h und Mittags 1 1/2 Stunden und Abends 30 min zwischendurch Kopf arbeit und 2x die Woche, derzeit, Training.... (Crossdogging, Dummyarbeit etc.)....


    Also denke das ne Border Hündin mit dem Alltag wie du ihn beschreibst sich echt langweilt.....

  • Antwort auf den Beitrag von Cattlefan


    Danke für die schnelle Antwort =)


    Ich habe eher ein faules Hündchen (gar nicht Border-Collie mässig). Ich versuche während der Arbeit mit ihr Denkspiele zu machen, oder lasse sie ein paar Dinge im Büro suchen, wenn niemand da ist. Da ich nur 3 Tage die Woche arbeite, machen wir an den 4 Tagen natürlich andere Dinge. Bis jetzt war sie immer zufrieden mit dem Tagesablauf und sie scheint auch, höre ich auch oft von anderen, ein sehr glücklicher Hund zu sein.


    Hast du eventuell einen Tipp, wie ich es unterbinden kann? Ich versuche ihr zu zeigen, dass ja alles in Ordnung ist, sage ihr fröhlich das sie nicht zu bellen braucht und das es mir gut geht.


    Ich finde es auch nicht niedlich, dass sie mich beschützen soll. Wenn ich Abends um 10:00 Uhr die letzte Gassirunde gehe, möchte ich aber schon das sie mich beschützt falls mal irgendjemand kommen sollte, der nicht so nett ist. Dies aber auch nur, wenn mein Freund nicht zu Hause ist, was eher selten der Fall ist.


    Ein Hund spürt ja, wenn ich ängsltich oder unsicher bin. Ich kenne den Sohn des Chefs ja auch sehr gut, weshalb ich weder ängstlichkeit noch unsicherheit ausstrahle, ich habe sogar mit ihm gelacht und geredet.

  • Antwort auf den Beitrag von Jamco


    Danke für die Antwort.


    Seit ein paar Wochen merke ich schon Anzeichen, dass sie bald Läufig wird. Dachte mir auch schon, dass es eventuell damit zusammenhängt.


    Da sie der totale Ballfreak ist, haben wir immer einen Ball dabei. Das liebt sie (: Wir machen auch verschiedene Übungen wie etwas im Wald suchen, auf den verlassenen Spielplätzen durch ein Rohr durchgehen, normale Übungen wie Fuss gehen, Platz, Sitz, Pfötchen geben, auf etwas hoch springen usw.
    Aber eben, sie ist wirklich sehr faul. Ich hatte jetzt 5 Tage frei und bin täglich mit ihr mind. 45 Minuten am Morgen und 60 Minuten am Abend spazieren gegangen. Nach 30 Minuten spüre ich, dass sie nicht mehr so mag. Sie gibt mir den Ball nur ungern, wird langsamer und rennt oft vorraus und legt sich hin. Wenn wir wieder zu Hause sind, frisst sie etwas und geht dann selbständig in ihr Körbchen und schläft. Sobald sie noch etwas älter ist und sicherer ist, werden wir 2 x pro Woche noch Kurse besuchen.


    Ich verstehe, dass der Büroalltag nicht direkt das ist was sie liebt aber dafür wird die restliche Zeit des Tages ganz ihr gewidmet.


    Ich vermute auch noch stark, dass es etwas mit dem fehlen meines Freundes zu tun hat. (Ist eigentlich sein Hund und er verbringt auch mehr Zeit mit ihr als ich ^^) Nun ist er schon 7 Tage weg und kommt erst am Samstag wieder nach Hause.


  • Da sie der totale Ballfreak ist, haben wir immer einen Ball dabei. Das liebt sie (:

    Habt ihr in der Welpenzeit viel Ballgespielt, dass sie ein Balljunkie wurde?

  • Wie benimmt Sie sich beim Ballspielen ?
    Sorry Border und Ballfreak, da klingen bei mir alle Alarmglocken. Meine Bordermixdame ist in dem Alter beim Ballspielen so aufgedreht , das sie ständig unter Strom stand und alles verbellt hat. Wir haben dann bestimmt 2 Jahre den Ball aus ihrem Leben verband und intensiv an dem Gebelle arbeiten müssen.

  • Nein, wir haben den Ball ca. 2 Mal pro Woche mitgenommen.
    Ich habs falsch formuliert, wir nehmen auch jetzt den Ball nicht jeden Tag mit, sonder 3-4 x pro Woche. Und auch dann wird nicht die ganze Zeit mit dem Ball gespielt.


    Sie läuft zuerst mit dem Ball etwa 5 Minuten. Dann gibt sie ihn mir, also wirft ihm vor meine Füsse, und wartet bis ich ihn werfe. Das geht dann etwa 30 Minuten so, danach trägt sie ihn wieder. Nach dem Ball spielen ist sie etwa 5 Minuten aufgedreht, danach kommt sie runter und schläft. Auch Heute hat sie sich sofort hingelegt und geschlafen.

  • Ich habe mir gerade noch einige Gedanken darüber gemacht. Obwohl sie sehr glücklich scheint, kann es ja schon sein das sie nicht genug ausgelastet wird. Nun möchte ich euch fragen, was ihr von diesem Tagesablauf haltet :


    08:00 Uhr - 08:45 Uhr : Spazieren mit einem anderen Hund
    10:00 Uhr - 16:00 Uhr : Ruhe angesagt, ab und zu Denkspiele, Kauen, oder auch mal (wenn ich alleine im Büro bin) rumrennen
    16:50 Uhr - 18:00 Uhr : Spazieren gehen, Kommandos üben
    18:00 Uhr - 19:00 Uhr : Ruhe angesagt
    19:30 Uhr - 20:30 Uhr : Diverse Denkspiele, Kauen oder anderes.


    Was haltet ihr davon?


    Dies zählt nur für Montag - Mittwoch, danach habe ich ja wieder frei und mache dann spontan etwas.

  • Programm von Herr Hund, seines Zeichens Border Collie, 16 Monate alt, kein Vieh, morgens 10-15min Löserunde, mittags spielen im Garten mit mir und oder Kids, evtl. Runde mit Hundekumpels (40 min wenn mit Hundekumpels, 10 min mit Kids oder mir, Suchspiele, Toben....variabel ;-)) Abends Löse-/Schnüffelrunde 10-20min. ( er wird von mir ausgebildet zum Schimmelsuchhund)
    Einmal die Woche kommt er mit ins Büro. Einmal (manchmal,klappts terminlich jedoch nicht) die Woche Trailen wir. Dazwischen üben wir (wenn Kids in der Schule etc.)für Tierarztbesuche, sprich Ohren-Pfoten-Maul "besichtigen".
    Wenn Herr Hund Ball spielen will..."muss"er dass mit sich selber machen, die Zweibeiner werfen keinen Ball...(Kids, Mann und Besucher finden mich doof wegen dieser Regelung, mir egal)
    Herr Hund hat einen straffen Zeitplan, allerdings leg ich viel Wert auf Pausen... Bisher hats sich bewährt, die Pausen mein ich und das nicht Ball spielen ;-)

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