Junghund dreht draussen durch, wenn er aufgeregt ist

  • Bei nur Fuss laufen und Leinenführigkeit üben draussen als "Erlebnis" wären wären sie mir vermutlich durchgeknallt vor Frust und Langeweile......

    Das sehe ich ebenso.
    Ich denke nicht, daß der Hund zuviel Beschäftigung oder Bewegung hat, sondern eher zu wenig bzw. zu langweilige Phasen. ;)
    Auch immer nur in die gleiche reizarme Gegend zum Spaziergang zu fahren, würde ich nicht machen. Denn dann dürfte der Hund, wenn er wieder mal woanders hin soll oder wieder mehr Reize bekommt erst Recht durchdrehen.


    Was macht denn deinem Hund Spaß...Nasenarbeit, Suchspiele, ein bissl apportieren...je nachdem, was ihm liegt, würde ich das durchaus in die Spaziergänge einbauen. Immer nur als kleine Einheiten, der Spaß und die Spannung sollen ja erhalten bleiben. :smile:


    LG von Birgit

  • Gerade als Junghund in dem Alter ist doch draussen die Umgebung / die Gerüche ein Erlebnis genug. Vor allem weil hier ziemlich viel los ist, an einem Tag vor unserer Haustür bestimmt 30 Hunde und 3 mal so viele Menschen vorbeilaufen (Kurort, wohnhaft direkt an einer kleinen Wanderrunde).
    Ich hatte schon in einem anderen Thread darüber geklagt, dass mein Hund draussen nicht ansprechbar sei. Der Grund war Überbeschäftigung, die zum Tunnelblick draussen geführt hatte. Danach war er von den Umgebungsreizen überflutet, hing mit der Nase im Gras und konnte nicht abgelenkt werden. Wenn wer möchte, kann ich den Thread nochmal irgendwo raussuchen.
    Durchdrehen lassen ist mir einfach zu gefährlich, da wir hier direkt in der Nähe eine Bundesstraße haben und wirklich hinter jeder Ecke zu jederzeit jemand sein könnte. Das ist mir schonmal passiert und derjenige fand das nicht sooo lustig. (Mein Hund denkt auch oft, wenn er mich nicht sieht, dass ich jemand anderes sei)
    Klar kann von mir verlangt werden, dass ich eine unbelebtere Gegend aufsuche, ist nur wirklich nicht sooo einfach ohne Auto, zumal so ein junger Hund jetzt auch nicht längere Strecken dorthin gehen kann.


    Ich hoffe, ich hab mich jetzt mehr oder weniger auf jede eurer lieben Antworten bezogen

  • Ich bin immer ganz fassungslos wenn ich diese "2x am Tag 20 Minuten an der Leine" Fraktion lese.
    Ich verstehe das Ganze mit Runterfahren und Ruhe halten schon, kein Thema - aber ich hätte es ehrlich gesagt nicht normal gefunden, wenn mein Hund in dem Alter nicht herumgespackt hätte wie ein Irrer.


    Gerade dieses "Jetzt renne ich im Kreis bis ich aus der Kurve fliege" hat der echt gebraucht. Wie blöd rumschlenkern gehörte auch dazu. Um am liebsten naürlich Toben mit Artgenossen.
    Einen Tag ohne Freilauf hat mein Hund bis heute noch nicht erlebt...wobei jetzt mit 2 natürlich schon erheblich weniger "sinnlos" rumdüst. Der spart seine Energie für läufige Hündinnen und Hasensichtungen, nehme ich an :ugly: . Und ist natürlich inzwischen öfter und länger an der Leine. Als Welpe kam er immer nur ganz kurz an die Leine, das wurde langsam gesteigert. Menschentempo laufen hat dem irre viel Konzentration abverlangt, DAS wäre dann richtig Stress geworden.


    Könnt ihr nicht wenigstens auf was umzäuntes?
    Und wieso denkst du dein Hund würde weglaufen? Hat er das Jagen schon entdeckt?
    wie habt ihr Rückruf bisher geübt?

  • Ich bin immer ganz fassungslos wenn ich diese "2x am Tag 20 Minuten an der Leine" Fraktion lese.

    lese ich nirgendswo. Weglaufen auch nicht, außer er sähe einen anderen Hund. Bundesstraße ist hier direkt in der Nähe. Jagen ist bisher noch nicht so sein Ding außer vielleicht flatternde Vögel. Rückruf klappt super.

  • Ich denke ja, dass Bewegung einfach extrem nötig ist für Jungtiere aller Art (wie Menschen ja auch), den extremen Bewegungsdrang hat die Natur da schon mit Absicht eingebaut.


    Zumal nichts besser Stress und Adrenalin abbaut, als freie Bewegung. Nicht Ball jagen und dergleichen natürlich, und auch nicht Bewegen unter Einschränkung wie eben an der Leine.


    Um Reize zu verarbeiten, brauchen wir körperliche Aktivität genauso, wie Schlaf.


    Meine Meinung... auch wenn der Trend grad zu "am besten bewegt sich der Junghund gar nicht" geht....


    Wenn der Rückruf gut klappt, und er nicht jagt, verstehe ich das Problem nicht ganz....? Kannst du nicht weg gehen von der Strasse?

  • Ich finde: Schlenderspaziergänge bzw. welche, auf denen wenig passiert, sollte ein Hund abkönnen. Dauerbespaßung muss nicht sein.


    ABER: Ein gesunder Hund muss auch regelmäßig rennen und sich austoben dürfen, sonst kommt Frust auf.


    Habt ihr denn nicht die Möglichkeit, ihn in eingezäuntem Gelände laufen zu lassen?

  • Ich finde: Schlenderspaziergänge bzw. welche, auf denen wenig passiert, sollte ein Hund abkönnen. Dauerbespaßung muss nicht sein.


    ABER: Ein gesunder Hund muss auch regelmäßig rennen und sich austoben dürfen, sonst kommt Frust auf.


    Ja, die gesunde Mischung macht's.
    So wird es hier bei uns jedenfalls geregelt.
    Unser Jungspund ist jetzt 4 Moante alt und hat sowohl ruhig an der Leine zu laufen...jedenfalls kleine Wegstrecken und das schafft er auch und ebenso darf er toben und rennen und dabei schaue ich nicht wirklich auf die Uhr. Cooper macht auch von sich aus mal langsam und gönnt sich eine kleine Auszeit vom Toben.


    Taylorr, vielleicht kannst du euch auch eine bunte Mischung aus verschiedenen Aktivitäten zusammenstellen. Sowohl Aktion als auch ruhigere Einheiten. Kennst du vielleicht jemanden, der ein passendes eingezäuntes Grundstück hat, auf dem du mit deinem Hund gemeinsame Tobezeiten haben darfst. Vielleicht vor dem Spaziergang ein paar Toberunden...ein gesunder Junghund schafft das von der Kondition her schon und vielleicht habt ihr dann entspanntere Spaziergänge. :smile:


    LG Birgit

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