Medizinische Versorgung - was muss man leisten können?

  • Da gehört z.B. eine Diabetesbehandlung,

    Nicht, dass ich Deine Einstellung kritisieren will, im Gegenteil, ich kann sie im Prinzip verstehen. Aber warum schränkt eine lebenslange Diabetes - Behandlung ein Tier in seiner Lebensqualität ein?


    Meine Tiere bekommen die Medikamente, die sie brauchen, solange sie damit ein gutes Leben ("wie gesund") haben. Auch lebenslang, wenn´s sein muß.


    Ich würde allerdings nicht irgendwelche Therapien machen, um ein Sterben noch ein oder 2 Wochen hinaus zu zögern.

  • Luna bekommt auch täglich und wahrscheinlich bis zum Ende ihres Lebens Medikamente. Natürlich kostet es monatlich Geld, aber ich habe mir nie Gedanken gemacht, sie ihr nicht zu geben.

  • Nee, ich bin da voll bei Atrevido.


    Die Alternative wäre gewesen: Diabetes nicht behandeln und Katze leiden lassen bis sie eben stirbt oder gleich einschläfern.


    So führt sie (hoffentlich noch viele viele Jahre) ein gutes Leben. Die hat null Einschränkungen, ist gut eingestellt und ansonsten fit wie ein Turnschuh.
    Da kann ich kein verlängertes Leiden erkennen.


    Ich bin sicher niemand der alles macht nur, damit das Tier weiterlebt, wenn es auch mit Behandlung keine wirkliche Lebensqualität mehr hat. Und ich bin ganz sicher nicht reich. Aber ein Tier einschläfern weil es eine sehr gut behandelbar chronische Erkrankung hat und zudem damit sogar eine mehr oder weniger normale Lebenserwartung, nee da komm ich nicht mit.

  • Ich finde es schon schräg , offenbar zu erwarten das man in der Lage sein muss monatlich Medikamente für einen Hund zu finanzieren in einem preislichen Rahmen der das überschreitet , was andere Menschen hier zu Lande monatlich zum Leben haben , nur weil es heute eben möglich ist.

  • Hmhm.
    Nur mal eben 2 Spritzen pro Tag.
    Nur mal eben 4 Tabletten pro Tag.
    Nur mal eben X und Y und Z und so weiter.


    Für den einen hört es früher auf als für den anderen. Und das ist auch immer okay so. dieses unterschwellige "Also ich könnte das nicht, ergo bist du nicht so gut wie ich" finde ich ziemlich mies.
    Löle bekam Herzmedis und die ständig nötigen Kontrolluntersuchungen. Das war nicht billig und wenn wir uns das nicht hätten leisten können, ja, was dann? Dann hätten wir wohl die Kontrolluntersuchungen soweit schleifen lassen wie möglich.
    Heilbar ist ein Herzbandabriß eh nicht.
    Und trotz aller Diagnostik wußte ich viel früher das was nicht mit ihr stimmt. Der Experte hats nicht gesehen und so musste Löle alleine in der Tierklinik sterben, ohne mich an ihrer Seite.
    Sinnvoll waren die letzten 250 Euro für den Kontrolltermin also nicht.


    Hier gibt es was mir nötig erscheint. Nicht alles um jeden Preis.
    Und als chronisch Kranke sage ich ganz klar: irgendwann ist Ende. Ich lebe, dank Medikamente. Aber was diese Medikamente mit meinem Körper anstellen auf Dauer... Ob ich das meinen Tieren zumute wird bei jedem Tier eine Einzelentscheidung werden.

  • Ich finde es schon schräg , offenbar zu erwarten das man in der Lage sein muss monatlich Medikamente für einen Hund zu finanzieren in einem preislichen Rahmen der das überschreitet , was andere Menschen hier zu Lande monatlich zum Leben haben , nur weil es heute eben möglich ist.

    Ich erwarte das von niemandem und ich würde auch niemanden verurteilen, der das nicht leisten kann. Ich schrieb von mir, ich würde es leisten können und würde es tun.

  • Ich erwarte das von niemanden.
    Ich finde die Einstellung nicht richtig nachvollziehbar , aber erwarte sicher nicht, dass man meine Einstellung "als die einzig richtige" oder so teilt.


    Für mich ganz persönlich steht jedoch fest wenn ich die Verantwortung für ein Tier übernehme, dann auch wenn es krank ist.
    Ich weiß bevor ich mir ein Tier hole, dass es passieren kann, dass es auch chronisch krank wird.
    Bin ich der Meinung ich kann das nicht stemmen, hole ich mir kein Tier.
    Nochmal das gilt für mich persönlich.


    Wer mit den Schultern zuckend oder meinetwegen auch schweren Herzens seinen jungen Hund einschläfern lassen kann, wenn er eben Diabetes hat, obwohl mit recht wenig Aufwand ein normales Leben drin wäre, gut.
    Diabetes als Beispiel unbehandelt lassen, wäre nun wirklich Leiden für das Tier und das wäre die einzige Alternative zu einschläfern (die mir einfällt) wenn man nicht behandeln will/kann.
    Mein Weg wäre das einfach nicht.

  • Ich finde es schon schräg , offenbar zu erwarten das man in der Lage sein muss monatlich Medikamente für einen Hund zu finanzieren in einem preislichen Rahmen der das überschreitet , was andere Menschen hier zu Lande monatlich zum Leben haben , nur weil es heute eben möglich ist.

    Ich erwarte von niemandem etwas...Meine Frage an @Samiko bezieht sich rein auf den Zusammenhang zwischen einer Insulin-Substitution beim Diabetiker und einer "Leidensverlängerung". Völlig unabhängig von evt. Kosten etc.

  • Das nicht von jemandem zu "erwarten " , aber gleichzeitig zu implizieren man würde "die Verantwortung nicht auch übernehmen wenn das Tier krank ist " wiederspricht sich doch irgendwie schon .


    Verantwortung übernehmen heißt für mich z.b. Im Fall der Fälle einen Hund dann eben auch einschläfern zu lassen wenn die Behandlung aus welchen Gründen auch immer nicht möglich ist und ihn nicht langsam sterben zu lassen. Für sowas habe ich dann wirklich auch kein verständnis , auch wenn ich das leider zu oft sehe. Es heißt nicht , dass ich alles ermöglichen muss .



    natürlich ist es heftig einen jungen Hund, der vollkommen beschwerdefrei mit einem teuren Medikament leben könnte einzuschläfern und ich hoffe auch nie in diese Situation zu kommen .. Aber ich werde nicht auf Hundehaltung verzichten, nur weil ich aktuell keine Medikamente die sich dem deutschen Durchschnittseinkommen annähern finanzieren könnte .

  • Ich würde ab einem gewissen Punkt auch Ruhe geben und entscheiden, dass es Zeit ist.


    Der Zeitpunkt ist aber dann gekommen, wenn es keine Therapie gäbe, die dem Hund ein lebenswertes Leben ermöglichen würde so wie ohne die Erkrankung. Layla, die nicht mehr rennen dürfte zb das wäre nix.


    Allerdings kann ich einen Diagnose-Marathon für einen uralten und todkranken Hund nicht nachvollziehen. Eine zweitmeinung einzuholen, okay, aber einen dritten und vierten Tierarzt befragen, ein drittes und viertes mal Ultraschall und Röntgen die hundertste Blutentnahme und am Ende doch noch mal in der TK aufschneiden lassen - nein.
    Irgendwann ist auch mal gut, und das Geld ist dann wirklich egoistisch ausgegeben.


    Im Optimalfall sucht man sich seinen Tierarzt, dem man vertraut und wenn man diese Meinung so sehr in Frage stellt, dass man noch zig andere Meinungen braucht, dann war man da von anfang an falsch.

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