Verängstigter Junghund, wie soll ich damit umgehen?
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das mit den 16. woche hat auch mit der sozialisation zu tun und nicht mit dem zeitpunkt an welchem man den hund adoptiert...
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So, wollte mich mal wieder zurückmelden.
Also wir haben Hundetrainer hin und hertelefoniert. Bei aller Liebe zum Tier, und dem noch so großen Wunsch das sie uns Vertraut- können wir das weißgott nicht bezahlen. Vielleicht bin ich auch zu blöd um den richtigen Trainer zu finden aber 350 Euro für 5 Stunden, plus 50 Euro für das Erstgespräch, sind meiner Meinung nach wirklich eine bodenlose Frechheit. Zumal man das Geld auch noch vorher komplett bezahlen soll, ohne jegliche Rückerstattung selbst dann nicht, wenn ich mit den Methoden nach der ersten Stunde nicht zufrieden sind (mal abgesehen davon ob die Methoden Erfolg haben oder nicht). Wir gehen beide arbeiten aber das können wir uns bei'm besten Willen nicht leisten bzw. das Geld haben wir nicht mal eben locker vor allem dann nicht, wenn man sich nicht sicher sein kann ob es klappt. Bitte kommt mir nicht mit:,, Man muss sich vorher überlegen das es Geld kostet wenn man sich einen Hund anschafft. Das wissen wir. Und wir wären ja auch bereit das Geld zu bezahlen- wenn man wenigstens sicher sein kann das es funktioniert.
Die kleine hat Fortschritte gemacht. Sie ist die letzten Tage, 2/3 des Tages in der Wohnung herumgelaufen und hat sogar mit meiner Freundin auf dem Sofa geschlafen. Es ging nicht anders und ich musste meinen Hund einen Tag mitnehmen weil wir sie nicht alleine lassen wollten. Sie hat total Interesse an meinem Hund, er findet sie aber komisch. Beziehungsweise er findet es wahrscheinlich komisch das sie in seinem Territorium läuft und jedes mal wenn er sie gesehen hat, hat er geknurrt. Wenn er allerdings dem Bett zu nahe gekommen ist, hat sie geknurrt. Naja Teritorialverhalten eben. Darum geht es aber auch garnicht. Das Problem würde sich regeln lassen, könnten wir mit ihr rausgehen - das scheint aber erstmal in weite Ferne gerückt zu sein.
Wir mussten ein neues Geschirr holen, weil uns das andere nicht sicher genug war und wir wollten ja auch mit ihr das Leine laufen üben. Die kleine sitzt seit sie das Geschirr umhat unter dem Bett. Sie kommt damit anscheinend nicht zurecht und ist total frustriert. Sie knabbert das Geschirr an und ist verängstigt. Doch nichtnur sie ist frustriert, auch meine Freundin bei Laune zu halten und sie zu motivieren weiter zu machen ist eine gewaltige Herausforderun. Die kleine Lou sitzt jetzt also wieder nurnoch unter dem Bett und meine Freundin ist halt mindestens genauso frustriert- wird deshalb natürlich auch mir gegenüber sehr fuchtig und ich versuche auf die Streitereien halt nicht einzugehen weil iCh weiß das es nicht an mir sondern an der Gesamtsituation liegt.
Ich bin augenscheinlich der Einzige, der noch an die kleine glaubt und es wird mir von Tag zu Tag schwieriger Motivation in die Sache zu bringen und meiner Freundin das zu erklären.
Ich weiß das wir einen Hundetrainer brauchen aber wie oben schon erwähnt und aufgrund meiner schlechten Erfahrungen ist das halt sehr schwer.
Die kleine hat damit angefangen ihre Hinterlassenschaften selbst entfernen zu wollen. Was für mich erstmal ein gutes Zeichen war weil ich es so gedeutet habe, dass sie ihr Zuhause nicht verschmutzen möchte und sie sich dafür sschämt. Mir hat das gesagt: sie will und muss raus.
Jetzt allerdings wirft es mich ein bisschen aus der Bahn das sie wieder nur das Lattenrost anguckt. Sie ist die letzten Tage auch zu mir gekommen und hat bei mir gelegen. Bei Geräuschen ist sie nichtmehr sofort abgehauen sondern hat erstmal gewartet und wenn es zu laut wurde ist sie abgehauen. Wenn ich mich allerdings bewegt habe - war sie auch weg.
Tut mir leid das ich hier so einen Roman schreibe aber ich musste das einfach mal loswerden.
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Ich kann mir nicht vorstellen das Ihr keinen Trainer findet der erstmal nur einen Hausbesuch macht, Ihr müsst ja nicht gleich ein Paket buchen. Und dann sind 50 € normal, er kommt zu Euch nach Hause und verbringt 2 Stunden bei Euch, bearbeitet das Gespräch nach - das kostet nun mal.
Ihr seid frustriert = Hund ist frustriert
Ihr wollt keinen Druck auf den Hund ausüben, wollt das sie Euch vertraut. Ihr setzt Euch aber selbst massiv unter Druck und vertraut dem Hund nicht - merkt Ihr was dort falsch läuft ?
Das Geschirr soll sie auch nicht den ganzen Tag tragen, sondern nur beim rausgehen. Ich hoffe Ihr habt ein Sicherheitsgeschirr - mit 2 Stegen ? Freiwillig wird sie ihre sichere Welt niemals verlassen. Ich würde es einfach probieren, gut sichern und sie auf eine ruhige Wiese tragen. Ihr merkt doch selbst das ihr die Wohnung nicht reicht und für die meisten Hunde ist es extrem schlimm in die Wohnung zu koten. Sie braucht Bewegung, das baut auch Stress ab. Wenn Ihr nicht bald etwas ändert versinkt sie in ihrer eigenen Welt .... wir kennen das von unseren Tierheimhunden, die geben sich irgendwann auf und werden depressiv.
Wobei es extrem schwer ist das über ein Forum zu beurteilen, Ihr müsst etwas tun und Euch Hilfe holen.
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Nein, ich bin nicht frustriert sondern meine Freundin und genau das versuche ich ihr ja dir ganze Zeit zu erklären. Sie ist eben leider sehr emotional und vermenschlicht den Hund leider sehr oft.
Ja, 50 Euro für ein Gespräch fände ich auch vollkommen in Ordnung. Dir Trainer haben mir aber leider nur ein Paket mit 5 Stunden angeboten.
Wir haben morgen vor, in der Früh zum Hundeplatz zu fahren, der eingezäunt ist und die Hunde da mal laufen zu lassen.
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Welche Trainer? Hast du mit Maria Hense gesprochen?
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Nein, habe erstmal die hier in meiner näheren Umgebung abgeklappert.
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Die Idee mit dem eingezäunten Platz finde ich gut, allerdings würde ich sie nicht laufen lassen ... was wollt Ihr machen wenn sie panisch wird und sich nicht mehr einfangen lässt ?
Lange Leine sollte dran bleiben, trägt meine Pflegehündin selbst nach 3 Wochen immer noch im Garten. -
Ja, dass sowieso. Ich hoffe halt, dass die beiden sich in neutraler Umgebung wie Hunde kennen lernen können hier drin hat meiner damit Probleme.
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So, mittlerweile sind fast 2 Wochen vergangen und die kleine macht Riesen Fortschritte. Haben eine Trainerin gefunden die auf Basis der Hundepschologie arbeitet. Sie war da und hat sich Lou angeguckt. Aus einer Stunde sind 3 Stunden und 2 Kannen Kaffee geworden. Sie hat sich viel Zeit genommen und gewartet bis Lou aus ihrem Versteck kommt um sie sich anzugucken.
Sie ist also kein Hund der Angst und Panik hat, sondern einfach nur enorm unsicher. Sie sagt das wir im Grunde genommen so weiter machen sollen wie bisher, nur das wir eben ein paar kleine Veränderungen vornehmen sollen. Sie soll so überall in der Wohnung, kleine Rückzugspunkte bekommen. Gesagt - getan. Sie hat jetzt überall ihre decken und nutzt diese auch. Fressen gibt es jetzt nurnoch aus der Hand. Sobald das passende Geschirr da ist, sollen wir nach und nach die Leine anfüttern. (Das Sicherheitsgeschirr was wir bestellt haben war etwas zu groß). Mit dem Rausgehen sagt sie, sollen wir noch warten bis wir sie problemlos anfassen können. Außerdem hat sie gesagt, dass die Kurze in der Kurzen Zeit schon riesige Fortschritte gemacht hat, die uns kaum bewusst waren. Sind viele Kleinigkeiten die einem im ersten Moment garnicht so auffallen, meiner Freundin aber letztlich dabei geholfen haben positiver zu denken. Alleine dafür hat sich die Trainerin gelohnt.
Sie hat sich dann auch gleich mal meinen Hund angeguckt und rät mir, mit ihm mal in ein gut funktionierendes Rubel zu gehen damit er lernt, mit anderen Hunden respektvollen umzugehen. Da ich keinen Führerschein besitze und es bei uns schwierig ist ein Rubel zu finden, muss ich mir was einfallen lassen. Dafür nehme ich die Trainerin dann mit, weil ich mich auf diesem Gebiet so gut wie garnicht auskenne und immer sehr angespannt bin wenn ich auf andere Rüden treffe, da ich halt auch die anderen Besitzer nicht kenne und nicht weiß, ob sie ihre Hunde einschätzen können. Aber jedenfalls bin ich recht glücklich im Moment.
Nun zu der Kurzen. Sie verbringt mittlerweile schon fast die Hälfte des Tages außerhalb ihrer Höhle und hat nur unsinn im Kopf. Alles was Sie tragen kann, wird auch getragen. Sie findet Sachen, die wir schon ganz lange gesucht haben und schleppt sie auf ihre Decken. Eigentlich ziemlich praktisch. Sie macht vor nichts halt. Von Pfandflaschen, über Wäsche, Wischmobbs, Kissen, Bilderrahmen, mein Handy und sogar ihren Napf hat sie auf ihre Decke geschleppt.Sl Abends dreht sie meistens auf, rennt durch die Bude als hätte sie nie was anderes gemacht und liegt dann mit uns auf der Couch. Sie bringt uns zum lachen- und das finde ich ich wichtig.
Sie kommt mittlerweile sogar wenn man sie ruft unter dem Bett hervor. Sie ist unglaublich verfressen und hat schon versucht den Kühlschrank auf zu machen. Aufgrund der mangelnden Bewegung, hat die kurze leicht an Gewicht zugenommen. Das kommt aber bald zum Glück alles wieder runter. Ich achte sehr auf das Gewicht von meinem Hund und wenn ich feststelle, dass er nach einer Woche Frühschicht im Altenheim etwas zugelegt hat, weil die alten Menschen ihm mal wieder ihr Frühstück gegeben haben, wird halt doppelt so viel mit ihm gelaufen und Sport gemacht. In der Regel laufe ich 10 Kilometer am Tag und ich hoffe, dass die Kurze bald dabei ist. Ich rufe sie mittlerweile nurnoch liebevoll ,,Fetti"
Wünsche euch einen schönen Tag :)
(Würde euch gerne Videos und Fotos Posten aber bin dafür nach wie vor zu duale)
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super news, das freut mich!
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