Tierschutzhund aus Ungarn erbricht, frisst nicht und hat Durchfall

  • Hallo,


    Ich schreibe jetzt hier weil ich einfach nicht mehr weiter weiß. Ich habe letzte Woche Montag einen Hund aus einer Tötungsstation in Ungarn bekommen, geschätzt auf höchstens 2 Jahre. Er war vollkommen verdreckt und verwahrlost und läuft ein bisschen wie ein Welpe und ist sehr ruhig aber liebt Menschen und ganz viele Streicheleinheiten. Am ersten Tag wollte er sich nicht viel bewegen aber er ist dann immer weiter. Ich habe ihm Trockenfutter mit Reis und Lamm das extra Magen schonend sein soll gekauft und es ihm hingestellt, doch er wollte es nicht so richtig fressen. Nur aus der Hand, da ich ihm nicht zu viele Umstellungen zumuten wollte habe ich ihm das Futter gelassen. Dann hat er auch ein bisschen gefressen, aber nur ein paar Happen dann hatte er keine Lust mehr. Ganz im Gegenteil zu allem essbaren was er auf der Straße findet. Es ist fast unmöglich es schnell genug mitzubekommen und aufeinmal hat er ein Stück Kuchen oder sowas im Mund, wahrscheinlich Gewohnheiten von seiner Zeit auf der Straße.. Natürlich habe ich es ihn immer sofort weggenommen. Nach einer Woche hat er immer noch nicht so wirklich viel gefressen, also aber ich mir ziemlich Sorgen gemacht auf anderes Futter hatte er nämlich auch keine Lust. Am Montag hat er dann endlich gegessen und als ich Nachhause kam waren 2 große Pfützen von erbrochenem Futter. Also habe ich mir Sorgen gemacht und ihm Reis mit Magerquark und Pute gekocht. Da hat er nur die Pute rausgeholt und den Rest stehen lassen. Sein Kot war auch die ganze Zeit ziemlich flüssig und es war auch nur sehr wenig. Am Dienstag war ich dann beim Tierartzt, der hat ihm dan eine Wurmkur gegeben und mir 4 Tabletten gegen Infektionskrankheiten gegeben die ich ihm jeden Abend geben was eine ganzschöne Qual ist da er sowieso keine Lust auf essen hat. Am Abend hat er dan angefangen Ständig zu würgen und nur Schaum auszuspucken was wir nach einer Weile als Husten identifiziert haben da nie essensreste mitkamen. Das war am nächsten Tag fast weg, aber gefressen hat er immernochnicht. Nichtmal die Pute die er am ersten Tag noch mochte. Und heute Morgen steht er aufeinmal von seinem Bettchen auf und spuckt eine riesen Pfütze gelben schleim mit ein paar Futterklumpen aus und draußen spritze auch nur Flüssigkeit aus ihm raus bei seinem Geschäftchen und später noch eine Pfütze. Und heute will er sich auch garnicht wirklich bewegen. Er ist sowieso sehr ruhig seit ich in habe aber heute schläft er wirklich nur und kuckt nictmalmehr wenn ich rausgehe..Getrunken hhat er eigentlich immer. Heute kann ich es leider nicht genau sagen.. Aber was soll ich denn nur mit ihm machen. Ich habe eigentlich noch eine Tablette vom Tierartzt, eigentlich sollte ich nochmal kucken ob die wirkt, aber er beällt sie ja wahrscheinlich garnicht genug drinnen und vieleict spuckt er auch deshalb so viel weil es immer nachts und morgens nach der Tablette am schimmsten ist. Aber was kann das den sein, die Tablette hilft ja eigentlich gegen sämtliche infektionskrankheiten. aber vllt ist das auch alles einfach zu viel mit der Impfunng die er kurz bevor er hergekommen ist bekommen hat und der wurmkur und den Tabletten.. Aber was soll ich den machen. Er hat jetzt schon so lange so wenig gefressen, das geht doch nicht. Ich hoffe es kann mir irgendwer helfen. Ich bin nämlich total verzweifelt, das es meinem Kleinen jetzt schon so schlecht geht. Ich will ihm doch so gerne helfen!!


    Danke schonmal für alle die sich die Zeit genommen haben den langen text durchzulesen!!


    LG May

  • Ich wäre schon beim Tierarzt / in der Tierklinik ...

  • Wirklich im Detail kann ich Dir nicht helfen.


    Es kann natürlich die Umstellung und der damit verbundene Stress sein.
    Es kann genauso gut eine Erkrankung sein.
    Es kann auch beides in Kombination sein.


    Das mit dem nicht Fressen würde ich noch nicht mal so bedenklich finden. Aber wenn er ständig Durchfall hat und erbricht verliert er sehr viel Wasser. Ich würde wirklich empfehlen in eine Tierklinik zu gehen und den Hund von oben nach unten durchzuchecken. Vielleicht auch erstmal an den Tropf dass er Elektrolyte aufnimmt und wieder etwas zu Kräften kommt.


    So wie Du es beschreibt ist der Hund relativ apathisch und in einem sehr schlechten Zustand bei Dir angekommen. Grade deswegen würde ich nicht mehr mit dem Tierarzt experimentieren sondern den Weg in eine Klinik bevorzugen. Setz Dich bitte mit der Organisation in Verbindung von der Du ihn hast. Wenn der Hund in diesem Zustand vermittelt wurde, würde ich das nicht so stehen lassen wollen. Im Zweifelsfalle wurde Dir ein bereits kranker Hund vermittelt (er läuft wie ein Welpe - ich nehme mal an etwas tapsig und torkelig, er ist von Anfang an äußerst ruhig, war verdreckt und verwahrlost).


    So was geht nicht und bringt alle seriösen Orgas in Verruf und Dich ggf. in immense Behandlungskosten. Ob man da rechtlich was ausrichten kann weiß ich nicht, ich würde die Orga aber über den Zustand informieren (sowohl der Zustand bei Ankunft als auch die Verschlechterung bis jetzt) und anfragen inwieweit der Hund im Herkunftsland durch die Orga tierärztlich gecheckt, entwurmt und geimpft wurde.


    Eine Tablette die gegen alle Infektionskrankheiten hilft, gibt es leider nicht. Wenn er krank ist muss man herausfinden, was genau er hat und dann gezielt behandeln. Daher: Klinik.


    Alles Gute Euch!

  • Eine Orga, die einen Hund in so einem Zustand vermittelt ist absolut unseriös.
    Der Hund muss sofort zu einem Tierarzt und durchgecheckt werden. Spekulationen bringen gar nichts. Diese Symptome können auf hundert verschiedene Sachen hinweisen.
    Also pack den Hund ein und fahr zum nächsten TA!

  • Eine Tablette die gegen alle Infektionskrankheiten hilft, gibt es leider nicht. Wenn er krank ist muss man herausfinden, was genau er hat und dann gezielt behandeln. Daher: Klinik.


    Alles Gute Euch!

    Genau! Ich würde auf keinen Fall diese Tabletten auf gut Glück geben, sondern erstmal ein Blutbild machen lassen, wo auch die Mittelmeererkrankungen getestet werden. Dann kann ggf gezielt behandelt werden!
    Die Hündin meiner Eltern hatte ähnliche Symptome, sie hatte Ehrlichiose aus Ungarn mitgebracht.
    Insgesamt kann das ganze aber natürlich auch vom Stress kommen, denn den hat er ganz sicher.

  • Da muss man nicht lange überlegen . . .


    ein Hund aus dem Ausland . . . schnellstens zum TA oder in die Klinik. Alle Unterlagen die du bekommen hast mitnehmen und dem TA genau erklären woher er kommt.


    Gute Besserung dem armen Kerl !!!

  • Der Hund braucht erstmal ein Blutbild, ein ausführliches Kotprofil (nicht nur Würmer und Kokkzidien, sondern auch Bakterien usw.)
    Dann eine Darmsanierung, da gibts sehr viele unterschiedliche Mittel, lass dich am besten vom TA beraten. Sehr häufig gibt es Symbiopet.
    Kein Trofu füttern, sondern Nassfutter oder Gekochtes. Nicht zu viel Fleisch, hochwertige Zutaten. Davon hat er bisher auch gelebt. Ich würde da auch mit Gewürzen arbeiten, damit er es nimmt.


    Bevor es mit der normalen Fütterung los geht, wäre eine Aufbauspritze evtl. nicht schlecht, damit es ihm wieder besser geht. 24h nichts zu essen geben, damit sich Darm und Magen wieder beruhigt und dann Schonkost: Pute oder Hüttenkäse mit Kartoffel und Karotten (lies mal http://www.kritische-tiermedizin.de/ernaehrung/karotten.htm )


    Ich hab auch einen Hund aus Ungarn und von anfang an hatte er Probleme mit der Verdauung. Ich hab eine ordentliche Diagnostik lange aufgeschoben (ist halt echt teuer) und jetzt hat er ne Bauchspeicheldrüsenentzündung aufgrund einer Futtermittelallergie. Also warte nicht lang, sondern lass ihn ordentlich durchchecken mit Blutbild und Co. Kannst mit 300-400 € rechnen.


    Ursachen sind meist vielfältig. In schlechten Verhältnissen aufgewachsen (Immunsystem, Darmflora), Abfälle gefressen die den Darm reizen, Parasiten, Krankheitserreger usw. Impfung, Wurmtabletten und Trofu (was schwer zu verdauen ist) tun dann sein übriges.

  • Ich drück auf alle Fälle die Daumen und wünsche gute Besserung ...
    Berichte doch irgendwann mal von Diagnose und Behandlung ...

  • Also ich war grade nochmal beim Tierartzt. Der hat Fieer gemessen. Und der kleine hatte 39,5 Grad. Und er wurde auf ne Bauchspeicheldrüsenentzündung getestet. Hat er glücklicherweise nicht. Der Tierartzt meine etzt es muss doch ein Infekt sein und hat mir was gegeben damit er endlich wieder Nahrung bei sich behält und sein Magen endlich beruhigt wird. Jetzt schläft der kleine und erholt sich von der bösen Nadel. Ich hoffe so das es hilft!!! Es macht mich so fertig ihn so Zu sehen. Ich würde ihm das so gerne alles abnehmen.

  • Ich kann dazu nur sagen, daß im Moment eine richtig fiese Magen-Darmgrippe grassiert, bei Mensch und Tier.
    Zwei Hunde aus einem anderen Forum in dem ich auch bin, mußten sogar an den Tropf.
    Vielleicht hat er sich ja sowas eingefangen. Aber das müßte der TA abklären.

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