Beutereflex wegen panischer Kleinhunde - wie dran arbeiten?

  • Ich schick Dir Biene - die erteilt dem Hündchen ne Ansage, die er nimmer vergißt - notfalls scheucht sie ihn über die ganze Wiese *gggg Danach benimmt er sich - die ist nämlich sehr deutlich in ihren Ansagen :-) Sie übt nämlich öfter mal an Bossi, obs noch funktioniert, wenn der mal wieder rumspinnt.....


    LG,
    BieBoss
    heute mal wieder besonders kreativ.... :headbash:


    PS: ich würd´s über Freigabe-Kommando regeln: der Hund darf nienicht mehr zu anderen Hunden rennen, wenn er nicht vorher Dein Freigabesignal kriegt. Einüben beim Essen daheim: Futter hinstellen, wenn er hingeht, blocken. Warten, dann Freigabesignal und Napf körpersprachlich freigeben (Hinschicken o.ä.). Wenn der Hund das verstanden hat, draußen üben: Er sieht Hundefreund, will hin - Absitzen lassen, warten lassen. Wenn er sitzt, Freigabekommando, Leine los. Wenn er das gelernt hat, mit Schleppabsicherung üben, bevor man ihn in den Freilauf läßt in der Situation. Er kommt also nicht mehr ohne Deine Freigabe an das gewünschte Ziel. Aber Du mußt ahlt aufpassen, daß er mit seiner Methode nimmer zum Erfolg kommt, d.h. der Weg zur Hundewiese derzeit nur noch angeleint.

  • BieBoss: Ansagen von Hunden bringen hier nicht viel. Meine Hündin kann sich anderen Hunden höflich nähern. Sie macht es nur nicht bei allen ;)


    Und über Freigabe hinbrettern lassen finde ich auch nicht so toll.

  • Hab ich mich wieder mißverständlich ausgedrückt :-) Kommt davon, wenn der Hunger zum Essen treibt *gg


    Ne, hinbrettern is natürlich auch doof, wenn der Andere an der Leine ist. Aber evtl. kann man ja auch mit der Leine dann zum Anderen kontrolliert hinlaufen (nach Absprache mit dem Halter) und dort ableinen. Hallt immer so, daß der Hund mit der Methode "einfach los" keienn Erfolg hat. Wenns bekannte Hundekumpels sind, mit denen er eh immer tobt, ist evtl. auch gegen Hinbrettern (wenn die eh schon im Freilauf auf der Hundewiese sind z.B.) nicht mal was einzuwenden. Da geht´s ja nur darum, das Freigabekommando reinzukriegen, bevor man es dann mal (an Schlepp gesichert) an Zwergenhunden ausprobiert, ob das schon klappt. Denn wenn das immer klappt, daß der Hund ohne Freigabe nicht losrennt, dann kannst Du ihn ja ausbremsen, dann gibt´s halt bei Zwerghunden einfach keine Freigabe und fertig. Aber Du brauchst halt den Moment, der Dir die Zeit gibt, einzugreifen, und den hast derzeit nicht, weil der Hund nicht gelernt hat, auf die Freigabe zu warten, sondern einfach ungehindert losbrettert. Freigabe einüben bedeutet ja nicht, daß Du die immer geben mußt, sondern DU kannst dann entscheiden, wann Du sie gibst - und wenn der Hund recht zierlich oder ängstlich erscheint, gibt´s halt mal keine Freigabe.


    Sorry, da hatte ich undeutlich geschrieben. Und das mit Biene war nur ein Scherz - die würd ich natürlich niiiiie hergeben *ggg (wobei wiederum manchmal die Ansage eines Hundes mehr wert ist dank ihrer Eindeutigkeit in der Kommunikation, als 10mal den Hund zu blocken zu versuchen als Mensch :-) ).

  • BieBoss: Ansagen von Hunden bringen hier nicht viel. Meine Hündin kann sich anderen Hunden höflich nähern. Sie macht es nur nicht bei allen ;)

    och Alina .....


    glaube mir, bei dem richtigen Hund reicht einmal.


    Meine beiden Grossen haben das mehr als einmal bewiesen. Keiner von den unhöflichen Rüpeln, die der Meinung waren, mal eben aufdringlich in uns reinzubrezelen, hat das bei uns ein zweites Mal versucht, wenn die beiden Damen beschlossen haben, dass sie das Verhalten gerade aber mal so megamässig unhöflich finden.


    Und der eine oder andere Hund hat daraus auch eine generelle Lehre gezogen in Bezug auf Hundebegegnungen allgemein.


    Ich erinnere mich da speziell an einen Fall, da hat die Tracht Prügel, die der Knabe von meinen beiden Damen bezogen hat, derart Nachwirkungen gehabt, dass der Hund sich auch Jahre später noch problemlos von seinem Frauchen von jedweder Hundebegegnung abhalten lassen hat.
    Der hat mir sogar ein bischen leid getan. Denn zuerst hat sich Nele ihn ganz gewaltig vorgenommen und danach dann gab es noch ne Tracht Prügel von meiner Yanta - und das, obwohl Yanta normalerweise die Sanftmut in Person war.


    Sein Frauchen hat sich später mal sogar bedankt .... denn vorher hatte sie nie eine Chance, ihn zurückzurufen oder sonst wie aufzuhalten.

  • Ich hab einen Hund, der Anfangs auch deutlich auf andere (eigentlich ausschließlich auf kleine) Hunde als Beute angesprochen hat, wenn sie sich wie solche benommen haben (jaulen/kreischen, hektisches wegrennen und so weiter).


    Wie hab ich dran gearbeitet (in Kurzfassung)?


    Erstmal vor Verlassen des Hauses Maulkorb drauf und erst beim wieder heim kommen runter, IMMER, weil uns manchmal die kleinen "Tunixe" und "Dermussdaslernen!" schon direkt vor der Haustür zwischen die Füße gelaufen sind.


    Dann in hundereichen oder unübersichtlichen Gegenden Leine dran und dran lassen, nur dann und erst dann mehr Freiraum gönnen, wenn man entweder sehr sicher ist, dass da nicht plötzlich ein Zwerig auftaucht und wenn der Hund sich durch's Training nach und nach bessert.


    Dann allgemein an der Impulskontrolle und am Grundgehorsam arbeiten.


    Gleichzeitig Desensibilisierung - möglichst viel ruhigen Kontakt zu Kleinhunden suchen. Dabei muss der Hund erstmal gar nicht groß mit diesen agieren, er soll sich nur beruhigen und benehmen und lernen sie als selbstverständlich hinzunehmen.


    Dieser Hund kam mit 4,5 Jahren aus Zwingerhaltung zu mir, war gar nicht mit anderen Hunderassen sozialisiert (hatte wahrscheinlich bevor er zu mir kam nie einen kleinen Hund oder auch nur überhaupt irgendwelche anderen Hunderassen als Greyhounds gesehen) und hat rassetypisch einen enormen Hetz- und Beutetrieb, der durch einseitig Förderung (für die Rennbahn) wohl noch gesteigert wurde.


    Es hat so ca. 2 Jahre gedauert, bis wir das im Griff hatten.

  • der eine oder andere Hund hat daraus auch eine generelle Lehre gezogen in Bezug auf Hundebegegnungen allgemein.


    Dass genau das nicht immer funktioniert, wollte ich mit dem Beitrag sagen.


    Mein Hund ist z.B. nicht die sozialisierteste. Dafür aber auch nicht blind und dumm. Die sieht doch von weitem, ob sie sich dass bei dem Hund jetzt leisten kann oder es besser lässt.

  • Das Problem, was du hast ist ein Hund, der erwachsen wird und nicht mehr unbedarft auf der Hundewiese spielen dürfte.


    Dein Hund wird erwachsen und du musst eine andere Freizeitgestaltung suchen für einen Schäferhundmix, als das was du nun tust. Das heisst, DEINE Freizeit muss sich ändern.


    Hundespielwiesen sind eigentlich Menschentreffen mit dem Vorwand: die sollen schln spielen.


    Dein Hund spielt nicht mehr schön, also kannst du da nicht mehr hin, bzw, wenn dann den Hudn an der Leine belassen und evt mit Maulkorb, da ja die Gefahr besteht, dass kreischende Kleinhunde auf ihn zurennen. Das braucht kein Junghund...und kein Kleinhund und kein Halter.....das kommt vor, aber das übe ich nicht mit jungen Hunden. Schon gar nicht mit Schäferhunden.

  • Ich kann dazu auch, als Kleinhund Besitzer, sagen, dass solche "Rüpel" Aktionen auch die Erziehung bzw. der Umgang mit größeren Hunden für den betroffenen Kleinhund gänzlich zerstört werden kann. Mein kleiner hat mittlerweile Angst vor großen Hunden, wegen solchen Aktionen, ich fackel da mittlerweile nicht mehr lang, wenn da ein großer angerauscht kommt und auf die Rufe von Frauchen/Herrchen nicht hören, bekommt er von mir eine Ansage, dass er mit eingezogenen Schwanz das weite sucht. Es ist nicht nett, aber aus Ermangelung von nötiger Erziehung seitens dieser "Rüpel" bleibt mir dabei nichts anderes übrig um meinen Hund vor solchen "Übergriffen" zu beschützen. Und ich kann die zurückhaltende Freude bei Kleinhunden durchaus nachvollziehen, wenn da ein Riese plötzlich auf ihn zugerauscht kommt, würde mir in vergleichbarer Situation nicht anders gehen, es ist übrigends auch keine Freude einen solchen Hund dann noch abwehren zu müssen, hab da auch schon zahlreiche Blaue flecke von getragen.


    Wenn dein Hund nicht in allen Situationen abrufbar ist und entsprechend erzogen ist, dass er nicht einfach zu jederman hinrennt, lass ihn an der Leine, deinem Hund zuliebe und zuliebe der anderen Hunden und auch Menschen. Ich habe noch ne Bisswunde von nem Schäfer am Bein, die zeigt wie schnell sowas sehr böse Enden kann (und dieser Biss galt nicht mir)

  • Meine Hündin rennt auch gerne zu anderen hin, groß oder klein, das ist egal. Wenn mir angeleinte Hunde oder Hunde, die wir nicht kennen, entgegenkommen, geht sie an die Leine, sofort, immer.
    Sie ist einfach zu ungestüm, und Rückruf ist noch zu unsicher bzw. klappt nicht immer.
    Bei Hunden, die wir kennen, und die frei laufen, darf sie hin und begrüßen.

  • ich würd´s über Freigabe-Kommando regeln: der Hund darf nienicht mehr zu anderen Hunden rennen, wenn er nicht vorher Dein Freigabesignal kriegt.

    Joa. Das ist an sich mein Ziel. Der kann auch ein Stunde sabbernd neben seinem Fressen liegen und rührt es nicht an, bis ich es ihm sage. Ich kann sogar den Raum verlassen. Auch draußen hat er immer erst eine Freigabe bekommen, bevor er loslaufen durfte.


    Aber er fährt ja in letzter Zeit so hoch, und hangelt sich von Hund zu Hund zu Hund. Und ich könnte mir in den Hintern beißen, dass ich das am Anfang noch zugelassen habe. Aber da war ja alles noch friedlich und harmonisch ... zu Zwischenfällen kommt es erst seit ganz Kurzem.
    Deswegen ist Leinenlos erstmal gestrichen. Das Dumme an der Schleppleine ist, dass ich echt weit rausfahren muss (wohne in Hamburg), um überhaupt zu einem Stückchen Grünfläche zu gelangen, wo ich nicht alle 10 Meter auf einen Hund treffe.


    Das Problem, was du hast ist ein Hund, der erwachsen wird und nicht mehr unbedarft auf der Hundewiese spielen dürfte.

    Ja, ich merk schon ... ich muss meine Aussage von neulich korrigieren. Bis vor 1-2 Wochen konnte ich tatsächlich noch zur Hundewiese gehen und hatte meinen Hund dabei gut im Griff. (Obwohl ich da schon immer ein Auge auf ihn haben musste und ab und zu mal eingegriffen habe und wir, wenn Gruppenzusammensetzung ungünstig war, auch schon mal gegangen sind).
    Aber seit einigen Tagen dreht er echt ab und prollt dermaßen rum, dass ich das bis auf Weiteres bleiben lassen muss. Tja ...


    Wegen der Beutereflex-Geschichte hab ich übrigens mal nen Termin mit einer Trainerin ausgemacht, die ihn auch schon länger kennt. Sie wirkte zuversichtlich, dass sich da noch kein Verhaltensmuster gefestigt hat und dass wir das in den Griff kriegen. Damit tröste ich mich gerade.

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