Mein Hund hat einen anderen Hund getötet

  • Oh Labradora ich wünschte von dir gäbe es mehr in unserer Ecke.
    Ich habe nämlich so einen Kleinhund der liebend gerne von anderen Hunden (oftmals Labradore die sich freuen mich zu sehen, obwohl sie mich gar nicht kennen :???: ) überrollt wird.
    Wenn ich dann erbost da stehe, kommen die HH und lachen sich kaputt ("der wollte nur Hallo sagen").
    Seufz...


    Um meine skeptische Haltung noch mal zu erläutern.


    Ich hatte das Glück mit drei Hunden drei völlig unterschiedliche Charaktäre zu haben:


    Der erste war eine Seele von Hund, mit allem verträglich und war in seinen 15 Jahren wirklich niemals aggresiv oder auffällig.
    Der zweite ein DSH und absolut unverträglich mit Beschädigungsabsicht.
    Und die dritte ein Kleinhund die anderen Hunden meist nicht traut und lieber ihre Ruhe hat. Hält andere Hunde auf Abstand aber bleibt in der Regel fair und ist ohne beschädigungsabsicht.


    Ich weiß also wie ätzend es mit einem unverträglichen Hund ist. Aber niiiiiemals kam ich auch nur annähernd in eine solche gefährliche Situation wie du.
    Und es sind weiß Gott genug Hunde in uns reingerasselt und das auch überraschend.
    Deswegen finde ich diese Situation im Ganzen einfach sehr seltsam und einiges passt nicht zusammen, was aber vielleicht daran liegt das du natürlich geschockt bist.
    Bitte nicht falsch verstehen kombi du tust mir schrecklich leid, aber ich finde einfach sowas darf niemals wieder passieren und die Einsicht dass du nicht korrekt gehandelt hast fehlt mir bei dir. Ich hätte große Sorge, dass sowas ähnliches nochmal passieren könnte.
    Ich glaube dir dass dein Hund nicht perse aggressiv ist, aber ganz offensichtlich findet er Hundebegegnungen nicht gut und da muss ein gewisses Management zukünftig einfach betrieben werden. Da kommst du nicht drum herum.


    Ich bin mit meinem unverträglichen Hund halt zu Zeiten gegangen wo weniger los war, mit dem Auto an Stellen gefahren die ruhiger waren, ausreichend gesichert, am 100 % Gehorsam gearbeitet (vorallem Rückruf) und Kommunikation betrieben sodass die anderen HH frühzeitig gewarnt waren dass mein Hund agressiv ist.
    Aber vorallem musst du deinen Hund und dein Umfeld IMMER im Blick haben.
    Und wirklich niemals wegrennen und den Hund sich selbst überlassen, sondern versuchen den Konflikt schnellstmöglich zu beenden.
    Dein Hund war an der Schlepp! Du hättest ohne dich in Gefahr zu bringen, ihn einfach vom anderen Hund wegziehen können.
    Das nur zu dem Agument was weiter vorne kam, dass man niemals in Konflikte eingreifen darf!
    Ich verstehe es halt nicht und sehe es auch einerseits als schrecklichen Unfall an, aber auch dass du nicht richtig reagiert hast. Nimm es einfach mit auf den Weg, vielleicht hilft es dir in Zukunft solche gefährlichen Situationen anderes zu händeln.

  • @Jessica83
    Ich würde gern deine Meinung dazu hören.


    Ich nehme wirklich viel Rücksicht auf andere. Ich leine an, sobald ich einen Jogger, Radfahrer, Spaziergänger, ein Auto, Wild oder einen Hund am Horizont erblicke. In Gebieten, die ich nicht kenne, oder die ich nicht gut einsehen kann, bleiben bis auf Picasso und Rhea alle an der Leine. Picasso und Rhea dürfen frei laufen, weil sie einen minimalen Radius um mich herum haben und (noch :D ) aufs Wort hören, aber selbst die leine ich an, wenn mir jemand entgegen kommt. Und ich laufe generell am allerliebsten dort, wo sonst keine Menschenseele ist, sprich, an sonnigen Sonntagen meide ich jede Art von belebten Wegen.
    Fremdhundkontakt meide ich aus verschiedenen Gründen. Zum einen, weil gerade Casper, aber auch die anderen, nicht sooo gut auf andere zu sprechen sind (woran ich mal mehr mal weniger fleißig trainiere), zum anderen, weil meine Hunde ein eingeschworenes Team sind und sich zur not geschlossen gegen einen anderen Hund stellen würden, sobald sich einer von ihnen bedroht fühlt. Dennoch sind sie keine grundsätzlichen Beißer... im Gegenteil, mit ausgewählten Hunden wird gespielt, gekuschelt und gemeinsam Gassi gegangen. (Als @Snaedis, @datKleene und @Felle-Melle zu Besuch waren, haben hier insgesamt 11 Hunde im Wohnzimmer gelegen, ohne das es gekracht hat. Und auch @Omisha s Hund wurde ohne Zögern aufgenommen beim Gassi)
    Würde jedoch ein ungestümer Tutnix in mein "Rudel" (bitte nicht am Begriff festklammern :muede: ) brettern, könnte ich je nach Gegenüber nicht dafür garantieren, das dieser unverletzt wieder raus kommen würde, selbst wenn alle meine Hunde an ihren 1,20 m Leinen direkt an mir dran wären. Was soll ich deiner Meinung nach also tun? Allen meinen Hunden Maulkörbe aufsetzen und sie noch weniger von der Leine lassen? Nur weil einige meinen, ihr Hund würde ja nix tun/wäre so jung/würde das schon selber regeln/etc. und hätte darum Narrenfreiheit? :dagegen:
    Gerade die Aussage "Ich hab halt nen Junghund, der sitzt manchmal noch auf seinen Ohren, da passiert das halt" verstehe ich absolut nicht. Gerade DANN musst du DEINEN Hund doch sichern?
    Auf diesen Thread bezogen, was hätte die TS denn NOCH machen sollen, außer ihren Hund mit einer Schleppleine zu sichern? Tatsächlich nur noch kurze Runden an kurzer Leine mit Maulkorb um den Block schleichen, vorher mit dem Spiegel um die Ecke schauen, ob auch ja kein Tutnix kommt? Sie hat ihren Hund nach bestem Wissen und Gewissen gesichert.





    So, damit ich nicht vom Hundertsten ins Tausende komme, schick ich das jetzt erstmal ab...

  • "Der tut nix" ist keine Entschuldigung, sondern offenbar leider eine sehr egoistische Geisteshaltung.

    ... oder bei vielen Hundehaltern einfach nur Unerfahrenheit, Naivität. Wenn noch nie was passiert ist, ist man eben deutlich entspannter und hat den Hund nicht immer ganz aufmerksam im Auge.


    Wir wurden auch erst deutlich vorsichtiger in einem bestimmten Gebiet (Felder/Wald eigentlich ganz übersichtlich), als Charly im Frühjahr letzten Jahres zweimal im Abstand von drei Wochen von einen Schäfer-Husky-Mix gestellt und ordentlich zurechtgewiesen wurde. Ich dachte jedes Mal, der macht ihn tot. Das erste Mal lief Charly frei, dass zweite Mal nahmen wir Charly vorausschauend an die Leine, trotzdem griff er Charly an. Sah hart aus, der riesen Mix ließ aber wohl noch Gnade walten und biss nicht ernsthaft zu, weil ein nicht mal ein Jahr alter Rüde wohl keine Konkurrenz darstellte. Übrigens konnten wir weder Charly an der Leine aus der Situation ziehen, noch konnte der Besitzer seinen Mix abrufen, erwischte ihn irgendwann am Halsband und zog ihn fort. Im Ernstfall wäre Charly dann aber schon längst schwer verletzt gewesen.


    Heute, ein Jahr später, sieht die Sache allerdings schon anders aus - und der viel erwachsenere Charly würde sich wohl auch wehren. Und das könnte schlecht für ihn ausgehen, da er mit Aggressionen dieser wirklich harten Art keine Erfahrung hat. Ungnädige Hunde riecht er irgendwie und hält von sich aus respektvollen Abstand, wenn er im Freilauf einem begegnet. Nur dieser Mix hat eben ohne Vorzeichen angegriffen und ist von weiter weg aktiv auf ihn losgerannt. Da lässt sich nix machen, nicht mal Flucht.


    Der Mix war übrigens bis vor kurzem fast immer im Freilauf und hat schon mehrere Hunde gezielt angegriffen. Wenn wir nach den beiden Vorfällen nur das Auto der Besitzer sehen/sahen, sind wir gleich einen anderen Weg gelaufen, das war uns zu gefährlich. Seit neuestem ist er IMMER gesichert. Wir haben mitbekommen, dass eine Hundebesitzerin, deren zwei Hunde von dem Mix mehrfach angegangen wurden, Anzeige erstattet hat.


    Gott sei Dank dürfen wir in diesem schönen Gebiet nun etwas entspannter spazieren gehen. Ein paar Mal sind wir dem Mix seitdem begegnet und er machte jedesmal an der Leine wie abgerissen, wenn er Charly sah. Einmal sind wir am Auto vorbei, wo ihn sein Besitzer reinverfrachtet hat, als wir in der Ferne auftauchten ... Ich dachte, der Husyk-Schäferhund-Mix springt gleich durch die Rückscheibe - Wahnsinn wie unglaublich aggressiv er auf unseren Hund (und auch auf andere "Tu-Nixe") reagiert, obwohl es gar keinen Grund gibt. Charly hat ihn nie dumm angemacht - ganz im Gegenteil, er zeigte gleich Demut.


    Wenn Charly im Freilauf verletzt oder gar getötet werden würde, empfände ich das als unsere Schuld und es lässt sich dem anderen Halter kein Vorwurf machen (egal, ob er nun angeleint oder ebenfalls frei war). Aber, wenn mein Hund fest an der Leine ist und der andere, bekanntermaßen sehr aggressive Hund frei rumläuft - dann würde ich dem anderen anderen Halter schon die Hölle heiß machen und rechtliche Möglichkeiten nutzen. Und mein Mann würde ihm klarmachen, dass er uns besser nie mehr begegnen sollte ...


    Im Falle der Threadstarterin empfinde ich den Vorfall als tragischen Unfall. Ihr rutschte die Leine aus der Hand, als unerwartet ein Freiläufer auf sie zuschoss, ihr Hund die Situation als bedrohlich (verständlich je nach Charakter) empfunden hat und angriff. Und, dass dieser Angriff gleich den Tod des anderen zur Folge hatte, ist natürlich nicht wirklich alltäglich.


    Wie schon mal geschrieben, tun mir alle Beteiligten einfach nur leid. Keiner konnte mit so was rechnen. Ich denke auch, die Besitzer des toten Hundes werden sich selbst arge Vorwürfe machen. Denn natürlich wäre das alles nicht geschehen, wenn sie besser aufgepasst hätten, wo ihr Hund rumläuft und sie bei Sichtung eines unbekannten Hundes, ihren Schatz an die Leine genommen hätten - so wie einem auch überall geraten wird. Diese Erkenntnis ist doppelt bitter ...


    Ich würde von daher auch eine kleine liebe Beileidskarte hinterlassen ...

  • Dieser Thread wurde nun mehrfach gemeldet und erhält deshalb:
    :gelbekarte: und ist angezählt.


    1. Bleibt bitte beim Thema:
    Das ist der geschilderte Fall der TS
    - und NICHT allgemein unverträgliche Hunde vs. Tut-Nixe.

    2. NETTIQUETTE BEACHTEN
    Keine weiteren Beleidigungen mehr, Polemik rausnehmen.
    Sonst ist hier zu.

  • Auf diesen Thread bezogen, was hätte die TS denn NOCH machen sollen, außer ihren Hund mit einer Schleppleine zu sichern? Tatsächlich nur noch kurze Runden an kurzer Leine mit Maulkorb um den Block schleichen, vorher mit dem Spiegel um die Ecke schauen, ob auch ja kein Tutnix kommt? Sie hat ihren Hund nach bestem Wissen und Gewissen gesichert.


    Die Begenung hätte sie nicht verhindern können.
    Wohl aber aktiver eingreifen. Fremdhund wegscheuen und wenn das nicht ging aufgrund der Entfernung zumindest schleunigst die Schleppleine aufsammeln und den eigenen Hund vom anderen wegzerren.
    Gerade mit einer Schlepp am Hund hat sie doch beste Bedingungen das "Gerangel" (wie sie schreibt) schnell aufzulösen.
    Ich versteh echt nicht wie man da sagen kann sie hätte nichts anderes machen können.

  • Ach ja, die Theorie!


    Theoretisch kann man alles machen - theoretisch eben! Ist man in der Situation drin, schaltet doch meist der Kopf aus und die ganze Theorie geht den Bach runter.


    Wer will im nachhinein beurteilen, was an Handlung richtig oder falsch oder verbesserungswürdig gewesen wäre.


    Ach ja, die lieben Wörtchen, wäre, wenn, hätte........... schön, dass sie es gibt. Theoretisch lassen sie viel Spielraum!

  • Und nun noch etwas aus der anderen Sicht.
    Ich muss gestehen, ich konnte nicht alles komplett durchlesen, weil mich vieles an Dinge erinnert, die ich lieber vergessen würde, verzeiht also, wenn ich Dinge schreibe, die schon geklärt sind.


    Was mich bis heute jedoch am meisten schockt, ist einfach die ganze Art des Schäferhundbesitzers, die er nach diesem Vorfall an den Tag legte.
    Ich meine, ein Hund ist ein Hund, und das IMMER etwas passieren kann, ist selbst mir vollkommen klar. Und wahrscheinlich hätte ich die Besitzer damals nicht mal angezeigt, wenn er anders reagiert hätte.
    So saß ich jedoch allein auf dem Feldweg, meinen blutenden und schreienden Hund im Arm, und die Frau trollte sich mitsamt dem Hund mit den Worten "der hat ja nur e weng gezwickt" Ihre Daten hat sie mir zwar im Vorbeigehen genannt, aber auch nur auf mein schreien hin.
    Und auch bei dem einzigen Telefonat nach dem Vorfall, als Muffin noch lebte, war die einzige Reaktion auf meine Frage, was passiert, wenn mein Hund jetzt stirbt: "Dann keff mer Ihne halt nen neuen." und "des könne mer doch ach unner uns kläre"
    Also habe ich alle mir möglichen Register gezogen und angezeigt (leider ist nie was bei rum gekommen, ua. weil ich keine Rechtsschutzversicherung hatte, sonst hätte ich es bis zum bitteren Ende durchgezogen) und nach einigen Wochen wurde der Schäferhund eingeschläfert, weil er einen weiteren Hund angefallen hat.


    Allerdings sehe ich dieses Verhalten nicht bei der TS (wenn man dem Geschriebenen glauben darf).


    Würde MIR das heute passieren, das einer meiner Hunde einen anderen verletzt oder gar tötet (ja, auch ich würde das niemals ausschließen. Es sind immer noch Hunde.) dann würde ich die Besitzer kontaktieren, bzw. ihnen unbedingt die Möglichkeit geben, mich zu kontaktieren, mit dem ausdrücklichen Wunsch, mich persönlich entschuldigen zu wollen.
    Je nach Vorfall gehört für mich auch dazu, es zumindest anzubieten, einen Teil oder alle Kosten zu tragen.
    ABER das schlimmste in diesen Situationen, sind leere Phrasen. Wenn, dann also bitte von Herzen, sonst kann man es sich auch gleich sparen. Kann man das nicht Auge in Auge, dann eben tatsächlich per Post/Brief. Und, selbstredend, die entsprechenden Konsequenzen für mich und meine/n Hund/e ziehen, und das auch mitteilen.


    Liebe TS, ich hoffe, das dir und deinem Hund sowas nie wieder passiert....

  • Natürlich ist das alles Theorie.
    Praktisch wäre es aber nunmal korrekt gewesen in den Konflikt einzugreifen via Schleppleine, dazu war sie ja dran.
    Und ja natürlich ist es zu spät, aber solche Hinweise helfen hoffentlich es zukünftig anders zu handhaben.
    Hier will ihr doch keiner auf den Schlips treten, sondern helfen.

  • Die Begenung hätte sie nicht verhindern können.
    Wohl aber aktiver eingreifen. Fremdhund wegscheuen und wenn das nicht ging aufgrund der Entfernung zumindest schleunigst die Schleppleine aufsammeln und den eigenen Hund vom anderen wegzerren.
    Gerade mit einer Schlepp am Hund hat sie doch beste Bedingungen das "Gerangel" (wie sie schreibt) schnell aufzulösen.
    Ich versteh echt nicht wie man da sagen kann sie hätte nichts anderes machen können.

    Ich glaube einfach, das liegt daran, das sie nie im Leben damit gerechnet hätte, das SOWAS passiert. Ich denke jedoch, sie hat draus gelernt und wird sich in Zukunft anders verhalten.

  • Die Begenung hätte sie nicht verhindern können.
    Wohl aber aktiver eingreifen. Fremdhund wegscheuen und wenn das nicht ging aufgrund der Entfernung zumindest schleunigst die Schleppleine aufsammeln und den eigenen Hund vom anderen wegzerren.
    Gerade mit einer Schlepp am Hund hat sie doch beste Bedingungen das "Gerangel" (wie sie schreibt) schnell aufzulösen.
    Ich versteh echt nicht wie man da sagen kann sie hätte nichts anderes machen können.

    Jou, mit Abstand fällt einem einiges ein was man hätte machen können, der TE bestimmt jetzt auch. In der Situation sieht das ganz anders aus. Da reagiert man nur, ob richtig oder nicht, findet man erst hinterher raus. Die TE hat reagiert, manche können das nicht mal und frieren ein.

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