Alles anzeigenDu darfst nicht vergessen, auch die wollen Geld verdienen. Es gibt leider wenig gute die sich mit Problemhunden und auch gestressten ängstlichen wirklich gut auskennen. Da wird dann erst mal ne Anamnese gemacht, genau nach und hinterfragt. Je nach Problem, auch erst einmal die Schilddrüsenwerte verlangt etc. Ich bin nicht gut zu sprechen auf die Trainerwelt im Allgemeinen. Wenn es um "normale" Erziehung geht, um Leinen ziehen etc, da gibt es so einige gute, aber wenn es dann mal ans Eingemachte geht, gibt es a viel zu wenige, b überschätzen sich die meisten, c und die wenigsten sind so ehrlich, und sagen sie trauen sich das nicht zu.
Am besten du schreibst dir alles was du wissen willst, bzw welche Fragen du an den Trainer hast auf, und nimmst den Zettel fürs Erstgespräch her. Das hilft oft, und du musst natürlich auch oft mal nachbohren ;-) Macht aber nix, dafür bezahlst du ja auch Geld. Schreib dir alles auf, was wichtig ist, über das Verhalten, was du wissen möchtest, welches Futter, wie oft Kauzeugs, wie euer Umgang mit ihr ist etc.
Das finde ich sehr gut in euren Fall.
Evtl will sie aber auch beschützen und euch verteidigen weil ihr diesen Part noch nicht übernommen habt für sie. Könnte mitunter auch sein.
In dem Fall ist ein Leckerli aus der Hand des Besuchers evtl kontraproduktiv Mein Grosser würde natürlich dem Leckerli nicht widerstehen können,aber er würde es nehmen und im nächsten Moment nach vorne gehen und abschnappen. Weil er dann erst realisiert, das der Mensch zu nah für ihn ist. Deshalb werden wenn dann die Leckerlis nun auf den Boden geworfen, und wenn von der Hand gegeben, dann ist der Besucher seitlich weggedreht und schaut ihn dabei auch nicht an.
Wichtig ist wie auch bei Faro von BorderPfoten das der Besuch ihn absolut ignoriert. Bekannter Besuch darf rein, kurz ohne hinsehen hallo Duke sagen, und sonst nix erst einmal ;-) Und wenn alle entspannt sitzen und die Hunde entspannt sind, dann starte ich jeweils den Versuch. In euren Fall könntet ihr das ja wie in Faros Fall mal versuchen.Genau, einfach dran bleiben und konsequent bleiben. Ihr schafft das
Zu der Trainerwelt entwickele ich langsam auch dieses Verhältnis...das lustige ist ja: es ist unser erster Hund. Wir haben tonnenweise Bücher, Internet, etc. gelesen. Hier im Forum bin ich immer unterwegs, ob fragen oder nur mitlesen. Wir haben alle Grundkommandos und "kleineren" Problemchen von Anfang an (und Mia war schon knapp 5 Mo. als sie aus Rumänien zu uns kam) erledigt und sich ihrer Entledigt. Wir sind alles systematisch angegangen: keine Überforderung, nicht alles auf einmal, erst ankommen, dann Grundkommandos, zur Zeit so Sachen wir an der Straße absitzen, sicherer Rückruf im Freilauf, Suchspiele und Apportation. Wir waren von Anfang an in der Hundeschule. Wir haben eigentlich alles "normale" selber gemacht, uns immer Hilfe geholt, für alles ziemlich viel Kohle rausgehauen (was wir auch vor der Anschaffung alles durchgerechnet haben und ein Budget aufgestellt, ob wir uns einen Hund im "Schlimmstfall" (als Studierende) leisten können). Wir haben alles "richtig" und mehr gemacht, als das was HH mit "chilligen" Kuschelhunden vom Züchter nie und nimmer erst auf dem Schirm haben. Und jetzt haben wir ein "echtes" Problem, mit dem wir eben nicht einfach durch Konsequenz und Geduld "fertig" werden, weil es eben gute und tiefe Kenntnis der Hundepsychologie erfordert (und, obwohl wir uns damit beschäftigen, es JAHRE erfordern würde, sich diese anzueignen) und deshalb wendet man sich ONE-ON-ONE, wiederum für ziemliche Kohle, an einen FACHMENSCH, und was kommt? Quark mit Soße....das ist SO ärgerlich. Ich habe nämlich auch oft das Gefühl, das die Leute schon vom ersten Treffen eigentlich nicht weiter wissen, eigentlich nichts wirklich dazu sagen können und eher froh sind, wenn wir dann keine weiteren Stunden ausmachen.....
Wegen Besuch: nee, das ist uns alles schon klar und bekannt. Leckerlis werden erst gestreut und natürlich erst, wenn der Hund generell sehr ruhig ist, sich im Nachbarzimmer beruhigt hat, und schnuppern kommt. Vielleicht ist auch das nicht nötig. Vielleicht sollte ich sie wirklich eher darauf abrichten schnuppern zu kommen und dann direkt zu gehen. Ich weiß es eben nicht. Auf jeden Fall war das das, was wir von so einer Methodik mitgenommen haben, dass Leckerlis streuen, wenn der Hund dann ruhig ist und kommt, ihm auf Dauer die Abneigung zu Besuch nehmen kann. Aber ich habe auch gar keine Ambitionen, dass sie jemals von jemandem sich anfassen lässt, etc. Ich will einfach, dass sie a) nicht bellt, und b) sich (im anderen Zimmer) entspannen kann. Wegen verteidigen würde ich das nicht sagen. Erstens, haben wir wegen div. anderen Situationen schon gut klargemacht, dass WIR die Beschützer und die Chefs sind. Sie geht hinter uns bei Hunden und Menschen auf der Straße, sie schaut uns an nach Anleitung (wenn sie noch ruhig genug ist, natürlich), und auch zu Hause bellt sie nicht mehr die Tür und Geräusche im Flur an, schaut nur fragend zu mir, ob ich ihr versichere, dass "alles gut" ist, und keine "Einbrecher" kommen.
Ich glaube es ist wirklich so, dass sie eigentlich gar nicht zum Besuch WILL. Aber auf der anderen Seite WILL sie natürlich! Sie ist mega neugierig und will wissen wer da ist, wie der riecht und was der hier tut. Und erst da entsteht wirklich der Konflikt, glaube ich. Sie will gucken und abchecken, aber sie will sich die ganze Situation eigentlich eher vom Hals halten. Deshalb bin ich mir auch nicht sicher, ob wir sie nicht generell darauf trainieren sollten, dass sie bei Besuch einfach generell fern bleibt, ein Kauzeug kriegt und schlafen geht.
Ich glaube unser wirklich größtes Problem ist (und daran müssen WIR an UNS arbeiten), dass sie einfach mega Aufmerksamkeit im Haus gewöhnt ist. Das haben wir seit Beginn schon sehr zurück geschraubt, aber es ist schwierig...erstens, sie hat Anfangs noch viel Unfug getrieben, und damit war das "Aufpassen" halt notwendig. Mittlerweile ist es nicht mehr so, aber man kommt aus den alten Mustern schwer heraus. Wenn ich sie irgendwo rumlungern höre, muss ich mich förmlich zwingen an meinem Schreibtisch sitzen zu bleiben. Ich fühle mich wie ein regelrechter Stalker, und sie fühlt sich, das sehe ich ihr an, auch andauernd beobachtet. Zweitens, das ist so ein süßestes Hundi im Haus!!! Wie kann man da nicht im Vorbeigehen streicheln und kuscheln und drauf einreden (besonders wenn es halt überall rumliegt). Natürlich kommt ihre Unentspanntheit im erster Linie von diesem unseren Verhalten. Unser derzeitiges Entspannungstraining geht also in beide Richtungen. Wir konditionieren einander um, auf ein neues Miteinander zuhause.
P.S.: wir haben gestern eine "geniale" Idee gehabt, haha. Ich weiß nicht, wieso wir so doof waren, dass nicht schon früher zu checken....wir haben das Körbchentraining jetzt konsequent wieder aufgenommen, aber wieder aus dem Gesichtspunkt der Entspannung. Wir warten jetzt, bis sie sich irgendwo hinlegt und entspannt, und erst dann schicken/ führen wir sie aufs Körbchen. Wenn sie noch einmal aufsteht und sich wieder irgendwo anders hinlegt, warten wir ein bisschen und führen sie wieder hin. Spätestens nach dem zweiten Mal bleibt sie dann dort, weil sie zu schläfrig und zu faul ist, noch einmal aufzustehen und irgendwo hin zu latschen. Versuchs mal mit Gemütlichkeit, haha!! Vielleicht hilft unsere "revolutionäre" Einsicht ja jemandem...oh man (P.P.S.: SOLCHE Ratschläge und Verhaltensanalysen erwarte ich von einem Hundetrainer, dem ich 70-90 Euro/ Stunde zahle....).