Kann jeder Hund allein bleiben lernen?

  • Ich habe manchmal den Eindruck, dass Hunde, die mit 8 Wochen schon von der Mutter weggeholt wurden, sich schwerer tun, als Hunde, die 10-12 Wochen alt waren.

    Ich habe Amber mit 13 Wochen geholt und sie hat definitiv ein Problem, ohne mir zu sein. Aber wie du schon schreibst, es ist von Hund zu Hund verschieden =)

  • Alle meine Hunde, haben unser Zuhause schnell als sicheren Ort begriffen.
    Ich kann hier alles alleine lassen.
    Jeden neuen Hund bisher.


    Bei meinem BC Welpen musste einmal schlucken, weil ich tendenziell ihn bemitleidete als dieser bei meinem schlafenden Mann und in Gesellschaft meiner Hündin für die sagenhafte Zeit des Müll rausbringens "alleine" bleiben musste.Mein Hündin, frisch aus dem Tierheim, wurde zuhause von mir mit meiner Freundin kurz "alleine" gelassen, weil ich schnell Leckerchen kaufen wollte.


    Ich musste mich schon etwas überwinden, wusste aber immer, dass es richtig und gut für die Hunde ist. (Die Hündin aus dem Tierheim hatte genau das "alleine-Bleib-zerstör Problem. Bei mir NIE, nichts, nada...)


    Einzig der Jaul Bub, jaulte kurz.....und das war in der Mietwohnung kurz mal richtig stressig, so dass ich auch verstehe, wie das an die Nerven gehen kann.


    Ansonsten denke ich bei normalen Hunden, ohne irgendwelchen furchtbaren Vorgeschichten ist das ein hausgemachtes Problem. Auch die "Zerstörungswut"....


    Da läuft was schief in dem Zusammenleben mit dem Menschen und der Umgebung.

  • Ich habe manchmal den Eindruck, dass Hunde, die mit 8 Wochen schon von der Mutter weggeholt wurden, sich schwerer tun, als Hunde, die 10-12 Wochen alt waren.


    .

    Die Borders waren einmal 8 1/2 Wochen und einmal 8 Wochen und 3 Tage, als sie eingezogen sind.


    Auch sind sie sensible, hängen sehr an mir, wollen überall dabei sein.
    Um so wichtiger finde ich, dass kein großes "Geschiss" gemacht
    wird. Ich meine wenn man kurz verlässt, zum teil nur paar sec. Da kann sich
    der Hund gar nicht entspannen. Da kommt immer mehr die Erwartungshaltung,
    finde ich.


    Wenn ich weg bin, sind die Borders auch lieber in mein Zimmer/Flur, als bei
    meine Eltern

  • Bindung hat übrigens NICHTS damit zu tun, ob einem Hund es etwas ausmacht, wenn der Besitzer außer Sicht ist!

    Ehrlich gesagt, für mich schon. Was ist Bindung sonst?


    Manche Rassen sind sehr eigenständig und weniger bereit, eine enge Bindung einzugehen. Das heisst natürlich nicht, dass sie keine emotionale Beziehung aufbauen. Natürlich ist da "etwas".
    Aber der Begriff Bindung hat für mich nur sinn, wenn man ihn irgendwie definieren kann. Sonst kann man auch gleich Liebe oder Freundschaft oder sonstwas sagen - worunter sich jeder was anderes vorstellt.


    Alleinebleiben (in vertrauter Umgebung) hat für mich auch extrem viel mit Bindung zu tun: Dem Vertrauen, dass der Mensch wiederkommt. Das geht natürlich nur, wenn der Hund diese Erfahrung machen konnte, ohne dass Angst im Spiel war.

  • Ich habe manchmal den Eindruck, dass Hunde, die mit 8 Wochen schon von der Mutter weggeholt wurden, sich schwerer tun, als Hunde, die 10-12 Wochen alt waren.

    Das könnte daran liegen, dass der Züchter zwangsweise das Alleinbleiben ja übt in dem Alter. Die Mutter hat in dem Alter eh kaum noch Lust auf ihre Welpen und die Welpen werden in der Regel häufiger "geparkt", was nichts anderes bedeutet, als allein bleiben üben ;)


    Kann man aber auch schon vorher üben als Züchter - meine Welpen kannten es bei der Abgabe mit neuen Wochen auch mal ganz allein zu sein für ein bis zwei Stunden.


    Und damit kommen wir zum nächsten Punkt, der oft eine Rolle spielt: Sie waren an einem Ort, der mit Wohlgefühl und Ruhe verknüpft ist. Für viele Hunde scheint das Zuhause eher ein stressiger Ort zu sein, wo man so viele Dinge zu tun hat. Ein überdrehter Hund überdreht halt immer mehr. Ist eine logische Folge. Wer dann noch das Alleinbleiben über Dauerbeschäftigung trainieren will, tappt recht schnell in seine eigene Falle, es sei denn, er hat einen Hund, der in sich eigentlich die Entspannung mitbringt und sich geborgen und sicher fühlt ohne am Rockzipfel des Menschen zu hängen.


    Mein Spitz bindet sich rassebedingt stark an eine Person, also mich. Wenn ich ihn mitnehme, dann kann ich ihn unangeleint laufen lassen, der bleibt immer in meiner Nähe, verliert mich nicht. Trotzdem fühlt er sich auch Zuhause wohl, ohne mich.


    Meine Border Collies sind eigentlich noch viel einfacher. Bei denen muss man eben nur aufpassen, dass man nicht in die Falle tappt, dass sie beschäftigungssüchtig werden, denn dann lernen sie ganz schnell, dass der Schlüssel zur Sucht der Mensch ist und sie brauchen ihn wegen des Stoffs...
    Ansonsten sind die aber ziemlich einfach, weil sie sich vom Verwendungszweck auch nicht so stark an eine Person binden bzw. sich schnell und flexibel auf andere einstellen (in einer Schäferei muss der Koppelgebrauchshund für jeden arbeiten, der ihn an dem Tag braucht).

  • Mein Golddustyorkie ist sehr auf mich fixiert und wir haben eine enge Bindung, hab sie ja schon seit der 5. Woche nachdem sie ihre Mama verloren hat und es war nie ein Problem, dass sie nicht alleine bleiben wollte. Ich hab sie aber auch ehrlich gesagt nicht mit ins Bad genommen und sie immer mal wieder vor der verschlossenen Tür stehen lassen hab. Am Anfang hat die mal gemienert, wenn sie ruhig war bin ich wieder raus und alles war super.

  • Hmm ich habe ja nur gebrauchte hier sitzen,2 davon können angeblich nicht alleine bleiben.


    Sparky war immer Einzelhund und konnte es angeblich nicht,der war gleich den ersten Abend eine Stunde alleine und hat entspannt gepennt.Dank Technik kann man das ja überwachen.
    Erst dachten wir auch,naja bestimmt k.o. von der Abholung aber nein,ich geh einfach,hab ja schließlich noch nen Leben neben den Hunden und hier ist Ruhe.


    Kat lebte mit noch nem Hund zusammen und konnte es angeblich auch nicht.
    Die blieb auch sofort alleine,ohne Geschiß drum rum.


    ich denke es hat viel mit dem Halter zu tun,ob ein Hund es wirklich gleich als gegeben hin nimmt o. eben lernt.
    Meine Mutter hat es in 16 jahren Goldiehaltung nicht geschafft,das der Hund entspannt daheim blieb.War Arco bei mir,gabs da nie Probleme.Zuhause hat der Türen angefressen,gefienzt,teilweise rein gemacht ... bei mir gab es da nie was.


    An ner Rasse würde ich es auch nicht fest machen,auch wenn man gern mal sagt,das beagle zb. nie alleine bleiben können.

  • Da gebe ich dir Recht, dass auch viel von uns Haltern abhängt.
    Ich habe Kameras aufgestellt und Babyphone im Einsatz gehabt.
    Von 30 Sek angefangen und Wochenweise um 30 Sek gesteigert.
    Aber wenn du siehst, wie dein Hund leidet und es auch hörst, dann bin ich echt ne Weichflubbe.
    Nach ein paar Monaten habe ich aufgegeben, weil ich es nicht ertragen konnte und erschwerend kommt bei uns ja noch hinzu, dass mein Mann IMMER zu Hause ist, weil er vom Haus aus arbeitet.


    Mich gibt es die nächsten Jahre nicht mehr ohne Hund und ein nächsten wird es nicht geben oder wir müssen von Anfang an, dass alleine sein üben, ob wir es da brauchen oder nicht!

  • Von 30 Sek angefangen und Wochenweise um 30 Sek gesteigert.
    Aber wenn du siehst, wie dein Hund leidet und es auch hörst, dann bin ich echt ne Weichflubbe.

    So sollte auch kein Training laufen.


    Das lese ich hier immer wieder im Forum auf die Frage, ob geübt wurde. Ja, es wurde die Zeit gesteigert. Wenn der Hund dabei Stress hat... was soll daran das Training sein bei dem er was lernt? Das habe ich noch nie verstanden... :???:


    Gerade, wenn man sich das einteilen kann und eine Person Zuhause ist, kann man das doch optimal trainieren! Bessere Voraussetzungen gibt es ja kaum...

  • verstehe ich jetzt nicht ganz?
    Also...in kleinen Schritten erhöhen und wenn Hund wieder kippt zurück, aber wenn du nicht wirklich vorwärts kommst und nach 4 Monaten gerade mal bei 2,5 Minuten bist, dann kann ich nicht mehr.

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