Kitten zu Hund - Schnapsidee?

  • Naja entsetzt hat mich nichts, ich habe aber auch keine Hunde :D Ich liebe meine Kater über alles und bin sogar morgens nach dem Aufwachen im Morgengrauen gutgelaunt, wenn einer meiner Katerbrüder unter der Bettdecke nach meinen nackten Beinen gräbt und mich vorsichtig kratzt, um mich aufzuwecken, weil er Hunger hat :cuinlove:
    Ich denke mir nur, es kann einen Hundehalter überraschen, dass man Katzen im Gegensatz zu Hunden nicht "erziehen" kann. Also wenn ich hier im Forum so lese, dass man einem Hund beibringen kann, dass er nur auf Aufforderung aufs Sofa geht, oder dass man einem Hund beibringt, dass er nicht in die Küche geht, sowas geht bei Katzen nicht. Gegen das Betreten der Küche hilft nur eine geschlossene Küchentür. Und selbst die können manche Katzen öffnen :ugly:
    Ich glaube auch nicht, dass du einer Katze beibringen kannst, dass sie nicht am Hundefutternapf futtern darf.


    Die Jungkatzenzeit, ich sag mal jetzt grob bis zu 8 Monaten, hatte ich komplett zerkratzte Beine, weil die Kater meine Beine als Kletterhilfe aufs Küchenbuffet etc. nutzen wollten :ugly: Aber sowas kennst du ja auch aus der Welpenzeit deines Hundes, nehme ich an.
    Absoluter Vorteil von Katzen: Sie sind perfekt stubenrein von Anfang an, also nach den 12 Wochen bei Mama. Das unterscheidet sie positiv von Hundwelpen. Katzen machen zuverlässig nur ins KaKlo, sofern es regelgemäßig (mindestens zweimal täglich) saubergemacht wird. Am besten hochwertige Klumpstreu verwenden, dann geht das fix. Allerdings - wenn Katzen sich unwohl fühlen, dann machen sie auch schon mal in die Wohnung. Kommt sehr selten vor, aber dann sollte man nach der Ursache suchen (kann Blasenentzündung sein aber auch Reaktion auf Stress). Bei uns ist das in vier Jahren nur einmal vorgekommen, da waren in der Wohnung unter uns wochenlang fürchterlich laute Umbauarbeiten.

  • Dass man Katzen nichts verbieten kann, halte ich für ein Gerücht! Die Katze von meinem Ex wusste sehr wohl, dass z.B. die Küchenablage absolut tabu war. Das funktioniert natürlich nicht a la Hunderziehung mit positiver Verstärkung und Leckerchen, aber z.B. eine gut zielende Wasserpistole kann Wunder wirken.

  • Tja, das ist dann das gleiche Thema wie bei Hunden. Möchte man eine Wasserspritze einsetzen als Bestrafung, als Schockmethode?
    Ich möchte das nicht. Und ich nehme meine Katzen halt wie sie sind.

  • Okay, das ist dann eine ideologische Frage :) Ich bin sehr für positive Verstärkung, aber einige sehr wenige Grenzen ziehe ich durchaus aversiv. Das wäre so ein Fall.


    Wie nachtaktiv sind Katzen eigentlich tatsächlich? Besagte Ex-Freund-Katze hat nachts in der Wohnung Halligalli veranstaltet und mich hat das so abgeschreckt, dass ich - obwohl ich Katzen sehr mag - nach dieser Erfahrung selbst keine haben wollte. Ich weiß aber nicht, ob sie in der Hinsicht "normal" war.

  • Naja, meine Kater gehen mit mir ins Bett. D.h. der eine Kater hüpft auf mein Bett und will kuscheln und der andere sucht sich einen ihm genehmen Schlafplatz im Schlafzimmer.
    Ich habe zum Glück einen tiefen Schlaf, aber ich bekomme morgens mit, dass die Kater irgendwann in der Nacht das Katzenklo aufgesucht haben, und dass sie morgens irgendwo anders schlafen - bzw. mich aufwecken. Also 8 Stunden schlafen sie auf keinen Fall durch.
    Sie sind ja aus dem absoluten Chaotenalter (bis ca. 2 Jahre) inzwischen raus, also zerlegt wird während der Nacht nichts mehr. Aber herumstrollen in der Wohnung tun sie sicher während der Nacht. Auch Fressnäpfe sind meistens morgens leergefuttert.

  • Okay, das ist dann eine ideologische Frage :) Ich bin sehr für positive Verstärkung, aber einige sehr wenige Grenzen ziehe ich durchaus aversiv. Das wäre so ein Fall.


    Und das finde ich jetzt eigentlich nicht als ideologische Frage, sondern eher als Frage, ob Katzen für dich die geeigneten Tiere sind bzw. andersherum, ob du der geeignete Mensch für Katzenhaltung bist.


    Wenn dich die Eigenständigkeit von Katzen nervt oder auch deine andere Frage bezüglich Nachtaktivität, dann sorry, bist du einfach kein Katzenmensch. Ergo: Bitte keine Katze aufnehmen.

  • Katzen kann man nicht im üblichen Sinne erziehen. Man kann aber wunderbar mit Ihnen arbeiten und man kann sich mit Ihnen auf einige Dinge einigen, die man absolut nicht haben möchte.


    Mit Katzen zu leben heißt zu diskutieren und sich zu einigen.


    Katzen sind hochintelligente Tiere. Mit Strafen zerstört man sich aber blitzschnell ihr wertvollstes Geschenk, ihr Vertrauen. Vertrauen bekommt man von Katzen nicht geschenkt, das muss man sich erarbeiten.


    Keine meiner Katzen geht an den Napf der Anderen oder an die Näpfe der Hunde. Obwohl alle Näpfe auf dem Boden in der kleinen Küche stehen.


    Es gibt Tabuzonen auf die wir uns geeinigt haben und die eingehalten werden. Alle meine Katzen konnten immer diverse Tricks und sitz beherrschen sie mindestens so perfekt wie ein Hund.


    Ich war bei allen meinen Kitten allenfalls die ersten Wochen zerkratzt. Katzen lernen das genauso wie Hunde. Kralleneinsatz auf der Haut bedeutet Spielende.


    Das Zusammenleben mit meinen Hunden ist völlig unproblematisch. Mein Rabaukenkater Osiris (der coolste Kater der Welt) zieht bevorzugt mit meinem Pudel Tim durchs Haus. Zusammen stellt sich besser Blödsinn an. :ugly:


    Aber bitte nicht nur ein Kitten. Das ist grausam. Katzen sind zwar keine Rudeltiere, aber hochsoziale Lebewesen. Wer mal zwei Kitten zusammen erlebt hat, wird nie wieder auf den Gedanken einer Einzelkatze kommen. Ich hatte immer mindestens zwei Katzen, viele Jahre sogar vier Kater.

  • Bisher haben alle Katzen, die ich als Kind erlebte und auch meine jetzige Katze, gelernt, was im Haus erlaubt oder eben verboten war ( und das ohne Wasserspritze).
    Mir wäre es auch viel zu gefährlich, wenn meine Katze z.B. auf die Herdplatte springen würde ...

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