Gewissensfrage - Gnadenhof – Hund frisst Huhn – Hund getreten

  • Man weiß doch aber noch gar nicht, ob der Betreiber nicht vielleicht gelernt hat aus der Situation und sich nun direkt daran macht, den Zaun besser zu sichern?


    Und ganz ehrlich: ich wüsste auch nicht, wie ich in so einer Situation reagieren würde. Ich unterstelle einfach mal, dass diesem Menschen ALLE Tiere auf dem Hof gleich wichtig sind. Und wenn ich dann sehe, dass eins davon das andere frisst. Da kann es schon mal zu einem Ausraster kommen.


    Grundsätzlich finde ich sein Engagement für diese Tiere, die niemand mehr will, sehr schön. Und was soll er machen? Ohne genug Ehrenamtliche können die Tiere nun mal nur mit dem Nötigsten versorgt werden und nicht noch bespaßt und geknuddelt. Das ist doch aber sicherlich immer noch besser, als die Kühe und Schafe und Ponys und Hühner einfach zum Schlachter zu bringen und die anderen Tiere auszusetzen oder allesamt einschläfern zu lassen.

  • Jemand, der einen "Gnadenhof" führt, darf sich jähzornige Ausraster einfach nicht erlauben. Von dem erwarte ich soviel Selbstbeherrschung, dass er ohne die Diskussion über Schuld von Hund oder Huhn einfach eine Fehleranalyse macht und zukünftig solche Unfälle verhindert. Ich habe null Verständnis für mehrfaches Treten, wenn es ganz klar nicht darum geht, in einer Extremsituation nicht noch in letzter Sekunde das Leben des Hahnes zu retten, sondern einzig und allein seinen Ärger mittels Schmerzzufügung am Hund abzureagieren.


    Das ist bei Ottonormalhundehalter arm, und bei einem Gnadenhofbetreiber einfach jämmerlich. Man kann von einem erwachsenen Menschen einfach erwarten, dass er Massiv Schwächere, ob Kind oder Tier, nicht als Blitzableiter seiner Aggressionen missbraucht.


    Zusammen mit der geschilderten Tieranhäufung ohne ausreichende Zeit, sich um Sicherung und Versorgung über das Nötigste hinaus zu kümmern, wäre das für mich Grund genug, das Veterinäramt zu informieren.

  • Auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen:
    1,5kg ist jetzt nicht soooo tragisch. Wie weit hat er's denn geworfen? Wo traf das Teil auf?`Auf den Schädel ist schlimmer als in die Seite... weisst was ich meine?
    Denn wenn das als schlimm empfunden wird, war der Tritt vielleicht auch nicht so drastisch, dass der Hund mit zerbröselten Rippen durch die Luft flog.
    Nein ich finde das natürlich nicht gut und nein, so löst man so eine Situation nicht. Was soll es auch bringen, einen fressenden Hund zu treten?!? Das Ereignis das man strafen könnte, ist ja schon längst vorbei.
    Aber hey, wir waren nicht dabei.
    Es ist schon eine unschöne Situation zu sehen, wie ein Tier gerissen wird. Was man dann noch alles sieht, muss nicht zwingend der Realttät entsprechen.
    Was nicht heisst, dass es FÜR DICH nicht so gewesen ist.
    Auch wenn etwas nicht ganz so ist wie man meint, sind die Emotionen dennoch echt und real.


    Ich würde mit ihm reden, ihm klar sagen wie sehr mich das bewegt und trifft.
    Ich würde um eine Lösungsfindung bitten und zwar beginnt diese damit, dass der Hund nicht zu jagen hat. Denn schon das ist Stress für die andern Tierè!


    Dass der Hund seine Beute gefressen hat, finde ich ehrlich gesagt normaler, als zu jagen aus Freude am Spass und die erlegte Beute nicht zu fressen.


    Ich wünsche Dir, dass Du gute Gespräche führen kannst mit den Leuten, so dass Ihr alle Euch wieder wohlfühlen könnt.

  • Ich finde es erschreckend wie viele hier diese sinnlose Gewalt gegenüber einem Tier rechtfertigen... :ka:
    Wir waren alle nicht dabei, aber so wie die TS es geschrieben hat finde ich die Reaktion schlimm. :dagegen:

  • Felsenmeer: hier im Forum schreiben auch viele, dass sie bei Angriffen durch andere Hunde ihren eigenen Hund schützen würden, indem sie den Angreifer mit Gegenständen beschmeißen oder treten.


    Ob man in so einer Situation wirklich nachdenkt: der Hahn ist tot, ich kann ihn eh nicht mehr retten, also lass ich den Hund weiter fressen? Oder denkt man vielleicht nur: ich muss den Hund da wegkriegen!


    Wir waren alle nicht dabei, ohne wenigstens noch das Gespräch gesucht zu haben mit dem Menschen, würde ich keine Anzeige erstatten, denn offenbar tut derjenige doch auch viel Gutes für Tiere, die sonst keiner mehr will.


    Edit: und wenn die Tiere nicht allein gehalten werden, genügt eigentlich auch, alles sauber zu halten und sie zu füttern. Wenn die genügend Artgenossen um sich haben, müssen sie nicht zwingend von Menschen noch bespaßt und bekuschelt werden.

  • Also so langsam frage ich mich ehrlich ob das wirklich ein Hundeforum ist?!


    ich bin sicher nicht zimperlich und mein Hund wird auch mal unsanfter aus einem Mausloche gehoben, aber wir reden hier von Knüppel werfen und MEHRFACHEN Treten.
    Eine Kurzschlussreaktion ernsthaft? Wäre eines davon eingetreten hätte ich gesagt 'richtig schei**' aber nun gut, fände ich schön grenzwertig, aber alles zusammen?
    ich bin echt sprachlos- und nein, ich klickere nicht und bin auch allgemein nicht zimperlich, aber das ist doch das allerletzte...


    ich wurde es vermutlich auch dem Ordnungsamt melden. Sicherlich kann es den Tieren schlechter gehen, aber deshalb über sowas hinwegsehen?! wenn das halt ne Kurzschlussreaktion war möchte ich defintiniv nicht wissen was in vielen Haushalten in Deutschland so abgeht...

  • Luke hat vor ein paar Monaten auch ein Huhn erwischt. Es war absolut nicht seine oder meine Schuld und keiner
    ist auf die Idee gekommen ihn zu treten...das Huhn war direkt tot, was soll das ändern?!
    Massive Gewalt ist für mich nicht zu rechtertigen.

  • Das spricht ja mal wieder Bände, dass man über's Klicken in einer Gefahrensituation spottet. Setzen, sechs, nichts verstanden.


    Ich frage mich, in was für einer sadistischen und gewaltvollen Welt manche leben, dass ihnen nichts außer Knüppel schmeissen und massives, mehrfaches Treten in so einer Situation einfällt. Das Tier war übrigens bereits tot.


    Ich würde es melden.

  • Wie geht es dem Hund eigentlich, habe ich das überlesen? Das würde mir Bauchschmerzen machen...


    Fahre doch noch mal raus auf den Hof, schau dir den Hund an und versuche, mit dem Hofbesitzer zu sprechen. Natürlich war seine Reaktion völlig überzogen, viele Hunde reißen Geflügel, wenn sie die Gelegenheit dazu haben. Er hätte sich eigentlich selber eins überziehen müssen, nicht dem Hund! Das spricht für wenig Sachverstand von hündischem Verhalten.


    Kann man mit dem Mann reden, oder blockt er alles ab?

  • Auf den Einwand 'dass doch viele auch treten würden um den eigenen Hund zu schützen' möchte ich auch noch eingehen.


    Ich trete nicht nach kommenden Hunden (zumindest nicht um den Hund zu treffen, Aufstampfen trifft es wohl eher) aber nun mal das Prinzip:
    Rast ein Hund in meine, möchte ich das er geht, als scheuche ich, stampfe auf o.ä. Der Hund soll weggehen.


    Bei der Geschichte sieht es für mich eher so aus (Achtung das ist eine Vermutung) als hätte sich Wut entladen. Sorry, was macht das für Sinn nach einem Hund zu werfen und zu treten, wenn man den Hahn hätte retten wollen? welches Tier bleibt dann bitte stehen? das muss einem doch auch in so einer Situation bewusst sein, erstrecht als der Hund tatsächlich nach dem Knüppelwurf schon geflohen ist (oder war's nach dem ersten Tritt?)


    nochmals, auch wenn das Klickern scheinbar nicht verstanden wurde, wie zutreffend festgestellt, ich persönlich arbeite durchaus mit Strafe, aber mit Gewalt???? Die dann auch noch gerechtfertigt wird nach dem Motto der Hahn sollte gerettet werden (siehe oben absolut sinnfrei für so was die Aktion)?! Es wäre sinnvoll gewesen den Hund dann einzufangen, sei es nett mit Tauschgeschäft oder mit einmal unnett durch Zupacken. Gewalt ist hier (und überhaupt) einfach vollkommen fehl am Platz. Und meiner Meinung nach nicht zu tolerieren und akzeptieren. In welchem Jahrhundert leben wir denn?

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