• Hallo erstmal... :winken:


    Ich bin neu hier und brauche ganz dringend Rat. Ich bin Ausbilderin in einem Hundeverein. Und jetzt haben wir einen waschechten Problemhund bei uns und alle sind mehr oder weniger ratlos.
    Der kastrierte Rüde ist drei Jahre alt und stammt aus Italien. Sein Besitzer hat ihn vor ca acht Monaten aus dem Tierheim geholt. Es handelt sich dabei um einen Schäferhundmischling namens Romeo...ein echter Italiener halt :wink:


    Nun zum Problem:
    Romeo ist an der Leine ständig im Stress. Er zieht zu anderen Hunden und jault ständig. Er steht, sobald Hunde da sind, völlig unter Stress. Lässt man ihn an der Leine zu diesen Hunden hin und er kann schnüffeln, ist alles in Ordnung. Sobald die Hunde weg sind und er nicht mehr hin kann, fängt er wieder an zu ziehen, usw... Der Besitzer ist mittlerweile mehr als verzweifelt und wir wissen alle auch nicht mehr so wirklich weiter, da man bei Romeo überhaupt keine Besserung erkennen kann.
    Der Besitzer hat auch bei sich zu Hause keine Möglichkeit den Hund ohne Leine laufen zu lassen, da Romeo definitiv keine kleinen Hunde mag. Also lässt er ihn jetzt immer vor dem Training bei uns af der eingezäunten Platzanlage laufen, um ihn ein bisschen auszupowern. Ich kann meinen kastrierten Rüden ohne Probleme dazu tuen und die beiden spielen wie verrückt. Aber sobald Romeo am Halsband festgehalten wird und er nicht mehr zu dem vorhandenen Hund laufen kann, fängt er wieder sofort an zu jaulen.
    Meine Vermutung ist, dass er in Italien vorher in einem großen Rudel gelebt hat und ständig Kontakt zu andern Hunden hatte und hier in Deutschland nun in "Einzelhaft" sitzt. Er hat den Drang ständig mit Hunden in Kontakt zu sein, was aber natürlich nicht immer möglich ist. Im Moment lassen wir den Besitzer mit angeleintem Hund während des Trainings mitlaufen und er versucht Romeo mit Leckerchen von den anderen Hunden abzulenken, was auch ganz kurz funktioniert. Dennoch kann es so nicht weitergehen. Wir haben es auch schon mit der guten alten 10m Leine ausprobiert und es ist auch schon jemand anderes mit dem Hund gelaufen und der Besitzer war weg, weil wir zuerst gedacht hatten, dass es an der Anspannung des Besitzers liegt. NICHTS!!!!
    Im Moment sind alle etwas verzweifelt und ratlos, denn im Grunde ist es ein so liebes Tier!!!
    Ich hoffe hier kann mir jemand weiterhelfen :flehan:


    Lg Martina

    • Neu

    Hi


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    • Hallo
      also, sei mir jetzt nicht böse, wenn ich das so offen sage. Aber wenn in eurem Verein kein Ausbilder weiß, wie er da helfen kann, dann ist es doch besser, der Mann sucht sich woanders Hilfe.


      Wenn er mit dem Hund zu einem Verhaltenstrainer oder in eine gute Hundeschule geht, kostet das zwar mehr, aber die machen das auch beruflich.
      Das bedeutet ja auch nicht, dass er nicht mehr in euren Verein gehen kann.


      Wenn ein Fall euren Rahmen überschreitet, dann finde ich es nur verantwortlich, die Person weiter zu schicken. Ein Arzt überweist ja auch zum Spezialisten, wenn ein Fall seinen Bereich überschreitet.


      Als Hundeverein kennt ihr doch sicher auch die Hundeschulen im Umkreis, oder? Vom Rumprobieren halt ich nichts.
      Und ich finde es auch schwer, ohne den Fall genauer zu kennen, Tipps zu geben.


      LG Christine

    • Im Grunde würde ich auch zu einem professionellen Einzeltraining tendieren - nichts gegen euch - aber ich sehe es als Sinnvoller an, wenn der Hund in einem Einzeltraining durch einen sehr erfahrenen Trainer an die Situation gewöhnt wird.

    • WEnn es sich nur um ein Impulskontrollproblem handelt ("wenn ich einen anderen Hund sehe, muß ich da hin") würde ich mit Mini-Trainingseinheiten mit zunächste einem anderen Hund genau daran arbeiten.
      Versucht nicht, den Hund mit Leckerlies vom anderen Hund "abzulenken".
      Man könnte die beiden zunächst erst mal miteinander spielen lassen, damit nicht gleich zu anfang so ein Frust entsteht.
      Dann kommen beide an die Leine - für ein streß- und frustfreies Sekündchen mit, wenn es geht einer Miniaufgabe (z.B. "Sitz") - dieses per MArkerwort oder Clicker markieren und als Belohnung zum anderen Hund zum Spielen schicken. Das Spielen mit dem anderen Hund ist die "erwartete" Belohnung und daher die größte Belohnung, die man dem Hund in dieser Situation machen kann. Dieses kann man dann ein paar mal hintereinander versuchen. Nach und nach sollte: der Hund nur noch zum anderen Hund zum spielen gelassen werden, wenn er vorher in der Lage war, seinem Frauchen/Herrchen aufmerksamkeit zu schenken und irgendeine (oder mit der Zeit: mehrere hintereinander) Aufgabe(n) durchzuführen: Spielen mit dem anderen Hund geht nur noch "über" Zusammenarbeit mit seinem Menschen.


      Anfangs die Anforderungen seeeeehr niedrig halten, erst langsam steigern.

    • In unserem Verein wird auch hauptsächlich nur THS Training gemacht. Wir haben ihm auch schon geraten zu einem Einzeltrainig zu gehe, wo man sich richtig intensiv um ihn kümmern kann, was bei uns nicht möglich ist, da unser Training nur zweimal die Woche stattfindet. Wir haben sehr wohl sehr erfahrene Ausbilder aber so ein Fall ist vorher keinem bekannt gewesen. Wir haben ihm vorallem zu einem Traininer geraten, der sich damit auskennt und vorallem auch mit ihm zu Hause trainiert, weil der Hund da wohl noch schlimmer ist als auf dem Platz.
      Es will ja auch keiner irgendwas ausprobieren. Aber mehr als dem Mann sagen, dass wir nicht weiterwissen können wir auch nicht. Es liegt an ihm, ob er zu einem anderen Trainer geht. Mir liegt dieser Hund so am Herzen, weil es ein wunderbares Tier ist und ich nicht dahinter komme, warum er so ist und wie man es beheben kann. Deswegen habe ich hier in das Forum reingeschrieben in der Hoffnung, dass vielleicht hier jemand so einen ähnlichen Fall kennt, denn mir war sowas vorher überhaupt bnicht bekannt gewesen. :help: Aber das mit den Miniübungen finde ich eine super Idee. Werde es dem Besitzer mal vorschlagen. Und der Mann war schon in zwei anderen Hundeschulen in unserer Nähe und die haben ihn alle weitergeschickt mit dem Kommentar, dass sie ihm nicht weiterhelfen könnten und es da wohl auch nichts zu machen gibt und das wollte ich dem Mann, der ja sowieso schon total verzweifelt ist, nicht auch nich an den Kopf werfen.
      Lg Martina

    • Oje, na dann wünsch ich euch viel Erfolg mit dem Hund (und dem Besitzer).
      Aber wenn schon zwei Hundeschulen und eure Trainer nicht weiter wissen, dann wüsste ich sowieso nicht, was ich euch raten sollte.


      Alles Gute
      Christine

    • Hallo Tinchen,
      versucht es mal mit Longieren.
      Das schafft eine Superbindung, zwischen Hund und Herrchen.
      Wir machen bei uns im Verein auch im THS Longiertraining.
      Schau dir mal den Link an undGoole mal nach LT.
      Der Link ist nicht mein Verein.


      Liebe Grüße Brigitte

    • Das kommt mir doch sehr bekannt vor ... Leider kann ich dir auch keine Lösung präsentieren, wir haben noch keine *gg* Falls du eine gefunden hast schreib sie doch bitte hier rein :)

    • Hallo Tinschen :winken:


      ist der Hund zufällig aus dem Tierheim Dellbrück? Die bieten sehr kompetente Hilfe für ihre Ehemaligen an :!:


      Darüber hinaus würde ich mich im Ernstfall an die Hundefarm Eifel von Günther Bloch mit der angeschlossenen Hundeschule wenden.


      In und um Köln herum gibt es darüber hinaus so viele Hundeschulen, dass ich sicher bin dass da ein kompetenter Trainer dabei ist der sich die Mühe mit dem Hund machen würde. Möglicherweise muss der Halter wirklich ein paar Kilometer dafür fahren.


      LG Brigitte :blume:

    • Hallo.
      Der Hund stammt aus dem Tierheim in Bonn.
      Ich habe dem Besitzer auch schon geraten zu Günther Bloch zu gehen, aber von dem hält er nichts. Ein hartet Brocken der Mann. In unserer Umgebung sind fast ausschließlich Vereine, die sich mehr um Hundesport drehen und gar keine Gästeausbildung anbieten.
      Ich werde jetzt erstmal morgen mit ihm und meinem Hund diese Miniübungen machen.
      Wie gesagt, mehr als dem Mann zu sagen, dass er besser zu einem privaten Trainer geht, kann ich auch nicht machen, aber er will unbedingt bei uns bleiben. Ich sitze schon die ganze Zeit vor dem Internet oder rufe Trainer an die ich kenne, weil mir dieser Hund so am Herzen liegt!!!
      Mal sehen wie es weitergeht.
      Lg Martina

      • Neu

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