Junge Spanierin ist eingezogen

  • Hallo zusammen,


    vor gut 4 Wochen ist meine kleine wilde Lotta (jetzt 6 Monate alt) bei mir eingezogen, eine süsse kleine Podenco Mix Hündin. Ein sehr liebes Mädel, bis jetzt mit jedem Hund den wir getroffen haben versteht sie sich super, die ersten 2 Wochen hat sie immer viel gefiept wenn uns ein anderer Hund entgegen kam weil sie dorthin wollte. Mittlerweile haben wir einiges geübt und seit ein paar Tagen setzt sie sich immer hin wenn ein anderer Hund kommt und wartet brav bis er da ist oder gar an uns vorbei ist, manche Besitzer scheinen ja keinen anderen Kontakt zu mögen. Allerdings fiept oder bellt sie wenn ich mich zb. mit jemanden unterhalte und wir nicht weiterlaufen, ich denke mal das ist dann aus Langeweile oder ? Habt ihr einen Tipp wie ich das warten für sie interessant machen kann ?


    Insgesamt hat sie in den 4 Wochen schon einiges gelernt Sitz und Platz klappt in der Wohnung fast perfekt, stubenrein ist sie auch mittlerweile, sie kann schon ein viertelstündchen alleine bleiben, bleib klappt auch schon sehr gut, an der kurzen lockeren Leine läuft sie schön neben mir und schaut ständig zu mir, auch wenn ich während des laufens sitz sage setzt sie sich sofort hin. Wenn ich an der Straße Warte sage setzt sie sich auch prompt hin und wartet bis ich weiter sage. Von daher denke ich sind wir in der kurzen Zeit schon auf einem guten Weg oder ?


    Da dies mein erster Hund ist habe ich bzw. kann ich natürlich keine Vergleiche heranziehen. Da die Kleine einen Jagdtrieb hat (Vögelchen und Kaninchen) ist an ableinen natürlich erstmal nicht zu denken, möchte gerne mit ihr das ganze mit einer Schleppleine trainieren, sprich das sie trotz des Triebes abrufbar wird. Gibt es da Übungen die sich besonders eigenen ?


    Würde mich freuen wenn ihr irgendwie Tipps hättet :)


    Liebe Grüße
    Heike

  • Wow, da kann sie ja echt schon viel! Ich habe leider grad keine Zeit für einen ausführlichen Bericht aber ich kann dir das Buch "Antijagdtraining" von Pia Gröning empfehlen! Das eignet sich nicht nur um das Jagen umzulenken sondern teilweise auch für die allgemeine Erziehung. Ich kannte es leider damals noch nicht sonst hätte ich direkt viel mehr danach gearbeitet. Das Gute ist, dass viele Übungen drin erklärt werden. Denn ich war oft voller Tatendrang aber wußte garnicht wo/was ich anfangen soll. Bisher das beste Buch, das ich gelesen hab.

  • Das hört sich doch erst mal gut an.


    Wenn ihr Stillstand und Nichtstun schwer fällt. würde ich nicht fragen, was man interessanter machen kann, sondern wie sie es lernt, es auszuhalten, sprich an der Frustrationstoleranz zu arbeiten, die auch fürs Antigjagdtraining nützlich ist.


    Also, ihr beibringen, dass es sich lohnt, kurz abzuwarten und etwas nicht sofort zu bekommen. Erst in kleinen Schritten nur bis dahin, wo sie es gut aushalten kann und dann immer länger verzögern.


    Zum Beispiel: vorm Fressen, vorm ins Auto springen, vorms aus dem Auto springen, an Türen usw. Und am besten nicht über Begrifflichkeiten wie reine Dressurkommandos (Bleib, Warte), sondern per Körpersprache, vielleicht auch mal kurz blocken usw. Fürs ruhige Verhalten kommt die Belohnung dann in der Form, dass sie dann das bekommt, was sie eh wollte.


    Weiterhin würde ich ganz viel Übungen zur Impulskontrolle machen, also Ruheverhalten an bewegten Reizen antrainieren. Das kann erst mal nur an einem Futterbrocken passieren, der vor ihr her rollt über Spielzeug, das sich bewgt usw. Fürs nicht Hinterhergehen und es aushalten können, bekommt sie dann eine tolle Belohnung bei Dir (niemals das Spielzeug, was später der Hase sein könnte).


    Parallel dazu würde ich den Hund jagdalternativ beschäftigen, was bei einem Podenco sicher nicht einfach ist, aber da diese Hunde sehr intelligent sind, bietet sich einiges an. Suchspiele, Fährtenarbeiten, Apportieren, aber auch Tricks und alles mögliche, das den Kopf anstrengt, aber etwas ist, was sie mit Dir macht.


    Weiterhin wäre ein gutes Abbruchsignal und ein sehr guter Rückruf wichtig.


    Auf diese Sachen würde ich mich erst mal beschränken statt Sitz und Platz und so was zu üben, denn das wirst Du im weiteren Leben immer brauchen.


    Ob man einen Podenco später ableinen kann, muss man sehen. Diese Hunde reagieren schon sehr stark und vor allem blitzschnell auf kleinste Reize und sehen quasi die Fliege am Horizont.


    Da der Hund aber noch jung ist und hoffentlich noch keine Jagderfahrung mitbringt, ist sicherlich vieles noch möglich.


    Wichtig ist, dass sie nicht lernt, dass es Spaß macht hinter bewegten Sachen hinter her zu rennen, sprich keine Bällchen werfen oder ähnliches, sondern eher das Gegenteil.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!