Mäuselöcher= Erziehung vergessen und nicht abrufbar

  • @ Biber
    hallo danke für den guten tip mit dem '' erschrecken '' das habe ich heute gleich mal ausprobiert und es hat super geklappt, aber wie ist das genau mit der falschen verknüpfung gemeint??
    ich hab sie erschreckt mit nem ästchen neben sie geworfen, und sie dann abgerufen und als sie gekommen ist hat sie sitz gemacht und lob+ leckerchen bekommen
    wars so richtig ???


    danke

  • Ich zieh den Thread mal hoch, auch wenn er schon "uralt" ist.


    Tilly buddelt auch nur noch nach Mäusen, schnüffelt nur noch nach Mäuselöchern und ignoriert mich vollkommen.
    Vor kurzem war sie fast mit dem ganzen Körper in einem Loch drin, nur die Rute schaute noch raus. Ich bin weitergegangen, in der Hoffnung, dass sie - wie sonst "meistens" auch - mir nachläuft. Nach 20 Min. bin ich zu ihr hin - wie gesagt, es war nur noch die Rute zu sehen! - und hab sie angeleint und musste sie dann hinter mir herziehen. Finde das ziemlich schrecklich, doch das geht gar nicht.


    Auf mein "Tschüss, ich geh jetzt", auf das sie sonst gut hört (nach knapp 4 Monaten schon eine Leistung), hilft da gar nix, auch mein Weglaufen nicht. Das Hinsetzen - also kleinmachen - egal, alles egal, nur das Loch und das Buddeln ist wichtig.
    Das Mitbuddeln, das würd ich schon mal ausprobieren, nur sind hier fast nur Felder und dass die Bauern das nicht toll finden, ist mir klar. Zudem fahren derzeit auch sehr viele Trecker, da die Ernte eingefahren wird, aufgrund des heißen Wetters wollen die noch retten, was zu retten ist, und wenn sie da einer aus versehen überfährt (sie hat Angst vor denen und drückt sich immer sehr fest an meine Beine, wenn einer an uns vorüberfährt), daran will ich gar nicht denken.
    Ich leine sie ab und an ab, damit sie sich etwas auspowern kann, hatte es schon mit der Schlepp versucht, doch nachdem sie mir - trotz dicker Handschuhe - mehrmals damit entwischt ist (was ja auch gefährlich ist), nehm ich eher die 8-Meter-Flex, wo ich die Leine wenigstens besser halten kann. Selbst da rennt sie mir richtig rein, wenn sie etwas sieht (Vögel, Hasen etc) und ich denke oft, jetzt erwürgt sie sich damit noch. Sie hat draußen ein Geschirr um, nur morgens und abend ein Halsband, doch da lass ich sie auch nicht von der Leine.


    Daheim und auch im Garten lässt sie sich gut abrufen, wenn sie anfängt zu buddeln (also im Garten), nur draußen eine absolute Katastrophe :zensur:


    Das mit dem Erschrecken ist auch ne Möglichkeit, doch wird sie dadurch nicht ängstlich und erschrickt sich dann vor mir?



    VG Gorgrael

  • Zitat

    2. Wir fangen an uns gegenseitig zu "schlagen", d.h. wir tun so, als ob wir uns mit der flachen Hand auf die Oberarme hauen und rufen so etwas wie "aaahhhh" oder "aua, aua".
    Dann kommt er jedoch mit Gebell angerannt und startet einen Pseudo-Angriff ( Anspringen, mit lautem Knurren in den Arm "beißen", was so aussieht wie ein Anbiß im Schutzhundesport :shock: ) auf denjenigen, der "geschlagen" wird und am lautesten schreit. :stupid:


    :lachtot: Auf die Idee sind wir noch nicht gekommen. :lachtot:


    Das mit dem Tschüß mache ich auch immer, und dann renne ich übertrieben stampfend davon. Dann kommt er auch meißt hinterher. Buddeln selbst finde ich auch nicht schlimm, aber wie er danach dann immer aussieht, mit den Dreckklumpen im Maul und in der Nase drin.
    Aber noch extremer ist er drauf, wenn er ins Wasser reinschnüffelt wie ein Irrer und Bisamratten verfolgt.


    Zitat

    Das mit dem Erschrecken ist auch ne Möglichkeit, doch wird sie dadurch nicht ängstlich und erschrickt sich dann vor mir?


    sie reagiert doch eh nicht auf dich, also realisiert sie auch nicht, wer da geworfen hat. ;)

  • Doch heute schon :lol: sie war mal wieder am buddeln und anfangs hab ich mit den Füßen mitgebuddelt, das mochte sie mal gar nicht, dann ging sie weiter weg und ich hinterher und wieder "mitgebuddelt", dann lief sie noch weiter weg und ich war nicht so schnell beim nachlaufen, da hab ich den Schlüssel geschmissen... Wow hat die schnell hochgeschaut, allerdings dann gleich weiter gebuddelt :zensur:
    Und natürlich hat sie ne langsame Maus erwischt :shocked: da hört sie ja auch nicht auf Aus oder Nein, nee nee, erst als ich ihr "näher" kam, da ließ sie los, ging gleich wieder drauf und dann bin ich noch näher ran - direkt neben sie und hab sie mit dem Bein angestupst -, da war dann Schicht im Schacht, ich sie angeleint und richtig davon wegziehen müssen *grr*, weil sie natürlich gleich wieder hinwollte.


    Zuhause klappt das mit dem Nein echt gut, auch im Garten. Hab da ne Anleitung hier im Forum gelesen, mit Leckerchen. Da geht sie nur einmal an die Hand - die ist geschlossen -, bekommt ein Nein und geht dann mit dem Kopf wieder zurück, dann dolle loben und Leckerlie geben. Wenn ich dann das Leckerchen bspw. auf mein Bein lege, geht sie gar nimmer dran, schaut nur drauf und dann auf mich, bis ich ihr eines gebe und dolle lobe. Aber draußen? Nein gibbet da nicht *grr*, dabei gibt es außer Mäusen keine Ablenkung *seufz*

  • Ich habe in solchen Situationen viel spannendere Mauselöcher gefunden und habe da gebuddelt und in den höchsten Tönen gequietscht und sonstige Geräusche gemacht.


    Ansonsten habe ich gezielt ein Anti Jagd Training durchgezogen und entsprechend damit gearbeitet.


    Nach dem mein Mann das Frösche schubsen erlaubt hat, wo das Terriertier richtigen Spaß dran hatte, geht er nun im Moment wieder Mäuse buddeln, also alles wieder von vorne.

  • Ich mache einfach mit :D


    Sieht zwar bescheuert aus wenn ich voller begeisterung vor dem Loch stehe quitsche und draufzeige bzw sage such....
    ABER es hilft den so mehr mein Hund und ich zusammenarbeiten destso mehr habe ich ihre Aufmerksamkeit und so kann man dann kleine Kommandos mit einbauen wie zwischenduch Sitz oder so. Dann wird weitergebuddelt :smile:


    Dann kann man immer weiter weg vom Loch gehen und eigentlich sollte es dann möglich sein, das ein Sitz noch klappt. Also das ganze immer Steigern.

  • Zitat

    Ich habe in solchen Situationen viel spannendere Mauselöcher gefunden und habe da gebuddelt und in den höchsten Tönen gequietscht und sonstige Geräusche gemacht.


    Ja hab ich heute auch gemacht, gequietscht und mich gefreut und so. Das fand sie irritierend in dem Moment und ging einige Schritte weiter. Hab schon echt gedacht, wow, das ist ja toll, bis die lebensmüde Maus sich fangen ließ :hust:



    Anti-Jagd-Training, das wäre gut, muss ich mal suchen gehn wie das geht. Tilly ist gestern irgendeiner Fährte nachgejagt (hab es zu spät gemerkt und die Leine hatte sich zudem verheddert) und war über 15 min. weg :shocked: Einmal sah ich sie in der Ferne und obwohl das Feld sehr groß war, kam sie aus der Richtung der Hauptstraße :hilfe: Als sie dann endlich bei mir auftauchte, total am hecheln etc. hab ich sie nur angeleint und bin stillschweigend mit ihr zum Auto zurück. Sie schaute mich öfters an, suchte Blickkontakt, doch ich war so wütend und musste 3mal bis 60 zählen, bis ich wieder einigermaßen runterkam.

  • unsere jungs sind beide mäusejäger und der große hat eine arge erfolgsquote, was das fangen, töten und fressen von mäusen angeht. er befindet sich beim buddeln nach einer maus auf der jagd und will sich seine beute nicht entgehen lassen.


    selbst beim mäusesprung hätte schnösel erfolg, wenn man ihn lassen würde.


    ansätze des jagdverhaltens unterbinde ich durch ein "weiter" .
    sobald hund fixiert, wird er mit einem "weiter" von seinem vorhaben abgehalten und mit der stimme gelobt.


    man muß nur konsequent sein- wenn der hund gar nicht reagiert, wird er vom mauseloch abgeholt.
    ich gehe zu dem hund hin und dränge ihn energisch mit einem "nein" von dem loch weg.(er kann ruhig wissen, dass ich das nicht will).
    dann stehe ich zwischen hund und loch und biete ihm das "weiter" an.


    wenn hund jetzt mitkommt, wird er gelobt und neue buddelansätze unterbunden.


    ansonsten kommt er für den rest des weges am feld an die leine ;)

  • Zitat


    das Frösche schubsen



    :lachtot:


    kurzes OT:


    gehe gestern abend nochmal mit sam raus, stockdunkel. auf dem weg liegt so ein klumpen, moos, denke ich mir. verpasse dem klumpen einen tritt, worauf der losrennt :hust: :hust:


    das war unsere gartenmaus, die arme! hatte echt ein schlechtes gewissen hinterher....



    ich hab auch eine mischung aus maulwurf und katze hier sitzen. buddeln ist ganz großes kino. wenn ich genug zeit habe, darf er das auch auf dem gassi, ansonsten muss er weiter. 45 min. hat er einmal geschafft :roll:
    macht müde und zufrieden ;)

  • Mein Pflegehund ist ein ziemlich hysterischer Mausebuddler gewesen. Mittlerweile läßt er sich manchmal schon abrufen, oft wenigstens stoppen (oer sitzt oder liegt dann vor dem Mauseloch und hypnotisiert die Mäuse hervor :roll: )


    Ich handhabe das so:
    Da er auch alles mögliche andere jagen würde, ist er derzeit ausser in sehr reizarmen Gebieten an der Schleppleine unterwegs. Wenn ich sehe, dass er anfängt sich nach Mauselöchern umzusehen, frage ich ihn "wooooooooo ist die Maus" - dann gehen wir gemeinsam ein interessantes Mauseloch suchen. Er sucht, ich trage seine Leine und die Verantwortung :D


    Wenn er ein interessantes gefunden hat, fängt er an zu buddeln. Ich lass ihn ein wenig machen, dann hole ich ihn mit einem angekündigten Geschirrgriff* aus dem Loch heraus. Wenn er selber "stehen kann" also nicht im Geschirr hängen bleibt, wie ein Sack Kartoffeln, clicke ich und schicke ihn mit "Wo ist die Maus" weiterbuddeln. Nach und nach ändere ich meine Anforderungen so, dass ich entweder nur noch ein entspanntes Stehen, Sitzen oder Liegen vor dem Mauseloch nach dem "Stopp" mit Weiterbuddeln dürfen bestärke. Wenn ich nichts besonders vor habe, darf Herr Easy solange buddeln, wie er mag.
    Habe ich keine Zeit, oder keine Lust mehr, ODER regt er sich so sehr auf, dass er auf Stopp sich nicht mehr entspannt, dann gibts ein "Weiter" und wir gehen weiter von dem Mauseloch weg. Dort frage ich dann kindergartenübungen (Blickkontakt, Sitz, Fingertouch, Platz) ab, und wenn das gut klappt, darf er wieder buddeln.


    Da er durch mein "wooo ist die Maus" jetzt weiß, wie sein Verhalten heißt, kann ich das sogar als Belohnung für "an lockerer Leine gehen" oder einen geglückten Rückruf etc benutzen, wenn wir gerade an "mauselöchergeschwängerten" Orten sind.
    Ich bekomme so nicht nur sein Buddelverhalten unter Kontrolle, ich nutze es auch noch schamlos für meine Zwecke aus, Doppelwopper!





    * Der angekündigte Geschirrgriff:
    Der aG ist ein mit klassischer Konditionierung aufgebautes Abruchsignal. Der Aufbau geht so:
    Ich kündige mit einem Wort mein Vorhaben an (also, ins Geschirr zu fassen und leicht rückwärts oder seitwärts, niemals nach oben, zu ziehen) indem ich "stopp" sage, greife dann ins Geschirr und ziehe leicht (langsam und nur so viel, dass der Hund einen kleinen Schritt rückwärts oder seitwärts zu machen braucht, nicht mehr und es wird NICHT geruckt!!!), dann clicke ich und gebe Leckerchen und lasse danach das Geschirr wieder los. Das wird ca. 50 mal über den Tag verteilt gemacht. z.B. einige Male jeweils nach/vor dem Geschirran/ausziehen und auf den Spaziergängen.
    Das Ganze wird solange wiederholt, bis man feststellt, dass der Hund auf das Wortsignal oder auf den Griff ins Geschirr eine leichte rückwärts (oder seitwärts, wenn man immer seitwärts gezogen hat) Bewegung macht. Ab da wartet man mit dem Click auf eben jene Bewegung. Manche Hunde setzen oder legen sich statt dessen hin, oder man kann es aus der Bewegung herausshapen, so kann man schlußendlich ein Sitz/Platz auf Entfernung auf das Wortsignal alleine herausformen!

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