Mäuselöcher= Erziehung vergessen und nicht abrufbar

  • Hallo berner_dame!


    Zitat


    Bedenklich finde ich auf jeden Fall Notfallplan zwei von Bandog! :dagegen: Abgesehen dass der Hund hier augenscheinlich Stress hat, sollte der Schutztrieb bestimmt nicht so unkontrolliert ausgenutzt werden. Ihr lauft Gefahr dass Ihr ihn auch bei Auseinandersetzungen fremder Menschen nicht unter Kontrolle habt.


    Das ist nicht so ernst zu nehmen, wie du es aufgefasst hast.


    Und um Mißverständnissen vorzubeugen möchten wir darauf hinweisen, daß dies kein ernstgemeinter Rat zur Hundeerziehung war!
    Es war eher ein kleiner Exkurs in die leicht verdrehte Psyche unserer Fellnase :lol: , der zum schmunzeln anregen sollte.


    Tut uns leid, wenn das falsch rübergekommen ist!


    Zitat

    ...Letzteres machen wir wirklich nur sehr selten, da Samy danach immer super-nervös und aufgeregt ist


    Mit "super-nervös" und "aufgeregt" meinten wir nur, dass er total aufmerksam zu uns gelaufen kommt, weil er weiß, da wird gespielt, hier ist was los! Er ist danach total auf einen fixiert und animiert uns die ganze Zeit zum Spielen ( durch rumgehüpfe, brummeln, Scheinangriffe ). Leider erschreckt seine Art mit uns zu spielen andere Menschen und deswegen machen wir das draußen nur ganz selten!


    Er hat dabei bestimmt keinen Stress im negativen Sinne, weil er auch sonst gerne mal etwas "gröber" spielt, und sein "Anbiss" ist eine ganz typische Verhaltensweise von ihm. ( Erklärung folgt weiter unten )
    Er springt an einem hoch, fasst einen am Arm und er hört sich dabei wirklich "gefährlich" an ( ein ganz tiefes Grummeln/Brummen ), aber das einzige was man nachher hat ist ein vollgesabberter Arm.
    Er macht immer einen riesen "Lärm um nichts".
    In seinem "wilden Spiel" reicht aber schon ein leises "NEIN" oder "AUS" und er hört sofort auf.


    Für Aussenstehende mag das vielleicht gefährlich aussehen und manchen mag das auch unkontrollierbar vorkommen, aber glaub uns, wir haben unseren 35kg-Kampfschmuser sehrwohl im Griff.


    Es sieht wild aus, aber er ist wirklich zärtlich! Unser Hund hat mittlerweile eine ausgeprägte Beißhemmung.


    Das war mal ganz anders und damals hätten wir dir vollkommen Recht gegeben. Wenn man mit ihm gespielt hat war es schon schmerzhaft, da er nie gelernt hatte mit Gefühl zu "beißen" oder festzuhalten.


    Zitat

    Ihr lauft Gefahr dass Ihr ihn auch bei Auseinandersetzungen fremder Menschen nicht unter Kontrolle habt.


    Da wir in der Stadt wohnen, wird Sam zu 99% an der Leine geführt und an Orten mit vielen Menschen sowieso.
    Auseinandersetzungen zwischen fremden Menschen gehen wir immer schön aus dem Weg. ( Du glaubst garnicht wieviele Psychopathen, seine Vorbesitzer eingeschlossen, hier mittlerweile rumlaufen und das ist jetzt nicht lustig gemeint!!! ).
    Falls es mal eine Auseinandersetzung gibt, in die wir involviert sein sollten, dann wird sich unser Gegenüber viel mehr Sorgen wegen unserem "Schutztrieb" machen müssen, als wegen der Tatsache, dass wir unseren Hund dabei haben.


    Um nochmal ins Detail zu gehen und weiteren Missverständnissen vorzubeugen:


    Notfallplan Nr.2 ist daraus entstanden, dass Samy höchstwahrscheinlich eine laienhafte Schutzhundausbildung genossen hat ( man hat versucht ihn "scharf zu machen" ) und diese Ausbildung ist ziemlich nach hinten losgegangen, da Samy diesen Situationen nicht gewachsen war, denn er war ein sehr unsicherer Hund.


    Er läßt lieber auf sich aufpassen, als dass er auf einen aufpasst.


    Nebenwirkung dieser "Ausbildung" war, dass er, nachdem wir ihn aus dem Tierheim geholt haben, total abgestumpft, voller Mißtrauen und unzugänglich war ( hatte Angst vor körperlicher Nähe und Händen ).
    Ausserdem hat er überreagiert, wenn er auch nur eine aggressive Konfrontation vermutete und konnte viele Situationen nicht richtig deuten ( lautes Lachen, Rufen, Gröhlen und auch körperliche Kontakte, wie zum Beispiel Kitzeln, auf die Schulter klopfen u.ä. ).
    In diesen Situationen ist er bellend dazwischen gegangen und hat sich, wenn die Situation vorüber war sofort versteckt oder sich zurückgezogen, insofern es möglich war.


    Mittlerweile haben wir ihn fast zwei Jahre und er ist heute ein ganz anderer Hund, als früher. Durch Liebe, Konsequenz, Ausdauer und Geduld hat er sich zu einem ausgeglicheneren und ruhigeren Hund entwickelt, der seinen Menschen zugewandt ist und ihnen Vertrauen schenkt ( bezogen auf uns, denn bei Fremden hat er noch so seine Probleme, was wir jedoch mit unserer Selbstsicherheit ausgleichen ).


    Durch Desensibilisierung / Umkonditionierung haben wir ihn jetzt soweit, dass er diese Situationen ( Notfallplan2 ), als lustiges Spiel betrachtet, in denen niemand gefährdet wird und beschützt werden muß. Er interpretiert diese Situationen durch positive Assoziationen ( mit Hilfe von Spielen und Leckerlies ) nun ganz anders als früher.
    Und daraus ist unser ganz persönlicher Notfallplan entstanden.



    Zurück zum Thema:


    Wir haben das Buddeln in den Griff bekommen, indem wir ihn gezielt auf die Mäusejagd ansetzen ( wir suchen sozusagen gemeinsam nach Mäusen / Mauselöchern ), wenn wir Zeit haben und die Umgebung es erlaubt.
    Auch ist es nichts Aussergewöhnliches mehr für ihn, da wir das regelmäßig machen und er somit nicht mehr so "heiß" darauf ist an einem speziellen Loch zu graben, denn er darf immer mal wieder.


    Wie in unserem vorherigen Beitrag schon beschrieben, können wir ihn durch ein "Aus" und "Weiter", gefolgt von einer Belohnung oder auch mal nur einem Lob zum Ablassen und Mitkommen bewegen.
    Denn die Belohnung ist ihm sicher ( verdammter Opportunist :shock: :lol: ), wohingegen die Maus meistens flüchten kann und er dann leer ausgeht.
    Und wenn wir ihm sagen, dass es "Weiter" geht, dann bedeutet es für ihn nicht, dass die Suche beendet ist, sondern nur, dass sie an einem anderen Ort oder zu einem anderen Zeitpunkt fortgesetzt wird.



    LG
    Sonja & Daniel

  • Ups :flehan: Verzeihung :wink:


    habe ich tatsächlich viel zu ernst genommen - habe ich da nicht genau gelesen oder es einfach nicht verstanden :gruebel:


    Nun ja, ist nun angekommen und hat seine Wirkung nicht verfehlt :lol:


    Habe leider zu oft Negativbeispiele vor Augen und werde mich bemühen hier genauer hin zu schauen oder nachzufragen


    LG Brigitte :blume:

  • Wenn meine große buddelt, vergißt sie alles um sich rum. Sie nimmt mich und die anderen Hunde überhaupt nicht mehr wahr. Wenn ich sie dann abruf, schüttel ich vorher meinen Schlüssel. Da dem Geräusch schut sie immer hoch (wieso weiß keiner) und dann erst ruf ich sie ab.



    Ich ruf sie aber nur ab wenn es sein muß. Ansonsten kann sie gerne Mäuse ausbuddeln, mich stört es nicht.

  • Zitat

    Ups :flehan: Verzeihung :wink:
    habe ich tatsächlich viel zu ernst genommen - habe ich da nicht genau gelesen oder es einfach nicht verstanden :gruebel:


    Du musst dich doch nicht entschuldigen. :streichel:
    War ja fast schon vorprogrammiert, daß durch unseren oberflächlichen Beitrag Missverständnisse entstehen.


    LG
    Sonja & Daniel

  • Siska vergißt auch die Welt um sich wenn sie nach Mäusen buddelt, da kann ich auch rufen sie kommt nicht, dann sage ich auch einfach tschüß und gehe weiter, es dauert nicht lange und sie kommt angerannt :)


    Sonja

  • Wär ich froh wenn Lee au angerannt kommen würde....! Wenn die buddelt merkt sie es ned wenn ich weg bin! Wir haben es mal getestet....nach 30 Minuten hab ich dann mit dem Schlüssel geklappert!

  • Na eigentlich hab ich au ned so ne Geduld, aber wir wollten halt mal testen wie lange es dauert, bis Lee merkt das ich weg bin :wink: War keine gute Idee... Im Wald oder so schaut sie sofort wo ich bin (wenn ich mich verstecke), aber sobald die buddelt ist es vorbei! Entweder ich lauf dann zu ihr hin und stubs sie an oder ich schüttel den Schlüßel. Alles andere wird von ihr nicht wahrgenommen!

  • Hallo,


    wenn ein Hund am Mäuseloch buddelt befindet er sich schon auf der Jagd.


    Das Buddeln sollte unbedingt unterbunden werden. Erstmal machen das Hunde auch aus Langerweile, aber es ist hauptsächlich schlecht, weil die Bauern bei den Löchern die Krise kriegen. Das ist Sachbeschädigung!


    Wir haben grad in unserer Gegend so einen Buddler, Himmel sehen die Wiesen aus. da bricht man sich ja den Fuß, wenn man reintritt!


    Wenn Hund buddeln anfängt, das sofort unterbinden. Disc-Scheiben oder eine Dose mit Steinchen oder sowas neben den hund werfen, dazu nein sagen. Bricht Hund ab, herrufen und fürs Kommen ganz doll loben. Aber aufpassen, nicht dass Hund lernt, gehen, buddeln, kommen = Leckerchen oder Lob! Sonst lernt er eine Handlungskette! Dann lieber ignorieren.


    Gruß Biber

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