Woche 10 mit zwei Hunden - schwieriger Tag

  • Hallo ihr Lieben!


    Wir sind nun seit 10 Wochen quasi zu viert - also wir zwei Menschen und unsere zwei Hundedamen. Beide sind 5 Jahr und kastriert. Die Zusammenführung lief im Großen und Ganzen recht unkompliziert. Kaum Futterneid. Die Ersthündin ist noch immer die Chefin und wir haben das Gefühl sie fühlen sich beide wohl.


    Mit großartig Kuscheln oder so ist noch nichts. Auch will die Zweithündin leider nicht wirklich mit der Ersthündin spielen - das akzeptiert die Große zwar, wäre aber natürlich auch anders schöner. So im Moment der aktuelle Stand. Also man sieht schon, dass sie sich nicht unsympathisch sind, aber von grande amore kann irgendwie auch noch nicht die Rede sein. Aber das wäre wohl nach 10 Wochen auch noch zu viel verlangt.


    Dies Nacht war ein Chaos. Die "neue" Mausi hat heimlich Kaffeebohnen gemops und dann die ganze Nacht hyperaktive Anfälle gehabt. Hab dann bei den Hunden auf der Couch gepennt, denn sonst wäre die kleine gar nicht zur Ruhe gekommen und ich wollte beobachten, da Kaffee ja nicht gerade ungefährlich ist! Ist an sich alles gut gegangen - wir haben halt wirklich kaum geschlafen. So ist heute auch die Stimmung meiner Ersthündin - sie ist super-genervt und irgendwie auch unsicher nach dieser Nacht. Logo - man kann ihr ja nicht erklären, dass die Kleine sich den Magen verdorben hat und auf Koffein unterwegs. Sie sah nur, das da was ganz komisch und anstregend war.


    Nun wollte ich mal eure Erfahrung bei längerer Zusammenführung von zwei Hunden abfragen. Wie lange dauerte es bis ihr wirklich das Gefühl hattet, dass sich das nun alles gut zusammengefügt hat. (bitte keine "bei uns war's gleich perfekt -Antworten. Das gibt es, entspricht aber nun mal nicht so ganz unserer Situation ;-) ) Und glaubt ihr, könnte uns diese Nacht wieder zurückgeworfen haben im Eingewöhnen? Meine Ersthündin ist heute wirklich auffällig unruhig und orientiert sich stark an mir.


    Ich freu mich auf Antworten und danke schon im Voraus!!


    LG

  • ca ein halbes Jahr kannst du rechnen bis sie sich mit der neuen situation arrangiert haben.


    häng nicht dem Wunsch nach dass da noch großartig was kommt, mein erstes Doppel hat nie gespielt oder öffentlich gekuschelt. Dass sie sich brauchten und mochten kam nur in stressigen Momenten zu Tage. Da haben sie zusammengehalten wie Pech und Schwefel.

  • Danke für deine Antwort. Wir haben auch schon bemerkt, dass sie sich eher in verstohlenen Momenten zeigen, dass sie sich mögen.
    So putzen sie sich z.B. gegenseitig die Ohren im Kofferraum - sobald sie merken, dass wir das merken und es schön finden, hören sie sofort auf. :D


    Ja, es braucht halt einfach noch Zeit. Auch Zeit um mit dem Zweithund noch mehr zusammen zu wachsen - damit meine ich auch die Hund-Mensch-Bindung.

  • Wir haben jetzt seit gut 10 Monaten Hund Nr. 2. Ich vermute wir laufen etwas außer der Norm, weil die Hündin (die dazu kam) eigl völlig unverträglicht war/ist. Aus remden Hunden möchte sie Hackfleisch machen. Also hieß es bei uns die ersten Tage auch nur verhindern, dass nichts passiert. Regelmäßig ist sie unseren Rüden angegangen, immer mit Kindergitter sichern, Leine Geschirr in der Wohnung etc.


    Dazu muss man aber sagen, dass sie nicht ganz planmäßig kam und eigl auch nur als Pflegestelle...


    Nach 10 Monaten freue ich mich nun, wenn sie nebeneinander liegen und 1-2 die Woche kurz miteinander spielen. Ich hoffe noch auf mehr, aber im Gegensatz zum an Anfang sind es schon Welten. Alles was kommt, startet aber von ihr aus. Der Große hat sich ihre ständigen Attacken gemerkt und geht ihr eigl lieber aus dem Weg.

  • Artrevido, da war/ist das bei uns ja ein Kinderspiel. Hut-ab! Das ist wirklich eine Leistung. Zeigt aber auch wieder schön auf, was alles möglich ist mit etwas Zeit und Geduld.


    Diese letzte Nacht kam einfach zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt - eh schon eine anstrengende Woche und dann noch das. Dann ist man mal wieder kurz ein bissl down. Aber es tut einfach gut zu hören, wie es anderen geht. Manchmal hat man einfach mal kurz ein bissl den Blues und freut sich dann zu hören, was noch alles passieren wird. Man fasst wieder Energie für die Herausforderungen. :-) Danke!!


    Ich stell mir das Alleinebleiben bei zwei Hunden die so angespannt sind miteinander schwierig vor? Wie macht ihr das? Trennt ihr sie?

  • Ich glaube nicht, dass euch die Nacht groß zurück geworfen hat bei der Gewöhnung aneinander. Die Große könnte zB schlicht unausgeschlafen sein und deshalb etwas neben der Spur.
    Mich erinnert das an die Situation, wenn man mit einem Tier vom Tierarzt kommt und dann das Tier, was zuhause geblieben war, den Rückkehrer schief anguckt (so nach dem Motto: "Wo kommst du denn her, was stinkst du so?") Das gibt sich aber schnell wieder.


    Was eure Situation betrifft:
    Könnte es sein, dass da gerade bei euch auch ein bisschen Enttäuschung am Werke ist, ihr euch das Leben mit zwei Hunden anders vorgestellt habt, irgendwie "glücklicher"? Das ist für Menschen nicht untypisch, dass sie sich nach wichtigen Entscheidungen (hier: Entscheidung für Zweithund) wie beflügelt fühlen - und etwas zeitverzögert auf dem Boden der Tatsachen landen, mitunter mit Katergefühlen. Bei Welpenanschaffung spricht man dann gerne vom "Babyblues", der einige HH ereilt.


    Ich finde, es läuft doch ganz gut bei euch, so wie du es beschreibst. Ich an deiner Stelle würde zur Stimmungsaufbesserung bewusst schöne Sachen mit den Hunden machen, die dir/euch Spaß machen, zB schöne WE-Ausflüge. Solche gemeinsamen "Abenteuer" schweißen auch die Hunde-Menschen-Gruppe näher zusammen.

  • Nein, keine Enttäuschung unsererseits. Ich hatte die ersten 3 Wochen so meine Blues-Phasen was die grundlegende Anschaffung betraf. Ich dachte so: "es war doch alles fein und jetzt ist wieder alles neu und schwierig etc." - das hat sich dann aber gelegt und ein guter Alltag hat sich eingestellt ;-) Ich war speziell wegen dieser Nacht beunruhigt und kaum Schlaf macht manchmal auch trübe Gedanken. ;-D Mit dem Verlauf sind wir an sich sehr zufrieden.


    Wir werden nachher einen großen Spaziergang machen alle 4 und dann Schlaf nachholen und es uns gut gehen lassen. ;-)


    Die Frage wie sich das bei anderen so entwickelt hat und in welchen Zeiträumen interessiert mich grundsätzlich. Man hört so unterschiedliche Verläufe und jede Geschichte ist da einfach interessant und man lernt wieder ein bisschen dazu.

  • Zu Menschen ist die Kleine ein absoluter Schatz, dasentschädigt für vieles ;) Und der Große ist einfach nur der Traumhund schlechthin auf den ich mich blind verlassen kann. Er geht jedem Streit aus dem Weg, oder kommt gar petzen, wenn die kleine stänkert oder was macht, was sie nicht soll :D
    Ohne diesen Ruhepol würde es nicht gehen. Ich weiß, was ich an dem Kerl habe. Und die kleine mittlerweile auch. Sie orientiert sich sehr stark an ihm, was ihm gar nicht so bewusst ist. Das ist ein unglaublich guter Einfluss auf sie.


    Wenn sie etwas länger allein bleiben müssen, dann vorsichtshalber immer getrennt. Wobei das dank Türen öffnenden Hund immer ein Abenteuer ist. Bei Abwesendheiten bis zu einer Stunde sind sie mittlerweile zusammen. Auf lange Sicht ist das auch immer mein Ziel, aber wir machen einen Schritt nach dem anderen ;)


    Eigl wollte ich euch damit auch nur zeigen, dass es manchmal Zeit braucht. Normalerweise sind wir jan ur zur Pflege eingesprungen udn ich hätte es nciht für möglich gehalten, dass wir so weit kommen wie jetzt. Deswegen ist meine große Hoffnung und Ziel, dass sie auch mit fremden Hunden irgendwann kann. Also vllt nicht spielen etc, aber das normales Mitlaufen oder so klappt. 10 Wochen sind da noch nicht wirklich lang. Also wartet noch ein wenig ab, das wird bestimmt noch ;)

  • Wir haben jetzt schon seit gut einem Jahr Hund Nr.3, Emil ein unkastrierter Cocker Mix den meine Schwester aus Spanien von der Straße mitgenommen hat.
    Mit dem Hund meiner Mutter(Milo kastriert) hat er sich direkt super verstanden ist ihm immer hinter hergelaufen und hat sich immer zu ihm in die Nähe gelegt, allerdings hat er sich mit Flips der auch unkastriert ist überhaupt nicht verstanden, wirklich überhaupt nicht!!! Sie hatten sich auch ein paar mal während der Spaziergänge in den Haaren und Flips musste mindestens einen Abstand von 5 Metern um Emil haben sonst hat er schon angefangen zu knurren.
    Irgendwann fing es dann aber an das Emil immer näher zu Flips gegangen ist (zwar immer noch knurrend) aber scheinbar hat er das Knurren da nicht mehr wirklich ernst gemeint und nach ca. einem halben Jahr haben sie sich dann auch schon gegenseitig die Schnauzen geleckt und inzwischen spielen sie sogar miteinander !! :herzen1:
    Also keine allzu großen Gedanken machen!!! Ich hätte nie gedacht dass sich unsere zwei mal so verstehen ! :bindafür:

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