Entscheidungshilfe und Tipps!

  • Ja genau, hab gestern auch gelesen das Welpen viel schneller müder werden, dafür muss man halt alle 2,5h Gassi gehen weil die eine schwache Blase haben (bitte korrigiert mich wenn ich was falsches sage)


    Agility würde ich wenn dann eh nur als Beschäftigung machn :) einfach zur Abwechslung



    Zwecks Rasse; ich glaub das doch eher ein mittelgroßer Hund in frage kommt. Mein Freund mag die kleinen nicht :| das problem bei den mittelgroßen Hundis: die, die mir gefallen würden sind für Anfänger eher nicht geeignet :| was könnt ihr mir zu diesen Rassen sagen? Habt ihr Erfahrungen damit?


    Kromfohrländer, Entlebucher Sennenhund, Deutscher Pinscher, Labrador-Pinscher Mix (hat eine Freundin)


    Malteser, Bichon Frise, Boston Terrier


    Das sind so meine Favoriten, wobei der Entlebucher Sennenhund meine Nummer eins ist aber eben laut Internet NICHT für Anfänger geeignet.. Wie eng seht ihr das? Is der einfach von der Erziehung schwer?

  • Ich finde das Thema "Anfängerhunde" ja immer etwas schwierig. Sicher gibt es Hunde, die etwas leichter zu erziehen sind als andere, aber im Endeffekt lebst du mit dem Hund viele, viele Jahre zusammen. Such also keine Anfängerrasse, an der du üben kannst, bis du genug Erfahrung für deinen Wunschhund hast, sondern informier dich über alle Rassen, die in Frage kommen, wäge Pro und Contra ab, denk darüber nach, wie viel Auslauf die einzelnen Rassen fordern und wie viel Zeit du bieten kannst und entscheide dich dann für einen Hund. :)


    Von den genannten Rassen ist der Entlebucher wahrscheinlich wirklich die härteste Nuss. Ein Kromfohrländer oder ein Boston Terrier sind etwas leichtgängiger in der Erziehung. Aber das sind natürlich sehr pauschale Aussagen. Auch innerhalb von Rassen gibt es große Unterschiede und kein Hund wird durch seine Rasse definiert. Du kannst z.B. auch mit einem Kromfohrländer Pech haben und dir einen schwer erziehbaren "Kläffer" ins Haus holen.


    Du suchst (ich zitiere einfach mal) einen Hund, der "schnell lernt und von der Haltung her nicht so schwer ist". Wenn du 100% SICHER sein willst, dass das auf deine Fellnase zutrifft: Hol dir einen "fertigen" Hund aus dem Tierheim. Es gibt dort so viele tolle, ruhige und teilweise sogar schon erzogene Familienhunde, die durch blöde Umstände im Tierheim gelandet sind. Ein Welpe ist immer eine Überraschungstüte - völlig egal, was die Rassebeschreibung dir erzählt. Es wurde hier ja schon ein paar mal erwähnt aber ich sags sicherheitshalber noch mal, weil Welpen ja so süß und knuddelig sind: Welpen sind ein Full Time-Job!

  • Es ist einfach so - ein Welpe benötigt in der ersten Zeit eine Rund um die Uhr Betreuung. Diese Zeit dient der sorgfältigen Sozialisierung und auch der Entwicklung einer Bindung an den Halter. Wer das nicht leisten kann und mehrere Stunden täglich außer Haus ist, der erfüllt einfach nicht die Voraussetzungen für einen Welpen. Wenn du es so regeln kannst, dass die ersten Monate entweder du oder dein Freund zu Hause seid, wäre der Plan natürlich umsetzbar, ansonsten wird es wohl eher schwierig. Das alleine bleiben muss minutiös aufgebaut werden - sprich, mal eine Minute allein lassen, dann fünf, irgendwann mal ne Viertel Stunde usw., immer angepasst an die Reaktionen des Hunde


    Kann, muss aber nicht. Auf keinen Fall ist es ein Rund-um-die-Uhr Job - denn der Welpe sollte eigentlich die meiste Zeit pennen. Ich hab eigentlich nur rumgesessen und dem Hund beim Schlafen zugeschaut.
    Natürlich sollte man eine Betreuungs-Möglichkeit haben, wenn was nicht gut klappt. Natürlich sollte man das ernst nehmen - aber es wird auch manchmal zu extrem dargestellt.
    Ich habe meinen Hund schon mit 5 Monaten völlig ohne Probleme für 2-3 Stunden alleine lassen können, bald auch länger. Und so aussergewöhnlich ist das nun auch nicht.


    Wichtig ist halt, dass du dir einen gesunden Welpen aus guter Aufzucht holst, das macht wahnsinnig viel aus.
    Und nicht mit 8 Wochen holen, sondern erst mit 10 bis 12 Wochen, das macht einen gigantischen Unterschied.

  • Gerade mit deinem Freund, der von zuhause aus arbeiten kann, und deinem Halbtagsjob sind deine Bedingungen doch eigentlich super.


    Zu den Rassen:


    Was gefällt dir am Entlenbucher? Worauf bist du aus? Geht es ums Aussehen oder um den charakter?


    Grundsätzlich hast du ja extrem verschiedene Rassen da stehen... Wenn die Bichons in Frage kommen - aber zu klein sind (das sind definitiv Kleinhunde) würde ich dir einen Blick auf den Pudel empfehlen, die gibt es auch in größer. meiner hat 53 cm. Pudel sind sehr anpassungsfähig und machen eigentlich alles mit.


    ich finde sehr eigenständige Hunde eher nicht sooo den Tipp für Hundeanfänger, aber das ist auch wirklich Geschmackssache. Leichtführigkeit macht aber schon Spaß.


    Wie der Pudel ist auch der Labrador eher eine Anfängertaugliche Rasse und ein super Allrounder. Einen Mix-Welpen würde ich mir aber nicht gezielt raussuchen, gerade beim Labbi sollte man schon genau hinschauen beim Kauf, zu viele sind nicht gesund.


    das gilt leider auch für den Kromfohrländer. Boston Terrier haben wohl auch die Probleme mit der Atmung - aber da gibts hier Leute, die mehr wissen.


    Pinscher finde ich ganz schön kernig und viel Pfeffer im Hintern.


    Es gibt hier Halter von so gut wie jeder Rasse und tolle Fotothreads. je nachdem wo du wohnst, würde ich auf jeden Fall versuchen, mich zu verabreden und Hunde der jeweiligen Rasse mal in echt kennen zu lernen. Alle Rassen sind toll, das ist es nicht - aber nicht jede Rasse spricht einen live und in Farbe dann auch wirklich an.


    Was liegt euch denn? Ein ernsthafter Hund? Einer der gerne herumtollt und mit anderen spielt? eine aktiver Hund oder seid ihr eher gemütlich? Wie wohnt ihr - städtisch, ländlich? Ist Jagdtrieb ein Problem oder Wachtrieb im Mehrfamilienhaus (da würde ich keinen Entlenbucher holen)?


  • Kann, muss aber nicht. Auf keinen Fall ist es ein Rund-um-die-Uhr Job - denn der Welpe sollte eigentlich die meiste Zeit pennen.


    Mit Rund um die Uhr Job meine ich, dass ein Welpe in der ersten Zeit nicht sich selbst überlassen werden kann und schon allein aufgrund der meist noch fehlenden Stubenreinheit eine ständige Beaufsichtigung nötig ist. Auch das mitunter nötige nächtliche Aufstehen kann, gerade wenn man nebenbei arbeitet und für tagsüber eine Betreuung hat, durchaus belasten. Es war definitiv nicht damit gemeint dass der Hund 24 h am Tag bespaßt werden muss. ;-)

  • Ich will ja nicht sagen, dass es nicht auch so sein kann.
    Aber ich musste nicht ein einziges Mal wegen dem Hund nachts aufstehen und der hat vielleicht 4 mal reingemacht alles in allem...
    und ehrlich gesagt kenne ich ja viele Leute, die Welpen aufgezogen haben, und so stressig war es eigentlich bei keinem.

  • Das Problem ist nur - wenn alles gut und unkompliziert läuft, super. Aber was wenn nicht? Meine erste Hündin blieb auch recht problemlos und schnell allein, die jetzige kann es bis heute nicht (und die ist 4 Jahre alt!). Der Boxer von Bekannten war erst mit 10 (!) Monaten wirklich stubenrein, vorher hat der nahezu täglich den Teppich gewässert. Zwei andere Kleinhunde (1 Bichon, 1 Pudel) können mittlerweile ganz gut allein sein, der Aufbau hat jedoch bei beiden fast ein Jahr gedauert. Und es gibt noch zig solcher Beispiele. Für solche Fälle bzw. den worst case muss eben einfach ein Plan B da sein.

  • Ja, ich weiß ja. Aber ich kenne ehrlich gesagt mehr Fälle, wo es mit der Übernahme eines erwachsenen Hundes Probleme gab, als mit Welpen.
    Tendenziell am häufigsten gibt es Probleme mit Auslandshunden, in meiner Erfahrung...


    Man muss am besten IMMER auf alles gefasst sein, natürlich, aber die Realität immer so schwarz zu malen, das finde ich einfach übertrieben. Hätte ich auf meine eigenen Einwände gehört, hätte ich heute keinen Hund - und ich hatte noch nie ein echtes Problem, sowas wie Welpenblues nicht mal ansatzweise - und alle die vielen anderen Käufer von Welpen bei meiner Züchterin waren auch einfach nur zufrieden. Gleiches gilt für die Leute im Hundeverein - echte Horrorstories kenne ich da auch nicht.


    Im Falle der TE halte ich einen Welpen für gut machbar, wenn sie einen möchte, warum denn nicht.

  • Grundsätzlich sind wir dann ja auch einer Meinung. Eigene (positive wie negative) Erfahrungen sind prägend, darum neige ich in dieser Hinsicht wohl schon ein wenig zu einer pessimistischeren Grundhaltung. ;-) Schwarz malen möchte ich aber nicht, nur aufzeigen, dass man eben auch evtl. Probleme berücksichtigen und mit einplanen sollte. Wenn dann doch alles wunderbar unkompliziert ist - prima und ich wünsche der TE, dass es bei ihr genauso läuft.

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