Thema Erziehung, positive Verstärkung etc.


  • Habs schon so oft erlebt das sich ein Hund komplett anders verhält je nachdem wer da am anderen Ende der Leine ist. Hunde sind ja da erwiesenermaßen sehr sensibel und können Menschen sehr gut lesen.


    Nur kurz:
    Das hat oft einen ganz einfachen Grund.
    Ein neuer Mensch ist eben noch unbekannt, da ist man als Hund lieber passiver. Tierschutzhunde zeigen mitunter erst nach Wochen ihr wahres Gesicht.


    Wie sollte er dich genau einschätzen können, wenn er dich noch nicht kennt? Nimm doch den Hund ein paar Wochen zu dir und schau dann, ob der Hund vielleicht doch tiefer liegende Probleme als den Besitzer hat.

  • Naja grundsätzlich stimme ich dir da zu.


    Aber es macht schon einen Unterschied, alleine die Austrahlung von einem Menschen. Unsicherheit überträgt sich z.B. sehr schnell. Da können schnell Unterschiede auftreten, wenn ein unsicherer Hund durch einen sicheren Menschen geschützter fühlt. Vertrauensbeweis besteht dann natürlich noch nicht.

  • Nur kurz:
    Das hat oft einen ganz einfachen Grund.
    Ein neuer Mensch ist eben noch unbekannt, da ist man als Hund lieber passiver. Tierschutzhunde zeigen mitunter erst nach Wochen ihr wahres Gesicht.


    Wie sollte er dich genau einschätzen können, wenn er dich noch nicht kennt? Nimm doch den Hund ein paar Wochen zu dir und schau dann, ob der Hund vielleicht doch tiefer liegende Probleme als den Besitzer hat.


    Ich kenn den Hund seit Ende 2012 und er ist regelmäßig bei unseren Runden dabei und ab und zu in Betreuung. Wir hatten den auch schon mal 4 Tage zur Pflege. :-)


    Zitat

    Tierschutzhunde zeigen mitunter erst nach Wochen ihr wahres Gesicht.


    Weis ich...hab drei TS Hunde hier sitzen :-)

  • Es ist klar, dass sich Unischerheiten übertragen können. Aber es ist nicht DER Grund schlechthin, warum sich ein Hund unerwünscht verhält. Das ist eine hartnäckige Fantasie.

  • Mein Hund beispielsweise wird umso alberner, desto strenger ich werde. Er ist dann schnell ein richtige Fiddler oder er fängt an zu kneifen. Auch wenn er ein Kommando ganz genau kennt, wenn die Motivation nicht da ist und ich meine ich muss das jetzt aber durchsetzen, weil Hund kennt Kommando und hat schießlich zu gehorchen, hab ich eine absolute Schnappschildkröte an der Leine.
    Der Grat auf dem ich bei ihm wandern kann, ist wirklich sehr schmal. Und sobald da Druck rein kommt, geht prinzipiell schon mal gar nichts mehr. Und Strenge und Unfairness bringen mir genau so schlechte Karten.

  • Das geht hier so flott mit den ganzen Antworten. Ich wollte aber noch was zum Thema Strafe schreiben.


    Ganz ohne Strafe geht es nicht, bei niemandem. Auch ich wende Strafe an, aber nur negative (Lerngesetze). Sprich, ich entziehe z. B. dem Hund meine Aufmerksamkeit, wenn er sie bellend einfordert. Ich werfe meinem Hund seinen Ball nicht, weil er zu aufgedreht ist.


    In meinen Augen sind positive Verstärkung und negative Strafe der beste Weg für den Hund.


    Anschreien hilft bei meinen Hunden überhaupt nicht. Ich hab das anfangs gemacht. Würde ich nie wieder tun.
    Gio schmeißt sich sofort auf den Rücken und macht gar nichts mehr und Pia kommt angeschlichen, sieht wie geprügelt aus und wagtsich 10-20 Minuten nichts mehr, außer neben mir her zu schleichen.


    Wobei ich auch schonmal meine Stimme etwas anhebe und streng werde. Aber das kommt super selten vor und auch nicht geplant. Aber wenn man Angst um seinen Hund hat, passiert sowas schonmal, denke ich.


    Es ist vom PC aus ja auch schwer nachzuvollziehen, wer nun genau wie mit seinem Hund umgeht. Selbst genau beschrieben kann es immer Missverständnisse geben.

  • Das nicht alles am Besitzer liegt ist klar aber ich finde wenn man auf Spaziergängen HH beobachtet dann sind einfach die meisten oder ganz viele Probleme auf das Verhalten des HH zurückzuführen. Viele erkennen Anzeichen für ein bestimmtes Verhalten viel zu spät. Bestes Thema ist da die Leinnaggression. da wirs gelobt was das Zeug hält wenn Hund fixierend total starr in der Leine hängt ABER er hat ja nicht gebellt.


    Ich spreche auch aehr ruhig mit meinem Hund und wenn ich die Stimme anhebe weiß er auch dass es jetzt aber Zeit wird. manchmal hab ich auch das Gefühl dass ich in bestimmten Situationen einfach durch seine Gedanken zu ihm dringen muss und das leise einfach nicht reicht. Wer kennt das nicht vob sich selbst ;-)

  • Es ist klar, dass sich Unischerheiten übertragen können. Aber es ist nicht DER Grund schlechthin, warum sich ein Hund unerwünscht verhält. Das ist eine hartnäckige Fantasie.


    Nein, ist nicht der Grund schlechthin. Sicher aber ein Faktor der gerade im Training immer wieder unterschätzt wird.
    Ein Hund wird schneller und mit höherer Motivation lernen, wenn der Halter in dem was er tut sicher ist und das auch ausstrahlt. Ist er ängstlich oder verunsichert, wird der Hund mit Sicherheit größere Probleme haben das verlangte zu verstehen, denn die Körpersprache steht da dann dem gesagten (oder gezeigtem) entgegen. Viele unsichere HH sind sehr fahrig und nervös im Umgang mit dem Hund.
    Und daraus ergibt sich leider immer wieder eine größere Reizbarkeit bei beiden, weil Frust ensteht. Sowohl beim Hund, als auch beim Halter. Dadurch entstehen dann schnell mal Fehler, die sich auf das Verhalten des Hundes negativ auswirken und schon ist ein Problem entstanden.
    So ganz würde ich den Faktor der innere Haltung also gar nicht abtun.

  • Da ich derjenige bin der die Hunde führt bin ich natürlich ein bestimmender Faktor. Ansonsten könnten auch Roboter Hunde erziehen...

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