Er hört nicht mehr :(

  • Hallo
    Mit kommt auch als erstes "der Hund wird erwachsen" in den Sinn und finde es ebenfalls "normal".


    Meine Hündin (RR) fing auch an mit dem Erwachsenwerden die (ich dachte gut aufgebauten) Kommandos zu "hinterfragen".....
    Ich merkte schnell mal, dass sie regelmässig "Arbeit" braucht. Also Arbeit die sie richtig fordert!
    Schludere ich da und unterfordere sie, zeigt sie es mir durch steigernde "Selbstständigkeit" und "Entschlussfreude" etwas ohne mich zu unternehmen. Der Rückruf funktioniert dann zögerlicher und der Abstand zu mir wird grösser, die Konzentration in den Wald und seinen Bewohnern darin und die Bereitschaft abzudüsen steigert sich zusehends....


    Fordere ich sie mit Aufgaben die ihren Motivation entsprechen und bringe mich da aktiv mit ein, habe ich umgehend einen super aufmerksamen auf mich konzentrierten Hund.
    Meine liebt anspruchsvolle Fährten, Revieren, auf dem Weg "verlorene" Sachen zu suchen und zu bringen, einen Weg zu schwierig abgelegten Dummis zu finden, Geschicklichkeits-Rennparcours in natürlichem Gelände (ich schicke sie mit Handzeichen los und dirigiere sie damit nach rechts, links, weiter, hinauf in verschiedenen Tempos bis hin zu kriechen und dann wieder losspurten...Sie will "jagen".
    Belohnung ist manchmal ein feines Gutsli, manchmal ein Spiel, oder ein ins Gelände/Wald/Gebüsch geworfener Futterdummi usw. Die Belohnung passe ich immer der Aufgabe an.....


    Ich mache das nicht jeden Tag, aber mind. jeden 2. gibts für sie, nebst gedankenverlorenem Rumbummeln, kleineren Übungen und Spiel mind. 30 - 45 Min was zu tun, wofür sie all ihre Sinne braucht, sich anstrengen und konzentrieren muss, ihr richtig den Ärmel reinnimmt und sie ein Erfolgserlebnis hat.
    Zudem sind wir im Schnitt täglich inkl. Morgen und Abendrunde 2 1/2 - 3 Stunden unterwegs und mindestens einmal wöchentlich eine grosse Wanderung von 3 - 5 Stunden.


    Ich würde also nicht nur 1. konsequent wieder am Gehorsam arbeiten, sondern 2. gleichzeitig ein Training aufbauen, was den Fähigkeiten und vor allem den Motivationen meines Hundes entspricht. Meist lässt sich zweiteres hervorragend für ersteres nutzen.


    viel Spass dabei


    Gruss Eva

  • ich versteh ehrlich gesagt nicht, warum Du jetzt so pampig wirst… Der Hund kann am wenigsten etwas für seine Gene und das er nun bei dir ist. Wir können jetzt auch nicht einmal im Kreis hüpfen und den Jagdtrieb wegzaubern.
    Es wurde nur gesagt, dass das eben "normal" ist bei dieser Rasse und das man da nur trainieren und für Auslastung sorgen kann… Verstehe nicht wirklich was du lesen wolltest...

  • ich versteh ehrlich gesagt nicht, warum Du jetzt so pampig wirst… Der Hund kann am wenigsten etwas für seine Gene und das er nun bei dir ist. Wir können jetzt auch nicht einmal im Kreis hüpfen und den Jagdtrieb wegzaubern.
    Es wurde nur gesagt, dass das eben "normal" ist bei dieser Rasse und das man da nur trainieren und für Auslastung sorgen kann… Verstehe nicht wirklich was du lesen wolltest...


    Das finde ich auch! Es waren super Tipps dabei. Von Auslastung bis andere Vorschläge zur Belohnung und und und


    Und ich stimme nochmal zu. DD ist ein Vollgasjäger mit einem eigenen Kopf und doch einer etwas derberen Art.
    Ich würde auf jeden Fall erstmal die Schlepp dran machen, damit er nicht noch mehr Spaß am Jagen entdeckt. Dann die anderen Vorschläge umsetzen. Schauen welche Belohnung er am besten findet. Würde auch drauf achten es nicht zu übertreiben mit.Dem Rückruf. Nicht alle paar Meter 5 mal. Irgendwann hat man dann keine Lust zu kommen. Rückruf zu was besonderem machen was Spaß bedeutet und nicht anleinen.


    Hast du eine Reizangel? Damit kann man toll spielen/den Hund auspowern und auch Impulskontrolle üben.

  • Hm, naja, er lebt bei dir und ich ging jetzt einfach mal davon aus, dass das eine überlegte Entscheidung war und man ihn dir nicht einfach vor die Tür gesetzt hat. Du hast dich entschieden, ihn aufzunehmen (unter welchen umständen auch immer) und damit die Verantwortung übernommen, ihm eine art- und rassegerechtes Leben zu bieten. Kann man das nicht, finde ich es legitim einen Welpen zB aus einer Notsituation aufzunehmen und sich um ein Zuuhasue zu bemühen, in dem das möglich ist.


    Mein Hinweis auf die tatsache, dass diese Rasse einen ernsthaften Job braucht und man sich das vor der Anschaffung überlegen muss, giilt m.M.n. nunmal auch für Fälle, wo man "durch Zufall" zu solch einer Rasse gekommen ist. Wie genau da bei euch die Umstände waren, weißich nicht, aber nun ist er da und hat evtl nicht genug zu tun. Es kann ja nicht die Lösung sein, nun zu sagen, man wollte ja keinen Jagdhund und der muss dann jetzt noch gut 10 Jahre so leben.


    Ja, vielleicht hat er einfach nur seine Eigenständigkeit entdeckt und ist nicht unterfordert. Vielleicht aber doch! Ich finde, als Halter sollte man sich zumindest die Mühe machen, das jetzt herauszufinden.


    Ich denke, mit einfach nur den Rückruf neu aufbauen, ist es nicht getan, wenn der vorher super saß, hat es ja vermutlich eher nichts mit dem Aufbau und dem Kommando zu tun, sondern mit der Einstellung des Hundes zum zurückkommen, wenn es von ihm verlangt wird. Es muss sich für ihn lohnen, sinnvoll erscheinen und seine Bdürfnisse, die er jetzt auslebt wenn er nicht kommt (Jogger jagen zB und einfach losrennen) müssen vom Halter befriedigt werden.


    Das ist ja alles möglich, aber auch viel Arbeit. Das wird aber wohl klar sein, wenn man einen Jagdgebrauchshund aufnimmt.


    Hatte versucht mich möglichst freundlich und nicht zu belehrend auszudrücken, aber denneoch ehrlich zu sein. Sollte mir das nicht gelugen sein, tut es mir leid. Ich habe bei solchen HInweisen immer nur das Wohl des Hundes im Kopf...


    Nicht jeder DD wird in NIcht-Jäger-Hand glücklich, so ist es nunmal und deswegen geben Züchter nur in Ausnahmefällen an solche ab. Und nehmen Junghunde gerne zurück und vermitteln sie doch an Jäger, sollte es anders nicht gehen.


    Und bevor mich jemand fragt, warum ich so einen Hund hab: Es war klar, ihn in der Rettungshundearbeit (Fläche oder Mantrailer) zu arbeiten und im Fall der Fälle den Jagdschein beim Züchter direkt zu machen und den Hund jagdlich zu führen, Möglichkeiten hätte es in unserer Gegend genug gegeben! Sonst hätte ich keinen Hund bekommen. Und das ist auch richtig so!

  • Hi,



    Ich bau den einfach neu auf mit 10 Meter Leine und fertig.. Sehr hilfreiche Antworten auf meine Frage die ich da bekommen habe..


    ich finde schon, dass da ein paar brauchbare Antworten dabei waren. Vielleicht waren es nicht die, die du gerne gehabt hättest!?



    Arbeite am Gehorsam, und gib ihm einen rassegerechten Job, und arbeite nochmal am Gehorsam! Es war eher die Problemlosigkeit vorher, die unnormal ist, nicht sein aktuelles Verhalten. Du kannst kein Hütehundverhalten erwarten.


    Ich finde, Naijra hat es gut und ohne seitenweises Geschwafel auf den Punkt gebracht.


    Egal auf welchem Weg du zu einem Deutsch Drahthaar gekommen bist. Dein Hund signalisiert dir im Moment sehr deutlich, dass ihm die aktuelle Beschäftigung nicht ausreicht.


    Zitat

    Entsprechend seiner Zweckbestimmung als vielseitig einsetzbarer Jagdgebrauchshund muss er alle für einen Deutsch-Drahthaar geforderten Anlagen besitzen und für alle Arbeiten im Feld, im Wald und im Wasser vor und nach dem Schuss brauchbar sein.


    http://drahthaar.de/pages/deut…ahthaar/rassestandard.php


    Ich wünsche dir mit deinem Hund alles Gute und hoffe, dass ihr einen gemeinsamen Weg findet!

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