Aggressionen von Hunden auf den Menschen übertragen? - Wieso denken das alle?

  • Leider gibt es viele HH die die Zeit und das Wissen nicht aufbringen etwas dagegen zu tun. Für die ist es dann einfacher den Hund nur an der Leine zu führen, keinen Kontakt zuzulassen und immer zu sagen, das er " aggressiv " ist und den Hund an der Leine weiter ziehen. Ist ja einfach, praktisch und kostet kein Geld als wenn man mit dem Hund arbeitet oder Hilfe hinzuzieht.
    Viele geben ihren Hund auch ab.....ist ja bequemer sich einen neuen zu holen.
    Ja, es ist schon manchmal traurig.

  • es gibt auch hunde welche genetisch bedingt auf unsicherheit mit aggressivem verhalten anworten, oder sie haben gelernt dass es sich lohnt. es ist total individuell.



    trotzdem möchte ich noch mal sagen dass der beutetrieb nichts mit aggression zu tun hat, und in den härtefällen in welchen kinder oder hunde zu tode gebissen wurden dies eben nicht mit aggression verwechselt werden darf.

  • Klar ist Aggression total natürlich! Aber ich finde den Ansagt von @RedPaula trotzdem richtig.


    Ich kenne so einen Fall, den besten Freund meines Hundes. Der hat so einige "Problemchen" mit anderen Hunden und bei ihm führe ich es auf eine Unsicherheit (zeigt sich deutlich im Alltag den wir alle zusammen verbringen) zurück. Und diese Unsicherheit lässt sich auf mangelnde/nicht vorhandene Erziehung alla "der lernt das schon irgendwann" zurückführen. Er hat auch nicht gelernt das er Hundebegegnungen nicht selbst regeln muss, besonders wenn sie nicht so schön sind.


    Und heute? Ist er ein Fall von vielen Problemen auf einmal, es wird aber daran gearbeitet...

  • Gibt es überhaupt aggressive Hunde ? :???:


    nein!


    es gibt lediglich hunde welche aus genetischen gründen eher dazu neigen aggressives verhalten zu zeigen. aber jeder hund reagiert mit aggressivem verhalten (darf er auch), die schwelle liegt aber unterschiedlich hoch.


    oft wird aggressives verhalten auch negativ verstärkt, das kennen wir ja wenn menschen ihren leinenaggressiven hund schimpfen. oder es ist ein erlerntes verhalten welches sich lohnt, man muss nur einen schreikrampf kriegen dann lassen mich die angstauslösenden reize in ruhe.

  • Man hört den Vorwurf, ein Hund könne auch für Menschen gefährlich werden, ja auch oft im Zusammenhang mit Hunden, die ein Wildtier gehetzt oder gar gerissen haben. Ist mMn kompletter Unsinn, genau wie die Übertragungstheorie von der Artgenossenaggression auf Kinder.


    Meine Hündin war schon immer unsicher, als sie vor knapp fünf Jahren zu mir kam zeigte sich das in Drohgebärden (Knurren, Fixieren, Scheinangriffe) gegenüber fremden Hunden und fremden Menschen. Mit Hunden hatte sie in der Folgezeit einige negative Erlebnisse, das aggressiv-abwehrende Verhalten hat sich gesteigert und gefestigt. Heute ist sie mit nur wenigen, ausgewählten Hunden verträglich (wird deshalb aber nicht isoliert und auch nicht abgegeben...)
    Mit Menschen hat sie in derselben Zeitspanne ausschließlich positive Erlebnisse gehabt und ihre Aggressionsbereitschaft hat sich hier auf irgendwas nahe Null reduziert.


    Für mich ist ganz eindeutig, dass sie da himmelweite Unterschiede macht und obwohl der gleiche Trigger (Unsicherheit) für das gleiche Verhalten (Aggressivität) verantwortlich war, zeigt sie jetzt zwei stark voneinander verschiedene Verhaltensweisen. Sie hat einfach jeweils etwas anderes gelernt - und das kann sie nur, weil sie unterscheidet.

  • Man hört den Vorwurf, ein Hund könne auch für Menschen gefährlich werden, ja auch oft im Zusammenhang mit Hunden, die ein Wildtier gehetzt oder gar gerissen haben. Ist mMn kompletter Unsinn, genau wie die Übertragungstheorie von der Artgenossenaggression auf Kinder.


    Meine Hündin war schon immer unsicher, als sie vor knapp fünf Jahren zu mir kam zeigte sich das in Drohgebärden (Knurren, Fixieren, Scheinangriffe) gegenüber fremden Hunden und fremden Menschen. Mit Hunden hatte sie in der Folgezeit einige negative Erlebnisse, das aggressiv-abwehrende Verhalten hat sich gesteigert und gefestigt. Heute ist sie mit nur wenigen, ausgewählten Hunden verträglich (wird deshalb aber nicht isoliert und auch nicht abgegeben...)
    Mit Menschen hat sie in derselben Zeitspanne ausschließlich positive Erlebnisse gehabt und ihre Aggressionsbereitschaft hat sich hier auf irgendwas nahe Null reduziert.


    aber hier sehen wir ja ganz schön den unterschied beuteverhalten und aggression. beuteverhalten gehört zur nahrungsbeschaffung und hat mit aggression nichts zu tun. beuteverhalten dient zur verkleinerung der distanz zum objekt und dessen anschliessender neutralisation, aggression dient immer der vergrösserung von distanzen.


    sind also gewisse faktoren gegeben (vor allem das schnelle entfernen vom hund weg, welches als schlüsselreiz für den beutetrieb dient) kann ein solch veranlagter hund schon einmal ein kind als beute betrachten, weil es eben nicht bewusst, sondern unbewusst passiert.

  • [quote='RedPaula','https://www.dogforum.de/index.php/Thread/186002-Aggressionen-von-Hunden-auf-den-Menschen-übertragen-Wieso-denken-das-alle/?postID=12838980#post12838980']Gibt es überhaupt aggressive Hunde ? :???:


    nein!
    /quote]



    Natürlich gibt es aggressive Hund. Jeder Hund hat Aggressionen, sonst könnte er nicht überleben.


    Die Frage sollte eher lauten, gibt es Hunde die so aggressiv sind, dass sie andere Hunde, bzw. Menschen anfallen?

  • ziggy, genau so wollte ich es ja ausdrücken. ich sagte einfach nein, weil aggression keine wesenheit ist sondern eine verhaltensweise. deshalb sage ich: es gibt keine aggressive hunde, es gibt lediglich hunde welche aggressive verhaltensweisen zeigen. und die hemmschwelle dazu ist höher oder tiefer.

  • Je nachdem, wieso der Hund aggressives Verhalten gezeigt hat, kann man das, denke ich, durchaus übertragen. Aber das ist ja situationsbedingt! Beißt der Hund zum Beispiel einfach in das nächste Objekt/ das nächste Lebewesen, wenn er frustriert oder überfordert ist, dann kann das natürlich ein Hund sein, aber auch ein Kind, je nachdem wer da eben gerade steht.
    Allgemein denke ich aber, dass das nicht zwangsläufig übertragbar ist.
    Prinzipiell denke ich, dass Hunde lernen sollten, Menschen gegenüber nicht aggressiv zu handeln. Das finde ich einfach wichtig. Dass wir von unseren Hunden aber erwarten mit einer Fülle x-beliebiger Artgenossen super freundlich umzugehen, das halte ich für weniger wichtig und auch oft etwas zu hoch gegriffen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!