Qualzuchten

  • In der Tiefkühltruhe? Etwa um sie 'einzuschläfern'? :xface:


    Nach dem Einschläfern beim Tierarzt kommen die Tiere in eine Tiefkühltruhe bevor sie dann irgendwann abgeholt werden. Ich denke, das ist gemeint.


    Davon ab, sehe ich die "alles wird versucht zu retten!"-Einstellung auch kritisch. Ich frage mich da immer, wieso das bei Hunden so viel schlimmer ist, als bei Pferden, Schweinen, Rindern ... da wird es einfach hingenommen, dass schwächelnde Tiere aussortiert werden. Genauso kann ich mit der ewigen Schonerei von jungen (vermeintlichen Zucht-)Hunden nichts anfangen. Ist ja toll, wenn der Hund mit drei Jahren keine Gelenkprobleme hat - wurde er denn auch mal belastet?

    • Neu

    Hi


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    • Es geht nicht darum, unbedingt jedes verlorene Leben zu retten, es geht darum, es intensiv zu versuchen (optimaler Weise unter tierärztlicher Aufsicht) und wenn es nicht geht, das Tier nicht verrecken zu lassen, sondern es ein zu schläfern.


      In der Regel wissen weder der Züchter noch die Hündin, weshalb ein Welpe schwächelt, eine Erbkrankheit anzunehmen oder davon auszugehen, dass der sowieso immer schwächlich bleiben wird, ist ein bisschen einfach!


      Die Mutterhündin fühlt ganz einfach die Körpertemperatur des Welpen, wenn die einen bestimmten Wert unterschritten hat, kümmert sie sich nicht mehr drum. Sollte dieser Wert aber wieder überschritten werden (z.B. durch Flüssigkeitszufuhr durch den Züchter / TA, ist eine instinktsichere Hündin sofort wieder liebevolle Mutter und kümmert sich!


      Was Nutztiere angeht (ich kenne einen TA, der schläfert einäugige Fohlen ein, weil die ja nie im großen Sport erfolgreich werden können, deckt sich in etwa mit der Meinung einiger): Seit wann ist denn das Verhalten Tieren gegenüber im Nutztierbereich ein supertolles Vorbild?


      Wobei ein GUTER Landwirt ein krankes Tier dann auch einschläfern läßt. Und NICHT "der Natur ihren Lauf läßt"


    • Die meisten Züchter gucken sich einen Mickerling ein paar Tage an, sie werden sich bemühen, ihn zum Trinken zu animieren. Wenn aber alle Maßnahmen nichts bringen, wird der TA helfen müssen. Ich kenne keinen, der das einem Züchter verweigert.


      So sehe ich das auch. Ich halte wenig davon, einen lebensschwachen neugeborenen Welpen mit intensiven medizinischen Massnahmen durchzupäppeln - heutzutage ist medizinisch mehr möglich, als sinnvoll ist. Mit der optimalen Aufzucht wird die natürliche Selektion der Jungtiere eh schon praktisch vollständig unterbunden - den letzten Rest auch noch zu nehmen, wird keiner Rasse gut tun.



      Die Mutterhündin fühlt ganz einfach die Körpertemperatur des Welpen, wenn die einen bestimmten Wert unterschritten hat, kümmert sie sich nicht mehr drum. Sollte dieser Wert aber wieder überschritten werden (z.B. durch Flüssigkeitszufuhr durch den Züchter / TA, ist eine instinktsichere Hündin sofort wieder liebevolle Mutter und kümmert sich!


      Interessant. Hast du da mal Quellen dazu, dass die Mutterhündin sich einzig und allein an der Untertemperatur orientiert? Dass es keine Fälle gibt, in denen ein Welpe mit Normaltemperatur aussortiert wird, weil was nicht stimmt mit ihm?

    • Übrigens: Ab welchem Alter beginnt denn ein Hund ein "Hund" zu sein?
      Bei alten, kranken, schwachen Hunden ist es völlig ok, sich ein Bein aus zu reißen um den sterbenden, leidenden Hund noch ein paar Tage länger bei sich zu haben. Dass er ein weiteres "unschöneres" kurzes Leben haben wird als andere Hunde ist dann egal, auch dass es ihm tagtäglich schlecht geht, er sich nur wenig bewegen mag (das allerallernötigste) Fressen nur, wenn man ihm die Brocken ins Maul schiebt.... (Ist jetzt ein wenig überspitzt) ist "wahre Tierliebe" und ein Zeichen, dass man Verantwortung für sein Tier übernimmt, weoil man es nicht einfach gehen (einschläfern) läßt.


      Also: Welches Alter ist der Unterschied?
      Das Öffenen der Augen, wenn sie einen ansehen?
      Wenn sie mit 4 -5 Wochen agil, verspielt und verschmust sind?
      Wenn man einige Jahre mit ihnen durchs Leben gestapft sind?

    • Ich halte vieles, was mit alten, leidenden Hunden veranstaltet wird, um ihn noch ein paar Tage zu behalten für absolut nicht ok, sondern eher für Quälerei. Insofern gibt es für mich keinen altersbedingten Unterschied als den, lebensschwach geboren worden zu sein.

    • Zu dem Thema "kranke Welpen" hab ich eine schöne Geschichte.
      Ein Schäferhundwelpe kam "verkrüppelt" zur Welt und wie die Natur so ist, hat die Mutter dem Kleinen kurzerhand das "schlimme Beinchen" abgebissen. Der Züchter ist zu unserem Tierarzt gefahren und wollte den Kleinen einschläfern lassen. Unser Tierarzt hat sich geweigert, hat das Tier aufgenommen bei sich - es wurde tagsüber in der Praxis von allen Mitarbeitern versorgt und über nacht und am Wochenende war es bei einer der Helferinnen untergebracht. Der Arzt hat ihm eine Prothese gebastelt und ihm ein schönes Zuhause gesucht.
      Dem Hund geht es super und wenn nix dazwischen kommt wird er mit dieser Behinderung ein sehr langes und glückliches Leben vor sich haben.


      Meines Wissens bekommen Tiere, die aus diversen Gründen nicht weiter für die Zucht taugen einfach keine Papiere. Das hindert zwar die zukünftigen Besitzer nicht daran, mit diesen Tieren weiter zu züchten. Aber eben auch wieder ohne Papiere. Und wenn alle mal mit Verstand ihre Tiere kaufen würden, fänden sie keine Abnehmer.

    • Meines Wissens bekommen Tiere, die aus diversen Gründen nicht weiter für die Zucht taugen einfach keine Papiere. Das hindert zwar die zukünftigen Besitzer nicht daran, mit diesen Tieren weiter zu züchten. Aber eben auch wieder ohne Papiere. Und wenn alle mal mit Verstand ihre Tiere kaufen würden, fänden sie keine Abnehmer.


      Also im VDH bzw. in einem dem VHD angeschlossenen Zuchtverband bekommt jeder Welpe aus einer beantragten und genehmigten Verpaarung auch einen Ahnentafel bzw. seine "Papiere", selbst wenn ein grüner Weimaraner geboren würde. Sofern eben die verpaarung angemeldet und genehmigt war.
      Ein zuchtuntauglicher Welpe bekommt als erwachsener einfach keine Zuchtzulassung, auch wenn jemand versuchen sollte ihn Kören zu lassen - eben weil er ja seine Fehler hat (seien die nun gesundheitlicher, phänotypischer oder sonstiger Natur). Aber das ändert nichts daran, dass er "Papiere" hat.

    • Mag allerdings sein, dass ein Welpe schon bei der Wurfabnahme als zuchtuntauglich angesehen wird und dementsprechend einen Vermerk in seine Ahnentafel bekommt. Dann kann im Verein natürlich nicht mit diesem Hund gezüchtet werden. Was außerhalb passiert, ist natürlich wieder eine ganz andere Geschichte...

    • Ok, keine Papiere war vielleicht falsch ausgedrückt. Aber bei der Wurfabnahme werden die Welpen doch genau angeschaut und da wird dann eingetragen, Farbe, Zähne etc. etc. Und wenn da bei einem Welpen dann eingetragen wird: Überbiss, Farbe grün (beim Weimaraner bei Deinem Beispiel), dann hab ich zwar die Ahnentafel und Papiere - kann mir aber mit denen den Hintern abwischen und sonst nichts.
      Ein seriöser Züchter sagt einem das beim Kauf doch auch dazu, dass mit dem Hund nicht weiter gezüchtet werden kann. Deshalb muss ich die Welpen ja nicht gleich umbringen, seriös weiter züchten kann man mit eingeschränkten Hunden eh nicht.

    • Einen Überbiss sieht man erst beim Zahnstatus und der wird meist beim HD/ED-Röntgen mit gemacht.
      Und Fellfarbe kann sich auch noch ändern.

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