Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • Tja, was soll man sagen... auf den ersten 100m wurde ordentlich gezickt, kurz geklärt, dass man sich nicht leiden kann udn sich besser nicht zu nahe kommt und dann ging man einfach gemeinsam Gassi. Selbst die Marke "alter ich mach die alle" konnte dann im Abstand von anderthalb Metern nebeneinander herlaufen und sich an der Leine einfach ignorieren.

    Immer wieder ein schöner Jahresabschluss und auch immer wieder ein herrlicher Beweis dafür, dass ein Hund Artgenossen nicht klasse finden muss, um sich unauffällig bewegen zu können.

    Kann ich so bestätigen. Meiner Bliss haben solche Spaziergänge sehr gut getan. Ich hab sie vor einer Weile mal hier ins Leben gerufen. Leider war das Interesse am Ende nicht mehr wirklich da, wie zuvor angekündigt. Zu wenige Teilnehmer, um da eine regelmäßige Geschichte draus zu machen und mir den Tag weiter frei zu halten. Vielleicht nächstes Jahr wieder.

    Bliss war heute einfach nur toll im Verein. Sie hat super lieb im Vereinsheim in ihrer Box gehockt, während ich die Theke gemacht habe und hat später beim RO Training nicht einmal links oder rechts geschaut. Aktuell schafft sie es wirklich toll, Hunde drumherum auszublenden und sich ganz auf mich zu fokussieren. Ist wirklich angenehm zur Zeit.

  • Bei uns Hilft zusammen spazieren gehen auch immer super :gut: .

    Bei uns ist aktuell was Hundebegegnungen Situationabhängig:

    Ich konnte tatsächlich mich Anfang der Woche mit Alma ins Tierarztwartezimmer setzten obwohl da schon ein anderer Hund war. Als der reinkam hat sie zwar mal kurz nen versuch getartet , mit stänkern, aber nachdem ich Madam klar gemacht habe, hier nicht.
    War sie ganz relaxt (im Gegensatz zu dem Rüden :tropf: , der immer mal wieder gucken wollte).
    Am Donnerstag nach dem Longiertraining und gerade beim ins Autoladen, hat im Auto nebenan die Frau ihnren Hund ausgeladen. Der Stress ins Auto zu müssen und gleichzeitig fremder Hund war zu viel und sie ist wieder ausgetickt.
    Hundebegengungstraining läuft gut. Wir haben tatsächlich einen fremden Hund auf dem Bürgersteig gekreuzt - ohne Pöbeln :shocked: ! Ich konnte es gar nicht glauben.

    Für mich ist das so ok. Wenn die Situation zu viel ist, dass sie dann noch nicht ruhig sein kann, kann ich verstehen.
    Ich denke (hoffe) das wir trotzdem auf einem guten Weg sind.


    Wo ich mir immer noch nicht ganz sicher bin wie ich da "richtig" reagieren soll, ist wenn Alma guckt.
    Z.B. Beim Longieren: Ich war mit ihr auf dem Platz und draussen auf dem Parkplatz ist noch eine Nachzüglerin mit Hund gekommen. Alma ist steif stehen geblieben und hat geguckt.
    Oder heute, sie an der Schlepp im Wald. Wir auf dem Waldweg der gut 10m von uns weg in eine Weise läuft. Auf der Wiese waren fremde Hunde am spielen. Alma sieht die Hunde, bleibt steif stehen und guckt.
    Ich kann sie dann abrufen, dass ist nicht das Problem. Sie kann sich dann nach ein paar Sek. losreissen und kommt zu mir (und guckt dann noch mal 5x, ob der andere wirklich nicht kommt und noch da ist und was der so anstellt).

    Wie vermittel ich da "Sicherheit" für sie, dass sie das jetzt nicht beachten muss, sondern "ich mich drum kümmere und alles ok ist"?
    Die Trainerin vom Hundebegegnungstraining meinte ich soll sie mit Leckerchen umlenken. Das klappt teilweise auch ganz gut, aber das ist ja nur ein Umlenken / Locken - eigentlich will ich Alma ja vermitteln "muss dich nicht interessieren".

    Wie mache ich sowas am sinnvollsten? Einfach ignorieren und weggehen und sie mitnehmen? Zu ihr hingehen? Mitgucken?
    Ich habe keinen Schimmer. :???:

  • Wie vermittel ich da "Sicherheit" für sie, dass sie das jetzt nicht beachten muss, sondern "ich mich drum kümmere und alles ok ist"?

    Ich möchte dir jetzt nicht zu nahe traten oder meine es böse, aber Emma hat doch auch gesundheitlich so einige Baustellen. Bei einen "gesunden" Hund kann man Tipps geben, aber bei einen angeschlagenen oder gar kranken Hund wäre es unfair dem Hund gegenüber, da irgendwelche Aussagen zu machen oder gar Tipps zu geben.
    Als mein Bub im Januar dieses Jahre erkrankte, bzw sich Anzeichen dafür zeigten, habe ich sämtliche Trainings erst einmal abgesagt gehabt, um zu klären was es ist, was der Stress auf den HP mit ihm macht etc. Dieses "Aus", wenn es mir persönlich auch noch so schwer gefallen war/ist, hat uns um vieles weiter gebracht.
    Das nur einmal so gesagt ...natürlich wünsch ich euch das ihr weiter vorankommt, aber Gesundheit geht vor. Denn kranke Hunde reagieren doch nochmals viel anders was verständlich ist, da sie sich nicht wohl fühlen oder gar Schmerzen haben.
    Ich würde an eurer Stelle Emma auch mal eine "Auszeit" gönnen, alles soweit abklären bis sie wieder auf den Damm ist, und dann erst wenn sie wieder gesundheitlich ok ist, evt weiter trainieren. :bussi:

  • :hust: Alma


    Ich verstehe zwar was du meinst. Aber das ist für mich Alltagstraining und nur weil sie irgendwas hat, kann und will ich nicht aufhören an Problemen arbeiten.
    Die Allternative wäre ja sie einfach machen zu lassen und ehrlich gesagt empfinde ich das als viel mehr Stress für sie und auch für mich, als daran zu arbeiten.

    Besonders wenn das wirklich Stressbedingt schlimmer wird.
    Da wäre es ja umso besser, ihr Sicherheit zu vermitteln, damit sie weniger Stress hat :ka: .

    Klar ist, dass ich keine Wunder erwarten darf. Ober es halt schlechte Tage gibt und ich verständis dafür haben muss.

    Ehrlich gesagt fände ich es auch schlimm für den Hund, wenn ein 3 jähriger, agiler Hund, der ganz viel Lebensfreude hat und so gerne Arbeitet und Dinge unternimmt, nix mehr darf.

  • Du meinst das Longiertraining wäre schon zu viel?

    Wie gesagt, ich versteh grundsätzlich was du meinst.
    Wenn jmd Schmerzen oder Unwohlsein hat, dann ist für ihn zusätzliche Arbeit oder Stress nunmal noch mal extremer.

    Ich seh halt im Longiertraining einen Hund der extrem viel freude dabei hat und für den das Longieren selbst kein Stress ist - eher das Gegenteil.
    Von daher halte ich das für Vertretbar.
    Für mich muss man einen Hund auch auslasten. Halt nicht übertreiben. Einem Hund fällt doch die Decke auf den Kopf, wenn sein Tag nur noch aus Löserunden bestehen würde :ka: (ausser der Hund zeigt eindeutg, dass ihm das jetzt zu viel ist - Übersprungshandlungen, grass fressen, Arbeitsverweigerung, ignoeren usw.).
    Ist woh einfach auch ne Philosophie Frage.

  • Einem Hund fällt doch die Decke auf den Kopf, wenn sein Tag nur noch aus Löserunden bestehen würde

    Eigentlich nicht. Einen sehr schnell gestressten Hund mal gescheit zu entschleunigen, ist oft gar nicht verkehrt.
    Zum "Glotzen":

    Als Bliss ihre Pöbelproblematik so richtig auspackte, bin ich nur zum "Hundegucken" auf den Hundeplatz gefahren. Erstmal kein Sport mehr (nur noch Basiskommandos daheim), sondern einfach nur da sitzen, glotzen, Ansprechbarkeit üben, ihren Wohlfühlradius kennenlernen und vor allem: Das negative Gefühl bei Hundesichtung bei ihr erstmal mit neutralen oder gar positiven Erlebnissen langsam überschreiben (Click für Blick, viele Leckerchen, Ruhe belohnen usw).
    Das war für Bliss übrigens genauso fordernd wie ne Sportstunde.

    Hunde, die massiven Stress haben, wenn Artgenossen in der Nähe sind, haben erstmal ganz andere Sorgen, als die Auslastung.

  • Für mich muss man einen Hund auch auslasten. Halt nicht übertreiben

    Ich habe hier einen Hund sitzen der auch Auslastung braucht, tue ihm den Stress mit HP aber nicht mehr an, weil er dadurch massiv mehr gesundheitliche Probleme gezeigt hatte. Jedoch wird er hier sehr sehr gut ausgelastet, je nach dem wie sein Tag ist.
    Soll bedeuten, auslasten kann man den Hund auch selbst ohne zusätzlichen Stress HP, wenn es für den Hund eben zu stressig ist. Man kann eine Schlepp legen, kann longieren etc alles ohne Hundeplatz. Why not ? Und dann angepasst wie es eben dem Hund gerade geht. Hat er einen schlechteren Tag,, lässt man es gut sein, passt an. Gechillte Spaziergänge ohne grossen Stress sind oft Gold wert. Ist es ein guter Tag dann macht man eben was, übt, trainiert ..je nachdem.
    Normale Spaziergänge die mit etwas Spass gestaltet sind , bringen sehr sehr viel für Hund und Halter...da muss nicht immer nur gefordert werden. Das brauchen gerade sensible und/oder kranke Hunde sehr.

  • Ist das nicht Hundeindividuell am Ende :ka: ?

    Meine Kröte geht gerne auf den Hundeplatz. Sie ist dort ruhiger als bei jeder Hundebegegnung. Die anderen Hunde die hinter dem kleinen Zaun mit ihren Menschen sitzten interessieren sie nicht. Die können da Toben und Bellen - egal.
    Hat sie Pause schläft sie sogar auf dem Platz.

    Ich mag darüber nicht an der Stelle diskutieren.
    Ich beobachte meinen Hund, die Trainerin weiss Bescheid und am Ende muss ich einschätzen können, was klappt und was nicht. Mein Bauchgefühl und meine Einschätzung und der Gesamteindruck meines Hundes zählt (und da wir alles nur aus Plauschgründen machen, gibts eh keinen Druck, weils total egal ist, wann und ob mein Hund irgendwas kann).

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!